Schlechtes Gewissen wegen zu wenig Trinkgeld?
Vor einiger Zeit war ich wegen eines Beratungsgesprächs beim Friseur, denn ich habe wohl das, was man „Problemhaare“ nennen würde und wollte, bevor ich mich für irgendwelche Schritte und vor allem für einen neuen Friseur entschließe, erst einmal wissen, was es denn mittlerweile für Möglichkeiten gibt und was man mir raten würde. Allerdings hatte ich diesen Plan auch deshalb, weil ich nicht einfach zu einem Friseur gehen, einen Haufen Geld bezahlen und mich hinterher ärgern wollte, wie das leider schon häufiger der Fall war.
Das Beratungsgespräch, das übrigens eine halbe Stunde gedauert hat, wurde von einer jungen Friseurin durchgeführt, die wirklich aufmerksam war und deren Hauptaugenmerk darauf lag, mir nicht auf Teufel komm raus etwas zu verkaufen, sondern sinnvolle Vorschläge zu machen, die sich vor allem an dem Ziel orientieren, das ich als erstes in Bezug auf meine Haare nennen musste. Am Ende haben wir eine Art Plan erarbeitet und einen Termin für den heutigen Tag vereinbart.
Heute morgen war ich also gleich um 9:00 Uhr beim Friseur und ließ mir von dieser jungen Friseurin die Haare schneiden. Insgesamt war ich fast eine Stunde dort, und weil ich beim Beratungsgespräch genau nachgefragt hatte, wusste ich auch, dass der Schnitt plus die zwei Pflegeprodukte, für die ich mich entschieden habe, insgesamt 82,90 Euro kosten sollten, was ich als einen Haufen Geld empfinde. Schon im Vorfeld habe ich mir deshalb Gedanken über das Trinkgeld gemacht, denn im Fall des Friseurbesuchs empfinde ich das als wirklich schwierige Angelegenheit. Friseure verdienen, wie wahrscheinlich mittlerweile so ziemlich jeder weiß, nicht wirklich viel und das, was ich zu bezahlen hatte, wanderte wohl kaum in die Tasche der jungen Friseurin.
Dass ich Trinkgeld geben würde, war mir also klar, und ich hatte eigentlich aufgrund der hohen Gesamtsumme und er Tatsache, dass diese etwa ein Viertel meines Monatslohns darstellt, mir überlegt, dass ich ihr 85 Euro geben werde, also gerade mal 2,10 Euro Trinkgeld. Dass das ziemlich wenig ist, war mir zwar klar, allerdings handelte es sich hier eben um einen entsprechend teuren Friseurbesuch. Ich hatte vor, ihr beim nächsten Besuch, wenn es nur um das Haareschneiden geht und ich keine Produkte kaufe, etwas mehr Trinkgeld gebe. Diesen Plan fand ich auch okay, bis ich ihn heute in die Tat umgesetzt habe.
Diese „Behandlung“ war insgesamt wirklich toll, wobei mein Schnitt eigentlich nur aus dem Spitzenschneiden bestand und nicht wirklich mehr oder sehr Aufwendiges gemacht wurde. Wir haben uns auch während des Schneidens nicht unterhalten, weil ich die Arme nicht überfordern wollte, denn hatte eine ziemlich kratzige Stimme heute morgen, ihrer Aussage nach, weil sie Halsschmerzen hatte. Rein objektiv betrachtet würde ich sagen, dass es sich um eine ganz normale Friseurdienstleistung handelt und ich in diesem Fall keine Leistung empfangen habe, für die ich besonders loben wollen würde, allerdings ist da eben noch dieses wirklich gute und sehr nette Beratungsgespräch, das mir nicht berechnet wurde und für das sie sich eine Menge Zeit genommen hat und die Tatsache, dass sie sicherlich nicht allzu viel verdienen wird.
Zusammengefasst kann man sagen, dass ich nun irgendwie ein schlechtes Gewissen habe und mir schon der Gedanke kam, ihr bei meinem nächsten Besuch in der Stadt eine Packung Merci als eine Art erweitertes Trinkgeld zukommen zu lasse. Das erscheint mir aber dann irgendwie doch recht holprig und ich sehe beinahe wieder davon ab. Geld kann ich ihr nun im Nachhinein auch keines bringen, um am liebsten würde ich es so sehen, dass 2,10 Euro schon genügend Trinkgeld sind, aber ich hätte ihr wohl lieber 5 Euro gegeben. Ich weiß allerdings, dass ein Freund von mir beim Friseur grundsätzlich 2 Euro Trinkgeld für die Kaffeekasse gibt, wobei ich glaube zu wissen, dass er ohnehin deutlich günstigere Friseurbesuche hat und das Trinkgeld von 2 Euro insofern etwa 10 % entsprechen müsste.
Kennt Ihr dieses schlechte Gewissen bei Eurer Meinung nach zu wenig Trinkgeld? Seid Ihr der Meinung, dass ich zu wenig Trinkgeld gegeben habe oder findet Ihr es in Anbetracht der Gesamtsumme in Ordnung? Ist die Gesamtsumme für Euer Empfinden gar nicht ausschlaggebend und gebt Ihr beim Friseur immer denselben Betrag an Trinkgeld? Habt Ihr vielleicht eine Idee, wie ich nun vorgehen könnte, damit es nicht bei den 2,10 Euro von heute bleibt?
Erstmal würde ich sagen, zu wenig Trinkgeld gibt es nicht. Man muss immer im Hinterkopf behalten, dass die Personen die dort arbeiten bereits Lohn erhalten. Ich gebe, im Gegensatz zu den vielen Studien die in Deutschland kursieren, immer recht bescheidenes Trinkgeld. Meistens runde ich immer auf den vollen Euro auf, das war es dann aber auch schon.
Vor einiger Zeit lief einmal ein Bericht im TV, der genau deine Fragestellung zum Thema hatte. Dort wurden viele "Experten" befragt, um herauszufinden, wieviel Trinkgeld man wo geben sollte. Dabei kam auch raus, dass wir Deutschen durchschnittlich 10 % Trinkgeld geben. Diese Zahl ist, meiner Meinung nach, utopisch. Zu guter Letzt, bleibt es sowieso jedem selber überlassen ob und wieviel Trinkgeld gegeben wird. Bin mal auf die anderen Meinungen hier gespannt.
Ich bin wirklich schon sehr beeindruckt, wie viele Gedanken du dir machst über ein paar Euro Trinkgeld mehr oder ein paar Euro weniger. Das ist aber keineswegs böse gemeint, denn ich finde deine Gedankengänge wirklich sehr spannend und sie sind auch auf jeden Fall logisch, denn ich wäre in solch einer Situation wohl ebenfalls komplett überfordert gewesen. Aber ich denke, dass du dir keine besonderen Vorwürfe machen brauchst, weil ich einfach glaube, dass die junge Friseuse nicht wirklich von der Welt sein wird und es nicht das erste Mal gewesen sein wird, dass sie eher weniger als 10 Prozent oder aber überhaupt kein Geld bekommen hat. Denn ich kann es mir auch durchaus vorstellen, dass bei einem Preis von über 80 Euro auch einfach manche Leute zu dem Entschluss kommen, überhaupt kein Trinkgeld zu geben. Das würde ich dann auch nicht wirklich schlimm finden, denn wie Nubbi es schon erwähnt hat, eigentlich gibt es nach unten keine Grenze.
Aber dann muss man das alles natürlich auch noch ein wenig moralischer sehen und ich wäre ebenfalls total ins Grübeln gekommen wegen dem Beratungsgespräch. Denn anscheinend hast du dich dabei doch total wohl gefühlt und hättest auch locker mal einen Schein alleine für dieses Beratungsgespräch locker gemacht, sehe ich das richtig? Dann frage ich mich allerdings, wieso du nicht gleich bei dem eigentlich ja kostenlosen Beratungsgespräch ein Scheinchen für die Dame locker gemacht hast. Aber auch das konnte ich eigentlich verstehen, denn ich kann mir vorstellen, dass du eben Angst hattest, dass dir dann der Schnitt nicht gefällt und dann hast du auch noch zusätzlich zu den 85 Euro eine Menge Trinkgeld in den Sand geblasen.
Dass man sich aber hinterher noch größere Vorwürfe macht, das kenne ich persönlich eigentlich nicht. Denn ich denke mir dann einfach immer, dass es wirklich auch noch andere Kunden gibt und immerhin habe ich ja auch Trinkgeld gegeben, außerdem hast du ja auch schon korrekt erwähnt, dass es durchaus auch noch ein nächstes Mal geben wird und ich denke nicht, dass die junge Friseuse dir das später noch einmal schlecht anrechnen lassen wird, dass du ihr eben nur die knapp 2 Euro an Trinkgeld überlassen hast. Denn sie wird auch nicht von der Welt sein und sie wird sich auch ein paar Gedanken darüber machen, und da hätte ich mich dann doch lieber mit ihr unterhalten. Denn dann hättest du sie ja auch eventuell wissen lassen können, dass du eher ein wenig knapp bei Kasse bist. Das hätte sie dann auch genau so aufgenommen und dann wäre es eventuell gar nicht zu dieser ärgerlichen Situation gekommen.
Aber das ist überhaupt kein Vorwurf an dich, schließlich wolltest du ja nur das beste für die Verkäuferin. Mein Tipp ist, kaufe ihr doch einfach das Merci, ich weiß überhaupt nicht, was da denn dagegen sprechen sollte jetzt auf einmal. Lasse ihr das einfach zukommen und lege einen schönen Gruß noch dazu und dann denke ich, dass die junge Friseuse sich sogar noch einmal extra an dich erinnert und dass du bei ihr so schnell nicht in Vergessenheit gerätst.
Mir haben hier mal viele Menschen geschrieben, sie seien ja nicht der Arbeitgeber von den Dienstleistern und nehmen daher diese Dienstleistung durchaus in Anspruch, was aber nicht mit dem Geben von Trinkgeld oder eben mit Geschenken zur Weihnachtszeit noch zusätzlich honoriert wird. Die Löhne machen ja nicht die Kunden, sondern eben die Vorgesetzten der Arbeitnehmer. Daher würde ich nun nicht dahergehen und sagen, dass es in Ordnung ist, ein schlechtes Gewissen zu haben, weil Du trotz der tollen Beratung ein relativ kleines Trinkgeld gegeben hast. Aber immerhin hast Du eines gegeben und ich sag mal, das Geld liegt auch für den Kunden nicht gerade auf der Straße herum. Daher würde ich mir in Deinem Beispiel auch nicht weiter Gedanken machen. Denn Du scheinst ja auch weiterhin zu dieser Friseurin zu gehen und das ist manchmal viel mehr Wert, als wenn eben nur einmal hingeht, sich anständig beraten lässt und danach dann nur noch einen Billigfriseur aufsucht. Zudem hast Du noch Pflegeprodukte gekauft, die auch nicht gerade günstig gewesen sind. Damit hast Du wohl einen recht großen Anteil gewährleistet, meiner Meinung nach.
Ich würde gern manchmal großzügiger sein, muss aber auch mit meinem Geld haushalten und dadurch kommen kleinere Beträge zustande. Aber ein schlechtes Gewissen habe ich dabei nicht, weil ich eben Gast oder Kundin bin und meine Wertschätzung auch mit einem freundlichem Wort ausdrücke und eben eine Rechnung dann durchaus aufrunde. Ich kann es auch nicht immer an einem bestimmten Prozentsatz, wie die 10%-Regel festmachen, das kommt eben auf die Situation an und manchmal habe ich zum Beispiel lediglich mit Karte gezahlt, weil ich kein Bargeld dabei habe. Dann gibt es eben beim nächsten Mal mehr oder genauso viel wie sonst immer, aber ich komme wieder und denke, das ist eben auch wichtig. Genauso ist es wichtig, wenn es mir irgendwo gut gefallen hat, dass ich es dann weiterempfehle und dadurch kostenlose Werbung für etwas mache. So kommen unter Umständen neue Kunden dorthin und nehmen ebenfalls mehrere Dienstleistungen in Anspruch, die wiederum Geld mitbringen, wodurch auch der Umsatz gesteigert wird. Besser kann es doch dann gar nicht mehr laufen, finde ich und daher, nein, ein schlechtes Gewissen lasse ich mir bei Trinkgeldern nicht machen.
Trinkgeld ist immer ein Zusatz. Bedenken musst du auch, dass der Preis den du gezahlt hast im Idealfall für den Friseur alle Kosten deckt. Sprich Materialkosten und auch Lohn der Friseurin. Folglich ist es sogar vollkommen normal, wenn man keine Lust hat Trinkgeld zu geben, da das mehr oder weniger teilweise sogar schon eingerechnet wird. In vielen Berufen bekommt man überhaupt kein Trinkgeld, weil es einfach nicht üblich ist. Insofern ist es schon reichlich nett von dir, wenn du 2,10€ gibst.
Weiterhin gehört es zum Service, dass man seine Kunden berät. Dadurch signalisiert man, dass man ein guter Laden ist und sich Zeit für seine Kunden nimmt. Außerdem erhöht es die Chance, dass der Kunde sich eben dort die Haare schneiden lässt für nicht gerade wenig Geld, und nicht etwas woanders. Man bietet es also mehr oder weniger schon an, um den Kunden zu binden. Folglich musst du auch hier kein schlechtes Gewissen haben, da das zum ganz normalen Service dazugehören sollte.
Ich gebe Trinkgeld wirklich nur dann, wenn ich über das Maß hinaus zufrieden bin und wirklich alles gestimmt hat und eigentlich noch mehr. Ansonsten gehört es für mich einfach zur Arbeit dazu und dafür zahle ich ja sowieso schon genug. Ich bin also der Meinung, dass du definitiv kein schlechtes Gewissen haben musst!
Ich habe mir bisher eigentlich nie wirklich Gedanken über das Trinkgeld gemacht, das ich beim Friseur gebe und hier eher intuitiv gehandelt. Allerdings haben mich die Threads hier zu diesem Thema in der letzten Zeit etwas nachdenklicher gemacht, denn ich kann eigentlich nur sagen, dass ich beim Friseur überhaupt nur aus dem Grund Trinkgeld gebe, weil ich das so kenne und nicht anders gelernt habe. Es ist eine Art Routinehandlung und ich sehe sie auch ein, seit ich weiß, was Friseure im Allgemeinen verdienen.
Übrigens habe ich keine Kaffeekasse gesehen und meine, dass die junge Friseurin mein Geld inklusive Trinkgeld in die Kasse gelegt hat. In diesem Fall würde sie wohl kaum konkret von meinem Trinkgeld „profitieren“, denn wenn am Ende des Monats die Abrechnung gemacht wird, kann es so doch bestenfalls darauf hinauslaufen, dass der finanzielle Überschuss unter allen Mitarbeitern aufgeteilt wird und ich meine, dass das heutzutage doch ziemlich häufig praktiziert wird, vor allem im gastronomischen Bereich.
@ fcbtill: Man kann nun sicherlich nicht gerade sagen, dass ich knapp bei Kasse bin, auch, wenn der Friseurbesuch etwa ein Viertel meines Monatslohns ausgemacht hat. Ich hatte neunzig Euro dabei und bat die junge Frau, mir fünf Euro zurückzugeben. Sie hat also immerhin gewusst, dass ich durchaus mehr Geld hätte geben können. Sie über meine finanzielle Situation aufzuklären, hätte ich allerdings doch eher unangebracht gefunden, denn ich bin ihr sicherlich keine Rechenschaft schuldig, auch nicht über die Höhe des Trinkgeldes, das ich gebe. Es kommt mir heute allerdings so vor als sei ich diese Rechenschaft mir selbst schuldig.
Warum ich das Beratungsgespräch nicht bezahlt habe, ist allerdings eine gute Frage, denn darauf bin ich im Eröffnungsthread nicht eingegangen. Ausschlaggebend dafür, dass ich dieses Gespräch nicht bezahlt habe, waren mehrere Gründe. Einerseits wollte ich diesen Laden auf Herz und Nieren prüfen, vor allem was die Fragestellung der Zusammenarbeit mit dem Kunden anbelangt. Ich habe zu viele schlechte Erfahrungen mit Friseuren gemacht und wollte dieses Beratungsgespräch haben, um herausfinden zu können, ob dieser Salon etwas wäre, das ich ausprobieren könnte. Ich wollte das also alles mal auf mich wirken lassen, ohne gleich im wahrsten Sinne des Wortes meinen Kopf hinhalten zu müssen.
Da das Beratungsgespräch und der eigentliche Termin zum Haareschneiden zeitlich deutlich auseinanderlagen, wollte ich anschließend herausfinden, ob das, was wir besprochen hatten, auch noch irgendwo erfasst oder gespeichert worden ist, denn auch das gehört für mich zu einem guten Service dazu. Das war übrigens bis auf eine kleine Ausnahme auch der Fall, denn wir hatten uns schon im Beratungsgespräch auf zwei Produkte geeinigt, die ich verwenden will und die mir von der jungen Frau empfohlen wurden. Heute hat sie zwei Produkte auf den Tisch vor mir gestellt, von denen eines nicht das war, über das wir gesprochen hatten. Als ich sie darauf hinwies, reagierte sie allerdings sehr angemessen, wie ich finde, und entschuldigte sich sogar für diesen kleinen Faux-pas, der ja nun wirklich vorkommen kann und keinen Schaden angerichtet hat.
Außerdem denke ich allerdings, dass es ziemlich vermessen ist und auch durchaus arrogant sein kann, wenn man eine kostenlose Dienstleistung, hier eben die Beratung, bezahlt, obwohl das ausdrücklich nicht gefordert oder auch nur erbeten wird. Und ich hätte es irgendwie äußerst unhöflich gefunden, ihr irgendeinen Schein hinzuhalten, ehrlich gesagt, das ist aber vielleicht eine reine Empfindungssache, die sich auch auf die Situation damals bezogen hat.
@ *steph*: Stimmt, Dein Aspekt des Weiterempfehlens ist wirklich ein ausschlaggebender, denke ich. Ich habe diesen Friseursalon auch tatsächlich direkt nach dem Beratungsgespräch schon weiterempfohlen, weil ich den Auftritt dieses Dienstleisters absolut gelungen fand. Und ich werde auch nach dem heutigen Tag einerseits selbst weiterhin dort hingehen, denn ich will langfristig einen wirklich festen Friseur und nicht ständig wechseln und andererseits werde ich ihn sicherlich auch weiterhin allen empfehlen, die ich kenne.
Als ich der jungen Dame heute mein schmales Trinkgeld gegeben habe, wollte ich damit eigentlich nur signalisieren, dass ich wirklich sehr zufrieden bin. Die beiden Pflegeprodukte waren teurer als mein Haarschnitt selbst, und wären diese nicht gewesen, so hätte ich ihr vermutlich fünf Euro Trinkgeld gegeben, was ich für die Zukunft auch irgendwann einmal vorsehe. Ob ich regelmäßig fünf Euro Trinkgeld geben kann, weiß ich aber nicht wirklich, denn das erscheint mir, gemessen an den 38 Euro für einen Haarschnitt, dann doch zu viel für eine dauerhafte Gabe.
Allerdings ist mein Schnitt wie gesagt weder aufwendig gewesen noch hat er lange gedauert, ich meine, dass das Haareschneiden selbst etwa zehn Minuten gedauert haben dürfte. Meine Haare wurden auch nicht geföhnt, sondern unter Heißluft getrocknet, allerdings habe ich das „Experiment“ vorzeitig abgebrochen, weil es mir ehrlich gesagt zu lange gedauert hat und ich meine Haare mittlerweile ohnehin lieber an der Luft trocknen lasse. Schon aus diesen verschiedenen Gründen schien mir das Aufrunden auf 85 Euro irgendwie passend, obwohl ich trotzdem immer dieses leicht ungute Gefühl wegen des wenigen Trinkgeldes im Bauch hatte.
Dein Beitrag hätte auch durchaus von mir sein können . Denn ich bin auch ein Vielgedankenmacher. Allerdings sind deine Befürchtungen ganz unbegründet, denn wenn man bedenkt, was du für ein bisschen schneiden und zwei Pflegeprodukte bezahlt hast. Ich nehme daher mal an, dass du bei einem etwas exklusiveren Frisör warst. Ich glaube, dass ich bei der Endsumme kein Trinkgeld mehr gegeben hätte. Schließlich sind fast 83 Euro schon viel und die Frau hat auch nur ihre Arbeit gemacht. Aber die 2,10 Euro waren meiner Meinung nach total ausreichend.
Du kannst so viel oder wenig Trinkgeld geben, wie möchtest. Ich schließe mich da meinen Vorrednern an, dass die Angestellten dort eben auch schon ihr festes Gehalt bekommen. Ich war bisher noch nicht so oft bei einem Frisör und habe dort kein Trinkgeld gegeben, da ich dort auch immer etwas mehr zahlen musste. Bei der Frisörin bei der ich jetzt bin, bin ich super zufrieden und bezahle auch nicht viel, daher würde ich ihr dann durchaus auch ein Trinkgeld geben.
Scheinbar sehen es hier alle ähnlich und ich bin nun doch einigermaßen beruhigt, doch nicht zu wenig Trinkgeld gegeben zu haben. Ich denke dennoch, dass ich bei meinem nächsten Besuch etwas großzügiger sein werde, denn verdient hätte es die junge Friseurin auf jeden Fall, denke ich.
Mir ging heute morgen aber ergänzend auch noch durch den Kopf, dass ich eigentlich nur 38 Euro für den Haarschnitt hätte bezahlen müssen, der Rest ging für die beiden Pflegeprodukte drauf. Wenn ich also davon ausgehe, dass meine Friseurin mir die Pflegeprodukte nur ausgehändigt hat und damit keine weitere Arbeit hatte, wobei das wegen des Beratungsgesprächs im Vorfeld etwas schwerer zu sagen ist, dann würde sich mein Trinkgeld eigentlich doch an dem Preis für meinen Haarschnitt orientieren, und wenn ich das so sehe, waren 2,10 Euro Trinkgeld gemessen an den 38 Euro für das Haareschneiden, wenn ich diese als Bemessungsgrundlage oder wenigstens als Orientierungshilfe sehe, vielleicht doch nicht allzu niedrig angesetzt.
In der Richtung habe ich mir es noch nie überlegt. Was hingegen schon vorgekommen ist, ist das ich mich später darüber geärgert habe, überhaupt oder zu viel Trinkgeld gegeben zu haben. Das kommt immer dann vor, wenn man eigentlich gar nicht freundlich behandelt wurde bzw. wenn gezeigt wurde, dass man als Gast/Kunde eben stört.
Es ist natürlich bekannt, dass Friseure eher schlecht bezahlt werden. Jedenfalls wenn es nach den normalen Bedingungen geht. Und das bedeutet natürlich, dass man als Kunde regelmäßig darauf gefasst ist, hier Trinkgelder zu geben. Aber das ist nach wie vor eine freiwillige Leistung! Ob der Friseur sich bei geringem Trinkgeld nicht gewürdigt sieht, kann man nur mutmaßen. Es kann ja durchaus sein, dass dieser sehr wohl auch annehmen kann, dass es für viele auch eher knapp ist und damit eben auch nicht mit regelmäßig 10% und mehr zu rechnen ist.
Neben dem Trinkgeld kann man ja sein Wohlgefallen auch verbal äußern und sich für die gute Leistung bedanken. Denn wesentlich mehr als ein Trinkgeld bemerkt auch ein Dienstleister, wenn der Kunde wirklich zufrieden das Haus verlässt. Das ist auch etwas, was zumindest in beruflicher Sich Zufriedenheit erzeugt oder erzeugen kann.
Ich finde einfach, dass man so viel Trinkgeld geben sollte, wie man es für richtig hält. Wenn die Beratung nicht gut war, warum sollte man dann ein großzügiges Trinkgeld geben? Das Trinkgeld sagte aus, dass man eine Dienstleistung besonders gut fand. Wenn dies aber nicht der Fall war, warum solltest du dann mehr Trinkgeld geben. Ich gebe im Schnitt so um die 10-20 % Trinkgeld je nachdem wie sympathisch ich den Dienstleister fand. Es kommt bei mir sehr auf die Person an, die mich bedient. Wenn ich merke, dass die Person nur an mein Geld will, dann gebe ich meist sehr wenig Trinkgeld. Es gab nur wenige Situationen, wo ich gar kein Trinkgeld gegeben hab. Daher würde ich mir da gar kein Kopf an deiner Stelle machen. Ich finde dein Trinkgeld war in Ordnung.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-167279.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1110mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1158mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1554mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1193mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2378mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?