Die besten und schönsten Märchen

vom 02.03.2008, 19:58 Uhr

Als Kind war Aschenputtel mein Lieblingsmärchen, das musste meine Mama immer wieder vorlesen. ;)

Heute als Erwachsene find ich es nicht mehr so spektakulär, ist doch eher was für Kinder, eine typischer Träumergeschichte ;) Heute mag ich dagegen Schneeweißchen und Rosenrot und allgemein die Geschichten von Hans Christian Andersen, am liebsten die kleine Meerjungfrau oder Das kleine Mädchen mit den Schwefelhölzern. Die Geschichten finde ich auch literarisch besser als viele von den Grimmschen Märchen.

Übrigens, irgendjemand berühmtes sagte mal (sinngemäß), dass Kinder selber wissen, das es Monster gibt. Märchen zeigen ihnen nur, das Monster auch besiegt werden können. Gewalt gehört zu Kindermärchen dazu, wer die originale Geschichte des Sandmanns kennt würde sie heutzutage niemals seinen Kindern erzählen.

Auch die ursprüngliche Geschichte von Hänsel und Gretel, die vom Vater fortgejagt werden weil sie ihre Mutter terrorisieren und dann eine harmlose ältere Frau (Hexe) verleumden, bis der "Aufrichtige Bürger" (er ist zwar einer, wird aber von den Kindern getäuscht) sie umbringt. Würde das jemand heute noch als Kindergeschichte durchgehen lassen? Wohl kaum.

Märchen wandeln sich im Laufe der Zeit, sie müssen zu ihrer Zeit passen. Heute passen die Geschichten von Waisenkindern einfach nicht mehr richtig in unsere Welt, aber Prinzessinengeschichten oder realitätsfernere (wie die von Meerjungfrauen) bleiben eher zeitlos. Das ist wohl auch der Grund, warum sie bis heute noch beliebt sind, im Gegensatz zu so einigen anderen Märchen, wenn man die heutigen Kinder fragt.

Übrigens, als ich ein Praktikum im Kindergarten gemacht habe, habe ich die Themenwoche von Aschenputtel erwischt und durfte mit den Kindern eine originale Version lesen und am Ende der Woche eine tolle Theaterumsetzung der selben Version anschauen, in der ein einzelner Mann mit großen Puppen (keine Handpuppen) das Märchen nachgespielt hat. Das Ganze hielt ich pädagogisch betrachtet auch für deutlich wertvoller als die typischen Disneyfilme (Cindarella) darüber. Das sind wirklich nichts weiter als moderne Trickfilme (modern im Vergleich zum Märchen).

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» Taline » Beiträge: 3594 » Talkpoints: 0,75 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Oh ja, Märchen. :liebe: Meine Oma hatte Schallplatten und wenn uns als Kindern langweilig war, durften wir uns die anhören. Das waren Hörspiele und ich habe eigentlich alle geliebt. Das war immer das tollste, an den Besuchen dort, abgesehen von den super Pfannkuchen, die sie macht.

Am liebsten mochte ich Rapunzel. Warum kann ich gar nicht so genau sagen, aber irgendwie hat mir wohl die Vorstellung gefallen, dass das Mädel ihre Haare runterlässt, damit der Prinz sie retten kommt. Als Kind habe ich echt geglaubt, dass das funktionieren könnte und wollte auch so lange Haare haben. Auch wenn ich nicht unbedingt geplant hatte, in einem Turm eingesperrt zu werden.

Und Aschenputtel mochte ich auch sehr gern. Die meisten Leute heute kennen ja nur noch die Cinderella-Variante, weil das in dem Disneyfilm natürlich so dargestellt ist, aber die eigentliche Aschenputtel-Story ist doch ein klein wenig anders und gefällt mir irgendwie besser. Die hilfreichen Tauben kommen ja zum Beispiel nicht vor und der Baum von Aschenputtels Vater wird durch die gute Fee ersetzt. Irgendwie mag ich aber gerade diesen Teil mit der Erinnerung an ihren Vater so gern.

Außerdem mochte ich das Märchen von der Gänsemagd und ihrem Pferd Fallada sehr gern, ich weiß nicht mehr genau, wie es hieß. Das hat mich fasziniert, weil es so schön gruselig war, wenn sie mit dem Pferdekopf über dem Tor gesprochen und der geantwortet hat. Und das Ende der bösen Magd hat mich ebenfalls sehr beeindruckt. In der Variante, die ich kenne, wurde sie in ein Fass mit Nägeln gesteckt und durch die Stadt gezogen. Das fand ich so schön schaurig.

Aber die sind wohl alle ziemlich gängig, mit einem neuen, unbekannten für deinen Cousin kann ich leider nicht aufwarten.

» Sorcya » Beiträge: 2904 » Talkpoints: 0,01 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Für mich zählen die folgenden Märchen zu den besten und schönsten Märchen:

Die Goldene Gans weil alle so versessen auf eine goldene Feder von dem Getier waren und vor Gier alle Warnungen ignorierten. Außerdem stellte ich es mir sehr lustig vor wenn so eine riesige Menschenkette durch das Land zog mit einer Gans an der Spitze und immer neue Leute daran kleben blieben und deshalb die Schlange immer mehr verlängert wurde.

Tischlein deck dich, Esel streck dich und Knüppel aus dem Sack. Ein langer Titel der aber alles wichtige schon verrät. Hier fand ich es toll das es solche schönen Dinge als Geschenke gab wenn man ausgelernt hatte und ich stellte mir vor wie ich so etwas wohl verwenden könnte. Die lügnerische Ziege und das das diebische Wirtsleutepaar erhalten ihre gerechte Strafe und werden ordentlich durchgeprügelt beziehungsweise aus dem Haus gejagt.

Hans im Glück, unfassbar auf was für Tauschgeschäfte der Hans da eingeht. Da ich gerade in dem Tausch- und Tupelalter war habe ich mir immer gewünscht solch einem Hans mal zu begegnen, was natürlich leider nie geklappt hat. Ansonsten fand ich es aber gut dass er immer das Beste versucht hat daraus zu machen und dass er seine gute Laune nie verlor. Zum Schluss haben sich ja alle auch so gefreut dass er wieder zu Hause ist und eigentlich ist es nur das was zählt.

Natürlich auch Schneewittchen als der Klassiker schlechthin, weil das Böse dort richtig schön böse ist und zum Schluss auch seine gerechte Strafe erhält und sich in glühenden Pantoffeln zu Tode tanzen muss. Warum die böse Königin aber immer die Schönste sein wollte und warum Schneewittchen nie auf die Zwerge hörte und immer fremde Leute ins Haus ließ habe ich eigentlich nie verstanden. Das Märchen hat mich auch immer an die täglichen Ermahnungen meiner Oma erinnert nicht mit Fremden mitzugehen und niemand in die Wohnung zu lassen. Manches ändert sich eben nie.

Dann gibt es noch meine damaligen Lieblingsmärchen von Alexander Wolkow. Das ist ein russischer Schriftsteller und er hat so wunderbare Bücher geschrieben wie der Zauberer der Smaragdenstadt, der schlaue Urfin und seine Holzsoldaten, die sieben unterirdischen Könige, der Feuergott der Marranen, der Gelbe Nebel und das Geheimnis des verlassenen Schlosses. Der erste Teil fußt noch auf das Buch von Baums „der Zauberer von Oz“ welches sicher jeder kennt oder wo man zumindest die Hollywoodverfilmung mit July Garland schon einmal gesehen hat.

Die anderen aufgeführten Bücher erzählen die Geschichte aber weiter, allerdings mit anderen weltlichen Protagonisten aber immer mit dem Scheuch und dem Eisernen Holzfäller und natürlich dem feigen Löwen, dazu kommen noch neue Figuren die es immer wieder schafften die Spannung zu erhöhen. Die Bücher wurden zauberhaft illustriert von Leonid Wladiminski. Wer seinen Kindern wirklich was gutes tun will sollte hier vielleicht mal den ersten Band kaufen, die Nachauflagen gibt es derzeit auch bei Amazon.

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» hooker » Beiträge: 7217 » Talkpoints: 50,67 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



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