Magische Orte und Zauberbaum im Gasometer Oberhausen
Der Gasometer ist das Wahrzeichen von Oberhausen und ein Ankerpunkt der Route Industriekultur durchs Ruhrgebiet. Oben gibt es eine Aussichtsplattform in über 100 Metern Höhe mit Blick bis zu den Nachbarstädten, im Inneren gibt es wechselnde Ausstellungen meist über viele Monate.
Seit April und bis Dezember steht nun ein Zauberbaum im Inneren, 43 Meter hoch und ein Nachbau eines Regenwald-Baumes mit verschiedenen Beleuchtungen usw. Die Ausstellung Magische Orte zeigt dazu Bilder aus aller Welt. Vom ungeborenem Leben im Mutterleib, Tierfotos, Satellitenaufnahmen und sehr viele Weltkulturerbenstätten.
Zum Gasometer zieht es immer wieder auch Touristen, oftmals auch aus anderen Ländern. Wer von euch kennt den Gasometer und welche Entfernungen legt ihr dafür zurück? Interessiert euch mehr die Ausstellung oder der Blick von oben oder geht es gar um den sportlichen Ehrgeiz 120 Höhenmeter Treppenstufen zurück zu legen? Wie findet ihr die aktuelle Ausstellung? Vielleicht auch im Vergleich zu früheren Ausstellungen?
Ich fahre selbst etwa 15 Minuten bis zum Gasometer, habe aber diese Ausstellung, die laut meiner Arbeitskollegin sehr schön sein soll bisher nicht besucht, weil ich nicht so der "Fotogucker" bin. Ich war letztes Jahr dort in der "Sternstunden"-Ausstellung, die ähnlich konzipiert war - damals stand kein Baum in der Mitte, sondern man hatte einen riesigen Mond im oberen Teil installiert und teilweise mit Geräuschen gearbeitet, was mich sehr begeistert hat. Ich denke, dass der Baum eine ähnlich fantastische Wirkung ausstrahlen wird. Persönlich bin ich ein Fan von alten Industriegebäuden - das Gasometer verfügt dabei halt immer noch über eine einzigartige Akustik und das lohnt sich allein schon. Den Blick von oben habe ich mir leider nicht zu Gemüte führen können, weil ich Höhenangst habe, deshalb kommt Hochlaufen nicht in Frage und die Fahrstühle sind verglast, da mag ich nicht mit fahren.
Bellikowski, ein bisschen Höhenangst hat doch jeder. Ich würde dir trotzdem empfehlen mal nach oben zu fahren. Dafür musst du auch nicht den verglasten Fahrstuhl im Inneren nutzen (was sich ansonsten wegen der Aussicht sehr empfiehlt). Draußen neben den Treppen ist ein "normaler" Fahrstuhl. Und oben ist es dann gar nicht so schlimm, es ist zum Beispiel alles vergittert und man steht recht fest auf dem Boden.
Für mich war es die erste Ausstellung, die ich bewusst gesehen habe und das obwohl ich viele Jahre in der Nähe lebte. Erst ging es zur Extraschicht kurz durchs Gasometer und kurz darauf nahm ich mir mehr Zeit, um mir alles genauer anzusehen. Eine absolute Fernwehausstellung und deshalb wohl genau das Richtige für mich. Nur runterlaufen werde ich vorerst nicht mehr- ich hatte tagelang schlimmen Muskelkater.
Ich war schon mehrere Male in diesem Gasometer, da ich mich im Allgemeinen sehr für Industriekultur und auch für die "Route Industriekultur" interessiere. Fast wäre ich letztens auch in diese Ausstellung gegangen, allerdings haben wir dann bei dem schönen Wetter doch etwas anderes unternommen. Da die aktuelle Ausstellung aber noch eine Weile im Gasometer zu sehen sein wird, werde ich sie mir sicher noch ansehen. Nach Oberhausen ist es auch nicht so weit, knapp 60 Kilometer. Am schönsten finde ich den Gasometer ja immer noch, wenn dort gerade keine Ausstellung stattfindet, da man dann besser darin fotografieren kann. Allerdings habe ich auch schon Ausstellungen besucht, zum Beispiel vor einigen Jahren die Ausstellung des "Breitling Orbiter 3"-Ballons, mit dem die Erde non-stop umflogen wurde.
Im Gasometer interessiert mich in der Regel das, was den Gasometer an sich ausmacht. Die Ausstellungen sind zum Teil wirklich sehenswert, aber ich mag den Gasometer an sich eben auch ganz gerne, obwohl es sich um "gezähmte" Industriekultur handelt und ich sonst eher die Orte bevorzuge, die nicht aufgehübscht wurden. Der Blick von oben ist ganz nett, aber für mich kein Highlight. So etwas kann man auch auf anderen hohen Bauwerken haben.
Die Treppe habe ich bisher übrigens noch nie benutzt, allerdings hatte ich auch immer ein großes Stativ, eine Kamera mit einem ordentlichen Eigengewicht und sonstiges Foto-Zubehör dabei. Daher habe ich immer den schönen Glasaufzug genommen. Angst muss man bei dem Gasometer in Oberhausen übrigens nicht haben. Alles ist gesichert und sehr stabil, im Gegensatz zu anderen Gasometern auf alten Hochofengebieten, die sich selbst überlassen wurden und auch offiziell nicht betreten werden dürfen. Dort wirken die Dächer und Geländer oft instabil, in Oberhausen wird aber alles gewartet. Ein guter Ort also, um seine Höhenangst zu verlieren, sofern man welche hat.
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