Wenn der Gerichtsvollzieher kommt
Wenn der Gerichtsvollzieher kommt ist das für viele Leute Grund zur Panik. Doch eigentlich ist der Gerichtsvollzieher keine Bedrohung, sondern eine Hilfestellung für den Schuldner. Denn der Gerichtsvollzieher ist im Grunde genommen der Vermittler zwischen beiden Parteien, also Gläubiger(n) und Schuldner.
Auch ist es mitnichten so, dass der Gerichtsvollzieher beim ersten Besuch die Wohnung inspiziert um zu gucken, was einen Wert haben und was man mitnehmen könnte, um einen Teil der ausstehenden Schulden zu begleichen.
Das erste, was der Gerichtsvollzieher macht ist eigentlich, sich mit dem säumigen Schuldner hinzusetzen und sich mit ihm zu unterhalten, die Unterlagen werden durchgegangen und man analysiert gemeinsam die Situation bzw. inwiefern und in welcher Höhe Ratenzahlungen an den oder die Gläubiger geleistete werden könnten.
Wann genau eine Pfändung erlaubt ist, was alles gepfändet werden darf, was der Gerichtsvollzieher generell tun darf, welche Pflichten die Schuldner gegenüber dem Gerichtsvollzieher haben und wie viel eine Zwangsvollstreckung eigentlich kostet, kann man hier nach lesen:
Rechte, Pflichten, Sonstiges - Gerichtsvollzieher
Also ich gebe an der Stelle einmal zu, dass auch wir schon das Problem hatten. Im Grunde genommen besteht kein ernsthaftes Interesse an einer Pfändung, außer man weigert sich permanent, etwas zu zahlen.
Von da her sollte man sich nicht tot stellen, sondern sich mit dem Gerichtsvollzieher hinsetzen und einen Ratenplan aufsetzen. Wozu das Totstellen führen kann, sieht man nämlich ganz deutlich in Sendungen wie "raus aus den Schulden". Und das muss ja nun wirklich nicht sein.
Was an dieser Stelle auch nicht unerwähnt bleiben sollte: Ein Gerichtsvollzieher oder besser Vollstreckungsbeamter kommt nicht einfach so vorbei.
Bevor ein Gerichtsvollzieher kommt, ist sicher schon einiges passiert, um beispielsweise Schulden einzutreiben.
@helene32
Deine Beschreibung eines Gerichtsvollziehers und was er alles macht und darf zeigt mir ganz klar das DU noch keinen zuhause hattest. Es ist mit Sicherheit nicht die Aufgabe eines Gerichtsvollziehers eine Lösung für die Probleme des Schuldners zu finden er ist auch in keinster Weise ein Vermittler, (für so etwas gibt es Schuldnerberater). Er ist ein Gerichtsvollzieher.
Und es kommt durchaus vor das der Gerichtsvollzieher beim ersten Besuch die Wohnung inspiziert, ganz einfach um Pfändbare Sachen zu finden, das ist seine Aufgabe und nicht sich mit dem Schuldner hinzusetzen und Verhandlungen zu führen. Sicherlich gibt es nette Gerichtsvollzieher die Teilweise nicht das volle Programm durchziehen , aber im Endeffekt wird der Gerichtsvollzieher vom Gläubiger dafür bezahlt beim Schuldner offene Forderung einzutreiben.
Natürlich setzt sich der gerichtsvollzieher auch mal mit dem schuldner zusammen und zwar um von ihm die Eidestattliche Versicherung zu bekommen, und es gibt auch Gerichtsvollzieher die müssen Wohnungen mithilfe der Polizei öffnen, weil der Schuldner nicht auf Post vom Gerichtsvollzieher reagiert. Es gibt nette und strenge Gerichtsvollzieher aber ihn als Netten Mann hinzustellen ist eine sehr extreme Verharmlosung finde ich.
Bei uns war auch schon öfter mal ein Gerichtsvollzieher. Aber schriftlich angekündigt hat sich keiner von ihnen. Die machen einen Rundgang durch die Wohnung, und da es bei uns eh nichts wertvolles zum Pfänden gibt, fragen sie dann noch mal nach, in wieweit man denn Ratenzahlungen leisten kann. dann bekommt man evt noch einen termin, wegen der eidesstattlichen Versicherung, das wars. Ich seh das immer ganz locker.
Hallo Helene!
Ich denke nicht, dass du aus Erfahrung deinen Text geschrieben hast. Wie das Wort Vollzieher schon sagt, ist es kein Berater. Ein Gerichtsvollzieher handelt im Namen der Inkassobüros, die ihr Geld haben wollen und da wird sofort inspiziert, was es an Wertgegenständen zu haben ist. Er fackelt auch nciht lange. Der Kuckuck klebt schneller, als man denken kann.
Klar, kann man dem Gerichtsvollzieher entgegenkommen, indem man ihm zeigt, was man an Bargeld da hat und ihm das gibt (natürlich mit Quittung). Dann sieht er, dass man willig ist zu zahlen. Aber wenn man absolut keine Anstalten macht, selber das Gespräch zu suchen und ihm zu schildern, wie man zahlen kann, dann wird vollstreckt. Er wird bestimmt kein Gespräch suchen und auch noch beratend zur Seite stehen. Ich habe noch kein Gerichtsvollzieher gesehen, der mit einem die Papiere durchgeht.
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