Zukünftige Braut geht fremd am Polterabend

vom 12.08.2011, 13:53 Uhr

Ich weiß offen gesagt nicht, ob ich das Fremdgehen am Polterabend so schlimm finden soll. An sich interpretiert jeder den Polterabend etwas anders. Für die einen ist ein Polterabend der letzte Abend, wo man sozusagen in Freiheit das tun kann was man möchte. Andere hingegen feiern wie Punktedieb schon schrieb eine fette Party.

Viel schlimmer finde ich, dass den Kindern durch die Eheschließung nur eine heile Welt vorgespielt wurde. Aber das müssen die Eheleute in meinen Augen unter sich ausmachen. Schade nur, dass Kinder unter dem unsteten Lebenstil der Eltern leiden müssen. Aber man sollte es irgendwie akzeptieren und den Glauben an die wahre Liebe nicht verlieren, nur weil andere Menschen es nicht so handhaben.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Ich kann das Verhalten deiner Freundin überhaupt nicht nachvollziehen, denn wenn sie ihren Mann wirklich geliebt hätte, dann hätte sie ihn sicher nicht betrogen und schon mal gar nicht direkt am Polterabend, vor ihrer eigenen Hochzeit. Dazu kommt ja auch noch, das der Mann, mit dem deine Freundin ihren Mann betrogen hat, der beste Kumpel von ihm war und das er selber erst kurz zuvor geheiratet hatte. Was denken sich denn manche Menschen überhaupt, wenn sie an heiraten? Man kann doch nicht kurz vorher Fremdgehen und dann auf der Hochzeitsfeier so tun, als wäre alles in Ordnung und das glückliche Paar spielen. Glücklich können sie ja nicht gewesen sein, denn sonst wäre so etwas gar nicht erst passiert und nur aus dem Grund, wegen der Kinder und einer "heilen" Familie zu heiraten finde ich auch vollkommen blödsinnig.

Wusstest du denn vorher schon Bescheid über ihren Seitensprung? Wenn ja, dann hättest du ihr die Hochzeit ausreden sollen, denn mit solchen Voraussetzungen kann man doch nicht in die Ehe gehen, denn so fängt ja alles schon mit einer großen Lüge an. Das die Ehe letztendlich nicht lange gehalten hat, war ja schon abzusehen und sie hat zumindest nach einiger Zeit mal Verstand bekommen und wurde zum Nachdenken bekehrt. Besser spät als nie. Ihr schien anscheinend etwas bei ihrem Mann gefehlt zu haben, denn warum sonst sollte sie ihn sonst betrügen? Man sagt ja nicht umsonst, das man sich prüfen soll, bevor man sich bindet. Es ist aber bestimmt nicht gemeint, das man vor der Ehe noch fremd gehen soll.

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» EmskoppEL » Beiträge: 3423 » Talkpoints: 20,21 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ich finde, dass das Verhalten der Braut absolut nicht in Ordnung ist. Auch wenn der Polterabend eigentlich dazu dienen soll, dass man vor der Heirat noch ein bisschen Spaß hat und sich austoben kann, ist das, meiner Meinung nach, nicht die normale Art von Spaß. Am Polterabend für die Braut wird, wie ich das bisher kenne, meistens viel getrunken und es wird auch viel gelacht. In manchen Fällen wurde bisher sogar ein männlicher Stripper bestellt.

Ich finde es aber auch sehr komisch, dass der Mann noch nichts von der "Affäre" und dem kurzen Betrug gemerkt hat. Schließlich waren ja mehrere Leute auf diesem Polterabend anwesend und da muss das doch einer gesehen haben.

» Hufeisen » Beiträge: 6056 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 6000 Beiträge



Die reine Tatsache, dass deine Freundin auf ihrem eigenen Polterabend mit einem anderen Mann geschlafen hat als ihrem eigenen Partner, ist an dieser Geschichte vermutlich noch das geringste Problem. Die reine Tatsache, dass man auch mal mit jemand anderem Sex hat, muss nicht bedeuten, dass die Beziehung schlecht ist. Allerdings ist es natürlich schon ziemlich feige, den Mund zu halten, anstatt offen zu sagen, dass sie nicht nur an ihrem Mann ein sexuelles Interesse hat. Nicht jeder Partner kann damit umgehen und vielleicht wäre die Beziehung auch daran zerbrochen, aber damit wären die Verhältnisse zumindest klar gewesen. Diese Heimlichtuerei finde ich falsch und auch schlimm - sich selbst gegenüber und auch im Hinblick auf den Partner.

Ich frage mich allerdings auch, warum jemand heiratet, wenn er nicht voll und ganz von der Heirat überzeugt ist. Ich finde es schlimm, wenn Menschen nur der Kinder wegen heiraten und damit eine heile Fassade errichten wollen. Gerade wenn die Kinder älter werden, bekommen sie früher oder später auch mit, wie das Verhältnis der Eltern in Wirklichkeit aussieht. Ich denke auch, dass es für Kinder besser ist, wenn man sie mit der Wahrheit konfrontiert, als dass man ihnen jahre- oder jahrzehntelang etwas vorspielt. Falls es also primär um die Kinder geht, sollte man sich genau überlegen, was für diese wohl das Beste ist. Abgesehen davon bringt es den Partnern selbst auch nichts, eine schlechte Beziehung fortzuführen und dann auch noch zu heiraten.

Warum du allerdings mit dieser Geschichte ein Problem hattest, ist mir schleierhaft. Nicht alle Menschen belügen ihre Partner. Es gibt natürlich viele, die nicht aufrichtig sind, aber es gibt eben doch auch eine ganze Menge von Leuten, die ehrlich und integer sind. Bevor man einen Menschen kennenlernt, kann man auch nicht beurteilen, ob es sich um einen Lügenbaron handelt oder um jemandem, dem man guten Gewissens sein Vertrauen schenken kann. Diese Erfahrungen muss jeder für sich machen und ich verstehe nicht, warum das schlechte Verhalten von ehemaligen Bekanntschaften automatisch auf neue Leute übertragen wird. Menschen verhalten sich nicht nach einem bestimmten Schema. Immerhin hast du es ja geschafft, dich von dieser Angst zu lösen und wieder glücklich zu werden.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Ich denke auch, dass der größte Fehler dieser hier angesprochenen Frau wohl darin gelegen haben dürfte, dass sie nicht ehrlich war, nicht zu sich selbst und auch nicht ihrem Partner gegenüber. Auch ich meine, dass diese Ehe – oder auch die Beziehung ohne Eheschließung – nicht zwingend hätte scheitern müssen, weil sie auch ein sexuelles Interesse an anderen hat, sofern sie es denn sich selbst und ihrem Partner, der davon wissen sollte, eingestanden hätte. Dass sie das allerdings nicht konnte, wundert mich wiederum weniger und ich glaube, dass sie mit diesem Problem auch bei Weitem nicht allein dasteht.

Auch schließe ich mich der Meinung meines Vorredners an, dass allein dieses Erlebnis nicht für Dich aussagen sollte, dass es keine wahre Liebe geben kann oder jeder so verfährt und unehrlich zu sich selbst und somit auch zu anderen ist. Zwar denke ich, dass es sicherlich viele Menschen geben dürfte, die nicht in der Lage sind, sich einzugestehen, wie es bei ihnen emotional wirklich aussieht und ob sie in einer Beziehung, in der sie sich befinden, verbleiben wollen und wenn ja, aus welchen Gründen, aber das bedeutet nicht, dass einem dadurch zwangsläufig auch der Glaube daran genommen werden sollte, dass es jemanden gibt, der einen wirklich aufrichtig lieben kann und dem man selbst eben dieses Gefühl entgegenbringt.

Das, was andere Menschen mit ihrem Leben machen, kann Dir ohnehin egal sein, und wenn jemand eine Beziehung mit einer anderen Person führt, in der derjenige nicht aufrichtig sein kann, muss das nicht einmal grundlegend bedeuten, dass diese Person generell unaufrichtig ist und in Beziehungen nicht ehrlich sein kann. Ich denke, dass ein Verhalten einer Person innerhalb einer Beziehung auf vielen verschiedenen Faktoren begründet ist, unter anderem auch diesem Zwischenmenschlichen, das sich zwischen ihr und ihrem Partner zuträgt. Schon allein aus diesem Grund meine ich aber, dass es für einen Außenstehenden sehr leicht ist, sich eine Meinung über einen Zustand zu bilden, der nicht genügend einsehbar ist, weil man als Nichtbetroffener die Herbeiführung dieses Zustandes sowie das Empfinden dieses Zustandes als die Person, die hier falsch agiert, nicht hinreichend beurteilen kann.

Vermutlich sollte man also einfach nur sehen, dass diese Beziehung im Endeffekt nicht funktioniert hat und auch keine Begründung für dieses Scheitern darin suchen, dass die Gute ihren Verlobten kurz vor der Eheschließung betrogen hat, sondern höchstens als Lehre für sich selbst daraus ziehen, dass man offen mit seinem Partner umgeht und eine Beziehung beendet, wenn man sich nicht mehr darin wohlfühlt und sämtliche Versuche, etwas an diesem Zustand zu ändern, gescheitert sind.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Das Verhalten Deiner Freundin war nicht sehr klug. Aber schön das sie es wenigstens, wenn auch zu spät, eingesehen hat, das sie Fehler gemacht hat und die ganze Ehe wirklich nur eine Lüge war. Ich hätte in so einem Fall nie geheiratet. Wenn man sich vorher schon die ganze Zeit streitet, was hat das dann für einen Sinn? Das kann nie im Leben eine glückliche Ehe werden. Ich bin der Meinung, sie hätte schon vor der Eheschließung einen Schlussstrich unter die Beziehung setzen sollen. Nur wegen der Kindern um einen auf heile Welt und glückliche Familie zu machen, sollte man nie heiraten oder eine Ehe aufrecht erhalten. Das ist das schlimmste was man Kindern eigentlich antun kann.

Und auch ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen. Dieses Erlebnis sollte Dir nicht den Glauben an die wahre Liebe nehmen. Jeder Mensch ist anders gestrickt, jeder Mensch hat eine andere Vorstellung von seinem Leben und wie es verlaufen soll. Auch kann man nicht in die Zukunft sehen. Es kann ja sein das Dir nächste Woche Deine große Liebe über den Weg läuft. Warum auch nicht? Du solltest Dich durch das Erlebnis von Deiner Freundin nicht verunsichern lassen.

» tearsdontlie1979 » Beiträge: 424 » Talkpoints: -0,05 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Das ist echt die reinste Sauerei ihrem Mann und den anderen gegenüber, denen sie etwas vormacht. Viele Leute sollten sich mal über den wahren Hintergrunde der Ehe wieder im Klaren werden. So etwas ist für mich nicht nachvollziehbar und einfach nur beschämend.

» nils1990 » Beiträge: 37 » Talkpoints: 15,55 »



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