Der Pfandflaschenwirrwarr

vom 11.08.2011, 18:23 Uhr

Mir ist letztens aufgefallen, dass es für jede Pfandflasche unterschiedliche, ich will's mal so nennen Preise gibt.
Für die ganz normalen Pfandflaschen bekommt man manchmal bis zu 0,25 € zurück. Dann gibt es wiederum Pfandflaschen für die man nur auf 0,15 € kommt. Und dann habe ich noch die Erfahrung gemacht, dass es auch noch bei Bierflaschen unterschiedliche Preise gibt. Ich meine mich zu entsinnen, dass ich hierbei um die acht Cent pro Flasche zurückbekommen habe.

Und dann gibt es ja auch noch Pfand für die Getränkekiste. Steigt ihr hier noch durch? Manchmal bringe ich meine Pfandflaschen zum ganz normalen Supermarkt, dann werden wieder aber nicht alle angenommen, weil das dann Mehrwegpfand ist. Ich finde hier einfach den roten Faden nicht. Wie seht ihr das? Ist das egal oder macht ihr euch schon darüber ab und zu mal einen Kopf? Mir ist die Nummer mit dem Pfandflaschengewirr einfach zu viel.

» Humpen2020 » Beiträge: 356 » Talkpoints: 0,63 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Es gibt auf Einwegflaschen aus Plastik und Dosen das entsprechende Symbol von der DPG, der Deutsche Pfandsystem GmbH, zwei kleine Dreiecke oben, zwei Quadrate unter und unter einer Dose und einer Flasche in der Mitte ein zurückführender Pfeil. Dafür bekommst du 25 Cent Pfand zurück. Auf entsprechenden Automaten befindet sich dieses Symbol. Viele Discounter wie LIDL, Netto und Aldi nehmen nur solche Flaschen zurück, da sie auch nur Einwegflaschen verkaufen.

Die etwas "härteren" Flaschen sind meist Mehrwegflaschen, wie es sie auch schon vor der Umstellung vor einem Jahrzehnt gab. Darauf sind 15 Cent Pfand. Davon gibt es verschiedene Größen, von 0,5 Liter bis 1,5 Liter. Die bekanntesten sind hierbei die Flaschen aus dem Coca Cola -Konzern. Ebenfalls 15 Cent gibt es auch auf die meisten Glasbehältnisse, zum Beispiel Bierflaschen mit Bügelverschluss, Glasflaschen und Joghurtgläser. Auf "normalen" Bierflaschen aus Glas sind 15 Cent, wie du bereits richtig erkannt hast, auf einem Kasten sind 1,50 Euro Pfand.

Direkt nach der Einführung des Dosenpfand hatte ich auch Probleme damit. Vor allem da ich damals aus dem Ausland zurück gekommen bin und das ganze wirklich erst einmal für einen Scherz hielt. Ich habe mich auch anfangs geweigert dabei mit zuspielen, so dass sich ein Bekannter regelmäßig um das Pfand kümmerte. Er wollte sogar meinen Müll durchsuchen. Dazu muss ich aber sagen, dass ich damals auch kaum Flaschen nutzte, sondern das meiste aus einem Wassersprudler kam und mir die paar Flaschen und eventuelles Pfand wirklich egal waren. Vor allem nervte mich auch das System, was anfangs noch wesentlich komplizierter war mit Bons und Marken.

Auf Behältnisse ohne Pfand ist dieses immer öfter extra vermerkt. Ebenso ist auf ausländischen Getränkebehältnissen in der Regel kein Pfand. Wenn sie in Deutschland verkauft werden, müssen sie eine entsprechende Etikettierung aufweisen, so dass deutlich zu erkennen ist, dass Pfand dafür entrichtet wurde. In der Praxis wird das aber gerade an Imbissbuden selten gemacht.

Mittlerweile ist es doch wirklich kein Problem mehr. Zumal man doch in der Regel immer dieselben Behältnisse benutzt. Ich habe hier fast nur noch Mehrwegflaschen, wenn sich mal eine andere Flasche hierher verirrt, weiß ich aber auch, dass ich sie im Rewe abgeben kann. Für andere nutze ich lieber die Automaten in den Discountern. Und bei großer Anzahl fährt man regelmäßig zu entsprechenden Märkten wie real oder Rewe, wo alles zurückgenommen wird. So haben wir es zum Beispiel auch in einem Ferienhaus gemacht. Dort war bekannt, dass eine Ladenkette einen Automaten hat, wo alles angenommen wird und es kam regelmäßig ein größerer Betrag zusammen.

Wie hast du es denn bisher gemacht, wenn du schreibst, dass dir das erst kürzlich aufgefallen ist? Mein Vater zum Beispiel gibt auch nie allein Pfand ab, aber er weiß dennoch, dass es Unterschiede gibt. Und bei den regulären Behältnissen im Haushalt weiß er auch, welche weggeworfen werden können und welche gesammelt werden.

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» Trisa » Beiträge: 3269 » Talkpoints: 20,14 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


So ganz verstehe ich dein Problem auch nicht und sehe auch nichts, was einen großartig verwirren könnte. Vor allem müsste das Pfandsystem doch mittlerweile bei jedem angekommen sein; so neu ist das nun auch wieder nicht und wie gesagt, kompliziert ist es auch nicht.

Bierflaschen geben 8Cent, Einwegflaschen haben 25Cent Pfand und die Mehrwegflaschen 15Cent. Das hat Trisa ja alles schon ausführlich erklärt. Zudem siehst du es auf deinem Kassenbon, wofür du was an Pfand gezahlt hast und beim Zurückbringen siehst du es doch auch. Das einzige was manchmal verwirrend sein könnte ist, wenn man in einem unbekannten Supermarkt ist und dort erstmal schauen muss, welche Flaschen man wo abgeben kann.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Dein Supermarkt muss alle Pfandflaschen annehmen, dass steht schonmal fest. Auf Einwegflaschen und Dosen sind 0,25€ Pfand drauf. Auf allen möglichen Wasserflaschen, sei es Glas oder PET sind 0,15€ Pfand drauf genau wie auf Cola Flaschen. Bierflaschen aus Glas egal ob 0,33l oder 0,5l werden mit 0,08 € Pfand versehen.

Mit dem Pfand für die Kisten ist es ganz einfach:
1,50€ Pfand sind auf jedem Leerrahmen. Dazu kommen einfach noch die Flaschen mit dem jeweiligen Pfand, also eigentlich ganz einfach. Beispiel bei einer Cola Kiste: 1,50€ Rahmen + 12 Flaschen a 0,15€ = 3,30€ Pfand.

Es gibt noch kleinere Ausnahmen wie Flaschen mit einem "Plopp" Verschluss. Diese werden meines Wissens nach auch mit 0,15€ statt 0,08€ versehen.

» Zalus » Beiträge: 164 » Talkpoints: 1,64 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich mache mir eigentlich gar keine großartigen Gedanken um die verschiedenen Pfandflaschen, die in Deutschland üblich sind. Ich finde das System manchmal ein bisschen seltsam, zum Beispiel wenn ich eine Plastikflasche für Saft in der Hand habe, für die kein Pfand erhoben wird, während für eine ähnliche Flasche Pfand veranschlagt wird, weil Wasser oder Cola enthalten ist. Ich kann also nicht immer nachvollziehen, warum Pfand erhoben wird oder eben nicht. Allerdings habe ich keine Probleme in der Anwendung.

Bis vor zwei oder drei Jahren habe ich immer Mineralwasser in Glasflaschen gekauft. Für diese Flaschen wurden 15 Cent Pfand erhoben, ebenso wie für die dickwandigen Plastikflaschen. Ich finde, dass man diese Flaschen sehr gut von den dünnwandigen Plastikflaschen unterscheiden kann, die mit 25 Cent Pfand belegt sind. Wenn man diesen Unterschied verinnerlicht hat, bleiben ja eigentlich nur noch Bierflaschen und Joghurtgläser übrig. Auf die Bierflaschen werden acht Cent Pfand erhoben.

Im Grunde genommen achte ich auch nicht darauf, welche Flaschen in der Tüte sind wenn ich leere Flaschen wegbringe. Meistens kaufe ich bei Edeka oder Real, wo alle Flaschen, Kästen und auch Joghurtgläser von demselben Automaten angenommen werden. Da reicht es dann aus, wenn man weiß, auf welche Sachen man überhaupt Pfand bezahlen muss.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Als Wirrwarr empfinde ich das nicht, da ich auf alle Flaschen so viel Pfand zurück bekomme, wie ich einmal hinterlegt habe. Es sei denn, ich habe das Gebinde so beschädigt, dass das Symbol nicht mehr erkennbar ist - aber das ist dann ja mein Problem. Und da die Märkte jetzt alle Flaschen zurücknehmen müssen (es sei denn sie tragen ein noch sehr altes Pfandsymbol) muss ich mir auch nicht mehr merken, woher ich eine Flasche habe, sondern kann diese einfach beim nächsten Besuch eines Marktes wieder abgeben.

Gut die Preise mögen etwas wirklich festgelegt wirken. Aber das ist ja auch durch die Umrechen D-Mark - Euro bedingt. So hat früher der Bierflaschen-Pfand 15 Pfennig gekostet, der für andere Mehrweg-Pfandflaschen meist 30 Pfennig. Diese Preise wurden dann zu 8 beziehungsweise 15 Cent umgerechnet. Später kamen dann noch mit der Einführung des sogenannten Dosenpfandes die Preise für die Einwegbehältnisse hinzu, das sind die von Dir genannten normalen Flaschen, deren Pfand 25 Cent beträgt.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich verstehe das Problem auch nicht. Alle Plastikflaschen mit 1,5 Liter und mehr Inhalt sind mit 25 Cent Pfand belegt. Die kann man in der Regel in allen Supermärkten zurück geben. Ausnahmen sind in der Regel Säfte und auch manche Wassersorten, da steht aber auf den Flaschen drauf, dass es keine Pfandflaschen sind.

Alle Flaschen mit weniger Inhalt, bringen auch weniger Pfand, man hat ja auch weniger Pfand bezahlt. Wobei sich da die Geschäftsinhaber auch nicht immer sicher sind. In Geschäften mit Pfandautomaten, liest das der Automat aus. In Geschäften, die Flaschen per Hand zählen, machen das die Mitarbeiter. Da kann es schon mal passieren, dass man mehr bekommt, als an sich bezahlt wurde.

Dosen sind generell ein Thema für sich. Wenn man Leergut auf der Straße sammelt, sind Dosen eindeutig das lukrativste Objekt. Sie wiegen wenig und es gibt den meisten Pfand. Denn alle Dosen, die über das Pfandsystem laufen, bringen 25 Cent. Nur sind einige Dosen im Umlauf, die halt keinen Pfand bringen, weil sie, aus welchen Gründen auch immer, nicht an das Pfandsystem angeschlossen sind. Das sind einmal halt Säfte und auch Getränke ohne Kohlensäure und dann halt auch Dosen aus dem Ausland. Bei Dosen sollte man also immer nach dem Pfandlogo sehen.

Nicht alle Geschäfte nehmen alle Flaschen oder Dosen zurück. Verkauft ein Geschäft keine Dosen, nimmt es auch keine Dosen zurück. Verkauft ein Geschäft keine Mehrwegpfandflaschen, nimmt das Geschäft auch keine Mehrwegpfandflaschen zurück. Die Geschäfte brauchen auch nur die Art Pfandflaschen zurück nehmen, die es auch verkauft. Wobei die größeren Geschäfte, wie nun Real, Rewe, aber auch Netto, mittlerweile sowohl Einwegpfandflaschen, wie auch Mehrwegpfandflaschen und auch Dosen im Sortiment hat und somit verpflichtet ist, das Leergut auch zurück zu nehmen.

Getränkekisten haben bereits vor der Einführung des Einwegpfands Pfand gekostet. Sogar schon vor der Einführung des Euros. Die werden allerdings halt auch nur in Geschäften zurück genommen, die Mehrwegpfandflaschen verkaufen und da auch nicht alle.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge



LittleSister hat geschrieben:Ich verstehe das Problem auch nicht. Alle Plastikflaschen mit 1,5 Liter und mehr Inhalt sind mit 25 Cent Pfand belegt. Die kann man in der Regel in allen Supermärkten zurück geben. Ausnahmen sind in der Regel Säfte und auch manche Wassersorten, da steht aber auf den Flaschen drauf, dass es keine Pfandflaschen sind.

Alle Flaschen mit weniger Inhalt, bringen auch weniger Pfand, man hat ja auch weniger Pfand bezahlt.


Jein. Es gibt auch 1,5-Liter-Mehrweg-Flaschen von Coca-Cola, für die man 15 Cent Pfand bezahlen muss. Auf der anderen Seite gibt es auch kleine Flaschen, auf die 25 Cent Pfand erhoben wird. Von der Lidl-Eigenmarke gibt es 0,5-Liter-Flaschen mit Softdrinks, für die das gilt. Ich meine, dass es auch von Pepsi 0,5-Liter-Einweg-Flaschen mit 25 Cent Pfand gibt. Die Orientierung an der Menge ist also nicht in allen Fällen ganz glücklich.

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» Cologneboy2009 » Beiträge: 14210 » Talkpoints: -1,06 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Das ganze Pfandsystem gibt es ja nun schon seit einigen Jahren, aber ich muss sagen, dass ich auch relativ arg verwirrt gewesen bin. Inzwischen jedoch hat es sich geändert, zumal man die Pfandflaschen auch überall abgeben sollte und es hier praktisch auch so funktioniert. Ausnahmen sind immer noch lokale Getränke, die in einer Flasche abgefüllt sind, welche hier nicht erhältlich sind. So habe ich schon seit Wochen zwei Flaschen von Bizzl hier stehen, die eben auch nur in Hessen angenommen werden. Das ärgert mich schon ein wenig.

Ansonsten weiß ich schon länger, dass Bierflaschen in der Regel 8 Cent Pfand haben, Einwegflaschen bis 1, 5 Liter oder sogar 2 Liter eben 25 Cent haben, Mehrwegflaschen 15 Cent Pfand kosten und Dosen auch 25 Cent Pfand. Bei Joghurtgläsern müsste der Pfandwert auch um die 15 Cent liegen, aber da habe ich nicht oft darauf geachtet und ich kaufe relativ selten den Joghurt in Gläsern. So komme ich auch gut zurecht, was vor einigen Jahren noch undenkbar gewesen ist.

So war es noch, dass Geschäfte nur die Pfandflaschen zurückgenommen haben, die sie auch im Angebot hatten. Sprich die 0,5 Liter-Einwegflaschen aus dem Lidl konnte ich bei keinem anderen Supermarkt oder Discounter zurückgeben. Das war ein echtes Chaos, weil man ja nun nicht immer zu dem Laden hingehen oder hinfahren konnte, wo man die Getränke gekauft hat. Das war äußerst umständlich, allerdings haben wir dann schon darauf geachtet, dass es Mehrwegflaschen sind, die nahezu überall erhältlich waren. Inzwischen sieht es etwas anders aus, aber mit der Rückgabe gibt es wie gesagt keine Probleme mehr.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Also ich finde das Pfandflaschensystem eigentlich gar nicht so schwer zu verstehen. Wenn man erstmal verstanden hat, welche Pfandflasche wie viel Pfand kostet, ist es nicht mehr schwer zu verstehen.

Allerdings muss ich auch zugeben, dass es erstmal sehr undurchsichtig ist, dieses Pfandsystem. Also es gibt insgesamt fünf unterschiedlichen Pfand Preise. Ich fange einfach mal an.

Plastik Einwegflaschen werden mit 0,25€ vergütet. Einweg Pfandflaschen kann man an diesem Zeichen erkennen. Dann gibt es die Mehrweg Glas Bierflaschen. Für solche Flaschen werden 0,08€ fällig. Dabei spielt es keine Rolle, ob die Flasche 0,33l oder 0,5l fasst. Bierflaschen Bügelverschluss werden allerdings wieder mit 0,15€ vergütet. Zusätzlich gibt es dann noch die Mehrweg Glas- oder Plastikflaschen (zum Beispiel Sprudelflaschen oder Colaflaschen). Für diese Flaschen müssen 0,15€ Pfand bezahlt werden. Glas Flaschen von Schweppes haben allerdings nur einen Pfandbetrag von 0,10€. Für eine Kiste muss man 1,50€ bezahlen. Aber auch nicht jedes Geschäft, nimmt auch jede Flaschen zurück, sondern nur die Flaschen, die sie selber auch im Sortiment haben.

» Verdion1337 » Beiträge: 763 » Talkpoints: 7,05 » Auszeichnung für 500 Beiträge


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