Illegaler Download - Eine Schande für die Familie?
Das Herunterladen von illegalen Dateien, egal aus welcher Quelle birgt immer ein Risiko. Egal ob Peer2Peer Netzwerke, One File Hoster oder FTP & FXP. Jede dieser Formen des Dateitausches hat sicher ihre Vorteile als auch Nachteile, aber nutzt man Sie für illegale Zwecke hat man immer ein Risiko!
Im laufe der letzten paar Jahre wurden so viele Benutzer festgenommen die sich vermeidlich sicher Gefühlt haben, das es beinahe schon weh tut. Auch Leute die bei Rapidshare, MegaUpload, Uploaded und wie Sie nicht alle heißen mögen Downloaden sind NICHT sicher. Natürlich hört und sieht man da weniger von irgendwelchen Festnahmen, eben weil der Weg bis zur einer möglichen Festnahme einfach viel zu aufwendig für viele Staatsanwälte ist, aber es ist eben nicht unmöglich und folglich auch nicht 100% sicher.
Ich kann diese Mentalität auch überhaupt nicht verstehen, das Jugendliche und Kinder die sich mehr oder weniger gut mit Computern auskennen immer so überaus sicher fühlen bei dem was Sie da tun. Es gibt Technische Möglichkeiten, von denen viele wahrscheinlich noch niemals etwas gehört haben, und so wird aus den vermeidlichen "Kinder Profis" ganz schnell ein Opfer das 1000 €uro oder mehr bezahlen muss.
Überhaupt verstehe ich diese ganze Download Mentalität überhaupt nicht. Wo bleibt da der "Stolz" im Leben? Ich meine den Stolz sich wirklich etwas erarbeitet zu haben? Ich kann mich noch genau daran Erinnern wie ich mein erstes Computerspiel damals gekauft habe. Ich habe Monate damit zugebracht! Sicherlich hatten viele meiner Freunde auch neuere und bessere Spiele, aber ich habe für dieses eine Spiel viel Geld bezahlt und es mir Hart erarbeitet und wusste es zu Schätzen!
Und heute? Ich besorge mir mal eben hier und da das neuste Game XYZ und niemand denkt darüber nach das eventuell einen Haufen Menschen deswegen ihren Job verlieren. Mal eben hier und da einen Film schauen oder herunterlade. Tom Cruise hat ja genug Geld! Aber was ist mit dem Rest der Leute, die an der Entstehung eines solchen Filmes beteiligt sind?
Da sind noch hunderte anderer Leute die eben nicht eine Million oder zwei Millionen pro Dreh bekommen. Da arbeiten Leute mit Stundenlohn oder kleiner Gage und das wird dann auch immer weniger, weil bestimmte Filme einfach nicht mehr das Geld einbringen mit dem die Filmemacher eventuell gerechnet haben. Also ich kann da nur jeden Tag wieder den Kopf schütteln wie leichtsinnig die meisten Menschen mit dem Internet umgehen.
So, Entschuldigung das ich hier gerade etwas vom Thema abschweife, aber ich musste mir einfach mal etwas Luft machen. Also ich finde das die Eltern hier eindeutig für ihre Kinder haften müssen. Da ist das Alter keine Entschuldigung. Es gibt so viele Möglichkeiten wie man heute Lernen kann mit einem Computer umzugehen. Und es gibt auch zumindest bei uns extra Kurse an den Abendschulen wo bestimmte Programme erklärt werden die dann den Zugang zu Internet und Co einschränken. Wer seine Kinder nicht kontrolliert und Sie einfach machen lässt, der muss einfach damit Rechnen das irgendwann irgendwas passiert.
Man hat als Eltern einfach auch die Pflicht seinen Kindern den Verantwortungsbewussten Umgang mit dem Internet beizubringen. Wer das versäumt der hat nach meiner Ansicht nach "Pech gehabt!". Und da ist das Alter weiß Gott keine Entschuldigung mehr. Wenn die Kinder da eventuell mehr auf dem Kasten haben sollten als man es selbst hat, dann ist es doch um so wichtiger ihnen bewusst zu machen was für eine Verantworten Sie da tragen.
Ich verstehe das Problem deiner Nachbarn sehr gut, denn ich habe mit einem Freund eine ähnliche Erfahrung gemacht als er für seine damalige Freundin einige Lieder über Bearshare downloadete und diese anschließend an seine Freundin weitergab. Ich warnte ihn, dass er nicht über dieses Programm laden solle, da es sehr unsicher ist. Doch die Folge dieser Aktion folge schnell und auf den Fuß. Er bekam einen Brief von der Kanzlei und sollte 8000 Euro für 300 Songs bezahlen. Das macht fast 27 Euro pro Song. Folge war natürlich, dass er arbeiten musste um das Geld zu bekommen und eine Zeitbegrenzung fürs Internet bekam. Er hatte nur noch von 20 – 22 Uhr Zeit um ins Internet zu gehen, anschließend wurde seinem Wlan Router der Saft per Stromtimer entzogen. Diese Strafe ist meiner Ansicht nach gerechtfertigt.
Nun aber zu dem Problem das du schilderst. Da Raubkopie in die Strafakte mit eingeht ist es sehr fahrlässig sein Kind im Internet alle Möglichkeiten zu geben. Das Kind sollte wissen was es macht und auch über die Gefahren des illegalen Downloades Bescheid wissen. Ich finde die Strafe deiner Nachbarn sehr hart, da ich weiß wie wichtig das Internet mittlerweile für die Gesellschaft ist. Aber es ist auch zu sagen dass 1000 Euro eine Menge Geld ist und nicht für so etwas dummes verschwendet werden sollte. Daher ist die Strafe meines Erachtens angemessen.
Eine Schande für die Familie ist meiner Meinung nach nicht die Tatsache, dass man erwischt wurde und eine Abmahnung bekommen hat sondern die Tat selber. Man stiehlt Sachen. Es ist verlockend einfach und dennoch ein Diebstahl. Jeder weiß, dass es nicht in Ordnung ist. Man bzw die meisten User würden auch nicht in eine Schreinerei hineinspazieren und sich einfach ohne Bezahlen einen Stuhl mitnehmen, weil die Tür offen stand. Ich finde die Reaktion deiner Nachbarn daher auch überhaupt nicht überzogen.
Man darf hier auch nicht vergessen, dass Abmahnanwälte nicht nur eine finanzielle Entschädigung für die Urheberrechtsverletzung wollen. Mit einer Abmahnung flattert einem auch eine Unterlassungserklärung, die man unterschreiben muss, sofern man nicht in noch größeren Schlamassel geraten möchte. Mit seiner Unterschrift bestätigt man dann, dass man dafür sorgen wird, dass es zu keiner Verletzung der Urheberrechte mehr von dem Anschluss aus kommen wird bzw man diese nicht mehr verletzt. Sollte Sohnemann nämlich einfach weiter Spiele und Filme herunterladen und dabei wieder die Urheberrechte von demselben Anbieter, der von diesem Abmahnanwalt vertreten wird, verletzen, ist der nächste Brief keine Abmahnung mehr. Dann geht es vor Gericht. Der Streitwert müsste bereits in der Abmahnung erwähnt worden sein.
Diese Unterlassungserklärung ist 30 Jahre gültig. Ich musste sie selber schon unterschreiben, obwohl ich nie etwas heruntergeladen habe. Allerdings habe ich nicht die Originale unterschrieben sondern eine Abgeänderte, die ein Anwalt für Internet-/Urheberrechte verfasst hat, da ich auf keinen Fall irgendetwas eingestehen wollte, was ich nicht getan habe. Ich habe nun nur erklärt, dass ich dafür sorgen werde, dass von diesem Anschluss hier keine Urheberrechtsverletzungen mehr begangen werden. Das kann der Rechteinhaber sehr wohl einfordern. Wie man das macht ist das Problem der Anschlussinhaber.
Mich hat das damals so geschockt, dass ich danach direkt wieder auf Lanverbindung umgestiegen bin und einen Router nutze, der nicht mal W-Lan unterstützt. Ich habe zu wenig Ahnung davon um ein W-Lannetzwerk komplett abzusichern und würde so stets ein mulmiges Gefühl haben. Das Ganze ist keine Kleinigkeit und von der "Unterschreiberseite" verdammt ernst. Ich kann daher gut verstehen, dass die Eltern so reagieren. Wenn ich wüsste wer das damals gewesen ist, würde ich denjenigen so lange übers Knie legen bis sein Hintern wie ein Pavianarsch leuchtet.
Dass sich Abmahnanwälte über "Schnellzahler" austauschen ist für mich nur ein Hirngespinst. Es müssen Logdaten vorhanden sein. Ohne diese kann dich kein Abmahnanwalt abmahnen. Wenn man in Foren liest, dass Person X nach der Zahlung immer mehr Abmahnungen bekommen hat, dann war das wohl jemand, der verdammt viel heruntergeladen hat. Ich habe damals einen in meinen Augen fairen Preis (ich war ja Schuld, dass mein Netzwerk nicht gesichert war) ausgehandelt und bezahlt. Seitdem habe ich nie wieder etwas von einem Abmahnanwalt gehört bzw gelesen.
Also ich finde die Reaktion der Eltern völlig angemessen, denn die 1000 Euro mussten sie natülich bezahlen. Und durch die Reaktion wollen sie ihren Sohn nur vor neuen Missetaten schützen. Viele Jugendliche sind sich ja immer noch nicht bewusst, wenn sie über ein P2P-Netzwerk Musik oder Videos herunterladen, sich strafbar machen. Und heutzutage kann man anhand der IP-Adresse jederzeit herausfinden, wer hinter einem bestimmten Download sich versteckt. So etwas kann man ganz leicht verhindern, indem man mit dem Kind vorher über die Gefahren des Internets redet und vor allen Dingen auf diese P2P-Netzwerke hinweist. Und die Versuchung ist natürlich sehr groß, wenn man sich hier einen aktuellen Kinofilm kostenlos herunterladen kann. Aber dies ist immer noch illegal und viele Abmahnbüros suchen nur nach diesen Jugendlichen, die aus Unwissenheit suich gleich mehrere solcher Dateien herunterladen.
Der Begriff Schande ist meiner Meinung nach in diesem Zusammenhang ein bisschen unglücklich gewählt. Im Grunde genommen kann ich die Eltern, beziehungsweise speziell die Mutter, verstehen, beziehungsweise interpretieren diese Aussage vielleicht ein bisschen anders, als es eigentlich gemeint war. Ob die Mutter bei diesem Ausspruch die gleichen Hintergedanken hatte, ist natürlich nicht gesagt.
Ich finde es grundsätzlich peinlich, wenn Leute durch eigenes dummes Verhalten in kriminelle Verhaltensweisen abdriften. Natürlich sind Recht und Unrecht an sich keine starren Gebilde, sondern immer eine Interpretationssache, auf die sich eine Gemeinschaft eben einigt. Allerdings müssen die Mitglieder dieser Gemeinschaft in der Lage sein, die geltenden Regeln auch anzuerkennen. Wenn man dazu nicht in der Lage ist, und diese Missachtung der Gesetze nur durch Gier zustande kommt, ist das mehr als armselig – und um etwas anderes als Gier geht es bei illegalen Downloads meistens nicht. Ich denke auch, dass es eine Schande ist, wenn sich jemand wider besseres Wissen zu solchen Handlungen hinreißen lässt. Allerdings ist das nicht unbedingt eine Schande für die ganze Familie, sondern für denjenigen selbst, der sich so blöd verhalten hat. Dennoch ist es natürlich oft auch Familienangehörigen peinlich, wenn ein anderes Familienmitglied in Konflikt mit dem Gesetz gerät. Oftmals kann ich das auch sehr gut nachvollziehen.
Ich finde es in Ordnung, dass der Junge eine Strafe von 1000 Euro aufgebrummt bekommen hat. Das ist keine extreme Summe, mit der man sich ernsthaft verschuldet, aber es ist eben doch ein Betrag, der in einer Familie mit durchschnittlichem Einkommen durchaus auffällt. An Stelle der Eltern würde ich diesen Betrag natürlich auch zahlen – es wird ihnen ja auch nichts anderes übrig bleiben. Allerdings würde ich verlangen, dass der Sohn zumindest einen Teilbetrag davon zurück gibt. Das kann man vielleicht so handhaben, dass er sich dann den Führerschein selbst finanzieren muss oder nicht mit den Freunden in den Urlaub fahren darf. Jeder Mensch ist anders und ich würde dabei etwas auswählen, was dem Kind auch wirklich etwas ausmachen würde. Ich finde es auch richtig, den Zugang zum Computer erst einmal zu begrenzen, allein um dem Jungen zu zeigen, dass sein Verhalten Konsequenzen hat. Ich würde das Internet aber nun nicht komplett abschaffen, schon aus Eigennutz nicht. So etwas geht sicher zu weit.
Ich denke nicht, dass er nicht wusste, was er tut. Wer illegal etwas herunterlädt, kann sich nicht mit Unwissenheit herausreden. Das ist eine Ausrede, die man einem normalen Jugendlichen, der vielleicht schon seit Jahren mit dem Computer und dem Internet vertraut ist, wirklich nicht mehr abnehmen kann. Dabei stufe ich auch nicht ab. Mir ist es egal, auf welchem Wege sich jemand Raubkopien beschafft. Scheinbar sicherere Alternativen machen diesen Diebstahl nicht besser.
Einen gewissen Vorwurf muss man allerdings auch den Eltern machen. Bevor man seinen Kindern einen Internetzugang zur Verfügung stellt, sollte man eigentlich abchecken, ob diese damit überhaupt verantwortungsvoll umgehen können. Wenn die Eltern von Computern im Allgemeinen keine Ahnung haben, müssen sie sich das fehlende Wissen eben aneignen. Natürlich sollte dieser Aspekt aber kein Freibrief für illegale Downloads sein, denn im Alter von 15 Jahren sollte wirklich jeder geistig normal entwickelte Teenager in der Lage sein, verbotene Dinge selbst zu erkennen und zu vermeiden.
Ich weiß nicht, ob ich die ganze Geschichte als Schande für die Familie bezeichnen würde. Jedoch finde ich die Reaktion der Eltern auch etwas überzogen. Die Eltern haben sich allen Anschein nach nie wirklich für das Thema Internet und Downloads interessiert, so dass der Junge sozusagen machen konnte, was er will. Ich kann es auch durchaus verstehen, dass nicht alle Eltern Interesse für dieses neue Medium aufweisen, aber trotz allem hätten die Eltern intervenieren können, indem sie sich über Sperrmöglichkeiten, Begrenzungen und andere Sicherheitsmöglichkeiten für PCs informiert hätten. Außerdem hätte eine gezielte Aufklärung den Sohn vielleicht daran gehindert, etwas downzuloaden, obwohl ich denke, dass jeder hier weiß, wie pubertierende Teenager reagieren.
Die Strafe ist sowohl für die Eltern als auch für den Sohn gerechtfertigt. Einerseits wird das Unwissen der Eltern bestraft, andererseits das Fehlverhalten des Kindes. Unwissenheit schützt vor Strafe nicht. Jedoch finde ich die Reaktion der Eltern auf die ganze Geschichte etwas überzogen. Es mag sein, dass ich das Ganze etwas lockerer sehe, weil ich selbst in der IT-Branche arbeite und somit Klienten selbst über gewisse Gefahren aufkläre, jedoch sehe ich die allgemeine Verteufelung des Internets als falschen Weg. Auch eine komplette Sperrung des Internets ist blödsinnig. Heutzutage kann man nur einen gewissen Teil der Hausaufgaben ohne Internet erledigen und ich sehe es so, dass auf die Eltern große Kosten zukommen, wenn sie aktuelle Bücher für die Hausaufgaben kaufen müssen.
Dass der Sohn auch im privaten Bereich bestraft werden muss, das finde ich an sich in Ordnung. Nur muss diese Geschichte nicht unbedingt ständig Aufhänger von Gesprächen mit den Nachbarn sein, selbst wenn sie es wie ihr mitbekommen haben. Dass der Sohn einen Teil zurückzahlt, ist an sich auch in Ordnung. Nur muss man dem Sohn nicht dauernd Vorwürfe machen, dass er diesen Fehler begangen hat, ich denke, er weiß mittlerweile auch, dass er Mist gebaut hat und wird sich hüten, noch einmal solch eine Tat zu begehen.
Ich hoffe jedoch auch, dass die Eltern etwas aus dem Ganzen gelernt haben. Nämlich dass sie sich zumindest ein wenig informieren oder durch einen Experten Aufklärung betreiben. Auch dass man dem Sohn Grenzen setzen muss. Mein Cousin war auch so ein Kandidat und hat auch viel Mist im Internet gebaut, bis dass die Eltern ihm eine Zeitbegrenzung und Filter setzen ließen. Das war zwar kein allgemeiner Schutz gegen P2P-Netzwerke, aber es gab ein Mindestmaß an Sicherheit.
Also mal halblang. Wie haben wir es denn früher mit Schallplatten, Video- und Musikkassetten gehalten? Was haben wir denn nicht alles aus der Bücherei kopiert. Was wurde denn nicht früher alles in der Uni offiziell kopiert und verteilt? Auch wir haben früher massenhaft Urheberrechtsverletzungen begangen, ohne es zu wissen oder es war uns schlichtweg egal. Und im Unterschied zum oben genannten Fall, waren wir dabei sogar häufig schon erwachsen. Wenn du heute ein Vereinsfeiervideo vertonst und dabei "irgendwelche" Musik benutzt und verteilst dieses Video womöglich noch an alle Vereinsmitglieder, steckst du mit einem Fuß schon in der "ihr wisst schon". Wer weiß denn das bitte so genau? Wenn du heute im Kindergarten Kopien von Musikstücken für das gemeinsame Singen verteilst, hast du schon die GEMA am Hals und sollst zahlen. Welche Kindergärtnerin hat denn das vor 5 Jahren überhaupt nur geahnt? Oder erinnern wir uns an die Sache mit der Verwendung von fremden Bildern auf seiner eigenen Website. Da haben sich Erwachsene noch vor wenigen Jahren nicht mal im Ansatz Gedanken drüber gemacht, ja nicht mal ein Störgefühl dabei gehabt.
Heute wird man für jeden Mist kriminalisiert und zwar in einer Weise, die existenzbedrohend sein kann. Da läuft was gründlich falsch. Und dann wird schon von 15-jährigen verlangt, dass sie sich in diesem Bereich auskennen, dabei wissen nicht mal die Eltern im Ansatz, wo der Hase langläuft. Für Jugendliche und Kinder stellt sich das doch so dar: Da gibt es ein tolles Spiel, einen Film oder Musikalben ganz umsonst im Internet. Ab einem gewissen Alter, die Grenze ist schwimmend, ahnt man, das ist nicht ganz richtig sein kann, aber schließlich machen es ja alle und es ist ja auch so leicht wie Blumen pflücken. Also macht man es auch.
Eltern von Jugendlichen müssen das verdammt noch mal wissen und frühzeitig mit ihrem Kind an dieser Problematik arbeiten. Schwarz-weiß Denken nach dem Motto "Das weiß man doch, dass man das nicht darf!" ist verantwortungslos und kurzsichtig und berücksichtigt nicht die Eigenheiten von Kindern und jungen Menschen. "Eine Schande für die Familie" und das vor anderen Leuten zu seinem Kind zu sagen, finde ich in höchstem Maße verletzend, vertrauenzerstörend und damit katastrophal. Zwar kenne ich nicht die Einzelheiten des Falles, aber hier könnte auch ein großes Versagen der Eltern vorliegen. Die Schande könnte also auch auf der ganz anderen Seite dieses Problems liegen.
Bei o. g. Fall ist ohnehin fraglich, inwieweit der Sohn oder die Eltern für ihren Sohn überhaupt haftbar zu machen sind. Auch würde ich jedem abraten, vorschnell irgendwelche Unterlassungserklärungen zu unterschreiben. Für das Kind kann das das existenzielle Aus in der Zukunft bedeuten. Nach Möglichkeit sollte man sich da anwaltlich von einem Spezialisten beraten lassen. Jeder Fall liegt anders.
@Alchemist : Und wieso bist du dir da so sicher? Es gibt einfach überhaupt keine Möglichkeit, auch wenn das ein wenig von diesem Thread abschweift. Wenn du ein Archiv dir herunterladen möchtest und das hat, ganz beispielsweise den Namen 5.rar. Was machst du dann wohl, wenn du illegale Absichten hast und weißt, dass dort ein Film dahintersteckt? Natürlich lädst du es herunter und natürlich gibt es nie eine hundertprozentige Sicherheit. Aber hätte sich der Sohn ausgekannt, dann hätte er doch einfach einen Film so heruntergeladen und dann hätte er auch überhaupt nichts zu befürchten hat.
@Richtlinie2 : Da hast du schon Recht, aber man hat es eben früher auch nicht wirklich kontrollieren können und da hat man eben auch mehr durchgehen lassen. Sicherlich gab es solche Machenschaften wie GEMA noch nicht, aber meiner Meinung nach macht das die ganze Sache doch auch überhaupt nicht legaler, oder? Es ist eben alles ein wenig intensiver geworden und ich persönlich finde es auch richtig so, dass man auch härter dagegen vorgeht. Ob es jetzt so hart alles sein muss für ein paar Filme oder ein paar Songs, das ist eben immernoch die Frage, aber im Grundsatz finde ich es durchaus in Ordnung so, wie man es denn im Moment einfach handhabt mit den Illegalitäten + Co.
fcbtill hat geschrieben:[...]@Richtlinie2 : Da hast du schon Recht, aber man hat es eben früher auch nicht wirklich kontrollieren können und da hat man eben auch mehr durchgehen lassen.
Man kann es doch auch heute nicht so richtig kontrollieren. Wenn man sich solche Fälle genauer anguckt, hakt es dort rechlich meist an allen Ecken und Enden. Die Zahl der tatsächlich erwischten Urheberrechtsverletzer dürfte zudem im Vergleich zu den begangenen Taten immer noch gegen 0 tendieren. Mit anderen Worten: Die Wahrscheinlichkeit erwischt zu werden, tendiert gegen 0, wenn man es nicht gerade zu bunt treibt.
"Damals" gab es in dieser Hinsicht überhaupt kein Unrechtsbewusstsein. Wenn man sich eine Kassette kopiert hat, wurde nicht darüber nachgedacht, dass das im Grunde illegal ist. Den Gedanken gab es nicht. Natürlich lagen die Fälle da auch etwas anders. Die Qualität einer Kassette war nicht vergleichbar mit einer Schallplatte. Aber auch, was z. B. in den Unis oder Schulen kopiert wurde, war traumhaft. Wie sollte es auch anders funktionieren? Ich kann nicht 300 Studenten im Semester auf einen Bestand von 4 Büchern in den Uni-Bücherei loslassen, wenn nicht heftigst kopiert wird. Das ging gar nicht anders.
Heute macht man hingegen aus jedem Furz einen Elefanten, das natürlich auch, um abzuschrecken. Ich finde es auch in Ordnung, wenn beim massenhaften Anbieten von Software/Musik ein Risiko besteht, das im Zweifel auch mit Strafe bedacht wird, aber hier wird gnadenlos Schindluder betrieben.
Kinder und auch Jugendliche können nur schwer abschätzen, was "illegal" überhaupt ist. Wenn man es ihnen zudem so schrecklich leicht macht, sich der entsprechenden Instrumente und Plattformen zu bedienen, muss man sich nicht wundern, wenn sie es auch tun. Zumal, wenn Eltern sich nicht kümmert.
Und bei allen berechtigten Hinweisen auf die Rechtmäßigkeit des Prinzips Strafe, vermisse ich den Hinweis auf die Verantwortung der Eltern. Eltern stehen in der Pflicht, ihre Kinder zu erziehen. Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie man als Elternteil das Thema Computer übergehen kann. Denn schließlich begleite ich doch mein Kind ab dem 1. Schuljahr durch die Schule - zumindest theoretisch. Insofern komme ich doch um die Nutzung des Computers selber nicht herum. Ich weiß natürlich auch, dass viele Eltern sagen, das ist doch Sache der Schule und dabei verkennen, dass deren Aufgabe vor allem in der Bildung, aber nicht so sehr in der Erziehung liegt.
Und ja, natürlich verhindert das nicht zwangsweise, dass Sohnemann am Ende nicht doch der Downloadweltmeister der Klasse ist, aber es verringert die Wahrscheinlchkeit. Die Strafe dafür sollte allerdings keinesfalls in irgendeinern Weise existenzbedrohend für die Zukunft sein, schließlich wurde da niemand zusammengeschlagen, ausgeraubt oder umgebracht.
Richtlinie2 hat geschrieben:Bei o. g. Fall ist ohnehin fraglich, inwieweit der Sohn oder die Eltern für ihren Sohn überhaupt haftbar zu machen sind.
Dann lies dich mal zum Thema Störerhaftung ein. Da geht es nicht darum, dass der Anschlussinhaber für irgendjemanden, in dem Fall sein minderjähriges Kind, haftet. Es ist dabei völlig egal ob man selber oder der Sprößling die Dateien geladen hat. Man ist als Anschlussinhaber "fahrlässig" mit seinem Internetzugang umgegangen. Die Gerichte sehen es jedenfalls noch so, dass jeder Anschlussinhaber seinen Internetzugang so sichern muss, dass dieser nicht für illegale Downloads genutzt werden kann.
Richtlinie2 hat geschrieben:Auch würde ich jedem abraten, vorschnell irgendwelche Unterlassungserklärungen zu unterschreiben.
Gefährlicher Tipp denn in dem Fall können die Abmahnanwälte sich ratzfatz eine einstweilige Verfügung besorgen. Und dann wird es noch teurer für den Anschlussinhaber. Klar kann man da Widerspruch einlegen aber bisher sind die Fälle, die vor Gericht gelandet sind, meines Wissens nach für die Abgemahnten übel ausgegangen. Es gibt Anwälte, die sich seit Jahren mit diesem Thema beschäftigen und selbst diese raten davon ab die Unterlassungserklärung zu ignorieren.
Ich verstehe nicht was du daran als "existenzbedrohend für die Zukunft" siehst. Die Strafe wird bezahlt und der Anschlussinhaber muss halt dafür sorgen, dass der Anschluss sicher ist. Dann passiert da auch nichts mehr. Wer ständig Filme herunterlädt und eine Abmahnung nach der anderen bekommt, will einfach nicht daraus lernen und braucht auch so eine Bauchlandung.
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