Freundin im Stich gelassen?

vom 15.08.2011, 22:15 Uhr

Für Deine Freundin als Phobikerin war das wahrscheinlich schon eine Notsituation, als sie mit der Spinne allein gelassen wurde. Eigentlich müsste sie sich aber darüber im Klaren sein, dass eben in dem Moment Dein Geschäftstermin Vorrang vor ihrer persönlichen, und wie sie sicherlich auch weiß, rational eigentlich unbegründeten Angst haben musste. Sie war ja keiner wirklichen Gefahr ausgesetzt, und das weiß sie doch auch.

Wenn die Angst wirklich so schlimm ist, hätte sie doch auch einfach die Wohnung verlassen können und in der Zeit, bis Du das Tier einfangen kannst, zu einer Freundin gehen oder einen Einkaufsbummel machen können, oder irgendwas anderes, ihr wäre doch bestimmt was eingefallen. Dass Du umgedreht bist um ihr zu helfen, was dann leider nicht ging, war doch schon sehr verständnisvoll von Dir. Und immerhin hast Du ja versucht, die Wohnung für sie "sicher" zu machen.

Deine Freundin hat in dem Fall meines Erachtens klar überreagiert und dürfte Dir keine solchen Vorwürfe machen, zumal sie ja alle Versuche, sie zu einer Therapie zu bewegen in den Wind schlägt. Du kannst doch nicht Dein ganzes Leben nur auf ihre Ängste ausrichten. Nutzt sie Dein Wissen um Ihre Ängste vielleicht auch mal gern ein bisschen für ihre Zwecke aus? Ich meine, weil sie ja ein bisschen emotional erpresst mit ihrer subjektiven Notsituation und dem Vorwurf, Du stelltest Deine Interessen über die ihren. Sie hätte ja, wie gesagt, einfach etwas unternehmen können.

Ich finde, Du hast richtig gehandelt. Du konntest augenscheinlich in dem Moment nichts tun und hattest einen wichtigen Termin. Es ging nicht um Leben oder Tod sondern lediglich um einen verirrten Achtbeiner. Mach Dir also keine Gedanken, schnappe Dir Deine Freundin, die mittlerweile ja sicherlich wieder klar denken kann, nachdem das Tier entfernt ist und spricht mit ihr. Sie wird doch jetzt sicher einsehen, dass Du keine Expedition nach der verschollenen Spinne starten konntest und vielleicht sieht sie jetzt auch die Notwendigkeit einer Therapie, wenn sie sich gar nicht selbst helfen kann sobald eine Spinne auftaucht. Die sind halt mal sehr verbreitet und sie wird immer wieder auf ein Exemplar treffen, und dann kannst Du ihr vielleicht mal gerade nicht zu Hilfe eilen.

» Thaddäus » Beiträge: 1011 » Talkpoints: 22,78 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich erlaube mir einfach mal die Frechheit, die Frage aus einer anderen Richtung zu stellen. Wie kannst du denn damit leben, das deine Freundin diese Phobie hat? Ich meine, ihr macht eure Beziehung von der Existenz der Spinnen abhängig. Sie könnte tatsächlich zu einem Arzt gehen um sich helfen zu lassen, lässt das Thema aber immer wieder im Sande verlaufen? Hast du schon einmal darüber nachgedacht, ob die Phobie konstruiert wird, um zu gelten? Hat sie diese Anfälle immer, wenn du gerade weg musst?

Ich stelle mir hier die Frage ob der Lösungsansatz, ärztliche Hilfe zu beanspruchen nicht tatsächlich sinnvoll wäre. Eurer Beziehung wegen. Wenn deine Freundin so darunter leidet und sich nicht helfen lässt, würde ich die Problematik nicht in einer Phobie, die ja wahrscheinlich nicht belegt ist, sehen.

» Friedmann » Beiträge: 561 » Talkpoints: -1,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


Ich habe auch extreme Angst vor Spinnen, das ist sogar schon so weit gekommen, dass ich schon einmal umgefallen bin, als so ein Vieh vor meiner Nase aufgetaucht ist. Allerdings muss ich auch dazu sagen, obwohl ich diese Angst habe, würde ich in dem Moment nicht so durchdrehen. Ich wäre schon froh, dass du überhaupt zurück gekommen wärst, da du ja eigentlich einen wichtigen Termin hattest und da finde ich so etwas nicht selbstverständlich.

Ich muss ganz ehrlich sagen, dass man in jeder Situation doch auch ein wenig rational bleiben sollte und du hast das Zimmer immerhin "gesichert". Ich kann mir zwar vorstellen, dass sich deine Freundin unwohl gefühlt hat, aber du kommst ja auch irgendwann wieder und ich würde in der Zeit wahrscheinlich einfach weggehen, damit ich nicht zufällig dem Vieh über den Weg laufe und noch mehr Angst habe.

Ich finde auch nicht, dass du dich sonderlich egoistisch verhalten hast. Sicherlich hatte deine Freundin Angst, aber wenn du einen wirklich wichtigen Termin hattest, dann sollte sie eher Rücksicht nehmen und sich da zusammen reißen. Das ist eher egoistisch von ihr und ich würde mir solche Vorwürfe nicht machen lassen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



twomail hat geschrieben: Was denkt ihr? Ich weiß schon, dass ich mich besser/nachgiebiger hätte verhalten können. Aber wie hättet ihr euch verhalten? Habe ich hier die "falschen" Prioritäten gesetzt?


Also die Situation ist wirklicht nicht so ganz leicht, denn für sie ist es ja doch extremer, als für jemanden der nicht so psychisch krank ist. Sie sieht es aus ihrer Sicht halt so, das du sie im Stich lässt in manchen Situationen und ich glaube, wäre sie nicht krank, würde sie das ganze auch anders sehen. Ich denke auch, das sie dir nur diese Vorwürfe gemacht hat, weil sie einfach zu grosse Angst hatte in dem Moment und das du dir das nicht so zu Herzen nehmen solltest, denn ich kann mir nicht vorstellen, das sie es wirklich so ernst meint. Für sie sah es einfach in dem Moment und unter ihren Umständen so aus.

Wenn dir eure Beziehung wichtig ist, dann solltest du auch weiterhin versuchen dafür zu kämpfen. Es ist sicherlich nicht immer leicht und manchmal erscheint es dir aussichtslos, aber du weisst, das sie diese Krankheit hat und vieleicht gehst du einfach mal zu einer Beratungsstelle, denn auch Familienangehörigen wird dort geholfen. Sie können dort auch nützliche Tipps und Ratschläge bekommen, damit sie besser damit umgehen können, wenn mal wieder so eine Situation auftritt.

Wenn sie dann sieht, das du für eure Beziehung kämpfst und solche Schritte eingehst, dann sieht sie vieleicht auch ein, sich helfen zu lassen? Sie ist dann ja nicht allein, sondern sie hat dich an ihrer Seite. Klar sollst du deine Prioritäten nicht ganz vergraben, aber du kannst eure Beziehung nicht mit anderen vergleichen, wo keiner so krank ist, das ist der feine Unterschied. Aber ganz aufgeben darfst du dich auch nicht, du, bzw. ihr müsst da einen guten Mittelweg für euch und eure Liebe finden.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Also ganz ehrlich, ich weiß zwar nicht, wie es sich mit einer Spinnenphobie lebt, aber ich finde, dass deine Freundin überreagiert hat.Ich finde es schon wirklich sehr stark von dir, dass du auf dem Weg zu deinem Termin noch einmal umgedreht hast, um deine Freundin vor der Spinne zu retten. Dass diese dann auf einmal verschwunden ist, war natürlich nicht deine Schuld - Spinnen sind zu allem in der Lage :) Dafür fand ich deine Idee mit dem Handtuch vor der Tür sehr gut, denn so gab es - auch für deine Freundin - einen sichtbaren Schutz vor der Spinne.

Gleich dazu, auch deine Idee mit dem Küchentuch war gut, denn so hast du die Spinne, kannst sie töten, freilassen oder was auch immer - saugst du sie aber mit dem Staubsauger weg, dann könnte die Spinne dies überleben und aus dem Staubsauger krabbeln. Und das wäre für deine Freundin sicherlich nicht angenehm gewesen.

Meines Erachtens hast du auch vollkommen richtig gehandelt und es war auch richtig, dass du im Anschluss an diese Aktion noch zu deinem Termin gefahren bist - immerhin hast du dich darauf gefreut. Und eigentlich müsste sich deine Freundin glücklich schätzen, dass du auf halber Strecke noch einmal umgedreht hast und sie vor der Spinne "retten" wolltest. Dazu kam es zwar letztendlich nicht und du hast dennoch alles in deiner Macht stehende getan.

Daher finde ich auch die Vorwürfe deine Freundin übertrieben. Vielleicht hast du mit dem Staubsauger nicht auf sie gehört, aber dennoch hast du die vernünftigere Lösung für die Beseitigung der Spinne gewählt. Vielleicht wäre es tatsächlich das Beste, dass deine Freundin eine Therapie gegen ihre Phobie macht, denn so könntet ihr solche Situationen zukünftig vermeiden - vielleicht motiviert sie dies ja auch zu der Aufnahme einer Therapie.

» josemuel » Beiträge: 109 » Talkpoints: 58,98 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Trotz jeder Form des Verständnisses für die Gefühle und vor allem der Angstgefühle deiner Freundin hinsichtlich der Spinne sehe ich die Sache so, dass du den möglichstes gemacht hast, die Situation zu bereinigen. Es ist dir letztlich nicht gelungen, aber es ist ja nicht auszuschließen, dass dir das auch mit dem Staubsauger nicht auch hätte misslingen können. Den Vorwurf, dass du dir nichts sagen lässt, musst du dir hier nicht machen lassen bzw. kannst ihn getrost ignorieren.

Deine Freundin sollte sich vor Augen führen, dass sie dich hat zurückrufen können und du für sie trotz Zeitnot noch einmal in die Wohnung gekommen bist. Dann hast du im Rahmen deiner Möglichkeiten alles getan und nachdem du die Spinnen nicht hast (gleich) entfernen können, hast du die Tür menschenmöglich gesichert. All diese Punkte müssen schlicht in Betracht gezogen werden, bevor man davon spricht, dass du hier jemanden im Stich gelassen hast.

Wenn man dann auch neutral die Situation begutachtet, hast du ja deine Freundin im Anschluss an alles letztlich auch keiner realen Gefahr ausgesetzt. Immerhin, auch wenn sie das sicher anders sieht und die Situation sicher von ihr anders wahrgenommen wird (was eben auch zu keinem Vorwurf führen muss!), war sie auch nachdem die Spinne entkommen ist, immer sicher! Zusätzlich hättest du ja auch nach dem Missgeschick lügen und Vollzug melden können! Das hätte sie dann letztlich doch frei gewesen wäre, hätte deine Freundin ja zu keinem Zeitpunkt zwingend erfahren müssen und sie hätte sich beruhigt gefühlt.

Wenn sie jetzt für sich selbst beschlossen haben sollte, nun zu ihrer Mutter zu fahren, dann muss das nichts mit der Situation und Episode zu tun haben. Was natürlich seltsam anmutet, ist das sie scheinbar weit weniger eingespannt ist, als du. Was nämlich gefährlicher als diese Spinnengeschichte sein könnte, wäre die Tatsache, dass sie das als Spitze eines Eisbergs sieht und das Ereignis nur der berühmte Tropfen ist, welcher das Fass zum überlaufen gebracht hat. Immerhin schreibst du ja auch selbst, dass du stark privat jenseits der Beziehung eingebunden bist. Wenn du nun auch hinsichtlich des Jobs mehr zu tun hast als sie, dann kann es eben gut sein, dass sie sich im Stich gelassen fühlt. Es aber nichts mit der entwischten Spinne zu tun hat!

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Ich würde hier auch nicht die Schuld bei Dir suchen wollen oder können, denn so schlimm eine Phobie auch sein mag, Du hast die erste Situation doch schon so weit gelöst und selbst, dass Du ein Küchentuch anstelle des Staubsaugers benutzt hat, finde ich nur halb so schlimm und nicht so tragisch. Jedenfalls kann ich es, wahrscheinlich, weil ich keine Phobie in diesem Sinne habe, Dich eher verstehen als Deine Partnerin und ich würde das Ganze auch nicht mehr als Notsituation sehen.

Da der Termin nun einmal wichtig war und Du bereits einmal umgekehrt bist, empfinde ich es nicht als etwas, was ich selbst mit "in Stich gelassen" bezeichnen könnte und würde. Aber das ist eben nur die Momentaufnahme der Situation und nicht die Gesamtsituation. Denn Du weißt ja, dass Deine Freundin nicht gesund ist und daher würde es mich ebenfalls interessieren, wie Du so im Alltag mit ihrer Krankheit zurechtkommst und wie sich diese Krankheit im Alltag auswirkt, sprich, ob Du ihr stets entgegenkommst oder ob es hier auch schon Situationen gegeben hat, in denen sie sich im Stich gelassen fühlt.

Ehrlich gesagt finde ich es nun auch etwas übertrieben, sollte Deine Freundin nun aufgrund der falschen Spinnenbeseitigung zu ihrer Mutter gefahren sein. Aber über die Gründe ist nichts weiter bekannt, so dass ich mutmaße, dass ihr diese Situation einfach zuwider war und sie es als Anlass zu einer Flucht genommen hat. Ich finde dieses Verhalten trotz ihrer Krankheit ehrlich gesagt schon ein wenig kindisch und mir wäre das Verhalten eher zuwider als Deines.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Aus Erfahrung weiß ich, dass Menschen, die eine Spinnenphobie haben tatsächlich in große Panik verfallen. Das kann nur durch eine Therapie geändert werden. Dazu müsste deine Freundin unbedingt mit einem Arzt sprechen und eventuell einen Psychotherapeuten in Anspruch nehmen. Was du machen konntest, hast du gemacht und zwar mehr, als jeder andere getan hätte. So schnell wäre niemand umgekehrt wegen einer kleinen Spinne. Da du alles abgedichtet hattest, konnte ihr auch nichts mehr durch die Spinne passieren. Aber ich weiß, dass sich Menschen mit einer Spinnenphobie richtig in ihre Angst hineinsteigern können. Zum Schluss sehen sie sich schon halb angeknabbert durch das Spinnentier. Für sie ist das ganz schlimm.

Aber nicht immer kann man darauf Rücksicht nehmen, wenn man wie du einen wichtigen Termin hat. Deine Freundin hätte die Wohnung verlassen und irgendetwas unternehmen können. Sie konnte in eine Café gehen, zu ihrer Mutter fahren oder sich mit einer Freundin treffen. Möglichkeiten gab es genug. Von daher gesehen musst du dich nicht schuldig fühlen. Deine Freundin ist ein erwachsener Mensch und sollte die Möglichkeiten ausschöpfen, die man ihr bietet, um ihre Phobie besser beherrschen zu können. Sie kann nicht immer darauf hoffen, dass du in ihrer Nähe bist und ihr beistehst. Was würde sie machen, wenn du mal durch Krankheit ausfällst? Oder was hat sie gemacht, als es dich noch nicht an ihrer Seite gab? Es ist einfach dringend notwendig, dass sie lernt, selbst klar zu kommen. Denn solch eine Situation kann jederzeit wieder vorkommen. Nein, du hättest nicht nachgiebiger sein dürfen, dann würde sie niemals aus diesem Teufelskreis ausbrechen können.

Übrigens, mit einem Staubsauger kannst du zwar die Spinnen aufsaugen, aber eine Garantie, dass sie an der anderen Seite nicht wieder herauskrabbeln, hast du nicht. Du schreibst, dass du ehrenamtlich viel abends unterwegs bist. Wäre es möglich, dass du diese Tätigkeiten etwas zu Gunsten deiner Freundin einschränkst? Dann hat sie nicht mehr das Gefühl, dass du sie zu oft allein lässt. Kann sein, dass sich eure Beziehung dadurch verbessern würde.

» Cid » Beiträge: 20027 » Talkpoints: -1,03 » Auszeichnung für 20000 Beiträge


Also ich möchte mich größtenteils den Aussagen anschließen, die moin bereits in seiner Antwort geschrieben hat. So, wie Du es schilderst, kann es hier nicht allein um die Frage gehen, ob Du Deine Freundin in der Situation im Stich gelassen hast oder nicht. Meiner Meinung nach hast Du hier völlig angemessen reagiert. Dadurch, dass Du extra zurückgekommen bist und das Zimmer "abgesichert" hast, hast Du eindeutig gezeigt, dass Du die Angst Deiner Freundin ernst nimmst und dass sie Dir wichtig ist.

Vielmehr solltest Du Dir die Frage stellen, ob und in welcher Art und Weise Eure Beziehung überhaupt eine Zukunft hat. Bedenke dabei bitte, dass eine Beziehung dauerhaft nur dann funktionieren kann, wenn die Kompromisse, die man macht, einigermaßen ausgeglichen verteilt sind und bedenke bitte auch: Du hast nur dieses eine Leben! In einer Beziehung bist Du ein gleichberechtigter Partner, der auch das Recht hat, sich um eigene Interessen zu kümmern. Es ist doch nicht so, dass Du ihr Schutzbefohlener bist, der sich vollkommen ihrer Krankheit, ihren Ängsten und ihren Befindlichkeiten unterzuordnen hat! Wenn Du dies tust, besteht die Gefahr, dass Du irgendwann selber daran zugrunde gehst! So, wie Du schreibst, investierst Du doch schon eine Menge Kraft, Nerven und Gefühle in Eure Beziehung, um ihr die Ängste zu nehmen und Harmonie zu schaffen. Und trotzdem scheint dies für Deine Freundin nicht genug zu sein, stattdessen beschimpft sie Dich noch und droht Dir mit dem Beziehungsende.

Wieviel investiert Deine Freundin in Eure Beziehung? Unterstützt sie Dich bei Deinen Problemen? Wenn ihr etwas an Dir liegt, warum ist sie dann nicht Frau genug, um eine Therapie zu beginnen? Ich kenne Euch nicht und kann Dir deshalb natürlich keine Ratschläge geben. Ich will damit auch nicht sagen, dass Du am besten Schluss mit ihr machen sollst, weil das ja am einfachsten wäre. Aber ich würde Dir auf alle Fälle raten, Dir Gedanken über eine Zukunft mit oder ohne ihr zu machen, welche Kompromisse Du akzeptieren kannst und ob Du dauerhaft mit ihr glücklich sein kannst. Ich wünsche Dir viel Kraft und alles Gute dabei!

» SirOliver1974 » Beiträge: 74 » Talkpoints: 0,57 »


Das ist wirklich eine sehr schwierige Situation und ich bin der Meinung, dass man das als Außenstehender nicht beurteilen kann, zumal ja auch keiner von uns euch beide kennt und gut einschätzen kann. Ich finde aber, dass du deine Prioritäten nicht falsch gesetzt hast. Der Termin war für dich sehr wichtig und ich denke, dass du ihn hättest ausfallen lassen, wenn es gegangen wäre. Jedoch ging das nicht und du musstest handeln. Ich finde, dass du auf jeden Fall richtig gehandelt hast, als du dann noch mal zurückgefahren bist und versucht hast die Spinne zu entfernen. Das war ein sehr edler Zug von dir und du hast auf die Rücksicht genommen und dich bemüht.

Ich finde, dass es auch richtig war, dass du die Spinne nicht getötet hast. Schließlich kann die Spinne ja nichts dafür und sie ist ja auch nur in euer Haus gekommen, weil es dort warm und trocken ist. Aber ich denke, dass man es nicht beurteilen kann, wenn man selbst keine Phobie vor Spinnen hat. Die Menschen haben dann einfach Todesangst und können sich auf nichts anderes mehr konzentrieren. Das muss schon sehr schrecklich sein und ich denke, dass deine Freundin einfach keinen anderen Ausweg mehr gesehen hat.

Von daher denke ich, dass du es einfach ignorieren solltest, wenn sie sich wieder beruhigt hat und in der Wohnung ist. Es würde sowieso nichts bringen, wenn du mit ihr darüber redest, weil sie einfach nur aus Angst gehandelt hat. Es wäre fatal, wenn du die Angst jetzt wieder hochkommen lässt.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


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