Übergewichtige schuld an Klimawandel, Hunger, Armut?
Laut einer Studie der Welt Kompakt, so habe ich gestern von einem Bekannten gehört, sollen übergewichtige Menschen schuld sein an Armut, Hunger und am Klimawandel. Warum soll das so sein? Nun, übergewichtige Menschen verbrauchen, im Gegensatz zu "normalen" Menschen, mehr Energie in Form von Treibstoffen oder Nahrungsmitteln. Außerdem sollen sie dazu neigen mehr mit dem Auto zu fahren und sich dadurch weniger selbst zu bewegen. Kern der These der Studie ist, dass übergewichtige Menschen dadurch zur Verknappung und Verteuerung von landwirtschaftlichen Produkten beisteuern.
Diese These wird durch eine "einfache" Kalkulation versucht zu untermauern. Ein normal gewichtiger Mensch von circa 75 Kilogramm und einer Größe von 1,75 Metern hat einen Body-Mass-Index von 24,49. Dieser verbraucht, laut Rechnung, circa 2500 Kalorien an einem Tag. Eine übergewichtige Person von der selben Größe mit circa 90 Kilogramm hat einen Body-Mass-Index von 29,39 und soll knappe 500 Kalorien mehr verbrauchen. Diese Rechnung soll die oben genannte These untermauern.
Ich persönlich halte da überhaupt nichts von, denn ich bin zufällig auch 1,75 Meter groß und bin so in etwa in der Mitte zwischen den 75 und den 90 Kilogramm und ich achte auf meine Ernährung (um auch wieder etwas weniger zu wiegen, das dauert aber ein wenig ) und ernähre mich von 1500 bis 1750 Kalorien am Tag. Auch finde ich die Angabe von 2500 Kalorien, die an einem Tag benötigt werden, recht hoch angesetzt. Aber so hohe Angaben findet man ja immer wieder mal, wenn man sich mit Diäten auseinander setzt. Mal sind 2000 Kalorien normal, mal sind es 2500, da divergieren die Angaben schon sehr stark.
Auch finde ich, kann man die gesamte Rechnung nicht wirklich so benutzen. Ich denke vielmehr, dass es genügend Nahrungsmittel auf der Welt gibt, diese nur ungerecht verteilt sind. Was haltet ihr davon? Kann man diese Studie für voll nehmen? (Ich habe leider kaum weitere Angaben, da ich das nur erzählt bekommen habe.)
Da scheint aber jemand einen regelrechten Hass gegen die Übergewichtigen zu schüren, wie sich das für mich anhört. Woher hast du denn diese Studie? Ich finde das ziemlich weit hergeholt, mal ganz ehrlich, ob jetzt fett oder nicht, wir steuern alle zuverlässig und beständig dazu bei, dass unsere Erde schön konsequent den Bach runter geht, wir zerstören schön nach und nach, was man uns so gegeben hat und es immer noch Regionen auf der Erde gibt, wo Menschen hungern müssen ist, so hart es auch klingen mag, nur ein Nebeneffekt von vielen.
Nehmen wir an Otto würde auf Diät gehen und das Normalgewicht erreichen. Was würde dann passieren? Würde vielleicht jemand kommen und die fünf Sandwiches die Otto am Tag jetzt weniger isst schnappen und sie nach Afrika bringen? Würde irgendwas passieren? Gut, vielleicht könnte man annehmen, dass wenn der allgemeine Bedarf an Nahrung in einem Staat sinkt, weil eben alle Übergewichtigen auf Diät gegangen sind, weniger produziert werden muss. Ich gebe zu, so gut kenne ich mich mit dem ganzen nun auch wieder nicht aus, aber wenn KraftFoods so und so viel weniger Nahrung im Jahr produzieren muss, wie wirkt sich dass dann auf die Hundernden aus? Als würden die davon was abbekommen.
Die Aussage mit dem Auto hat ja nun mit der Hungersnot eher wenig zu tun, sondern vielmehr mit der Verpestung der Umwelt, aber auch hier würde ich die Aussage nicht unterstützen. Ich selbst habe festgestellt, egal ob dünn oder dick, die meisten Menschen haben es sich heute nun mal zur Gewohnheit gemacht auch für die kürzesten Strecken das Auto zu nehmen. Das ist nun mal ein Status Symbol, nie und nimmer würde Familie XY es wagen in den Supermarkt nebenan zu Fuß zu gehen und dann die Aldi Taschen und das Toilettenpapier nach Hause zu tragen, bloß nicht. Da gibt es kaum Unterschiede zwischen dick und dünn, dass ist zumindest meine Erfahrung.
Ich denke nicht, dass über gewichtige Menschen Schuld sein sollen. Das ist doch totaler Unsinn. Manche über gewichtige Menschen können nicht einmal etwas dafür, dass sie zu viel wiegen. Bei denen ist es krankhaft bedingt oder sogar genetisch bedingt. Schuld an Hunger sind sie also nicht. In zum Beispiel Afrika leiden die Menschen an Hunger, da die Wirtschaft und vor Allem die Infrastruktur noch nicht so weit heran gereift ist. Die Nahrungsmittel sind dort nicht hinreichend verteilt und viele Menschen leider dort unter Armut. Da können die über gewichtigen gar nichts zu. Und Schuld an dem Klimawandel ist unsere heutige Technik. Die vielen Abgase, die vielen Kraftwerke und so weiter schleudern viel zu viele Gase in die Luft beziehungsweise in die Atmosphäre.
Wie gesagt, diese Informationen, dass es sich um eine Studie von "Welt Kompakt" handeln soll, habe ich nur von einer bekannten Person. Ich selber habe natürlich mal gesucht bei Google, damit ich vielleicht noch einen Link dazu beisteuern kann, habe aber auf die Schnelle nichts gefunden.
Auch möchte ich mich davon distanzieren, dass ich den Hass auf übergewichtige Menschen schüren wolle. Ich kann das jetzt auch nur falsch verstanden haben, sodass du nicht mich gemeint hast, sondern an sich die angebliche Studie oder deren Inhalt, aber ich will es lieber noch einmal in aller Deutlichkeit gesagt haben. Und wie gesagt, ich bin selber zwischen den genannten 75 und 90 Kilogramm, wobei ich näher an den 90 Kilogramm bin, als an den 75 Kilogramm, von daher würde ich ja nicht sagen, dass ich übergewichtige Menschen hasse oder so.
So ich habe gerade den genannten Artikel gefunden unter diesem Link. Ich muss dabei sagen, dass das Niveau, auf dem sich dort ausgedrückt wird, wahrscheinlich auf das Niveau der Studie schließen lässt. Ich würde zumindest nicht "Dicke" sagen zu "übergewichtigen Menschen" aber okay das zeigt nur noch mehr, dass es richtig ist, diese Studie für nicht ganz glaubwürdig zu erachten oder zumindest stark zu hinterfragen.
Mit dem Hass auf Dicke waren wirklich nur die Leute gemeint, die meinen eine solch Unsinnige Studie veröffentlichen zu müssen, wobei hier der Begriff ''Studie'' auch nicht wirklich zutrifft, dass ganze hat auch mit Wissenschaft recht wenig zu tun, sondern ist einfach nur eine unsinnige These.
Ich finde diese These ehrlich gesagt ziemlich witzig, aber nicht gerade abwegig. Natürlich kann man nicht einer bestimmten Gruppe die Schuld an Armut und Klimawandel geben. daran sind im Grunde so gut wie alle Menschen, die in einer zivilisierten Welt leben, Schuld. eigentlich kann man nicht mal das sagen, aber indem ich hier am Computer sitze und einen Beitrag schreibe, verbrauche ich im Grunde genommen überflüssige Energie in Form von Strom. und das schadet dem Klima.
Klar gibt es Menschen, die mehr essen als unbedingt notwendig. Und einige davon mögen übergewichtig sein. Aber ehrlich, wenn alle übergewichtigen Menschen ab heute auf Diät gehen, sich strikt dran alten und den Rest ihres Lebens nicht mehr essen, als unbedingt nötig - meint ihr, dass würde den Hunger auf der Welt lindern ? Zunächst hätten wir einen Lebensmittelüberschuss in den Supermärkten. Diese Lebensmittel würden aber wohl kaum nach Afrika geschickt werden, wenn überhaupt würde man sie vielleicht an die Diakonie oder die Tafel spenden.
Dann würde sich der Handel anpassen und einfach weniger produzieren. Im Umkehrschluss wird weniger Getreide und so angebaut. Man sieht, dass die Großindustriellen Supermärkte weniger verdienen (das ist gut), die Bauern aber auch (das ist schlecht). Der Hunger steigt bei den Menschen auf Diät, der Hunger der Notleitenden sinkt nicht wirklich, und der Armut wird auch nicht entgegengewirkt.
Autofahren tun auch genügend Normalgewichtige, auch auf absolut unnötigen Kurzstrecken, die man innerhalb von drei Minuten zu Fuß gehen könnte. mit dem Auto dauert der Weg dann doppelt so lange, denn man muss einsteigen, steht an der roten Ampel, darf nicht über den Zebrastreifen gehen wie es einem passt und muss am Ende auch noch einen Parkplatz suchen.
Warum nochmal sind die Übergewichtigen jetzt schuld ? das ist doch völliger Unsinn.
Das ist eine dieser Aussagen, die auf den ersten Blick total logisch erscheinen. Ein übergewichtiger Mensch isst in der Regel mehr und verbraucht damit mehr Rohstoff, eigentlich logisch. Auf den zweiten Blick ist das aber genau so logisch wie wenn man seinem Kind erzählt, dass es den Teller leer essen soll, weil die Kinder in Afrika hungern.
Tatsache ist doch leider, dass in unserer Überflussgesellschaft Nahrungsmittel, die nicht verkauft wurden, vernichtet werden. Wenn jemand 15 Kilogramm abnimmt wird das nicht dazu führen, dass der Bäcker ein Brötchen weniger in den Ofen schiebt oder, dass der Supermarkt zwei Joghurts weniger ins Regal stellt.
Und selbst wenn sich das Angebot an Nahrungsmitteln regulieren würde, weil der Bedarf bei uns dauerhaft sinken würde und die Produktion entsprechend angepasst werden würde - der übermäßige Verbrauch von Nahrungsmitteln ist ja nur ein Faktor von vielen, der zum Hunger in der Welt beiträgt. Ernteausfälle, die ein ganzes Land hungern lassen, kann man mit der besten Diät nicht beeinflussen und die Tatsache, dass Lebensmittel von Spekulanten an der Börse gehandelt werden und sich dadurch verteuern werden auch nicht.
Aus der Sicht eines Gesundheitsökonomen finde ich das alles absolut nachvollziehbar. Es geht da nicht um Hass auf irgendeine Gruppe von Menschen und es geht da auch nicht um eine Studie. Es geht um eine sog. Correspondence, veröffentlicht in The Lancet. Und das ist nun nicht irgendein Gurkenblatt, sondern eine anerkannte und uralte medizinische Fachzeitschrift von "18 Hunderthabichnichtgesehen".
Übergewichtige Menschen verbrauchen nun mal mehr Nahrungsenergie als Normalgewichtige. Da beißt die Maus keinen Faden ab. Die überschlagsmäßige Berechung ergibt 18% wenn man Menschen mit einem BMI von 24.5 und 29.0 vergleicht. Dass das Thema Übergewicht immer mehr Menschen in der westlichen Gesellschaft betrifft, dürfte bekannt sein und damit droht, dass der Energiebedarf des Menschen von dieser Seite her immer größer wird. Die Produktion dieser Nahrungsmittel benötigt ebenfalls Energie und Ressourcen. Und wo ein Bedarf mit der Zeit immer größer wird, wird dann ebenfalls der Energie- und Ressourcenbedarf größer werden.
Auch ist nachvollziehbar, dass bei geringerem Bedarf das Angebot an Nahrungsmitteln geringer werden dürfte. So funktionieren nun mal Märkte, die weitestgehend von Angebot und Nachfrage geregelt werden. Geringere Nachfrage führt zu geringerem Angebot. Auch ein Bäcker würde seine Produktion verringern, wenn plötzlich 40% seiner Kunden einen 18% geringeren Energiebedarf hätten. Und natürlich wird er dann immer noch Nahrung wegwerfen, aber eben auf entsprechend geringerem Niveau.
Wenn man das nun auf ca. 1 Milliarde Menschen hochrechnet, ergibt sich da auch in der Summe ein ziemliches Sümmchen einzusparender Energie gegenüber Normalgewichtigen. Die Differenz gegenüber einer gleichgroßen Vergleichsgruppe sind 1.92464 Megajoule pro Person pro Tag nur aus der reinen Nahrung. Das entspricht nach meinem laienhaften Verständnis 0.53504992 kW, respektive 0.00053504992 Megawatt am Tag. Multipliziert mit 1 Milliarde Menschen sind das 535049 Megawatt. Das entspricht ca. 5 unter Vollast laufenden Fukushima Atomkraftwerken (alle 4 Blöcke). Und so wird doch irgendwie ein Schuh draus. So kommt man vom Bäcker an der Ecke zu 5 Fukushimas. Wenn ich großartig was falsch gerechnet habe, bitte ich um Korrektur, mir kommt das unglaublich viel vor. Dass der Vergleich etwas hinkt, ist natürlich auch mir klar, aber er soll auch nur zeigen, es geht hier um mehr, als ein beim Bäcker weggeworfenes Brötchen. Energie wird ja
Dass Nahrungsmittelproduktion Lebensräume zerstört und Umwelt verschmutzt, dürfte auch unzweifelhaft bekannt sein. Auch da beißt die Maus keinen Faden ab. Das Argument, die Bauern verlören bei geringerer Nachfrage ihre Existenzgrundlage ist scheinheilig, denn gerade die moderne Landwirtschaft hat ja erst viele Arbeitsplätze, ja ganze funktionierende Agrarmärkte in der 3. Welt zerstört. In Äthiopien müssen keine Rosen auf den Feldern wachsen, das sind Fehlentwicklungen, an denen der Westen Schuld trägt. Dort könnten auch Bauern ihre eigenen Nahrungsmittel erzeugen und hätten Nahrung, Arbeit und einen funktionierenden Markt.
Auch die These, dass sich Übergewichtige durchschnittlich mehr mit dem Auto als zu Fuß oder mit dem Fahrrad bewegen und damit mehr Energie verbrauchen als Normalgewichtige, kann ich auf den ersten Blick nachvollziehen. Das ließe sich durch Verhaltensstudien/Beobachtung leicht herausfinden.
Es ist schon witzig. Wenn es darum geht, dass z. B. das Autosegment der SUVs zu viel Energie verbraucht, stimmt jeder zu, sofort liegen Literzahlen auf dem Tisch, es wird über die Amis geflucht und über Unternehmen, die solche Firmenwagen noch finanzieren. Das versteht jeder. Niemand würde bezweifeln, dass sich der weltweite Energiebedarf verringern würde, würden diese Dinger verschwinden. Geht es aber um das "Segement" der Übergewichtigen, folgt Empörung. Jeder von uns trägt nun mal einen ökologischen Rucksack herum, der auch vom Essverhalten bestimmt wird. Das Übergewicht ist sicher eine bedeutende Stellschraube, die man mit berücksichtigen sollte. Vor allem auch, weil Übergewicht ja auch andere, für die Gesellschaft schädliche Folgen hat.
Wahr ist natürlich auch, dass es mehr als genug Nahrungsmittel auf der Welt gibt, ich habe mal Berechnungen gesehen, dass 40% der jetzigen Produktion ausreichen würden. Nur was ist das für ein Argument? Den Überfluss und die ungleiche Verteilung hätten wir auf jedem Niveau. Mit 20% weniger Übergewichtigen genauso, aber dann eben auf geringerem Niveau und bei geringerem absoluten Energieverbrauch. Und natürlich wäre es mehr als sinnvoll, auch da anzusetzen. Niemand behauptet, Übergewichtige wären der Quell allen Übels.
Mist, jetzt habe ich ein ziemlich schlechtes Gewissen, dass ich mitschuldig bin, weil in Afrika Kinder hungern und der Klimawandel geht dann wohl teils auch auf meine Kappe. Ich werde ab sofort nichts mehr essen und am besten bleibe ich still sitzen, fahre kein Auto mehr und so weiter. Ob das nun den hungernden Menschen und dem Klimawandel zugute kommt? Keine Ahnung, aber ich kann es ja mal ausprobieren. Am besten schließen sich mir noch mehrere Menschen an, die ebenfalls Übergewicht mit sich herumschleppen. Dann wird die Welt doch gleich wieder viel besser und wahrscheinlich auch viel ästhetischer werden.
Sicherlich mag das eine oder andere an dieser These und an dieser Theorie stimmen, aber mal ehrlich - Hungersnot gab es schon, als es noch nicht so viele Übergewichtige gegeben hat und der Klimawandel ist nun auch nicht nur die Schuld des dicken Bürgers. Zumal es auch viele schlanke Menschen gibt, die mehr essen, als ich es beispielsweise schon tue und dennoch sind die Übergewichtigen wohl eher diejenigen welche nun abermals einen reingewürgt bekommen.
Nun ja, letztendlich kann man es eben nicht an den Dicken dieser Welt allein festmachen, wie es nun einmal gekommen ist. Ich bin mir mehr als sicher, dass jeder von uns sein Päckchen dazu beigetragen hat - in welcher Form auch immer. Aber diese pauschale Verurteilung -so liest es nun einmal für mich- sollte mit dem gesunden Menschenverstand dann doch nicht so verstanden werden.
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