In der Ausbildung kündigen?
Ich selbst wäre mal spontan davon ausgegangen, dass die angegebene Kündigungsfrist im Vertrag für Arbeitnehmer und Arbeitgeber gleich gilt. Doch wenn du unsicher bist, dann rede einfach mal mit dem Chef. Angenehm wird das Gespräch wohl nicht werden, aber nur so kannst du sicher gehen.
Eine Ausbildung abbrechen klingt natürlich noch unschöner als eine Stelle kündigen, doch niemand hier kann wirklich beurteilen ob du es tun oder lassen solltest, da wir dein eigentliches Problem ja nicht kennen. Ich denke zwar auch, dass man nicht aufgeben sollte, doch wenn man zum Beispiel feststellt, dass einem gar nichts an der Tätigkeit liegt, dann macht es schon Sinn. Wenn dir diese Stelle speziell schon Bauchschmerzen bereitet, finde ich es auch nicht gut, dort noch länger zu bleiben - das Leben ist zu kurz, um sich täglich an einem Ort quälen zu lassen, den man hasst.
Dass du eine so wichtige Rolle bei deiner Stelle hast ist natürlich nicht ideal für eine Kündigung, das Unternehmen wird sich sicher auch etwas im Stich gelassen fühlen. Ich hoffe mal für dich, dass du auch einen entsprechenden Plan hast wie es nach der Kündigung mit dir weitergehen soll.
Das ist allerdings eine blöde Situation in der Du da steckst. Aber kommen wir erst mal zur Kündigung: Selbstverständlich darf nicht nur der Arbeitgeber von dem Kündigungsrecht in der Probezeit Gebrauch machen, sondern auch Du. Die Kündigung sollte schon schriftlich erfolgen, und ich würde mir den Eingang der Kündigung auch bestätigen lassen. Damit bist Du auf jeden Fall auf der sicheren Seite.
Natürlich ist das Gespräch mit Deinem Chef alles andere als erfreulich und er wird auch kaum mit Jubel darauf reagieren. Möglich, dass er Dir die Frage nach dem Warum stellt; allerdings musst Du ihm darauf keine Antwort geben wenn Du das nicht möchtest. Du brauchst Dir auch keine Gedanken zu machen, dass Du dort eine Lücke hinterlässt die nicht geschlossen werden kann. Wenn Du kündigst, wird eben jemand anderes die Post verteilen und Deine Aufgaben übernehmen müssen. Allerdings rate ich Dir zur Fairness. Einfach nicht mehr auf der Arbeit zu erscheinen und nur ein Briefchen zu schicken sollte keine Option sein.
Solltest Du Dich wirklich entschließen die Ausbildung dort abzubrechen, würde ich auch nicht all zu viel Zeit verstreichen lassen. Denn noch haben beide Parteien, Du ebenso wie der Ausbildungsbetrieb, die Möglichkeit einen Ersatz zu finden. Es kommt immer wieder vor, dass Azubis abspringen oder der Betrieb feststellt, dass die Wahl nicht die richtige wahr und dann im September noch Ausbildungsverhältnisse geschlossen werden. Wenn Du also Nägel mit Köpfen machen willst, hättest Du noch die Chance direkt eine neue Stelle zu finden – eventuell. So würdest Du nicht zu viel Zeit verschwenden.
Was das Bauchgefühl angeht kann ich Dir nachempfinden. Wenn man mit Bauchweh auf die Arbeit muss und man sich so gar nicht wohl fühlt, bringt es nichts. Das einzige, was Du davon hast ist, dass Du über kurz oder lang vielleicht sogar krank wirst. Deine Arbeitsleistung dürfte auch zu wünschen übrig lassen wenn Du nonstop unter Strom stehst. Und das, was jetzt noch „Magen umdrehen“ ist, wird unter Umständen auch nicht besser sondern schlimmer.
Mach Dir klar, ob Du damit zurecht kommst. Hast Du eventuell die Möglichkeit nach ein paar Wochen des Durchhaltens in eine andere Abteilung zu kommen? Liegt das Bauchweh nur an einer Person oder an der Arbeit an sich? Ist Besserung in Sicht? Du schreibst leider wenig über die genauen Umstände, daher ist es schwer Dir einen Rat zu geben. Was ich Dir aber sagen kann, ist, dass ich meine erste Ausbildung auch nach wenigen Wochen beendet habe – und zwar auch weil mir immer mulmig war und ich mich am Ende sogar morgens auf dem Weg zur Arbeit übergeben musste weil ich mich so unwohl gefühlt habe.
Vielleicht suchst Du vor dem endgültigen Schritt noch Rat beim Arbeitsamt. Denn wie es mit Leistungen aussieht wenn man selbst kündigt, ist von Fall zu Fall verschieden.
Jeder hat das Recht auf einen Fehlgriff, und jeder hat das Recht auf eine zweite Chance. Auch wenn aufgeben keine Option für Dich ist (was Dich ehrt, das muss auch mal gesagt werden!) musst Du doch für Dich feststellen was Sinn macht und was nicht. Wenn Du Dich quälst, ist es der falsche Weg. Ich wünsche Dir viel Glück und Kraft damit Du die richtige Entscheidung triffst. Lass Dich nicht entmutigen.
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