Sporttagebuch -seit einem Jahr täglich Sport, Sorgen machen?

vom 30.07.2011, 13:28 Uhr

Ich muss sagen, dass ich zwar oft von Erholung spreche, aber dann holt mich doch immer wieder der Sportwahn zurück und ich bin eben dann doch immer mit dabei, wenn es um eine Laufeinheit geht. Weil ich meinen Planer, ein Häfft, was man auch für die Schule benutzen kann, sinnvoller nutzen wollte, habe ich es mir einfach jeden Tag, wenn ich von der Schule kam, auf mein Bett gelegt und es dann sozusagen als Sporttagebuch benutzt. Also habe ich jeden Abend eingetragen, ob und was ich denn für einen Sport an dem Tage getrieben habe.

Wie man das von Tagebüchern kennt, können sich da schon einige Einträge ansammeln, wenn man das denn auch leidenschaftlich mit macht und wirklich jeden Tag daran denkt, seine Aktivitäten einzutragen. Natürlich habe ich dies auch immer kurz und knapp gestaltet der Übersichtlichkeit wegen, also zum Beispiel "2h Fussball" für das zweistündige Fussballtraining. Das werde ich auch heute Abend wieder eintragen in mein "Sporttagebuch".

Allerdings ist mir dann aufgefallen, als ich ein wenig zurückgeblättert habe, dass ich seit knapp einem Jahr, ein paar Tage mehr oder weniger inbegriffen, es nie versäumt habe, wenigstens eine Stunde laufen zu gehen. Zwar nehme ich es mir eben so oft vor, dass ich einfach mal die Füße still halte, aber es will einfach nicht klappen. Eigentlich sagt man ja, dass Bewegung und sportliche Aktivitäten einem nie schaden können, aber wenn es dann so ausartet, ist das dann nicht ein wenig beunruhigend, vor allem für einen Jugendlichen? Oder findet ihr das ganz normal, dass man jeden Tag eins, zwei oder auch drei Stunden sich komplett auspowert? Ist für euch allein schon die Tatsache eines Sporttagebuches ungewöhnlich?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ich wollte eigentlich in meiner freien Zeit ein Sporttagebuch führen, doch wie so oft bin ich wieder einmal nicht dazu gekommen. Gerade im Ausdauersport ist so etwas schon sehr sinnvoll, dabei sollte man jedoch auch das nötige Equipment haben. Dazu zählen eine gute Sportbekleidung, vor allem Schuhe sind da wichtig, und wetterfestes Zeug. Ich habe einen Ergometer zu Hause, der sich programmieren lässt, leider aber keine Statistiken führt.

Gerade abends oder morgends vor dem Duschen powere ich mich sehr gerne ordentlich aus. Ich schaue dann TV, am liebsten natürlich dabei Sportsendungen wie die Tour de France, das spornt zusätzlich an. Ich habe versucht, täglich meine Fitnessübungen zu absolvieren und in etwa 10 KM mit dem Rad zu fahren, was eigentlich gar nicht viel ist.

Bei mir ist das Problem oft nur, dass ich nicht sonderlich routiniert bin, da ich meine Tage sehr spontan plane. Immer dann, wenn ich Zeit habe, treibe ich Sport, doch leider fällt dieser auch sehr oft aus.

» DerDude » Beiträge: 43 » Talkpoints: 22,58 »


Ich habe in meiner Jugendzeit auch zwei bis vier Stunden täglich Sport betrieben. Von daher finde ich es jetzt nicht sonderlich übertrieben, aber ich würde an deiner Stelle trotzdem aufpassen, dass Sport nicht zur Sucht wird. Ich fange momentan so langsam auch wieder an, richtig Sport zu machen, jedoch schaffe ich es zeittechnisch nur noch auf maximal eine Stunde am Tag. Damals hatte ich nach der Schule immer ausreichend Zeit, welche mir durch das Arbeitsleben natürlich fehlt.

Sport ist an sich ein gute Ausgleich zu unserem stetig schnellen Leben. Ein Sporttagebuch habe ich selbst nie geführt, aber ich habe mir teilweise meine Werte aufgeschrieben und nach einem Monat ausgewertet. Ich habe erst durch die Arbeit gelernt, dass ich auch mal die Füße still halten muss, auch wenn ich auf der Arbeit trotzdem sehr viel unterwegs bin und mich dort auch irgendwie ein wenig auspowere.

» Wibbeldribbel » Beiträge: 12585 » Talkpoints: 9,82 » Auszeichnung für 12000 Beiträge



Wo liegt dein Problem, das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Wenn du die Zeit hast und es dir Spaß macht ist es doch toll, täglich Sport zu treiben - so manch einer sollte mehr Sport machen und kann den inneren Schweinehund nicht überwinden, der würde sich freuen, wenn er deine Motivation hätte. Ein Sporttagebuch ist meiner Meinung nach nicht nötig, aber auch keine schlechte Idee: so kannst du immer verfolgen, was du wann gemacht hast und sei es auch nur, weil du es im Nachhinein gerne wissen willst.

Wenn deine sportlichen Aktivitäten beunruhigend wären, was ist dann mit Hochleistungssportlern? Haben die alle ein psychisches Problem? Ich habe im Alter von 11 bis knapp 17 Rhythmische Sportgymnastik gemacht und hatte jeden Tag zweieinhalb Stunden Training, auch Sonntags. In den Ferien haben wir oft sogar zweimal am Tag trainiert, zusätzlich zum üblichen Training noch zwei Stunden Vormittags. Mir hat dieser Sport eine Menge Freude gemacht und auch sehr viele besondere Erlebnisse beschert, an die ich mich heute noch gerne erinnere. Ich kann auch nicht sagen, dass mir das Training in irgendeiner Form geschadet hätte, weder in körperlicher noch in psychischer Hinsicht. Du kannst also bedenkenlos soviel Sport treiben, wie es dir Freude macht, solange du keine gesundheitlichen Probleme hast - das ist auf alle Fälle besser als 5 Stunden am Tag vor der Glotze oder Computerspielen zu verbringen.

» kerry3 » Beiträge: 892 » Talkpoints: 18,22 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Du bist eben einfach sportlich und es macht dir Spaß. Und wenn andere als Hobby lesen haben, dann ist deines eben der Sport. Oder meinst du, es hat sich schon einmal jemand beschwert, der täglich eine Stunde liest? Da macht man sich doch auch keine Sorgen. Ich würde mir ja wünschen, dass ich so motiviert wäre, dass ich mich jeden Tag dazu bewegen könnte Sport zu machen.

Sicherlich hast du auch schon mal von der Sportsucht gehört oder dem Runner's High. Ich gehe durchaus davon aus, dass dir das auch bekannt sein dürfte. Davor muss man sich dann schon eher in Acht nehmen. Wenn du aber selbst noch einschätzen kannst, wo deine Grenzen liegen und sich deine Gedanken nicht ausschließlich oder zum sehr großen Teil nur um den Sport drehen, dann musst du dir weniger Sorgen machen. Bedenke einfach, dass es sowas gibt und behalte das im Auge.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Also habe ich mir wohl ein wenig zu viele Gedanken gemacht. Ich mache mir eben nur immer Sorgen, weil man doch sagt, dass die Fußballer ab 40 sich sowieso nicht mehr richtig bewegen können und da hatte ich eben ein wenig Angst, dass dies auch für mich in ein paar Jahren zutreffen könnte. Aber das Beispiel mit dem Bücherlesen hat mich tatsächlich eines Besseren anscheinend überzeugt, Danke winny2311. Aber das Runner´s High ist doch etwas Positives und die Sportsucht eher negativ anzusehen, oder? Aber ich sehe durchaus noch meine Grenzen, manchmal schaffe ich es sogar, ein wenig sie zu überschreiten, aber ich denke auch wirklich noch an wichtigere Dinge wie Freunde oder vor allem Schule + Ausbildung.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich finde es überhaupt nicht schlimm, dass Du jeden Tag Sport machst. Im Gegenteil, es ist ja gut für Deinen Körper, so lange Du Dich auch ausreichend ernährst kann da schon nichts schief gehen. Viele Jugendliche treiben viel Sport in ihrer Freizeit und das ist auch gut so. Allerdings solltest Du die Warnsignale Deines Körpers beachten und eine Pause machen, wenn Du merkst, dass es einfach zu viel für Dich wird.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ausgeartet würde ich das in keiner Weise nennen, dass ist an sich gar nichts besonderes. Ich kenne jetzt in meinem Bekanntenkreis einige Leute, die täglich eine Stunde oder mehr laufen gehen, wer sich das angewöhnt macht das eben jeden Tag, das ist doch nicht weiter schlimm. Krankhaft ist das auf gar keinen Fall, als Sportsucht kann man das auch in keiner Weise bezeichnen. Wenn du dir einplanst das mindestens einmal am Tag zu machen und dann lässt du es irgendwann mal weg, dann fehlt dir das an dem Tag und dann machst du es aus Gewohnheit, wirkliche nichts spezielles also.

Worüber ich mir allerdings an deiner Stelle Sorgen machen würde, ist der Grund wieso du denn so viel Sport treibst. Auch wenn ich ihn nicht gelesen habe, habe ich letztens einen Thread von dir gesehen, in dem es um das Kalorienzählen geht, Threads in denen du über Fürchtchen diskutierst, die dich fitter machen sollen, generell redest du dauernd von gesundem Essen auch wenn es einige Ausläufer a la Tütensuppe gibt und dann natürlich Threads in denen du deinen Körperbau auf höchste lobst, etwa der, wo du berichtest der Großteil deiner Klassenkameraden sei etwas molliger.

Fällt dir was auf? Also ich muss sagen, ich hatte noch nie in meinem Leben eine dieser Tussis zur Freundin, die bewusst Kalorien zählt und ihr Essen lieber anguckt, als es zu essen, aber genauso hörst du dich für mich an! Du bist ein männliches Beispiel eines Schönheitswahns, der Grund weswegen du mit dem Sport angefangen hast war vermutliche einfach der, dass du Muckis haben wolltest, Normalgewicht findest du nicht mehr schön, weil du dir die ganzen Modells als Maß setzt uns daher auch das ganze Tamtam um das Essen und die Kalorien. Mal ganz ehrlich, keiner in diesem Forum macht sich solche Gedanken über das, was er ist, wie du das machst oder? Darüber würde ich mir mal Sorgen machen und nicht darüber, dass du ein bis zwei Stunden Sport am Tag machst, das ist normal und tut jedem Stubenhocker gut.

» Crispin » Beiträge: 14916 » Talkpoints: -0,43 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


Ich mache nicht so extrem viel Sport wie du, doch ich jogge oft und habe auch gemerkt, dass ich nach einer Weile einfach täglich joggen muss, weil meinem Körper sonst etwas fehlt. Ich denke, man gewöhnt sich nach einer Weile einfach daran, dass der Körper täglich viel Bewegung bekommt und spürt dann täglich das Bedürfnis weiterzumachen. Solange es dir dabei gut geht, würde ich da jetzt nicht zu viel reininterpretieren.

Zwei Stunden hören sich auch nicht nach zu extrem viel für einen Tag an, vor allem für einen Mann. Ich mache selbst schon fast eine Stunde pro Tag Sport. Solange du nicht über deine Grenzen gehst oder deinem Körper mehr zumutest als gut für ihn ist (was ihm gut tut und was nicht musst du ja selbst spüren), dann liegt hier meiner Meinung nach kein Problem vor. Wichtig ist, dass du dich gut dabei fühlst und nicht irgendeinen Zwang verspürst, dass du unbedingt noch mehr machen oder besser werden musst.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


Ein Sporttagebuch ist eine schöne Sache. Ich selber führe auch eines. Allerdings viel ausführlicher wie du es machst. Man kann so wunderbar seine Daten auswerten und sehen wo man gerade steht und wie hoch die Intensität ist. Du hast jeden Tag seit einem Jahr Sport getrieben? Ich weiß zwar nicht was du alles als Sport bezeichnest aber ich kann mir nicht vorstellen, dass es da keine Lücken gibt. Du warst doch vielleicht auch mal krank, oder? Wenn nicht dann hast du meinen Respekt. Ich weiß auch nicht wie intensiv du dieses Sport betreibst aber du solltest dir vor Augen halten, dass Ruhephasen sehr wichtig für den Körper sind. Gerade für einen Sportler. Übertreibe es also nicht denn sonst kommt eines Tages, wie es so schön heißt, der Mann mit dem Hammer. Sich davon zu erholen dauert eine gewisse Zeit.

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» Zohan » Beiträge: 4398 » Talkpoints: 16,33 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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