Toilettenbrillen Entsorgung - was ist daran einzigartig

Mir ist eben gerade die Kinnlade auf den Boden gefallen. Vor einigen Tagen ist ein Toilettendeckel gebrochen. Den habe ich nun heute ersetzt und habe nachgesehen, wie der alte Deckel zu entsorgen ist. Vor einigen Monaten war es nämlich noch so, dass gebrauchte Toilettenbrillen über den Sperrmüll entsorgt werden durften. Allerdings wird derzeit bei uns sämtlicher Müll - also nicht nur gelbe und blaue Tonnen sowie Schrott-, Schadstoff- und Sperrmüllsammlungenn - strengstens kontrolliert und wenn etwas nicht wie vorgeschrieben entsorgt wird, dann bleibt der gesamte Müll stehen. Um auf Nummer sicher zu gehen, schaue ich also noch einmal und erfahre, dass ich derartigen Müll nur noch in der Hauptstelle des Entsorgers entsorgen darf; ich müsste also für diese alte kaputte Klobrille gut 55 Kilometer einfache Strecke fahren, damit diese Klobrille dann wie gefordert entsorgt wird.

Leider ist die Müllberatungshotline jetzt nicht mehr besetzt. Denn ich würde doch gern mal wissen, warum man diesen Müll nicht anderweitig entsorgen kann. Vielleicht wird ja auf der Site des Anbieters gerade an einer Aktualisierung gearbeitet und die Informationen sind noch nicht wieder vollständig, aber ich würde doch gern mal wissen, warum die Brillen nicht mehr über den Sperrmüll oder vielleicht Restmüll entsorgt werden dürfen. Sollte es tatsächlich die einzige Möglichkeit der Entsorgung sein, dann bin ich nicht sicher, wie ich die Brille letztens Endes entsorge. Wisst Ihr vielleicht mehr darüber, was an den Toilettenbrillen so einzigartig ist, dass nur eine Niederlassung des Entsorgers diese zur Entsorgung annehmen kann?

Mir ist es ganz neu, dass man solche Toilettenbrillen extra und ganz speziell zu einer Entsorgung bringen muss. Wir hatten vor kurzem noch Sperrmüll und dabei konnte man auch wieder nachlesen, dass Toilettenbrillen dazu gehören. Mich verwundert es daher, dass es da anscheinend eine neue Regelung gibt.

Allerdings würde ich an deiner Stelle auch keine Fahrt von 55 km für die Entsorgung einer einzelnen Toilettenbrille in Kauf nehmen. Ich würde dann auch morgen mal diese Hotline anrufen und dort das Problem schildern. Vielleicht haben sie ja eine Lösung für dich. Aber es kann auch gut sein, dass sie dann dort sagen, dass du eben mehrere Sachen sammeln solltest, bis sich die weite Fahrt zu der Entsorgungsstation lohnt.

Ich würde auch keine 55 Kilometer fahren um eine Brille zu entsorgen. Damals als wir hier noch richtigen Sperrmüll hatten, habe ich ständig irgendwelche Toilettendeckel draußen liegen sehen und diese wurden dann auch mit genommen zum entsorgen. Wenn du wirklich keine andere Möglichkeit hast, würde ich sie einfach mit in die Resttonne stecken, nach dem sie entleert wurde, damit diese weit unten liegt. Ich kann mir nicht vorstellen das ein Müllmann eure Tonnen bis zum Boden kontrolliert, um dort eventuell was verbotenes zu finden.

Da sieht man mal wieder wie weit gefächert die Unterschiede alleine innerhalb Deutschlands sind. Für reine Toilettenbrillen aus Kunststoff muss ich nicht einmal auf einen Sperrmülltermin warten, sondern gebe diese ganz normal in einen Kunststoffsack und stelle sie zur Abfuhr an die Straße. Lediglich die Befestigungsmaterialien sollen wir nach Möglichkeit entfernen, um eine potenzielle Beschädigung des Sackes auszuschließen.

Ich gebe alle Plastiksachen in den gelben Sack. Wenn die Toilettenbrille aus Holz ist, wird sie in die Restmülltonne geworfen. Ich würde garantiert nicht weit fahren um eine Toilettenbrille zu entsorgen. Zu Sperrmüll gehört hier eine Toilettenbrille nicht, weil alles, was in die Restmülltonne passt auch da hinein kommt. Kleine Sachen wir eine Toilettenbrille würde bei der Sperrmüll liegen bleiben.

@ Diamante
Elektrogeräte passen, je nach Größe, ja auch in den Hausmüll und trotzdem dürfen die nicht über den Restmüll entsorgt werden. Und JotJot hat ja geschrieben, dass bei ihr der Müll kontrolliert wird und dann der gesamte Müll stehen gelassen wird. Das Risiko würde ich ehrlich gesagt auch nicht eingehen wollen. Vor allem weil es ja zeitweise doch noch warm werden könnte und je nach Inhalt im Abfall das ganze dann auch anfängt zu riechen, wenn es noch länger steht.

Da sieht man wie verschieden die Müllabfuhr in den verschiedenen Gegenden sind. Kleinelektrogeräte, wie Rasierer, Haartrockner, Eierkocher usw. sollen bei uns sogar in die Restmülltonne. Das wurde in einem Brief mitgeteilt und wenn ich den Toilettendeckel als erstes in die leere Tonne werfe und dann den gesamten Hausmüll drauf, kann es keiner sehen und dann kann auch nichts stehen gelassen werden. Alles was unten liegt kann nicht kontrolliert werden.

In meiner Stadt ist es so, dass man im Grunde genommen alles über die normale Restmülltonne entsorgen darf. Eine Bekannte von mir hatte mal den Entsorgungsbetrieb angerufen und dort nachgefragt. Bei uns darf man auch Papier und Glas in den normalen Mülleimer werfen, sofern man zu faul ist, die Sachen zu den entsprechenden Containern zu bringen. Auch Plastikteile könnte man theoretisch einfach in den normalen Mülleimer werfen. Da ich meinen Müll trenne, würde ich eine Toilettenbrille aus Kunststoff wohl einfach in den gelben Sack stecken. Ich gehe mal davon aus, dass es sich bei dir um ein Modell aus Plastik handelt, da die Holzvarianten wohl nicht so einfach durchbrechen.

Wurde bei dir explizit darauf hingewiesen, dass Toilettenbrillen nicht über den Restmüll oder den gelben Sack entsorgt werden dürfen, oder ist diese Anweisung auf sämtliche Kunststoffteile bezogen? Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, welchen Hintergrund diese Regelung hat. Konsequenterweise müsste man ja dann auch andere Plastikteile, selbst wenn es sich nur um eine Handzahnbürste handelt, in dieser 55 Kilometer entfernten Sammelstelle abgeben. Das erscheint mir doch sehr merkwürdig.

Vermutlich würde ich diese Regelung in einem solch absurd erscheinenden Fall übergehen und die kaputte Toilettenbrille in eine Tüte packen und in die Restmülltonne werfen. Vielleicht ist es auch möglich, den Toilettensitz zuvor noch in mehrere kleinere Stücke zu brechen oder zu sägen. Dann fällt das große Ungetüm nicht direkt auf, falls jemand einen Blick in die Tonne werfen sollte.

Ich habe heute noch einmal angerufen und dort wurde mir mitgeteilt, dass ich nun doch mehrere Möglichkeiten habe. Dieser Recyclingbetrieb hat noch andere Niederlassungen an denen solcher Müll abgegeben werden darf. Eine davon ist etwa zwei Kilometer von meiner Arbeitsstelle entfernt und da werde ich die Toilettenbrille halt noch eineinhalb Wochen bei mir lagern. Das ist nicht so dramatisch. Alternativ könnte ich die Brille doch im Restmüll entsorgen, so würde ich halt meine Pflichtbanderolen auch aufbrauchen können

Auf die Entsorgung in der gelben Tonne sollte man deutschlandweit verzichten, weil eine Toilettenbrille nicht als Verpackungsmaterial. Wieso eine Entsorgung über den Sperrmüll nicht mehr möglich ist konnte man mir nicht sagen. Angeblich wegen der Hygiene - aber dann dürften ja auch Matratzen und Polstermöbel nicht mehr so entsorgt werden, die könnten ja auch versifft sein.

Zur Kontrolle des Restmülls sei gesagt, dass ich da durchaus vorsichtig bin. Bei meinem Bruder und einem Nachbarn wurden die gelben Tonnen schon mal stehen gelassen, weil irgendwo inmitten des Mülls Blumentöpfe ohne grünen Punkt gefunden wurden. Der Nachbar war sich allerdings keiner Schuld bewusst, da er in der Tonne auch Blumentöpfe gleicher Größe entsorgt hatte, die einen grünen Punkt aufgedruckt hat. Das wurde dann zu einem Politikum und es wurde letzten Endes entschieden, dass Blumentöpfe aus Kunststoff aus reiner Kulanz immer in der gelben Tonne entsorgt werden dürfen. Wer so einen Aufstand macht, dem traue ich durchaus auch mehr zu.

Bei uns muss auch alles was in die Restmülltonne passt darüber entsorgt werden. Ob das nun Elektrogeräte sind oder auch Klobrillen. Als wir renoviert haben, landeten bei uns auch einige Klobrillen in der schwarzen Tonne. Da hat niemand was gesagt.

Bei der gelben Tonne ist es schon etwas anderes, da wird hier auch recht streng kontrolliert. Blumentöpfe sind bei uns auch ein beliebtes Thema. Die werden auch gnadenlos stehen gelassen.