Stromausfall in der Kindheit war super !

Ich liebte als Kind, wenn es dunkel war und der Strom fiel aus. Ich bin in einer Familie aufgewachsen, wo es wenig Zeit gab für die Familie. Ich will nicht sagen, dass ich eine schlechte Kindheit hatte. Nein, ganz im Gegenteil. Wir hatten einen kleinen Bauernhof und man musste viel mit helfen, damit die Tiere versorgt waren. Die Familie war immer zusammen, zwar mehr auf das Feld und im Stall.

Ich liebte es als Kind, wenn am Samstagabend der Strom weg ging. Es wurden überall Kerzen aufgestellt und die Eltern hatten viel mehr Zeit für einen schönen Familientag. Wir spielten Karten oder Mensch ärgere dich nicht. Leider war für solche Aktivitäten immer die Zeit sehr wenig durch den Bauernhof.

Was habt ihr mit euren Eltern gemacht, wenn der Strom ausfiel? Auch viele Kerzen aufgestellt und ein schönes Spiel mit der ganzen Familie gespielt?

Wenn wir als Kinder alleine waren, wenn der Strom mal ausfiel, dann haben wir uns immer gegruselt. Aber wenn unsere Eltern zu Hause waren, dann haben wir auch Kerzen angezündet und uns zusammen gekuschelt und Geschichte erzählt. Oft haben wir dann auch " Ich sehe was, was du nicht siehst " gespielt.

Spiele haben wir dann nicht gespielt. Aber mir hat es dann immer gefallen, dass auch mal kein Fernseher lief und man sich eben unterhalten hat und einfach zusammensaß.

Zu welcher Zeit und an welchem Ort können sich denn solche Szenen so abgespielt haben, dass es Wiederholungsfälle gegeben hat? Ich meine mich auch sehr weit zurückerinnern zu können. Auch weiß ich definitiv von Stromausfällen. Aber diese dauerten selten länger als fünf bis maximal fünfzehn Minuten. Da war öfter mal die Wasserversorgung für längere Zeit (über Stunden) gestört, weil es Arbeiten am Leitungssystem gar.

Ich kann mir gar nicht vorstellen, dass es in Deutschland in den letzten 30-40 Jahren Stromausfälle gar, die so lange andauerten, dass es sich gelohnt hätte, Kerzen zu suchen und ein Spiel zu beginnen. Außerdem sind Stromausfälle ja in der Regel eher sehr selten. Daher wundere ich mich schon ein wenig darüber, dass man sich an so etwas überhaupt im positiven Sinn (gleich mehrfach) erinnern kann.

Ich bin 49 Jahre alt und ich kann mich auch noch an meine Kindheit erinnern. Eigentlich sollte man meinen, dass in den 60er Jahren oder auch 70er Jahren der Strom wohl öfters ausgefallen ist als zur heutigen Zeit oder eben vor 20 Jahren. Aber ich kann das nicht bestätigen. Sicher ist auch mal kurzzeitig der Strom ausgefallen. Aber nie so lange, dass man wirklich mit Kerzen spielen konnte. Ich denke, dass der Strom eher wieder da war, als dass man auf die Idee kam ein Spiel im Kerzenschein zu spielen.

Ich habe mich nun auch gefragt, wo so lange der Strom ausgefallen ist. In meiner Nachbarschaft ist wohl auch mal länger der Strom ausgefallen. aber auch nur, weil der Strom nicht bezahlt wurde und erst am nächsten Tag was in dieser Hinsicht unternommen werden konnte.

Ich habe mit meinen Kindern aber einen solchen Abend des Öfteren selber gemacht. Gerade im Winter habe ich Kerzen angemacht und eine Geschichte vorgelesen. Vielleicht wurde das bei euch auch extra verursacht? Die Kinder fanden diese gemütlichen Kuschelstunden im Kerzenschein immer toll.

Selbst wenn Bagger bei Straßenarbeiten (kommt sogar heute noch vor und betrifft nicht nur Stromnetze sondern auch Telefonleitungen) die Netze physisch stark beschädigt (gar getrennt) haben, war binnen kürzester Zeit ein Ersatznetz da. Auch so ein Ereignis sollte jedenfalls nicht reichen, die Infrastruktur so zu beschädigen, dass über eine signifikante Zeitdauer hinweg der Strom gefehlt hätte. Man muss bloß mal an das Problem denken, welches bei den vielen Kühlschränken und Gefriertruhen vorgelegen hätte.

Ich kann mich noch genug an meine Kindheit erinnern. Bei uns gab es keinen Stromausfall, so weit ich mich erinnern kann. Und wenn, dann immer tagsüber, wo es sowieso hell war. Wir haben sowieso nicht so viel gespielt, also hätte ein Stromausfall auch keine Familienstimmung verbreitet.

Das klingt ja fast so, als ob du immer nur auf einen Stromausfall gewartet hättest. Also ich persönlich kann dir da eher weniger zustimmen, aber ich habe auch überhaupt keine Erfahrungen damit gemacht, denn bei uns gibt es so gut wie nie einen Stromausfall, aber wir sind eben auch keine Landeier. Aber ich kann mich noch wirklich außerordentlich gut an die Aktion bei Galileo damals erinnern, als man das Licht ausmachen sollte. Die Stimmung dabei fand ich dann auch wirklich sensationell und da haben wir uns auch wirklich einmal in Ruhe als Familie wieder einmal zusammengefunden. Das fand ich dann schon wirklich sehr, sehr beeindruckend und das hat mich auch schon ein wenig berührt. Aber ich denke nicht, dass ich jetzt jede Woche einen Stromausfall haben möchte, nur weil mir dieser einfach so gut gefällt. Das finde ich dann doch ein wenig übertrieben.

Ich habe damals auf dem Land gelebt und ich habe an sich sehr selten einen längeren Stromausfall miterlebt. Entweder diese Ausfälle fanden mitten in der Nacht statt und ich habe geschlafen oder am Tage während ich eh nicht zu Hause war. An sich habe ich also davon nie etwas mitbekommen. Ich erinnere mich jedoch vage an einen Stromausfall bei meinen Großeltern, weil dort der Blitz mal eingeschlagen ist. Aber das ist auch schon wieder sehr lange her, so dass die Erinnerung nur verschwommen ist.

In meiner Kindheit kann ich mich nicht an viele Stromausfälle erinnern. Anscheinend gab es auch gar nicht so viele. Aber an einen kann ich mich noch gut erinnern. Ich war aber auch schon etwas älter zu dem Zeitpunkt.

Es war schon später am Abend und ich musste auch so langsam ins Bett gehen, da ich am nächsten Tag Schule hatte. Und dann passierte es auf einmal. Alles war dunkel und die Elektronikgeräte aus. In dem Moment haben wir uns alle erst einmal erschrocken, wenn man noch gemütlich vor dem Fernseher sitzt. Aber ich weiß noch, wie meine Mutter gesagt hatte: "Toll, das war's". Wir standen dann alle auf und gingen in die Küche. Meine Mutter hatte ein Feuerzeug an gemacht, damit wir wenigstens etwas gesehen haben. Aus dem Küchenfenster konnten wir dann die anderen Häuser sehen. Und auch diese hatten keinen Strom. Alles war einfach nur dunkel. Keine Straßenlaternen und kein Licht in den Häusern. Wenn ich da alleine zu Hause gewesen wäre, hätte ich schon ein wenig Angst gehabt. Meine Mutter fing dann an, ein paar Kerzen zu suchen und stellte sie in der Küche auf. Ich fand es eigentlich recht spannend, so einen Stromausfall. Wir saßen dann also alle in der Küche, im Kerzenschein. Und wir warteten, dass sich wieder etwas tat. Wir haben und etwas erzählt. Ich meinte dann später, was denn sei, wenn der Strom auch morgen früh noch nicht wieder da ist. Ich dachte, ich könnte so mal einen Grund haben, nicht in die Schule zu müssen. Aber meine Mutter meinte, dass es wohl nicht der Fall sein wird. Und kurze Zeit später, war der Strom auch tatsächlich wieder da. Da war ich schon ein wenig enttäuscht.

Einen Stromausfall hatten wir auch mal in unserem Urlaub in Spanien. Meine Eltern haben immer ein Ferienhaus gemietet, sodass wir Selbstverpflegung hatten. Also wollten wir uns alle zusammen fertig machen, um Abends in die Stadt zu fahren, um in ein Restaurant zu gehen. Als wir wirklich mitten drin waren, der Eine duschen, der Andere war sich die Haare am föhnen, ging der Strom weg. Zum Glück war ich schon mit der Dusche fertig. Nur mein Bruder stand da genau unter der Dusche und es gab auch kein warmes Wasser mehr. Alle schrien aus den Zimmern: "Oh nein!". Auch hier haben wir uns dann in der Küche zusammen gefunden. Wir fragten uns, was wir nun machen sollten. Zuerst haben wir auch ein paar Kerzen gesucht. Die haben wir dann im Essbereich aufgestellt und uns an den Tisch gesetzt. Wir haben eigentlich schon damit gerechnet, dass der Strom bald wieder da sein wird. Aber leider war dem nicht so und wir saßen etwa 3 Stunden zu Hause herum. Das fanden wir alle gar nicht so lustig, da wir doch so einen Hunger hatten. Als der Strom dann wieder da war, war es natürlich zu spät, um noch in die Stadt zu fahren. Also gab es eine schnelle Küche bei uns zu Hause.

Ein Stromausfall konnte also auch ganz schön unpassend sein. Vor allem in Spanien, in unserem Urlaubsort, war das eher üblich, dass manchmal der Strom weg blieb. Und da fand ich es al Kidn überhaupt nicht toll.

Ich kann mich zwar auch sehr gut an meine Kindheit erinnern, aber nicht wirklich an besondere Begebenheiten wie Stromausfälle. Es gab zwar welche, aber die fanden dann meist in der Nacht statt. Ich kann mich nur noch an eine Situation erinnern, in der meine Mutter morgens in mein Zimmer gestürmt kam, weil wir verschlafen hatten. In der Nacht scheint es auch einen Stromausfall gegeben zu haben und daher hatte der Radiowecker morgens auch nicht geklingelt. Das war es aber auch schon. Ich kann mich an zwei oder drei Situationen erinnern, an denen der Strom ebenfalls nachts ausgefallen war. Das sah man dann an den blickenden Radioweckern, die man dann erneut einstellen musste.

Ein Stromausfall ereignete sich am Tag und da hatten wir für kurze Zeit kein warmes Wasser zur Verfügung. Das Ganze belief sich aber auf wenige Minuten - nach spätestens 10 Minuten war der Strom wieder da. Es war ohnehin Tag, also mussten wir keine Kerzen oder ähnliches anzünden. So richtig lange hat bei uns kein Stromausfall gedauert und wir haben da auch nie irgendetwas besonderes gemacht. Kerzen angezündet und zusammen gelesen haben wir in meiner Kindheit zwar auch öfter mal, aber das stand dann nicht in Zusammenhang mit einem Stromausfall. Die letzten 10 Jahre gab es hier anscheinend gar keinen Stromausfall mehr - zumindest kann ich mich nicht daran erinnern. Heutzutage greift dann auch schnell das Notnetz, so dass es gar nicht mehr zu diesen stundenlangen Ausfällen kommt. Wie die Situation auf dem Land ist, kann ich natürlich nicht beurteilen. Wir wohnen aber in einer Großstadt und da läuft alles reibungslos.