Folie statt Lackieren

vom 07.08.2011, 18:42 Uhr

Ich habe gerade eine Reportage im TV gesehen, in der gezeigt wurde wie man seinem Auto ohne Lackieren eine neue Farbe verpasst. Mit einer Folie die dem alten Lack aufgeklebt wird, kann man diese machen. Es gibt einige Firmen, die diesen Service anbieten. Da mich das für mein Auto interessiert, habe ich mich gefragt, ob diese Technik wirklich so gut ist wie gesagt wurde.

Mit einem Föhn kann man die Folie nämlich rückstandslos entfernen. Doch ich frage mich was passiert, wenn ich mein Auto mal in der Sonne stehen lasse. Geht die Folie dann nicht auch von selbst ab? Hat einer von euch Erfahrungen damit und kann mir etwas darüber berichten?

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» conansc » Beiträge: 1135 » Talkpoints: 1,83 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Den Bericht habe ich auch vorhin im TV gesehen. Aber zuvor hatte ich auch schon einen Bericht über die Folie gesehen. Das fand ich schon sehr interessant und wusste auch gar nicht, dass so was möglich ist, dass es aussieht wie richtiger Autolack.

Ich habe einen weißen Golf und war auch schon am überlegen, ob ich das mit der Folie mal ausprobieren soll. Es ist auf jeden Fall ein Vorteil, wenn man die Folie hat. Der Lack wird geschützt und man kann eine beliebige Farbe wählen. Der Preis dafür, finde ich aber schon etwas teuer. Es ist eben nur eine Folie. Was so teuer ist, wird der Arbeitslohn sein, denke ich mal. Und wenn ich mir jetzt eine neue Farbe aufkleben lasse, dann wird die bestimmt auch nach einer Zeit wieder langweilig. Daher habe ich es bisher noch nicht ausprobiert.

Ob sich die Folie bei starker Sonneneinstrahlung verzeiht, weiß ich nicht. Ich kann es mir aber eigentlich nicht vorstellen. Die Folie wird schon so gemacht sein, dass dies nicht passiert. So ein Heißluftföhn hat ja doch ziemlich hohe Temperaturen. Auch wenn ein Auto ziemlich heiß werden kann, wenn es in der Sonne steht, dann glaube ich nicht, dass diese Temperaturen erreicht werden können. In jedem Fall, ist es eine super Idee, dass so was möglich ist.

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» senny » Beiträge: 2589 » Talkpoints: 9,37 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Selbst habe ich zwar keine Folie auf meinem Auto, kenne aber einige Leute die ihre Autos haben folieren lassen, von denen alle nur positives über die Folie berichten.

Die Folien gibt es schon sehr lange, aber mittlerweile sind sie richtig marktreif und alltagstauglich. Sie finden schon seit Anfang der 2000er Jahre Anwendung bei den Taxiunternehmen. Taxen werden heutzutage nicht mehr mit der Farbe Hellelfenbein lackiert, sondern nur mit einer Folie dieser Farbe beklebt, weil es günstiger ist und bei Parkremplern viel leichter wieder herzurichten ist. Auch steigert es der Wiederverkaufswert der ausgemusterten Taxen, weil sie eine schwarze oder silberne Lackierung haben und ohne Folie nicht mehr als ehemaliges Taxi zu erkennen sind.

Wenn man sein Fahrzeug mit einer Folie bekleben lässt, muss man die neue Farbe nicht im Fahrzeugschein und -brief eintragen lassen und. Auch dauert das foliieren ca. einen Arbeitstag und nicht mehrere Tage, wie eine komplette Lackierung, weil beim foliieren das Fahrzeug weder zerlegt werden muss, noch muss die Farbe trocknen.

Von einem Freund weiß ich, dass eine komplette Folierung für eine Mercedes C-Klasse der Baureihe W202 zusammen mit Arbeit bei einer Lackiererei etwa 3500 Euro kostet. Laut der Aussage des Betriebs soll die Folie 10 Jahre halten, ohne auszubleichen oder abzugehen.

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» DoubleK » Beiträge: 1215 » Talkpoints: 15,93 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ich habe einige Monate lang in einem Betrieb gearbeitet, in dem wir hauptsächlich Autos und Schilder foliert haben. Deshalb kann ich dir dazu auch bei einigen Fragen helfen. Zuallererst möchte ich einmal sagen, dass dieses Folieren eine wirkliche Kunst ist. Es ist sehr schwierig und erfordert eine enorme körperliche Anstrengung eine Folie gut aufzutragen.

Man muss das Auto oder die zu folierende Oberfläche sehr gründlich reinigen. Nicht einmal Fettflecken dürfen dort noch sein, sonst wird die Folie nicht halten. Nach dem Säubern muss man die Folie auf das Auto auftragen und mit etwas fest drücken. Zwischen die Folie und das Auto macht man meistens Wasser, damit man noch ein wenig Zeit dafür hat. Man drückt die Folie mit einer sogenannten "Rakel" fest. Dabei muss man sehr aufmerksam sein, sonst bilden sich schnell Blasen oder sogar Falten. Diese sind später nur noch sehr schwer herauszubekommen und mit etwas Pech bekommt man sie überhaupt nicht mehr heraus.

Da diese Folien immer per Hand aufgetragen werden können solche Fehler sehr oft passieren. Solche Folien mit Falten kann man eigentlich kaum noch verkaufen, also muss die Folie wieder entfernt werden und der ganze Spaß geht von vorne los.

Wenn eine Folie aber keine Blasen hat und auch an allen Kanten sehr sauber aufgetragen und getrocknet wurde, dann geht diese Folie nicht mehr so einfach ab. Ab manchen Stellen ist es natürlich fast unmöglich eine solche Folie richtig fest zu machen. Dort wo sehr viel Dreck ist kann es natürlich sein, dass die Folie nicht gut hält. Aber das eigentlich auch nur dann, wenn der Folierer nicht sauber gearbeitet hat und dort zuvor nicht gründlich gereinigt hat.

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» hennessy221 » Beiträge: 5132 » Talkpoints: -1,94 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



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