Bilder überarbeiten - sich etwas vormachen?
Ich musste letztens einen Bekannten meines Lehrers im Orchester vertreten, letztes Jahr, die Reise führte uns dann auch nach Wien. Dort sind dann für das Programm von den Solisten auch professionelle Fotos aufgenommen worden, einige davon waren schon sehr anzüglich, es gab beispielsweise halbnackte Violinistinnen und überhaupt waren eben alle geschminkt, hergerichtet und in Pose gesetzt. Dort habe ich dann eben auch einige sehr professionelle Aufnahmen von mir bekommen, die ich auch heute noch habe.
Neulich nun habe ich mir auch einige Fotos angesehen, die ich so in den letzten Monaten von mir habe und da ich einige davon für ein Album brauche, welches Fotos von mir und meinem Freund enthält, habe ich einige ein bisschen überarbeitet, bevor ich sie weggeschickt habe. Jetzt habe ich sie mir eben noch einmal durchgeschaut und musste schließlich doch irgendwie sagen, dass ich mich auf dem Großteil dieser Fotos nicht mehr so wirklich wiedererkenne. An sich habe ich nichts großartiges verändert, ich habe einige Fotos nur in Sepia oder schwarz-weiß gesetzt, einige habe ich zugeschnitten und bei einem habe ich die Farbe etwas aufgehellt.
Trotzdem finde ich, dass ich deswegen etwas verfälscht wirke, was natürlich Unsinn ist, es ist ja nichts großartig gemacht worden a la Gesichtsbearbeitung oder so. Ich habe mir dann auch die professionellen Aufnahmen angeschaut und festgestellt, dass ich mich auf einer dieser Aufnahme sehr gut getroffen fühle, obwohl ich mich im Alltag niemals so schminke, weil ich das total unnatürlich und nahezu ekelig finde.
Wie findet ihr das? Überarbeitet ihr eure Fotos? Fühlt ihr euch dann trotzdem noch gut getroffen oder habt ihr das Gefühl, euch mit der Überarbeitung verfälscht zu haben? Was überarbeitet ihr an euren Bildern?
Da ich nur in RAW fotografiere, muss jedes Bild durch den Konverter. Und da haben wir doch schon die erste Veränderung, die aber eine Kamera ohnehin vornimmt, wenn man z. B. in JPG fotografiert. Die Wirklichkeit abbilden ist insofern schon eine Illusion.
Wenn es um die Veränderung von Bildinhalten geht, ist die Frage, was man erreichen möchte. Ich sehe grundsätzlich überhaupt kein Problem darin, wenn man da herumfummelt. Natürlich kann das so weit gehen, dass man eine Person kaum wiedererkennt. Damit leben wir aber tagtäglich in den Medien und damit leben auch die meisten Menschen, vor allem Frauen. Schaut euch doch mal nach dem Aufstehen im Spiegel an, macht ein Foto und dann nochmal nach dem Schminken. Wo liegt da jetzt bitte die Realität? Im Notfall nennt man es eben Kunst.
Also ich muss dir ja ehrlich sagen, dass ich eigentlich überhaupt nichts davon halte, wenn man denn seine Bilder bearbeitet. Aber wenn ich das richtig verstanden habe, dann liegt ja in deinem Falle keine Bearbeitung, sondern eher eine Überarbeitung vor. Das heißt also, dass du keinerlei Änderungen an deinem eigentlichen Aussehen vornimmst, sondern du veränderst eben nur kleinere Details, wie zum Beispiel die Farbe und die Hintergründe in deinem Foto. Das finde ich dann vollkommen in Ordnung und ich persönlich mache das auch wirklich oft und ich kenne das auch überhaupt nicht mehr anders. Wenn ich einfach so ein Foto mache, dann ist es meiner Meinung einfach viel zu unpersönlich und dann habe ich auch einfach keinen wirklichen Bezug zu dem Foto.
Aber sobald ich Effekte einbaue, wie zum Beispiel einen schwarz-weiß Effekt oder aber andere Veränderungen an dem grundsätzlichen Look des Fotos vornehme, dann macht dieses Foto einfach einen ganz anderen Eindruck auf mich und dann finde ich das Foto auch meistens gleich viel besser und dann komme ich auch viel besser damit zurecht. So ist es auch sehr oft so, dass ich ein Foto anfangs überhaupt nicht mag, aber dann, nachdem ich eigentlich nur Kleinigkeiten bearbeitet habe, gefällt es mir auf einmal richtig gut. Woran das nun genau liegt, das weiß ich auch nicht, aber ich finde überhaupt nicht, dass dies irgendwie schlimm ist, ich finde es schon fast normal, dass man ein paar kleinere Überarbeitungen an seinem Foto vornimmt.
Nein, wenn es nur um so etwas wie Farbveränderung oder um die Beleuchtung geht, würde ich nicht sagen, dass man sich damit etwas vormacht. Man holt vielleicht noch etwas mehr aus den Fotos heraus und verbessert sie als Gesamtbild. Etwas vormachen würdest Du Dir, wenn Dir Deine Nase nicht passt und Du unbedingt eine andere haben magst und solche Kleinigkeiten. Das wäre es dann auch schon, weshalb man sich eher etwas vormachen würde.
Ich finde mich selbst auf Fotos auch eher selten gut getroffen und habe da bei mir schon überlegt, ob ich mich im Spiegel einfach mit anderen Augen als auf den Fotos sehe. Es gibt nur selten Fotos, auf denen ich so aussehe, wie ich mich selbst sehe. Aber ich bearbeite diese nicht weiter, sondern lösche sie einfach, wenn sie mir gar nicht zusagen. Ich hätte da auch nicht die Geduld, mit einem Bearbeitungsprogramm die Fotos großartig zu bearbeiten, wie gesagt, Farbeinstellungen oder dergleichen sind einfach etwas anderes.
Ich persönlich finde auch nicht, dass du dir etwas vormachst, nur weil du ein bisschen etwas an der Belichtung oder der Farbe veränderst. Ich habe nun aber auch kein professionelles Bearbeitungsprogramm, denn ich nutze das kostenlose Picasso, um aus meinen Bildern ein wenig mehr herauszuholen. Ich "bearbeite" meine Fotos eigentlich immer, bevor ich sie letztendlich in einem Ordner auf dem PC speichere.
Genau wie du ändere ich da meist die Beleuchtung, denn etwas heller bzw. etwas dunkler wirken die meisten Bilder einfach einen Tick besser. Das Foto in seiner Größe anpassen, also einfach zuschneiden, mache ich auch bei über 90% meiner Bilder. Da ist ja an sich auch nichts dabei und dadurch ändert sich das Foto ja auch nicht übermäßig. Auch wenn man manche Fotos einfach in Schwarz-Weiß setze, wirken sie einfach besser als vorher. Dabei ändert man ja nichts in seinem Gesicht oder an seinem Aussehen generell. Das Bearbeiten von Fotos, wie das in der Werbung gemacht wird, sprich Fältchen wegzaubern, ein paar Kilos weg schummeln oder einiges mehr finde ich nämlich nicht sonderlich gut. Da verändert man dann meiner Meinung nach einfach zu viel andere Person selbst und oftmals erkennt man sich dann wirklich nicht mehr wieder.
Ich persönlich gefalle mir auf den Fotos auch sehr selten, aber wahrscheinlich sind wir auch einfach zu kritisch mit uns selbst. Ich behalte auch immer nur die Fotos, auf denen ich mich einigermaßen akzeptabel finde, und das sind wirklich nicht viele, kann ich dir sagen. Hier und da mal ein bisschen die Farbe verändern, damit das Foto ein wenig besser wirkt finde ich aber überhaupt nicht tragisch. Ich denke das macht heutzutage auch echt Jeder.
Ich muss sagen, dass ich auch keine Fotos bearbeite, was zum Einen sicher daran liegt, dass ich kein Programm dafür habe und mich damit auch nicht auskenne. Die Bilder, auf denen ich mich nicht mag, die lasse ich eher verschwinden oder lege sie so weg, dass ich sie nicht dauernd sehen muss.
Das Überarbeiten von Bildern finde ich nur gut, wenn man damit zum Beispiel Hautrötungen und Pickel weg machen kann. Ansonsten würde ich da eher die Finger von lassen. Aber gegen etwas experimentieren mit schwarz - weiß oder anderen Farben finde ich schon ganz in Ordnung. Allerdings mag ich solche Fotoüberarbeitungen wie sie bei einem Model oder manchen Stars gemacht werden nicht. Dabei kommt es dann ja recht häufig vor, dass sogar plötzlich ein Arm fehlt oder irgendein anderes Körperteil.
Wenn ich ein Foto ins Internet reinstelle werkele ich grundsätzlich daran herum. Warum? Ich habe keine besonders schöne Haut (aber auch keine Akne) und häufig gefällt mir die Belichtung, sowie der Kontrast nicht. Ein Foto zu bearbeiten bedeutet von sich selbst das Beste raus zu holen. Das habe ich auch schon bei anderen gemacht. Dagegen spricht ja auch nichts, sofern man die Person eindeutig zuordnen kann. Als Selbstbetrug sehe ich das nicht.
Im übrigen braucht man nicht viel Kenntnisse um ein Foto zu verschönern. Für mich als Laie genügt das frei verfügbare Picasa und Picnic. Manchmal hilft auch Paint.
Ich verfälsche meine Fotos nicht, jedoch überarbeite ich sie. Daran sehe ich nicht wirklich etwas verwerfliches. Manchmal kommt es schon vor, dass ich einen fiesen Pickel mal wegzaubere oder eine Rötung etwas aufgehellt wird. Auch ändere ich gerne mal die Farbgebung bei Fotos, wobei ich mich dabei hauptsächlich auf schwarz-weiß beschränke. Sepia-Farben wirken auf mich an sich schon recht befremdlich und gefallen mir auch nicht wirklich.
Heutzutage findet man ja überall bearbeitete Fotos, welche teilweise schon extreme Veränderungen aufweisen. Bestes Beispiel wäre aktuell Julia Roberts. So lange man die Person auf den Fotos wieder erkennt, sehe ich bei einer Überarbeitung absolut keine Probleme und finde es auch absolut nicht verwerflich.
Nur die Beleuchtung bearbeiten oder es in schwarz-weiß zu machen halte ich nicht für schlimm. Du bleibst damit ja immer noch Du selbst und veränderst ja nicht Deine Nase oder andere Körperteile. Manchmal ist es halt so, dass die Beleuchtung mit der Kamera nicht die beste ist. Da ist es doch nicht schlimm im nach hinein die Farbe anzupassen. Das mache ich auch, wenn ein Bild von mir unvorteilhaft belichtet ist. Da ist doch nichts bei und ist auch nicht unnatürlich.
Ich bearbeite auch oft Fotos und finde das nicht weiter schlimm, solange man sich noch wiedererkennt. Wenn man Fotos nur in schwarz-weiß setzt, an der Helligkeit und am Kontrast dreht, sind es ja immer noch die gleichen Fotos, an der Person wurde schließlich nichts geändert. Mir gefallen bearbeitete Fotos meistens besser. Sehr gerne mag ich schwarz-weiß Fotos, die haben auch noch den Vorteil, dass die Haut nicht mehr glänzt und der Pickel auf der Stirn nicht mehr so sichtbar ist. Die Haut bearbeiten oder gar die Nase oder den Bauch würde ich jedoch nicht. Damit würde man sich ja schon irgendwie etwas vormachen.
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