Zeit bis zum Studium überbrücken

vom 09.08.2011, 18:24 Uhr

Ich habe mich für das Wintersemester 2011 für den Studiengang Sozialpädagogik beworben. Nun habe ich leider immer noch keine Zusage erhalten, obwohl es nur 2-3 Wochen dauern sollte und das Studium an manchen Hochschulen in 4 Wochen beginnt. Nun habe ich mir Gedanken gemacht, was ich denn machen kann, um die Zeit bis zum Wintersemester 2012 zu überbrücken - denn sonst würde ja in meinem Lebenslauf stehen, dass ich ein Jahr arbeitslos war und nichts getan habe. Zudem würde ich mich freuen, wenn ich etwas Geld verdienen könnte, um zumindest zum Beginn meines Studiums dann etwas mehr Geld zu haben. Ich muss mich ja auch im Studentenwohnheim einrichten.

Mein Problem ist nun, dass ich keine Arbeit finde, die zu mir passen würde. Ich suche etwas, wo ich nicht zu viel Kundenkontakt habe - also fällt eine Tätigkeit wie Kassiererin weg. Zudem bin ich ja gepierct und denke nicht, dass mich viele Supermärkte als Mitarbeiterin haben wollen :lol: Meine Frage ist nun, ob ihr mir einige Tätigkeiten nennen könntet, wo man als unerfahrene Person etwas Geld verdienen kann und was echt jeder ohne irgendwelche besonderen Talente machen kann.

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» Puffi » Beiträge: 403 » Talkpoints: 6,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Werde doch mal bei einer seriösen Zeitarbeitsfirma vorstellig. Diese vermitteln gern für eine befristete Zeit studentische Aushilfskräfte. Auch über die Arbeitsagentur solltest Du da ein wenig Hilfe erhalten können. Die Chance, über die Arbeitsagentur an eine befristete Tätigkeit zu kommen, ist zwar doch eher gering, aber immerhin ist sie vorhanden. Lass Dir einen Termin geben und Dich ausführlich beraten. Die Zeitarbeitsfirmen kannst Du ja erst einmal vom Internet aus absuchen und schauen, ob sie etwas anbieten.

Dann denke ich aber auch, dass ein Supermarkt nicht zwangsläufig Probleme mit sichtbaren Piercings hat. Hier habe ich schon mehrere Leute gesehen, die an der Kasse saßen, aber auch Regale auffüllten und ein Piercing im Gesicht hatten. Allerdings werden Regalauffüller auch eher über eine andere Firma eingestellt - zumindest ist dies bei uns hier der Fall.

Du könntest auch versuchen, irgendwo unterzukommen, was später mit Deinem Studium zu tun hat. Kindergärten, Kinderheime und all so was freuen sich auch über Unterstützung. Gerade bei den Heimen jeglicher Art werden doch gern mal Nachtwachen gesucht, da kannst Du Dich auch mal umhören. Vielleicht ist etwas dabei.

Als letzte Möglichkeit kannst Du auch schauen, ob Du in einer Firma als Produktionshelferin unterkommst. Manche Firmen stellen direkt ein, manche über Zeitarbeitsfirmen. Aber nachfragen kostet nichts. Der Vorteil ist hier eben, Du wärst sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Da Du innerhalb der Probezeit ja auch kündigen kannst, ohne lange Fristen einzuhalten. wäre so etwas eventuell auch denkbar. Mehr als Versuchen kannst Du es ja nicht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Was wird man denn so als eine Sozialpädagogin? Das weiß ich jetzt nicht genau, ich stelle mir in dieser Hinsicht so ein Bild wie "Sozialarbeiterin" oder etwas ähnliches vor. Ich würde einfach, was sich sicherlich auch gut in deinem Lebenslauf macht, praktische Erfahrungen sammeln, also mal schauen, wo man ein Praktikum in dem Bereich machen kann.

Ich selber habe meine Zeit zwischen dem Ende meines Zivildienstes und dem Studienbeginn, das waren circa sechs Monate, verbracht, indem ich als Aushilfskraft in einer Firma gearbeitet habe. Ich habe dann Daten ausgewertet, Präsentationen erstellt etc., so habe ich mir dann auch etwas Geld nebenbei verdient. Daneben habe ich mich aber auch als arbeitslos beziehungsweise arbeitssuchend anmelden müssen beim Arbeitsamt, da hat man mir dann aber auch einige Vorschläge gemacht, wie ich die zeit überbrücken kann und haben sich dann auch mit einigen Firmen auseinandergesetzt. Da ich aber schon den Job bei der Firma, in der ich letztendlich auch gearbeitet habe, sicher hatte, kam vom Arbeitsamt nur eine Rückmeldung. Bis die Rückmeldung kam, hat es circa drei oder vier Wochen gedauert.

Ich habe mich aber auch für einen Studiengang im Wintersemester 2011/2012 beworben und bisher noch keine Antwort bekommen, ein ehemaliger Kommilitone hat das bei der gleichen Hochschule gemacht und auch noch keine Antwort bekommen. Bevor du dir jetzt sorgen machst, dass du einfach gar keine Antwort bekommst, würde ich noch etwas abwarten beziehungsweise mal mit den Verantwortlichen Personen an der Hochschule Kontakt aufnehmen, in der Regel antworten die recht schnell und freundlich. So werde ich das kommende Woche auch machen, wenn bis dahin noch nichts zurückgekommen ist.

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» Tassadar » Beiträge: 1245 » Talkpoints: -1,26 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Genau such dir am besten etwas in dem Bereich in dem du später auch studieren möchtest. Das hilft dir auf jeden Fall schon einmal wichtige Kontakte zu knüpfen, aber auch um zu schauen, ob dir der Bereich wirklich liegt. Als angehende Sozialpädagogin könntest du ja zum Beispiel in Jugendeinrichtungen aushelfen oder Kindern bei den Hausaufgaben betreuen etc. oder du hilft in ähnlichen Einrichtungen und bringst dich ein und gestaltest den Tagesablauf von Kindern und Jugendlichen mit und zauberst ein Lächeln in die Gesichter. Ich glaube es gibt so viele Möglichkeiten sich positiv ein zu bringen. Erstelle dazu vielleicht auch eine Mindmap, das hilft! :P

» Burningeagle » Beiträge: 76 » Talkpoints: 7,12 »



Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur den Tipp geben, falls Du keinen Job zur Überbrückung findest, Praktika zu machen. Praktika bringen diverse Vorteile. Zunächst einmal hat der Lebenslauf durch Absolvierung von Praktika während der Wartezeit auf Studium keine größeren Lücken. Des Weiteren kannst Du Dich bei späteren Bewerbungen von anderen Bewerbern abheben. Natürlich sollte das Praktikum bzw. die Praktika mit Deinem späteren Berufswunsche fachliche Berührungspunkt haben, denn ein Praktikum in einem fachfremden Gebiet wird Dich kaum von anderen Bewerbern abheben.

Das Problem ist zugegebenermaßen, dass man bei den meisten Praktika keine Vergütung bekommt. Sollte ein Zuverdienst für Dich jedoch sehr wichtig sein, versuche aus oben genannten Gründen einen Job zu finden, der mit Deinem späteren Berufsfeld in Bezug steht.

Aus eigener Erfahrung kann ich diese Empfehlungen nur geben, denn ein potentieller Arbeitgeber wird bei einem zielstrebigen Lebenslauf gegebenenfalls nicht lediglich auf die Noten achten. Dies kann ein immenser Vorteil gegenüber anderen Bewerbern sein. Ich wünsche Dir viel Erfolg für Dein Studium und, dass Du die Zeit gut überbrücken kannst.

» willung » Beiträge: 7 » Talkpoints: 5,07 »


Um etwas nebenbei zu verdienen, gibt es ja genügend Möglichkeiten. Es muss ja nicht gleich als Kassiererin enden. Manche Supermärkte suchen ja auch nur Leute, um die Regale aufzufüllen oder aber als Bedienung in einer Kneipe/Restaurant.

Wenn Du trotzdem nichts findest, würde ich mal in einer Zeitarbeitsfirma nachfragen. Das habe ich in meinen Semesterferien auch immer gemacht und selbst als Ungelernte bekommt man fast immer einen abwechslungsreichen Job - und wenn es nur irgendwelche Hilfsarbeiten sind.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


@Puffi: hast Du denn schon mal auf der Site der von Dir gewählten Universität nachgesehen oder dort angerufen, wie es mit den Zulassungsbescheiden aussieht - wie lange Du darauf (noch) warten musst?

Ansonsten gibt es viele Möglichkeiten die Zeit bis zum Beginn eines Studiums zu überbrücken. Die Frage ist doch, was willst Du in der Zeit erreichen. Möchtest Du unter Umständen schon mit Jobs so viel Geld für das Studium verdienen, so dass Du in der Zeit, in der Lehrveranstaltungen stattfinden nicht so viel arbeiten musst? Da stellt sich dann die Frage, welche Fähigkeiten Du hast, welche davon vielleicht gesucht sind. Denn sicher gibt es auch viele Aushilfstätigkeiten, allerdings sind die mir bekannten Tätigkeiten doch körperlich sehr anstrengend und die Arbeit in einem Call-Center ist auch nicht jedermanns Sache.

Oder möchtest Du lieber schon berufliche Erfahrungen sammeln? Kannst Du vielleicht ein Pflichtpraktikum so vorziehen? Auch Praktika werden schon mal mit ein wenig Geld entlohnt.

willung hat geschrieben:Ich kann Dir aus eigener Erfahrung nur den Tipp geben, falls Du keinen Job zur Überbrückung findest, Praktika zu machen. Praktika bringen diverse Vorteile.

Zu viele Praktika bringen dann aber auch eher Nach- als Vorteile. Daher sollte die Wahl der Praktika gut überlegt sein. Es gibt auch die Möglichkeit ein freiwilliges soziales Jahr einzulegen oder aber den Bundesfreiwilligendienst zu absolvieren - gerade da gibt es ja noch jede Menge freie Stellen und daher Auswahl. Zusätzlich bieten sich diese Möglichkeiten ja auch an, um ein Taschengeld hinzu zu verdienen.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge



Wenn es sich um große Supermärkte handelt kann man auch nach einen Job zum Auspacken fragen. Große Märkte beschäftigen ja meist für Kasse und fürs Auffüllen der Regale seperate Mitarbeiterteams, sodass du da nur wenig Kontakt mit Kunden haben würdest. Piercings sind da in der Regel auch kein großes Problem.

Ansonsten kann man natürlich immer mal nachschauen, ob nicht ein Call-Center Mitarbeiter sucht. Da musst du aber natürlich mit Leuten reden, aber immerhin nicht von Angesicht zu Angesicht. Ein Bekannter von mir arbeitet jetzt auch ein paar Monate aushilfsweise bei der Post und fährt quasi als Urlaubsvertretung Briefe aus. Sowas wie Kellnern fällt ja wohl eher aus bei dir, wenn du nicht soviel Kundenkontakt haben willst.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Tassadar hat geschrieben:Was wird man denn so als eine Sozialpädagogin? Das weiß ich jetzt nicht genau, ich stelle mir in dieser Hinsicht so ein Bild wie "Sozialarbeiterin" oder etwas ähnliches vor.

Ich kenne natürlich noch nicht alle Berufsbereiche, die man als Sozialpädagogin anstreben kann, aber ich möchte was mit Jugendlichen machen, das heißt, ich könnte in Bildungseinrichtungen arbeiten oder auch in der Schule als Schulsozialpädagoge. Zudem interessiere ich mich aber auch sehr für die Arbeit beim Jugendamt.

*steph* hat geschrieben:Du könntest auch versuchen, irgendwo unterzukommen, was später mit Deinem Studium zu tun hat. Kindergärten, Kinderheime und all so was freuen sich auch über Unterstützung. Gerade bei den Heimen jeglicher Art werden doch gern mal Nachtwachen gesucht, da kannst Du Dich auch mal umhören. Vielleicht ist etwas dabei.

Momentan mache ich ja auch ein mehrwöchiges Praktikum in einem sozialpädagogischen Bereich. Das ist natürlich unbezahlt und ich brauche das Praktikum fürs Studium, da dort an manchen Hochschulen ein Vorpraktikum Pflicht ist. Ich kann mir nicht vorstellen, ein ganzes Jahr noch umsonst jeden Tag 9-10 Stunden zu arbeiten. Es sieht natürlich gut aus im Lebenslauf, wenn man mehrere Wochen in seinem späteren Berufsfeld gearbeitet hat, aber ich bekomme sicherlich kein Kindergeld mehr, wenn ich nur Praktika mache und ich möchte nicht, dass meine Eltern ein Jahr länger für mich alles zahlen müssen. Eine Tätigkeit, mit der ich etwas Geld verdienen und Berufserfahrung sammeln kann, wäre also ideal.

JotJot hat geschrieben:@Puffi: hast Du denn schon mal auf der Site der von Dir gewählten Universität nachgesehen oder dort angerufen, wie es mit den Zulassungsbescheiden aussieht - wie lange Du darauf (noch) warten musst?

Ich konnte nur bei zwei Hochschulen online meinen Bewerbungsstatus abfragen und dort stand lediglich, dass meine Bewerbung vollständig war.

Eine von den Hochschulen schrieb mir aber vor 3 Wochen, dass meine Bewerbungsunterlagen angekommen seien und dass die Hochschulen innerhalb von 2-3 Wochen ihre Zusagen verschicken, Absagen kämen später. Nun sind genau 4 Wochen seit dem Einsendeschluss vergangen, also sind es wohl Absagen.

JotJot hat geschrieben:Zu viele Praktika bringen dann aber auch eher Nach- als Vorteile. Daher sollte die Wahl der Praktika gut überlegt sein.

Mich würde gerade interessieren, an was für Nachteile du denkst? Also mir fiele dazu nur ein, dass man eben kein Geld dafür bekommt und wenn man dann ein ganzes Jahr Praktika macht, hat man lediglich Erfahrungen gesammelt, mehr aber auch nicht. Denn ein Praktikant ist nun mal oft das Mädchen vom Dienst, das macht einem nach einigen Wochen schon ziemlich kaputt.

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» Puffi » Beiträge: 403 » Talkpoints: 6,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Puffi hat geschrieben:Mich würde gerade interessieren, an was für Nachteile du denkst? Also mir fiele dazu nur ein, dass man eben kein Geld dafür bekommt und wenn man dann ein ganzes Jahr Praktika macht, hat man lediglich Erfahrungen gesammelt, mehr aber auch nicht. Denn ein Praktikant ist nun mal oft das Mädchen vom Dienst, das macht einem nach einigen Wochen schon ziemlich kaputt.

Naja es sieht sicher auch nicht so gut im Lebenslauf aus, wenn du da unzählige Praktika drin stehen hast. Das kann zum einen sehr unentschlossen wirken, wenn es sich um verschiedene Bereiche handelt und zum anderen auch den Eindruck vermittlen, dass du einfach nirgends so überzeugend warst, dass man dir eine feste Stelle angeboten hat.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


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