Praxisgebühr sparen
Natürlich kann ich mich von der Praxisgebühr befreien. Es gibt da eine Möglichkeit die die Techniker Krankenkasse anbietet. Diese Möglichkeit können auch Pflichtversicherte Mitglieder nutzen. Da die Techniker Krankenkasse Wahltarife eingeführt hat und diese auch vom Bundesaufsichtsamt genehmigt bekommen hat.
Der Tarif lautet Tk privat Praxis. Man ist als Patient wie ein Privatpatient beim Arzt oder beim Hausarzt gestellt. Es wird nicht auf Karte abgerechnet sondern man erhält eine Rechnung. Diese Rechnung bezahlt dann die Krankenkasse zu 90% der Regelleistungen eben. Man spart hier natürlich die Praxisgebühr, weil man ist Privatpatient. Dies ist natürlich nur eine Möglichkeit für Leute die wenig zum Arzt gehen. Oder Leute die gut verdienenden und nicht in die private Krankenversicherung gehen können, weil sie zu alt sind oder doch leichte Erkrankungen haben.
Chronisch krank ist man, wenn man in einem Zeitjahr mindestens jedes Quartal einmal wegen der gleichen Krankheit behandelt wurde. Des weiteren muss folgendes noch vorhanden sein:
-man ist als pflegebedürftig auf Stufe 2 oder 3 eingestuft worden
-man hat einen GdB (Grad der Behinderung) oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von min. 60%, die mit auf einer Krankheit beruht
oder
-man ist auf eine stetige medizinische Versorgung angewiesen ist, ohne die man sozusagen dem Tode geweiht ist, ohne diese medizinische Versorgung ist eine Verminderung der Lebensqualität vorprogrammiert oder ohne diese hat man eine wesentlich geringere Lebenserwartung.
Das können Krankheiten wie Diabetes, Asthma, Herzkrankheiten sein. Aber ob ich so etwas mir aussuchen würde, wenn ich die Praxisgebühr sparen könnte, nö. Aber in diesem Boot sitze ich nun und kann es nicht ändern und hätte es auch nicht vermeiden können!
*steph* hat geschrieben:Chronisch krank ist man, wenn man in einem Zeitjahr mindestens jedes Quartal einmal wegen der gleichen Krankheit behandelt wurde. Des weiteren muss folgendes noch vorhanden sein:
-man ist als pflegebedürftig auf Stufe 2 oder 3 eingestuft worden
-man hat einen GdB (Grad der Behinderung) oder eine Minderung der Erwerbsfähigkeit von min. 60%, die mit auf einer Krankheit beruht
oder
-man ist auf eine stetige medizinische Versorgung angewiesen ist, ohne die man sozusagen dem Tode geweiht ist, ohne diese mdeizinische Versorgung ist eine Verminderung der Lebensqualität vorprogrammiert oder ohne diese hat man eine wesentlich geringere Lebenserwartung.
Du scheinst Dich ja gut auszukennen, deshalb frage ich Dich mal, meine Krankenkassen-Berater konnten mir keine richtige Antwort geben: Ich muss wegen meinem Rheuma halbjährlich zur Kontrolluntersucherung, ohne diese würde sich meine Lebensqualität schon ziemlich mindern. Gelte ich damit nach KK-Bedingungen nicht als Chroniker? Müsste ich dann eben statt zweimal im Jahr viermal zum Doc?
Wäre auch OK, bin ohnehin im Hausarzt-Programm. Dafür zahle ich übrigens 20 €, die ich ja auch ohne dieses Programm mindestens zahlen müsste.
So ein wenig kenne ich mich aus, weil ich ja selbst davon betroffen bin. Laut Deiner Beschreibung würde ich Dich schon als chronisch krank bezeichnen. Allerdings bin ich selbst auch Laie und kann Dir da keine verbindliche Auskunft zu geben..
Hmm, wenn Du jedes Quartal mindestens 12 Monate am Stück wegen dem Rheuma in Behandlung bist, dann bist Du laut dieser Definition chronisch erkrankt. Schade, dass die Krankenkasse Dir nicht weiterhelfen konnte.
Am einfachsten wäre es, wenn Du mit Deinem Arzt mal drüber redest, ob Du chronisch krank bist und ob er Dich dann auch jedes Quartal wegen des Rheumas behandelt. Bekommst Du irgendwelche Medikamente, die Du regelmässig einnehmen musst oder reicht es, wenn Du alle 6 Monate zur Kontrolle gehst?
Man kann sicher auch näheres auf der Website Deiner Krankenkasse nachlesen.
Tut mir leid, dass ich keine genaueren Fakten zur Hand habe.
Danke erst mal für die Infos, war ich also schon auf dem richtigen Weg, lass es mir aber gern bestätigen.
Ich hab mir am Montag sowieso ein paar Dinge von der Krankenkasse geholt und weil die dort eben auch nicht ganz genau wussten, wie das mit der Chroniker-Regelung ist, habe ich auch einen Vordruck mitbekommen, den mein Arzt ausfüllen soll. Medikamente nehme ich ja seit einem Jahr, und voraussichtlich bis zum Sankt-Nimmerleins-Tag.
Sind das denn Medikamente, die die Nebenwirkungen des Rheumas beeinflussen, mit denen Du z. B. Schmerzfreier bist? Oder sind es andere Medikamente, die vom Arzt verschrieben werden müssen? Na, einen Versuch ist es auf alle Fälle wert.
Solltest Du zum Ende des Jahres nun alles einreichen und der Antrag wird genehmigt, dann bekommst Du alles, was über Deine Belastungsgrenze hinausgeht, zurückerstattet. Aber erst einmal abwarten.
Ich gehe auch nur noch zum Arzt wenn es wirklich sein muss und hol mir lieber gleich was aus der Apotheke.
Umgehen kann man die 10 Euro nur, wenn man innerhalb eines Jahres schon genug Geld für Medikamente und Arztkosten gezahlt hat. Dann kann man sich von der Krankenkasse befreien lassen bzw. bekommt Geld zurück falls man zu viel gezahlt hat. Bei den Medikamenten werden aber nur Rezeptpflichtige Mittel angerechnet, die die man privat kauft nicht.
Soweit ich weiß brauchst du die Praxisgebühr nicht zahlen. Du musst nur vehement auf dein Recht pochen behandelt zu werden. Der Arzt hat den hippokratischen Eid abgelegt, der ihn verpflichtet dir als Kranken auch so zu helfen. Aber naja das ist nicht jedermanns Sache (ich würde das nicht tun).
Ansonsten weiß ich , dass man beim Zahnarzt für die Routineuntersuchungen gar nicht zahlen muss. Nur wenn der Arzt etwas findet und gehandelt werden muss, dann ist auch die Praxisgebühr fällig. Ich finde es es allerdings eine Sauerei denn eigentlich entrichtet man die Praxisgebühr ja schon mal beim Hausarzt.
Knuddelbaer hat geschrieben:Unter welchen Umständen muss man keine Praxisgebühr bezahlen? Kann man sich von diesen 10 Euro irgendwie befreien lassen oder geht das nicht`? Seit der Praxisgebühr geh ich kaum noch zum Arzt….ich weiß ganz toll von mir
Wenn das ganz Deutschland machen würde wäre die Praxisgebühr bald nichtmehr da. Du hast jetzt die Vorbildfunktion für alle hier.
Na, der Witz an der Sache ist ja, dass die Praxisgebühr gar nicht für den Arzt gedacht ist. Denn der muss die ganze Sache ja an die Krankenkasse weitergeben. Von daher könnte die Krankenkasse auch eben mal verlangen, dass man eben max. 40 Euro im Jahr mehr an KK- Beitrag bezahlt.
Und dass keiner mehr zum Arzt geht, geht gar nicht. Gibt ja genügend, die chronisch erkrankt sind. Die müssen gehen, ob sie wollen, oder nicht!
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