Verwunderungen über Zutatenlisten
Mein Sohn ist allergisch gegen Erdnüsse, Hühnereiweiß und Soja. Langsam pendelt sich das Einkaufverhalten bei uns darauf ein, aber bei manchen Lebensmitteln ect. bin ich echt immer noch verwundert, wo das alles drin steckt. Ich hätte auch niemals vermutet, dass alle drei Dinge in Eis vorhanden sind. Manchmal fällt mir das auch erst dann auf, wenn er etwas gegessen hat und seine Haut dann reagiert und ich mir eigentlich keinen Reim darauf machen kann, woran es gelegen haben könnte. Ich hätte auch nie damit gerechnet, dass Eiweiß und Soja in Pommes Gewürz drin ist und dass Bratwürstchen Eiweißdärme haben. Da bin ich hin und wieder echt baff.
Geht es euch auch so, dass wenn ihr eigentlich wisst, man reagiert auf gewisse Dinge allergisch und man denkt sich eigentlich bei gewissen Dingen nix dabei uns plötzlich tritt eine Reaktion auf? Oder auch ohne Allergie, seid ihr auch schon einmal verwundert gewesen über die Zutaten, was man so alles in den Lebensmitteln hinten auf dem Etikett findet? Während meiner ersten Schwangerschaft mit Diabetes war ich auch total perplex, als ich auf einer Wurstpackung plötzlich Zucker unter den Zutaten gelesen habe.
Eigentlich verwundert mich die Zutatenliste nie. Die Beispiele, die du aufgezählt hast, waren mir eigentlich schon bekannt. Wer kauft denn heute auch noch Bratwurst im Naturdarm? Das wäre den meisten Menschen heutzutage viel zu widerlich. Und selbst ein Naturdarm bestände zu großen Teilen aus Eiweiß.
Das in Wurst Zucker enthalten ist, ist aber doch nicht weiter überraschend. Natürlich wird die Wurst in der Herstellung gewürzt und ohne Zucker wäre der Geschmack recht fad. Die meisten Würste haben eine gewisse Süße, die man deutlich heraus schmecken kann. Und die rührt eben vom Zucker her.
Ich selber habe keine Allergien und habe daher auch noch nie eine unangenehme Überraschung erleben müssen. Aber ein Verwandter von mir hat eine Erdnussallergie und deshalb muss man immer vorsichtig sein und im Zweifelsfall vor dem Einkauf auf die Zutatenliste schauen und nach Spuren von Erdnüssen Ausschau halten, wenn er sich zu Besuch meldet oder zum Essen eingeladen worden ist. Da bin ich höchstens mal verwundert, wenn gewisse Farbstoffe aufgelistet sind, die ich nun beim besten Willen nicht in diesem Produkt vermutet hätte.
Ich sehe auch eher selten auf die Zutatenlisten. Wenn stutze ich aber auch oft. Wenn ich für ciao mal einen Lebensmittelbericht schreibe, versuche ich die Zutaten natürlich in Erfahrung zu bringen, was meistens schon an der Schriftgröße scheitert. Wenn ich die Zutaten dann aber weiß, frage ich mich auch oft, warum nun das oder das enthalten ist.
Über manche Sachen wundere ich mich nicht mehr oder sie sind für mich nachvollziehbar. Der Hinweis, dass Spuren von Erdnüssen enthalten sein können, ist in der Regel auf Schokolade enthalten. Ich denke der Hinweis dient vor allem der Sicherheit der Unternehmen. In der Regel werden halt in dne Fabriken auch Schokoladensorten mit Nüssen hergestellt und man kann einfach nicht sicherstellen, dass nicht doch noch Spuren von Erdnüssen an den Maschinen oder so sind. Das Wurst halt auch in andere Därme als Naturdärme gefüllt wird, ist mir an sich klar. Bei Bratwurst muss die Hülle aber essbar sein. Das wird man am Besten mit was aus Eiweiß hinbekommen. Was aber Eiweiß in Gewürzen zu suchen hat, darüber was ich vor ein paar Wochen auch verwundert.
Ich habe mich letztens mit einem jungen Mann unterhalten, der sich eine Zeit lang vegetarisch ernährt hat und das nun aufgegeben hat, weil ihm der Aufwand zu hoch war. Was ich nach seinen Schilderungen nachvollziehen kann. Er ist ein typischer männlicher Single, der halt auch mal auf Fertigprodukte zurück greift, weil die Kocherei für einen alleine zu aufwendig ist und er dazu wohl auch keine Lust hat oder es auch nicht kann. Wenn man sich aber wirklich vegetarisch ernähren möchte, muss man halt auf jeder Packung nachsehen. Und da werden oft tierische Stoffe als Zusatz benutzt.
So in der Art habe ich mich letztens über eine Zutatenliste geärgert. Wir waren in einem Supermarkt mit Bio-Abteilung, die auch unter anderem Produkte für Veganer und Vegetarier hatte. Ich sah nur die Aufschrift "vegetarische" Würstchen und fand den Preis in Ordnung und war froh, dass ich mal wieder so ein Produkt hier im Ort bekam zu einem annehmbaren Preis.
Ich hatte dann schon vollkommen vergessen, dass ich die Würstchen gekauft hatte und als mein Freund erwähnte, dass wir ja noch die Würstchen haben, wollte ich die dann auch gleich mal probieren. Natürlich biss ich rein und schaute dabei aus Interesse hinten auf die Verpackung und stieß darauf, dass echtes Hühnereiweiß in den Würstchen enthalten war. Das fand ich überhaupt nicht klasse, zumal es ja verschiedene Arten von Vegetariern gibt.
Mir ergeht es auch so wie Dir, MissFly. Zu Beginn meiner Diagnose des Diabetes sollte ich auch auf verarbeiteten Zucker und Honig verzichten und ich war echt erstaunt, wie oft ich Zucker, Dextrose, Glukose und so weiter vorgefunden habe. Gut, Zucker kann auch als Geschmacksverstärker in geringen Dosen eingesetzt werden, aber dennoch war ich total irritiert und erstaunt gewesen. Auch, dass Zucker zu Konservierungszwecken eingesetzt wird, wusste ich ja. Dass aber beispielsweise Ananas aus der Dose ohne Zugabe von Kristallzucker wesentlich teurer war, hat mich auch schon fast von den Socken gehauen.
Inzwischen meide ich wohl doch so weit es geht, den Blick auf die Zutatenliste, vor allem, wenn sie so elendig lang ist. Bei Produkten, wie Tiefkühlpizza oder so etwas weiß ich das ja, aber bei anderen Produkten, von denen ich eigentlich ausgehe, sie sind schon unbearbeitet oder nur wenig weiter verarbeitet, bin ich durchaus schockiert und erschrocken.
Je nachdem, wo sich der Zucker nun auf der Wurstverpackung bei den Zutaten befunden hat, kann er eben als natürlicher Geschmacksverstärker eingesetzt worden sein. Je weiter vorn er steht, desto eher gehe ich davon aus, dass man damit den Geschmack immens verändern wollte. Wobei ich schon unterscheide zwischen einer kurzen und einer langen Zutatenliste. Wenn nur zwei Produkte verarbeitet wurden, und Zucker steht an zweiter Stelle, mach ich mir weniger Gedanken darum, als wenn nun Zucker an zweiter Stelle von zehn Zutaten steht, es sei denn, es handelt sich um eine Süßigkeit.
Ich war letztens recht verwundert, als ich Tiefkühl-Kirschen von einem bekannten Billig-Discounter gekauft habe. Ich ging davon aus, dass ich ganz reine Kirschen ohne alles habe. Dann fiel mir jedoch der unnatürliche Geschmack auf und ich sah auf die Zutatenliste. Dass Süßstoff in den Kirschen war, konnte ich ja noch irgendwie verstehen, auch wenn ich schon den nicht erwartet habe. Noch viel verwunderter war ich jedoch darüber, dass den Kirschen Kirschwasser beigemengt war! Die haben allen Ernstes Alkohol beigemischt! Das fand ich ehrlich gesagt eine Frechheit, insbesondere, da die Verpackung suggerierte, dass es sich um pure Kirschen handelt und nicht um ein verarbeitetes Produkt.
SonjaB hat geschrieben: Noch viel verwunderter war ich jedoch darüber, dass den Kirschen Kirschwasser beigemengt war! Die haben allen Ernstes Alkohol beigemischt! Das fand ich ehrlich gesagt eine Frechheit, insbesondere, da die Verpackung suggerierte, dass es sich um pure Kirschen handelt und nicht um ein verarbeitetes Produkt.
Was sollte dann deiner Meinung nach auf der Packung drauf sein? Vielleicht Kirschen mit der Flasche Kirschwasser im Hintergrund? Das ganze ist nicht nur bei einem solche Produkt so, sonder bei allen Produkten werden die Bilder auf der Verpackung beschönigt hingestellt oder teilweise meint man auch, dass es niemals das Essen zeigen kann was in der Packung enthalten ist. Als Beispiel einmal die Mikrowellengerichte in der z.B. Fleisch mit Kartoffelpüree und Gemüse enthalten sein soll und wenn man es öffnet das ganze viel unappetitlicher aussieht, als die Packung suggeriert.
Deswegen sollte man auch immer auf die Inhaltsstoffe schauen damit man keine ungeahnte Überraschung erlebt. Das in deinem Fall Kirschwasser beigemengt war verwundert mich nicht, da der enthaltene Alkohol auch als Konservierungsstoff dient. Süßstoffe und Geschmacksverstärker sind inzwischen in fast jedem Produkt enthalten, und sogar die Farbe wird so modelliert, dass das Produkt hinterher einheitlich und besser aussieht. Und ich finde es keinesfalls als eine Unverschämtheit das dort Kirschwasser beigemengt war, wenn du es so empfindest dann bist du selbst Schuld daran weil du das Produkt gekauft hast ohne dich vorher darüber richtig zu informieren. Im übrigen handelt es sich dabei nicht um ein verarbeitetes Produkt in dem Sinne, sondern um ein konserviertes.
Mich überraschen die Zutatenlisten nicht mehr wirklich. Vor einigen Jahren haben sie mich nicht einmal interessiert, aber vor wenigen Jahren musste ich mich gezwungenermaßen mit diesen Auflistungen auseinander setzen und ich war erst einmal geschockt, wie viele Nahrungsmittel Stoffe auf die ich allergisch reagiere enthalten. Aber alles meiden war nicht, also habe ich mich einfach mal durch die Speisen, die ich regelmäßig kaufe, gefuttert und festgestellt, dass die allergieauslösende Substanz nur so gering enthalten sein musste, dass keine Reaktion bestand.
Dass Spuren von Nüssen, Eiern und anderen Nahrungsmitteln enthalten sind, kann ich noch nachvollziehen. Da in den Firmen die Laufbänder oder Produktionsmaschinen nicht jedes Mal intensivst gereinigt werden können, weil die Produktion einige Stunden lahm liegen würde, sind diese kleinen Spuren an sich in Ordnung. Gut für Allergiker, die darauf reagieren ist es doof, aber ich sehe ansonsten keine großen Probleme dabei.
Dass Zucker als Süß- und Konservierungsstoff verwendet wird, ist mir auch bekannt. Auch Alkohol ist an sich nichts Unbekanntes. Ob mein Metzger nun Natur-oder Kunststoffdärme für seine Wurst verwendet, kann ich nun nicht genau sagen, aber das finde ich nun nicht weiter schlimm. Aber haben zum Beispiel die Fastfood-Liebhaber mal geschaut, was in ihrem Leibgericht alles drin ist? Im Netz gibt es Listen und da war ich teilweise richtig erschrocken, was da alles als gesund plädiert wird.
Inzwischen schaue ich persönlich beim Einkaufen weder auf Zutatenlisten noch auf die Kalorienangaben, wenn dann noch in ganz seltenen Fällen, aber in der Regel nicht mehr. Es ist mir auch eigentlich total egal, was da nun für Verstärker in den Produkten drin sind. Ich habe ja auch in einem anderen Thread hier bereits von diesem Fall berichtet, wo jemand so eine Angst vor Zusatzstoffen hatte, dass er nichts mehr einkaufen konnte, weil einfach überall etwas drin ist. Das kann man einfach nicht verhindern und damit muss man eben leben. Wenn man jedoch eine Allergie hat, dann ist es sicherlich normal, dass man einfach strenger auf die Zutatenlisten schauen muss.
Dass allergene Zutaten in einem Produkt enthalten sein könnten, auch wenn man das bei diesem Produkt nicht denken würde, liegt daran, dass diese Produkte in Produktionsanlagen gefertigt wurden, die auch allergene Zutaten verarbeitet. Bei uns ist das auch der Fall, es existieren natürlich genaue Vorgaben, wie nach der Produktion mit allergenen Zutaten gereinigt werden muss. Das wird dann auch so durchgeführt, auch wenn man an einer Maschine gern mal eine Stunde sitzt, zusätzlich werden die ersten Produkte dann auch verworfen, um eine Kontamination der nachfolgenden Produkte möglichst zu vermeiden. Allerdings wird diese Reinigung von Menschen vorgenommen und selbst wenn diese alles richtig machen, könnte beispielsweise Verpackungsmaterial schon kontaminiert sein.
Trotzdem bin ich auch so manches Mal noch überrascht, welche Zutaten in den verschiedenen Produkten enthalten sind. So hat mein Sohn als Säugling keine Kuhmilch vertragen. Da war ich dann sehr erstaunt in welchen Markenprodukten für Säuglinge ab dem vierten Lebensmonat schon Kuhmilchbestandteile enthalten waren. Da war es dann einfach wichtig die Zutatenlisten zu lesen.
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