Kann man den Fall des Würfels beeinflussen?

vom 14.08.2011, 21:37 Uhr

Immer wieder habe ich mir die Frage gestellt, ob die Zahl, die beim Würfeln heraus kommt, wirklich zufällig ist. Kann man die Wahrscheinlichkeit mathematisch berechnen? Wenn ja, kann man dann das Würfeln beeinflussen? Wenn nein, warum nicht?

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



Also so gesehen ist die Ergebniszahl reiner Zufall. Die Chance die gewünschte Zahl zu erhalten liegt bei 1:6 (die mathematische Wahrscheinlichkeit). Im Durchschnitt solltest du also deine Wunschzahl nach spätestens sechs Würfen erhalten haben, was aber natürlich nicht der Fall sein muss. Es kann sein, dass du sie nach tausend Würfen noch nicht erhalten hast (unwahrscheinlich, aber möglich).

Das Würfeln kannst du mit der Mathematik nicht beeinflussen, da es eben Zufall ist, was du erhalten wirst. Du kannst höchstens versuchen, dir eine spezielle Wurftechnik anzueignen, aber ob das fair ist oder der eigentliche Sinn des Würfelns ist, seie dahingestellt.

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» Synchro » Beiträge: 1641 » Talkpoints: 0,13 » Auszeichnung für 1000 Beiträge


Wie mein Vorredner schon gesagt hat, kann man die Wahrscheinlichkeit von verschiedenen Würfelergebnissen berechnen. Es ist dabei recht einfach, die Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses mit einem Würfel zu berechnen. Schwieriger wird es dabei, wenn mehrere Würfel im Spiel sind. Bei einem Würfel, gibt es sechs verschiedene Ergebnisse, nämlich Eins bis Sechs. Bei zwei Würfeln gibt es 36 verschiedene Ergebnisse (1,1), (1,2), ..., (6, 6). Bei dreien 216 und so weiter. Um so schwieriger wird es also.

Wenn man nun versucht, die Wahrscheinlichkeiten auszurechnen, so bemerkt man, dass beispielsweise bei einem Würfelwurf mit zwei Würfeln einige Summen eine höhere Wahrscheinlichkeit haben, als andere, weil es mehrere Würfelergebnisse gibt, mit diesen Summen. Ein Beispiel: Summe 2 kommt durchschnittlich jeden sechsunddreißigsten Wurf vor, da es nur ein Würfelergebnis gibt, mit dieser Summe (1, 1). Genau so sieht es bei der Summe 12 aus. Die Summe 7 hingegen kommt öfter vor, da es mehrere Würfelergebnisse gibt, die diese Summe bilden können, nämlich (1, 6), (2, 5), (3, 4), (4, 3), (5, 2), (6, 1). Bei entsprechenden Casinospielen kann man sich diese Wahrscheinlichkeiten zunutze machen.

Mein Mathematiklehrer hat einmal von einem Schüler gesprochen, der sich einen Würfel selber hergestellt hat. Bei diesem hat er unter eine Zahl ein Gewicht befestigt, beziehungsweise unter jedes Auge einer bestimmten Zahl. Die gegenüberliegende Zahl ist dann tatsächlich öfter gefallen, weil das Gewicht die Zahl herunter gezogen hat. Auch hier wieder ein Beispiel zur Verdeutlichung. Wenn er also unter jedes Auge der Fünf ein kleines Gewicht angebracht hat, so ist die Zwei öfter gefallen, weil das Gewicht der Fünf die Fünf nach unten gezogen hat. Von daher kann man mit Tricks den Würfelwurf beeinflussen.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Man kann den Fall des Würfels deswegen nicht ohne Tricks beeinflussen da er extra so kozipiert ist, dass die Wahrscheinlichkeit zum Beispiel eine 6 zu Würfeln genauso groß ist wie die, eine 1,2,3,4 oder 5 zu würfeln.

Ich kann dir einen Trick sagen, der eigentlich fast immer funktioniert. Du musst die gegenüberliegende Seite der Seite die du Würfeln willst befeutchten. Entweder mit Wasser oder was natürlich unauffälliger ist, mit Speichel. So kannst du zum Beispiel unbemerkt deinen Finger anfeuchten und dann die gegenüberliegende Seite. So würfelt man mit großer Wahrscheinlichkeit eine 6 wenn man die Würfelseite mit der 1 befeuchtet. Der Erfolg dieser Methode hängt aber auch maßgeblich mit der Beschaffenheit des Spieltisches zusammen.

Probiere es doch einfach mal aus. Ich habe damit so manche im Spiel veräppelt, habe es aber auch immer aufgedeckt. Ob du nun schummeln möchtest um so das Spiel zu gewinnen bleibt dir überlassen.

» TeresaB » Beiträge: 144 » Talkpoints: 7,78 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Sicherlich kann man die Wahrscheinlichkeit berechnen. Allerdings bringt dir das auch nicht wirklich was, es ist eben nur eine Wahrscheinlichkeitsberechnung und keine Garantie für irgendetwas. Ich kenne keinen Trick, wie man zuverlässig den Fall des Würfels beeinflussen kann. Nicht umsonst ist es Glück, bei einem Würfelspiel zu gewinnen. Es gibt ja auch genug andere Spiele (zum Beispiel Kartenspiele), wo man mitrechnen kann. Das ist hier kaum möglich und wirklich reiner Zufall.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Nun ja, die Antworten hier sind meiner Meinung nach nicht ganz richtig. Man kann den Fall des Würfels durchaus beeinflussen. - Und das ganz ohne Tricks. Ob du dabei allerdings immer die richtige Augenzahl würfelst, ist eine andere Sache. Theoretisch ist es durchaus möglich, und wenn du eine ruhige Hand hast ist es auch praktisch möglich.

Zur Theorie: Es ist richtig, dass die Wahrscheinlichkeit zum Beispiel eine sechs zu würfeln bei 1:6 ist. Daran wird sich auch auch nichts ändern. Die Wahrscheinlichkeiten bleiben auch bei jedem Wurf gleich. Aber wer den Würfel bei jedem Wurf auf die Selbe Art und Weise in die Hand nimmt (zum Beispiel auf die Handfläche legen, die sechs nach unten) und dann immer mit der selben Stärke und der selben Handbewegung den Wurf ausführt, wird häufiger das selbe Ergebnis erzielen. Ihr versteht was ich meine?

Das Problem ist natürlich, dass wir Menschen keine Maschinen sind. Das heißt, es wird uns nie gelingen den Wurf 100%ig identisch auszuführen. Entweder ist der Winkel leicht anders, die Wurfstärke ist anders, der Würfel liegt einen Millimeter weiter rechts in der Hand, die äußeren Bedingungen haben sich geändert und so weiter und sofort. Deshalb wird es uns natürlich nicht gelingen, auf diese Weise immer die selbe Augenzahl zu würfeln. Wenn wir die Bedingungen aber zumindest annährend immer gleich halten, werden wir auch öfters das selbe Ergebnis erzielen. Ist ja logisch.

Eine Maschine ist da natürlich zuverlässiger. Wenn wir eine Maschine konstruieren würden, die für uns den Wurf ausführt, würden wir bei gleichbleibenden Bedingungen (also gleiche Wurfstärke, gleiche Position, Abschirmung äußerer Bedingungen, gleicher Winkel und so weiter) immer die selbe Augenzahl würfeln. Hat dann also nichts mehr mit Wahrscheinlichkeiten zu tun, sondern mit einfacher Physik.

Es gab früher in Casinos auch immer die "Kesselgucker". Die haben sich die Groupiers angeschaut, wie sie die Kugel in den Roulettekessel werfen. Es gab einige die sich keine Gedanken darüber gemacht haben, und die Kugel immer in die selbe richtig geworfen haben, mit annährend der selben Wurfstärke und der "selben" Handbewegung. Das heißt der Kesselgucker konnte sich ungefähr ausrechnen, wo die Kugel landen wird und hat auf diese Art seine Gewinne maximiert. Klar blieb ein Rest an Zufall.

» AJK » Beiträge: 318 » Talkpoints: 23,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Also der Trick mit dem Befeuchten finde ich klasse. Mein Cousin hat es früher beim Mensch ärgere dich nicht auch immer geschafft, einen Sechser nach dem anderen zu würfeln. Wahrscheinlich hat er sich dem Speicheltrick oder einem ähnlichen Trick bedient.

Es erscheint mir nun logisch, dass es so möglich ist, mehrere Sechsen hintereinander zu würfeln, da die Seite, auf der die eins ist, schwerer ist als die anderen und somit auf dem Boden landet. Allerdings wäre ich selber niemals auf so eine Lösung gekommen. Ich bin eine ehrliche Spielerin und mein Interesse ist rein physikalischer und mathematischer Natur, trotzdem vielen Dank für den Tipp.

» nordseekrabbe » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »



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