Warum kann die Zeit nicht rückwärts laufen??

vom 10.08.2011, 14:31 Uhr

Alles, was geschieht, geschieht zu einem bestimmten Zeitpunkt. Auch unsere Erinnerungen erreichen zu einem bestimmten Zeitpunkt unser Gehirn und werden gespeichert. Wenn die Zeit jetzt rückwärts laufen würde, würde auch der Vorgang rückwärts verlaufen, bei dem unsere Erinnerungen gespeichert werden. Wir würde also sozusagen die Erinnerungen beim Rücklauf der Zeit verlieren und könnten uns uns somit nicht daran erinnern, dass dies alles schon geschehen wäre. Der einzige Hinweis darauf könnte unser Déjà-vu sein.

Dies wiederum bedeutet, dass alles, was geschehen wird schon geschehen ist. Dass nur unsere Wahrnehmung es erscheinen lässt, als ob die Zeit nur in eine Richtung läuft , aber die Zeit eigentlich nur ein Zustand ist. Man könnte sich diesen Sachverhalt wie eine Funktion eines Koordinatensystem vorstellen, dessen Graph sich mit Anfang und Ende nur einem Extremen nähert: das „Nichts“. Wobei „Nichts“ in Anführungsstrichen steht, da es Nichts nie geben kann.

Nun könnte der Eine oder Andere sagen, dass man somit also sozusagen dem Schicksal unterliegt und alles vorherbestimmt ist. Schicksal ist jedoch nicht die richtige Bezeichnung für diesen „Graphen“. Denn die Zukunft, wie wir den Zustand aus unserer Sicht her bezeichnen, beinhaltet unsere Entscheidungen, unser Leben und Abfolgen automatisch. Dieser Zustand ist weniger als bestimmend, sondern mehr als wissend.

» Jess010 » Beiträge: 4 » Talkpoints: 0,00 »



Wenn ich das, was du geschrieben hast, mir genauer angucke, dann stimmt da etwas nicht. Denn wenn der Vorgang der Zeit rückwärts läuft, dann ändert dies jedoch nichts an der Tatsache, dass wir eine gespeicherte Erinnerung besitzen. Diese existierte schon bereits fest (mehr oder weniger) im Kopf verankert und würde dann gerade aus diesem Grund zum Déjà-vu führen, welches wir aufgrund des Rückwärtsspülens der Zeit dann noch einmal sehen.

Andersrum, wenn ich mich an deinen ersten Absatz halte, so kann es dort meines Erachtens auch zu gar keinem Déjà-vu kommen. Die Erinnerung, die nicht mehr existieren würde, könnte den Déjà-vu-Effekt somit auch nicht auslösen. Den das, was wir durch den Rücklauf der Zeit an gespeicherten Erinnerungen verlieren, kann auch nicht der Auslöser eines Déjà-vu mehr werden, da wir diese Sache oder dieses Ereigniss zum ersten Mal wieder erleben würden.

Und was ich schließlich noch nicht wirklich verstanden habe, ist die Schlußfolgerung, dass der Eine oder Andere nun sagen könne, dass man somit dem Schicksal unterläge. Wie kann dies denn aus den ersten beiden Absätzen als Schlußfolgerung abgeleitet werden? Kannst du das noch mal genauer heraus beschreiben?

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» Ehre » Beiträge: 54 » Talkpoints: 45,40 »


Nunja, wenn ich das mal richtig verstanden habe, existiert Zeit im herkömmlichen Sinne eigentlich gar nicht. Zeit ist lediglich ein subjektives Empfinden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe. Für uns Menschen von Relevanz. Klingt zwar ziemlich paradox, soll aber so sein. Und da Zeit eigentlich gar nicht existiert, kann sie auch nicht rückwärts laufen. Meiner bescheidenen Meinung nach.

» AJK » Beiträge: 318 » Talkpoints: 23,03 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Wenn du dich wirklich für das Thema interessierst und zwar vom wissenschaftlichen Standpunkt aus und ohne irgendwelche wirren, pseudo-philosophischen Einwürfe, solltest du dich mal bei Einstein umschauen. Die Relativitätstheorie, die dir sicher ein Begriff ist, beschäftigt sich unter anderem mit der Zeit.

Soweit ich die Sache verstehe, scheint einer rückwärts laufenden Zeit jedenfalls die Lichtgeschwindigkeit im Wege zu stehen, bzw die Tatsache, dass eine Überlichtgeschwindigkeit nicht möglich ist. Denn es gibt ja Rechenbeispiele, die bei Überlichtgeschwindigkeit zu einer Umkehrung von Ursache und Wirkung führen würden.

AJK hat geschrieben:Nunja, wenn ich das mal richtig verstanden habe, existiert Zeit im herkömmlichen Sinne eigentlich gar nicht. Zeit ist lediglich ein subjektives Empfinden, wenn ich das richtig in Erinnerung habe.

Das stimmt nicht ganz. Es ist subjektiv, wie viel Zeit vergeht aber die Tatsache, dass Zeit vergeht, ist nicht subjektiv. Es gibt also keine absolute Zeit und die Aussage, dass eine Sekunde überall im Universum gleich lang dauert ist falsch, aber die Sekunde vergeht trotzdem überall.

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» Cloudy24 » Beiträge: 27476 » Talkpoints: 0,60 » Auszeichnung für 27000 Beiträge



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