Friends with benefits?

vom 05.08.2011, 11:09 Uhr

Für mich persönlich würde das auf gar keinen Fall in Frage kommen und es würde sicherlich auch nicht gutgehen, da für mich Sex und Gefühl einfach zusammen gehört; auch hätte ich sicherlich die Befürchtung dass sich doch mehr entwickelt und/oder dass die Freundschaft darunter leidet und letztendlich kaputt geht.

Wenn es aber für beide kein Problem ist und beide sicher sind, dass tiefere Gefühle dabei aus dem Spiel bleiben, wieso nicht? In einer guten Freundschaft ist ja das Vertrauen schon da und wenn beide Single sind und hin und wieder gerne mal Sex haben wollen, ist diese Variante vielleicht sogar besser als ONS mit verschiedenen Leuten. Es kommt halt immer darauf an, wie man tickt.

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» Nana_2011 » Beiträge: 2250 » Talkpoints: 0,21 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe das lange Zeit gemacht, sogar neben meiner Beziehung her, als wir zu Beginn in Sachen Sex beide noch sehr offen waren. Ich hatte damit ehrlich gesagt nur positive Erfahrungen und musste aus meinem Bekanntenkreis tatsächlich auch eher schließen, dass die Probleme in den meisten Fällen seitens der Frauen auftreten. Den Mann um den es sich damals gehandelt hat, kannte ich schon länger, aber bei einer Campingtour mit Freunden haben wir dann das erste Mal gemerkt, dass es auch anders geht und hatten damit ehrlich gesagt beide kein Problem. Man traf sich halt zum Sex, wen einem danach war und konnte sich aber auch zu ganz normalen Treffen verabreden, bei denen man eben wirklich nur ins Kino ging oder noch etwas mit anderen Freunden unternahm. Als es mit meinem Freund dann ernster wurde und er auch offene Beziehungen keine Lust mehr hatte, ließen wir es sein.

Später dann hatte ich eine ähnliche Beziehung zu einer Freundin, die damit aber weniger gut zurecht kam, weil bei ihr häufig die Eifersucht ins Spiel kam, dadurch, dass ich eben in einer Beziehung war. Von einem anderen guten Freund weiß ich, dass das allerdings nicht immer so gut klappt, er selbst hatte das auch mit einem Mädchen probiert, das er länger kannte und deren Beziehung eigentlich ganz locker war, nur kamen dann bei ihr die Gefühle hinzu. Ähnliche Problematik habe ich schon häufiger mitbekommen, interessanterweise schien das aber wirklich immer nur von Seiten der Frauen auszugehen, die irgendwann denken, es müsste eine Beziehung daraus werden.

Ich finde solche Sex-Freundschaften eigentlich ganz angenehm, es ist keine Beziehung in der man irgendwelche Verpflichtungen hätte, man ist frei und Single und darf sich austoben mit wem man möchte, hat aber eben immer noch jemanden da, mit dem man ins Bett kann, wenn man Lust darauf hat. Wieso eigentlich nicht? Sex und Gefühle sind für mich zwei ganz unterschiedliche Sachen.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich habe es tatsächlich über ein Jahr durchgehalten, würde es so aber nicht mehr machen. Dabei hat es lange Zeit sehr gut funktioniert, aber irgendwann kommt nun einmal die Zeit, in denen dieses Prinzip nicht mehr funktioniert. Gerade wenn einer von beiden sich nebenbei auf die Suche nach einer ernsthaften Beziehung macht, ist es für den anderen Part oftmals sehr schwer dies mit anzusehen. Das gilt besonders, wenn sich eine Beziehung innerhalb des Freundeskreises anbahnt. Das macht die ganze Sache dann natürlich noch erheblich komplizierter.

Ein großes Problem ist außerdem die spezielle Beziehung vor den gemeinsamen Freunden geheim zu halten. Ich denke dies ist notwendig, kann aber auf Dauer sehr anstrengend werden. Wissen zu viele davon, mischen sie sich auch ein und oftmals fordern sie auch ein Ende der Sachen, weil sie diese aus unterschiedlichen Gründen nicht gutheißen. Oft wird auch gerade der weibliche Part als Schlampe bezeichnet und mit anderen negativen Attributen versehen. Erfahrungsgemäß passiert das Männern wesentlich seltener. Ein weiteres Problem ist, dass besonders viele Frauen nicht wegen des Spaßes in eine Sexbeziehung einwilligen. Vielmehr denken sie sich, aus dieser recht schnell eine richtige Beziehung machen zu können. Das wird aber in den wenigsten Fällen passieren und die Betroffenen werden immer wieder enttäuscht, verlieren ihre Hoffnung aber nie so ganz, sodass die Sache weitergeführt wird. Der einzige Weg aus dieser Situation heraus zu kommen ist, den Kontakt ganz abzubrechen, um nicht weiterhin noch Öl ins Feuer zu gießen.

Ein weiteres großes Problem in einer Sexbeziehung ist, dass es manche Menschen davon abhält, eine wirkliche Beziehung zu suchen, obwohl sie diese gerne hätten. Man neigt schnell dazu bei der bestehenden Verbindung zu bleiben und gerade innerhalb eines Freundeskreises kann der andere Partner schnell zum Problem werden. Ich finde Sexbeziehungen also nicht unmöglich, aber aus eigener Erfahrung extrem problematisch. Die eigentliche Frage ist allerdings, ob sie wirklich notwendig sind. Ein guter Freund, den man dann auch tatsächlich sexuell anziehend findet, ist das nicht der ideale Partner für eine langfristige Partnerschaft und etwas viel zu Kostbares für etwas rein körperliches?

» Mia1989 » Beiträge: 165 » Talkpoints: 11,38 » Auszeichnung für 100 Beiträge



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