Kalorienangabe : Lieber 100g oder Portion?
Ich finde die 100g-Angaben deutlich besser als die Portionsangaben. Weil zuerst muss man definieren, was denn eine Portion ist. Und die ist vom Mensch verschieden. Die Einen essen nur 30 Gramm von irgendwas, die Anderen werden davon nicht einmal ansatzweise zufrieden gestellt. Und von 100 Gramm kann man zumindest einen ungefähren Wert abschätzen.
Mir sind die 100g Angaben wesentlich lieber, die Portionen von etwas variieren doch von Mensch zu Mensch. Außerdem kann man mit den Angaben pro 100g viel besser vergleichen, welches Produkt nun wirklich weniger Kalorien, Fett oder Kohlenhydrate hat.
Sinnvoll finde ich die Portionsangaben wirklich nur auf solchen Lebensmitteln wie abgepackten Schokoriegeln, Eis oder ähnliches. Besonders sinnlos ist die Kalorienangabe pro Portion auf einigen Pizzakartons. Da wird eine Portion doch tatsächlich als eine halbe Pizza bezeichnet. Wer isst den schon nur eine halbe Pizza? Abgesehen davon ist es ziemlich problematisch eine gefrorene Pizza zu halbieren.
fcbtill hat geschrieben:Denn man muss eben lesen können, dann ist man sowieso immer im Vorteil.
Gilt auch für dich. Auch auf Muffin Verpackungen gibt es Gewichtsangaben. Sagen wir eine Viererpackung wiegt 300g. Wie viel wiegt dann ein Muffin?
Ich zähle keine Kalorien. Wenn ich Hunger habe, dann esse ich. Egal wie viele Kalorien das Essen hat. Daher ist es mir auch herzlich egal wie die Kalorien da aufgeschrieben sind. Ich denke aber, dass dürfte ganz auf die Produkte ankommen. Bei dem Beispiel mit dem Muffin ist das vielleicht unpraktisch, weil man, wenn man Kalorien zählt, alles umrechnen muss und es so einfacher hätte. Das gilt natürlich für alle abgepackten Produkte, wie Riegel, Brotscheiben, Teilchen, Schmierkäse in Würfeln und so weiter.
Bei anderen Produkten hat das aber auch wieder deutliche Vorteile, nehmen wir etwa Sachen wie Cappuccino, Kakaopulver, Nutella. Die Portionsangaben dort gelten wohl für die wenigsten, einige Menschen werden mehr, andere weniger nehmen. Dort ist es tatsächlich besser zu wissen, wie viel 100g sind, so dass man es dann gegebenenfalls auf seine Portion umrechnen kann. Allerdings ist das auch nicht viel einfacher, als wenn man normal von der Portionsangabe aus rechnet, ist im Grunde genau das gleiche. Auch wer rechnen kann ist im Vorteil fcbtill.
Für alle die nach kalorienarm lechzen, bringt die Angabe a 100g allerdings auch den Vorteil, dass sie so die unterschiedlichen Produkte besser vergleichen können. Cappuccino-Hersteller A gibt als Portion vielleicht mehr oder weniger an, als Cappuccino-Hersteller B und schon müsste man rechnen. So aber vergleicht man einfach nur.
Ich weiß ob der Grund, Kunden könnten geirrt werden der einzige ist, weswegen das so geändert werden soll, aber ist das tatsächlich der Fall, muss auch ich ehrlich sagen, dass ich es albern finde. Jeder Mensch mit ein bisschen Hirnschmalz sieht doch, dass dort die Kalorienangabe für eine solche und solche Portion angegeben ist, was kann man sich dann da noch groß vertun? Da muss man schon ziemlich dämlich sein.
Wenn man sich eine Tüte Muffins holt, auf der Angaben über die Kalorien und andere Nährwerte stehen, dann steht da meistens auch irgendwo aufgedruckt das Gesamtgewicht der Muffins, die du kaufst. Wenn da also 400 Gramm steht und du vier Muffins hast, ist das recht leicht zu errechnen, dass ein Muffin circa 100 Gramm wiegt.
An und für sich habe ich immer auf die 100 Gramm Angaben geguckt, wenn ich denn Kalorien gezählt habe, denn dann habe ich auch meistens die Dinge, die ich esse, vorher abgewogen. Wenn ich das einfach nur über den Daumen peilen wollte, dann habe ich schon einmal auf die Portionsangaben geschaut. Aber ich finde es jetzt zumindest bei den Lebensmitteln, die ich konsumiere, nicht schlimm, wenn das da nicht mehr drauf stehen würde, da ich mir da einzelne Portionen recht gut herleiten kann.
Ich kann mir allerdings gut vorstellen, dass das bei anderen Lebensmitteln zum Problem werden würde. Ein gutes Beispiel hier wäre das Salatdressing. Meistens gibt man das ja esslöffelweise über den Salat und nicht in 100 Gramm Portionen, von daher kann das zu Problemen führen, das gebe ich zu. Aber wie gesagt, bei den Lebensmitteln, die ich zu mir nehme, würde mir das nicht wirklich etwas ausmachen.
Nun ja, es kommt ein bisschen darauf an, um was für ein Produkt es sich handelt. Generell finde ich 100g-Angaben wesentlich sinnvoller. Denn eine Portion ist nun mal nicht für jeden gleich groß. Portionsangaben finde ich nur sinnvoll, wenn es sich um einzelne Teile handelt, so wie zum Beispiel bei den erwähnten Muffins. Dann könnte man zusätzlich zu den 100g-Angaben auch noch eine Portionsansgabe machen. Aber selbst wenn nur die 100g-Angaben auf der Verpackung zu finden sind, ist das doch nicht weiter schlimm. Ein bisschen rechnen können wird doch jeder. Wenn in der Verpackung nun sechs Muffins sind und es sich insgesamt um 300g handelt, kann man sich doch leicht ausrechnen, wie viel nun ein einzelner Muffin wiegt.
Die Angabe der Kalorien pro Portion wäre sinnvoll, wenn die Portionen eine sinnvolle Größe hätten, die sich die Firmen aussuchen. Leider ist es aber oft so, dass die Portionen überhaupt nicht dem entsprechen, was ein normaler Mensch so zu sich nimmt. Wer macht sich denn zum Beispiel eine Tiefkühlpizza und isst dann nur die Hälfte davon? Kaum jemand. Aber genau das wird auf vielen Pizzaverpackungen als Portion angegeben. Und wer macht eine Packung Chips auf und isst dann nur 30 Gramm davon?
Diese Kalorien pro Portion Angaben dienen doch oft einfach nur zur Täuschung des Verbrauchers. Da wird suggeriert, dass die Pizza gar nicht so viele Kalorien hat, denn auf den ersten Blick sieht man nicht, dass sich die Angaben nur auf die halbe Pizza beziehen und der gesunde Menschenverstand sagt ja auch, dass eine Pizza eine Portion ist.
Ich denke die Leute, die so versessen aufs Kalorienzählen sind, oder die aus gesundheitlichen Gründen darauf achten müssen, haben zu Hause eine Waage stehen und können ihren Muffin dann auch abwiegen und sich genau ausrechnen, wie viele Kalorien sie zu sich nehmen.
Diamante hat geschrieben:Die Grammangabe ist immer besser und wenn man einen Muffin kauft und wissen will, wieviel er wiegt, der kann beim Bäcker nachfragen oder selber wiegen. Dann weiß man es für die Zukunft.
Achso und du weißt wieviel Kalorien ein Muffin von deinem Bäcker beinhaltet? Um solche Angaben geht es doch garnicht, sondern um abgepackte Industrieware. Da wo eben auch gewährleistet werden kann, dass da auch tatsächlich in einem geringen Schwankungsbereich immer das gleiche drin ist.
Ebenso finde ich keineswegs, dass ein Grammangabe immer besser ist. Natürlich ist sie objektiver, das steht außer Frage. Allerdings gibt es eben auch viele Lebensmittel, da esse ich deutlich mehr oder weniger als 100 Gramm und da interessiert mich dann auch nicht was die 100 Gramm nun enthalten. Wenn ich mir zum Beispiel mal Puffreis kaufe, der von Haus ist insgesamt schon vielleicht nur 40-50 Gramm wiegt, dann ist es mir doch völlig egal wieviel nun 100 Gramm enthalten.
Allerdings haben natürlich auch die Portionsangaben ihre Tücken, das steht völlig außer Frage. Als erstes steht da ja schon das Problem an, wieviel denn überhaupt 1 Portion ist, gerade wenn ich mir da solche Sachen vorstelle, wie große Puddingpacken (zum Beispiel mit 1 Liter drin) oder Chips und solche Sachen. Und dann natürlich auch die Frage ob meine Portion dann auch noch in etwa dem entspricht, was die Durchschnittsportion ist.
Ich würde es also am besten finden, wenn man einfach weiterhin beides angibt. Da kann ich zum einen eben schauen, was eine Portion enthält, wenn ich in etwa weiß ob sich das mit meiner Portion deckt und wenn eben nicht, kann ich auch zur Not dann selber mal nachrechnen.
Eine Portion wird zwar in der Regel noch genauer in ihrer Menge angegeben, aber letzten Endes habe ich als Verbraucher, wenn ich eine größere oder kleinere Portion als die angegebene verzehren will, doch wieder eine ziemliche Rechnerei. Deshalb bevorzuge ich die 100-Gramm-Angaben auch auf jeden Fall, denn rechnen muss ich in jedem Fall, ich tue mich aber deutlich leichter damit, wenn ich gleich weiß, wie viel von was denn 100 Gramm enthalten und ich diese Inhaltsstoffe dann eben auf Basis der 100 Gramm nur noch auf meine genaue Portion umrechnen muss.
Wenn ich Tiefkühlpizza kaufe, steht in den Nährwertangaben allerdings beispielsweise beides, nämlich die Inhaltsstoffe pro 100 Gramm und die Umrechnung „pro Pizza“, das finde ich ganz gut. Rechnen muss ich dann, wenn ich das unbedingt will, nämlich nur, wenn ich eben keine ganze Pizza esse oder vielleicht sogar mehr als eine. Da ich allerdings recht schnell erkennen kann, wie viel Gramm eine Einheit dessen ausmacht, was ich zu essen vorhabe, kann ich anhand der 100-Gramm-Angaben trotzdem jederzeit und ohne weitere Anstrengungen genauer ausrechnen, welche Nährstoffe ich mit welchen Mengen bezogen auf die Menge, die ich esse, zu mir nehme.
Die 100-Gramm-Angaben sind definitiv klarer, soviel steht wohl fest. Ob ich sie als fairer bezeichnen würde, weiß ich nicht mit Sicherheit, weil ich es eben so kenne, dass eine „Portion“ noch genauer benannt wird und ich mich deshalb auch nicht hinters Licht geführt fühle, zumal diese durchschnittlichen Portionen wirklich häufig dem entsprechen, was ich auch tatsächlich konsumiere. Dennoch ist eine Angabe, die bei jedem Produkt als feste Einheit und somit als deutliche Berechnungsgrundlage gilt, definitiv klarer und eben einheitlicher, für jeden schnell erkennbar und immer gleich, insofern schon wären solche Angaben deutlich sinnvoller als nur die Portionsangaben mit ihren entsprechenden Mengeninhalten an Nährstoffen, wobei sich wiederum je nach Lebensmittel und sogar je nach Hersteller die genaue Menge einer Portion unterscheiden kann.
Man muss bei einer 100-gramm-Angabe eben etwas weniger genau hinsehen und muss nur nach dem 100-Gramm-Wert schauen, allerdings ist dieser bei allen Produkten, die ich kaufe, auch immer mit angegeben. Insofern wäre für mich nun nicht zwingend eine Änderung dieses Prinzips nötig.
Ich bin definitiv für die Angaben pro 100gr. Die Portionsgrößen, die für die Berechnung einer einzelnen Portion angegeben werden, sind zum Großteil völlig realitätsfern.
Wenn ich morgens meine Frühstücksflocken esse, dann mache ich mir meine Schüssel bis oben hin voll und gieße die Zwischenräume quasi mit Milch auf. Dann blicke ich auf die Verpackung und muss überrascht feststellen, dass die herstellerfirma mir nut 25gr pro Portion angedacht hat. Also müsste ich nun umständlich umrechnen, wie viele Portionen sich denn nun in meiner Schüssel befinden.
Bei 100gr Angaben ist das für mich viel einfacher. Ich muss nicht erst dividieren, um dann wieder zu multiplizieren, sondern kann die Nährwertangaben direkt ablesen und dann leicht und schnell ausrechnen, wieviele Kalorien meine Portion denn nun wirklich enthält.
Ich finde Angaben in 100gr. auch gut! Auf deiner Muffin-Pacunk dürfte ja auch eine komplette Grammangabe drauf stehen - dann rechnest du das halt durch 4. (Also, natürlich nur, wenn wir von diesen Viererpacks reden). Wie schon geschrieben wurde: Beim Bäcker weißt du ja auch nicht, wieviele Kalorien und Gramm ein Muffin hat.
Bei den Nahrungsmittel, bei denen konkrete Mengenangaben - also als Stück - draufstehen ist´s natürlich schon blöd und es wird komplizierter. Aber im Großen und Ganzen werden wir bei Portionsangaben in Gramm schon für dumm verkauft. Die meisten Portionen sind ja mehr als lächerlich und haben mit der Realität nichts zu tun.
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