Der Islam als ewiger Sündenbock? Beispiel Norwegen
Ich würde gerne mit euch den Sachverhalt des Islam als ewiger Sündenbock diskutieren. Ein mehr oder weniger aktuelles Beispiel wären hierbei die Anschläge von Norwegen im Juli diesen Jahres. Am Anfang wurde direkt gesagt, dass mit großer Wahrscheinlichkeit islamische Terroristen hinter den Anschlägen im Regierungsviertel stecken würden.
Am 22. Juli 2011 explodierte im Osloer Regierungsviertel eine Autobombe, die durch die gewaltige Kraft ihrer Detonation nicht nur unzählige Gebäude und Fahrzeuge erschütterte, zerstörte und in Flammen legte, sondern auch mindestens sieben Menschen das Leben kostete. Dass dies erst der Anfang der Anschlagsserie eines Einzeltäters war, wusste zu der Zeit noch niemand. Doch direkt im Anschluss an die Explosion begab sich der Attentäter zur etwa fünfzig Kilometer entfernten Insel Utøya, auf der zu dieser Zeit das jährliche Jugendcamp der regierenden, sozialdemokratischen Partei Norwegens stattfand. Ruhig und gelassen erschoss der Mann auf der abgelegenen Insel mindestens 68 Jugendliche. Eine halbe Stunde lang schoss er erbarmungslos auf die jungen Menschen, selbst wenn sie schon am Boden lagen oder sich aus Panik ins Wasser flüchteten. Erst dann trafen spezielle Einsatztruppen der Polizei auf Utøya ein und der Einzeltäter Anders Behring Breivik ließ sich widerstandslos festnehmen.
Norwegen galt als eines der friedlichsten Länder Europas. Vor allem Migranten schätzten die Fremdenfreundlichkeit eines Staates, in dem Nachbarn selbst in großen Städten einander bei Namen kannten und die Haustüren unabgeschlossen ließen. Durch die Zuwanderung vieler Ausländer nimmt auch der Anteil muslimischer Menschen in Norwegen stetig zu. Trotzdem mag es irritierend sein, dass nach der Explosion im Regierungsviertel von Oslo als erstes in Richtung islamischer Fundamentalisten spekuliert wurde. Dass es sich bei der Autobombe um einen Anschlag mit islamistischem Hintergrund handelte, schien offensichtlich.
Umso mehr überraschte die Festnahme des Täters auf der Ferieninsel Utøya – der große, blonde Norweger Anders Behring Breivik bezeichnet sich selbst als konservativ, optimistisch, Mitglied der rechten Szene und ist kein Muslim, sondern Christ.
Die Nachrichtensender (zum Beispiel Tagesschau) nannten in den ersten Berichterstattungen Islamisten als Attentäter der Autobombe. Meine Frage an euch ist nun: Warum?! Was bewegt sogar Experten dazu, bei einer Autobombe sofort als erstes an islamische Fundamentalisten zu denken? Wie kann man den Islam von vornherein so verurteilen, ohne dass man irgendwas über den Hintergrund des Bombenlegers weiß? Es gibt eine Explosion, also schwupps - es müssen Islamisten gewesen sein. Was haltet ihr davon? Könnt ihr euch diese Vorgehensweise erklären, findet ihr sie vielleicht sogar gerechtfertigt? Mich würden eure Meinungen dazu interessieren.
Spätestens seit dem 11.09.2001 hat sich die Welt nun mal gewandelt und in diesen nun fast 10 Jahren haben es Politik, Sicherheitsorgane, interessierte Kreise und auch Teile der islamischen Welt geschafft, uns so zu konditionieren, dass wir bei so einer Nummer wie in Oslo, wie Pawlows Hündchen: "Der Muselmane ists gewesen!" schreien. Es ist bestimmt auch nicht falsch, darin so eine Art kollektive Gehirnwäsche zu sehen. Insofern wundert mich die erste Reaktion auch nicht, auch wenn sie eindrücklich zeigt, wie sehr wir alle schon nicht mehr Herr der Lage sind.
In der Rückschau auf das, was in den letzten Jahren in Sachen Krieg, Wirtschaft und Politik dann passiert ist, könnte man geneigt sein anzunehmen, dass das Thema "Islam" dann immer wieder auch gerne als Vehikel genutzt wurde, um Schritt für Schritt die Bürger immer weiter in ihren Rechten einzuschränken. Wir wurden öffentlich belogen und betrogen (ich erinnere an den UN-Sicherheitsrat) und es zeigte sich, niemand wird dafür zur Rechenschaft gezogen. Man muss sich nur anschauen, wer in den Firmen sitzt, die in den letzten 10 Jahren von all den Kriegen profitiert haben. Jetzt ist die Party vorerst vorbei, das Geld hat die Seiten gewechselt und vorerst wird wohl niemand mehr irgendwelche großen Kriege bezahlen wollen. Zufällig erwischt man jetzt auch die Grand Dame des Terrorismus und vermutlich wird es etwas ruhiger werden.
Der Witz ist, wir wissen, dass wir permanent betrogen werden, wir wissen, dass hinter vielen Berichterstattungen PR-Agenturen stehen, wir wissen, wir schauen einer Monkey-Show zu, wir wissen, dass massiv Meinung beeinflusst wird, all die Think-Tanks und viele der wohlhabenden Strippenzieher sind bekannt, die Netzwerke haben längst Namen bekommen, wir wissen, dass Medien zu großen Teilen tendenziös berichten und echter Jorunalismus selten geworden ist und trotzdem glauben wir oder kapitulieren wir.
Der Islam ist aber wohl leider auch zum Teil selber Schuld an der Entwicklung. In zu vielen Ländern ist der Islam zu sehr rückwärts gerichtet, zu sehr an Gewalt orientiert und so weckt man kein Interesse oder Verständnis am Thema. Der Islam wird sicherlich in vielen von Männern dominierten, islamischen Gesellschaften missbraucht und damit werden dann natürlich Vorurteile bei uns aufs Schönste bedient. Und darunter leiden die vielen friedlichen Muslime dieser Welt. Was Vorurteile angeht, sollte man sich unbedingt mal den großen Kabarettisten Hagen Rether antun (YouTube suche nach: Hagen Rether i. V. m. Islam gleich Terror, Angst vor dem Islam, Antwort an Thilo Sarrazin). Er bringt es immer so wunderbar auf den Punkt, wie es kein Zweiter kann. Aber es ist schon ein Witz, wir haben die Leute seit Jahrzehnten bei uns und was wissen wir darüber? Kaum was. Wenn man sich aber nicht auseinandersetzt, dann haben es andere leicht, Feindbilder in die Welt zu setzen und die dann auch zu bedienen.
Ich glaube einfach, dass man den heutigen Medien keinen Glauben schenken darf, ohne erstmal selbst recherchiert zu haben. Im islamischen Glauben ist es verboten, unschuldige Menschen zu töten, daher hat ein "Terroranschlag" nichts mit den praktizierenden Glauben von Muslimen zu tun.
Es kotzt mich an, dass die heutige Medienwelt direkt auf die Muslime losgehen, ohne Anhaltspunkte zu haben. Das sieht man ganz gut an dem Beispiel in Norwegen. Dieser Attentäter wurde von den Medien als Verrückter bezeichnet, hätte es aber ein Muslime gemacht, der in der Tat auch verrückt ist und nichts mit dem Islam zu tun hat, wäre er direkt als Terrorist, der für den heiligen Krieg kämpft, bezeichnet worden. Doch hier ist es nur ein kranker Mensch, der hilft braucht.
Die Menschheit braucht Öl, welches nun mal zum großen Teil in muslimischen Ländern vorkommt. Es gehört nun mal zu den knappen Ressourcen, was wiederum auch nicht eindeutig bewiesen ist. Daher brauchen Menschen, die dieses Öl nicht haben, einen guten Grund, um in diese Länder einzumarschieren. Und dieser Grund ist der Terrorismus. Siehe Irak oder Afghanistan und momentan noch in den Kinderschuhen, der Iran, der sich jedoch noch mit der Androhung einer Atombombe wehren kann. Ob diese Atombombe wirklich existiert, wissen nur die bösen Iraner.
Man sollte die heutige Berichterstattung immer hinterfragen und nicht sofort annehmen, denn vieles ist Gedankenmanipulation.
Als Christ hat sich Breivik meines Wissens nach nicht bezeichnet.
Vielleicht sollte man sich die Frage stellen, was überhaupt Terror ist? Wenn eine Drohne irgendwo eine Bombe abwirft und dabei Zivilisten tötet. Im Vietnamkrieg stehen 80.000 toten US-Soldaten ca. 3 Millionen tote Vietnamesen gegenüber, von denen die meisten wohl von US-Bomben getötet wurden.
Bisher ist es schon so, dass Muslime eher Opfer als Täter sind. Im Syrienkrieg sind bisher ungefähr 220.000 Tote zu beklagen. Dem IS können davon gerade mal 5.000 angerechnet werden.
Auch bei den Kreuzzügen waren die Christen wesentlich unbarmherziger als die Muslime und haben alle Andersgläubigen vertrieben oder ermordet.
Islamische Terrororganisationen, allen voran die Al-Qaida, haben immer wieder mit Anschlägen auf westliche Länder gedroht und es nicht nur einmal auch realisiert. Daher muss in diese Richtung einfach immer ermittelt werden, wenn es irgendwo einen Bombenanschlag gibt. Die Medien sind da dann sicher immer etwas voreilig, wenn sie berichten, dass die Täter "vermutlich islamische Terroristen" sind. Realistisch gesehen ist die Wahrscheinlichkeit, dass am Ende doch jemand anders dahinter steckt, wohl genauso groß.
Den Islam zum Sündenbock zu erklären, ist sowieso vollkommen falsch. Es wurde aber denke ich auch schon oft genug erklärt, dass diese Terrororganisationen Randgruppen der muslimischen Gesellschaft sind und keinesfalls "den Islam" repräsentieren.
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