Schon einmal einen Fehlgriff beim Backen/ Kochen erlebt?

vom 30.07.2011, 08:55 Uhr

Ich habe heute überlegt, ob ich nicht mal wieder einen Kuchen oder Muffins backen soll und musste mich dann gleich an eine Gegebenheit vor vielen Jahren erinnern, die meiner Mutter passiert ist. Wir hatten mehrere Felder zu bewirtschaften und an einem dieser Felder steht noch heute ein Pflaumenbaum, der reichlich Früchte getragen hat. Diese wurden teils eingekocht, aber auch zum Kuchen backen hat man sie genommen. Meine Mutter hat dafür immer einen süßen Hefeteig vorbereitet und die zurecht gemachten Pflaumen wurden darauf verteilt. Als letzter Schritt wurden die Pflaumen eigentlich mit Zimt bestreut, doch einmal hat sich meine Mutter vergriffen und wahrscheinlich aufgrund der ähnlichen Farbe hat sie anstelle von Zimt auf Curry zurückgegriffen und damit eben die Pflaumen bestreut. Zum Glück hat sie sich darüber nicht geärgert, sondern konnte darüber lachen. Geschmacklich war's eben etwas anderes, aber es war nun nicht so, dass es eklig oder so geschmeckt hätte, laut der essenden Mitmenschen. Ich selbst mag und mochte keinen Pflaumenkuchen, egal, ob mit Zimt oder mit Curry, so dass ich darauf verzichtet habe.

Mir sind sicherlich auch schon mal Missgeschicke passiert, dass ich mal etwas zu viel Salz dazu gegeben habe oder dergleichen. Aber eine Verwechslung bei der Auswahl von Gewürzen ist mir so in dieser Art noch nicht untergekommen. Gut, passieren kann so etwas schon einmal, daher würde ich mich selbst auch nicht darüber dauerhaft ärgern, aber diese Geschichte ist schon eine Anekdote, die mich immer wieder zum Lachen bringt. Ist Euch so etwas schon einmal geschehen? Was habt Ihr in dieser Richtung erlebt? Wie seid Ihr damit umgegangen?

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Mir wäre so etwas jetzt auch beinahe beim Marmelade einkochen passiert. Ich wollte etwas Zimt dazu geben und habe bald Muskatnuss genommen. Die beiden Gewürzdöschen sehen sehr ähnlich aus und Zimt und Muskat haben ja auch noch eine ähnliche Farbe und Konsistenz. Zum Glück habe ich es dann aber noch früh genug gemerkt.

Vor ein paar Wochen ist mir dann der Zuckertopf ausgerutscht und in mein Salatdressing gefallen. Dies war dadurch dann so ungenießbar, dass ich Mühe und Not hatte, ein neues Dressing hin zu bekommen, da mir dann einfach teils die Zutaten fehlten. Ich denke, dass solche Verwechselungen jeder Frau mal passieren, die kocht oder bäckt.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Ich kenne so etwas Ähnliches. Vielleicht kennt Ihr das noch aus der Schulzeit, vor allem aus der Oberstufe in der Tutorenstunde: Da gibt es doch oft eine Liste, in die sich Leute eintragen und dann reihum immer zur Tutorenstunde einen Kuchen, Muffins oder dergleichen backen und mitbringen.

Bei uns gab es gegen Ende des Schuljahres etwas Ähnliches: Jedes Mal zum Deutschunterricht sollten jeweils zwei Schüler Kuchen backen, da wir eine sehr große Klasse hatten. Ich hatte bereits zwei Wochen zuvor einer Freundin einen Kuchen zum Geburtstag gebacken und ihn ihr in der Schule überreicht. Am nächsten Tag berichtete sie mir, wie großartig der Kuchen geschmeckt habe, und dass ich für die nächste Deutschstunde bitte wieder einen backen möge.

Gesagt, getan. Diesmal nahm ich aber eine Backmischung, bei der nur noch einige Zutaten hinzugefügt werden mussten. Sollte also ein Kinderspiel werden, so hörte sich das Ganze zumindest an.
Es sollte ein "Wolkenkuchen" werden, also ein sehr lockerer, saftiger Kuchen.

Ich habe, wie auch beim Kuchen für die Freundin zuvor, ein wenig Backrum in den Teig gegeben und mehr ca. 1/3 mehr Milch als Sahne, also anders als in der Backanleitung, da wir keine Sahne mehr hatten. Das Ergebnis sah am Anfang gar nicht mal so schlecht. Der Kuchen sah saftig aus, hielt wunderbar in seiner Backform und sollte eigentlich perfekt sein.

In der Anleitung stand nun, man solle den Kuchen direkt nach dem Backen aus der Form lösen, da er sich ausdehnen wolle aufgrund des Backtriebmittels. Wie in der Beschreibung habe ich nun also die runde Form an den Metallklappen geöffnet, damit der Kuchen am nächsten Morgen möglichst schnell in eine Kuchenglocke gelegt werden kann.

Nun ja, auf der Anleitung stand auch, man solle ein wenig Puderzucker zum Dekorieren auf den Kuchen sieben. Leider hatte ich am Morgen keine Zeit, gab also schon am Abend den Puderzucker drauf. Das Ergebnis sah echt schrecklich aus. Als ich am nächsten Morgen den Kuchen aus dem Keller holte, um ihn mit in der Schule zu nehmen, war der "Wolkenkuchen" aufgrund seiner flauschigen Weichheit halbwegs in sich zusammengefallen. Der Puderzucker war geschmolzen und bildete eine klebrige, weißliche Masse auf dem Kuchen. Lecker.

Ich hatte keine Zeit zu verlieren und nahm den Kuchen dann doch kurzerhand mit in die Schule. Einige wollten sich beim Kuchenessen enthalten. Der Mitschüler, der Muffins mitbringen wollte, war natürlich passenderweise krank, sodass es nur meinen Kuchen gab. Einige meiner Freunde probierten ihn und befanden ihn als überaus lecker, man dürfe sich nur nicht vom Aussehen einschüchtern lassen. In weniger als 2 Minuten war der Kuchen verputzt, und viele beschwerten sich, weil sie kein zweites Stück bekommen hatten. Tja, da merkt man wieder: Nur die inneren Werte zählen, auch bei einem Kuchen :wink: :)

» DerDude » Beiträge: 43 » Talkpoints: 22,58 »



Mir ist so etwas zum Glück noch nie beim Kochen passiert. Ich habe nur schon öfters harte Kekse gebacken, die ich gleich nach dem Backen weg schmeißen konnte. Beim Würzen im Restaurant habe ich aus Versehen den Zucker erwischt anstatt des Salzes. Das war nicht sehr lecker, zu Mal ich es auf Kartoffeln gestreut hatte. Es war danach ungenießbar und ich habe es zurück gehen lassen. Bei Soßen ist es mir früher passiert, dass ich zu viel Salz rein gehauen habe und schnell war alles versalzen.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich habe definitiv kein Händchen fürs Kochen oder Backen und tue das dementsprechend auch nicht oft. Wir im Freundeskreis haben uns aber jetzt ausgemacht, dass wir uns ab und an mal zum Backen oder Kochen treffen. Wir haben uns beim letzten Mal dann auch an etwas schwierigerem versucht und zwar einem Orangen-Mascarpone-Kuchen. Auf dem Bild im Buch sah der nämlich einfach nur toll aus.

Wir haben alles schön nach Anleitung befolgt und hatten dann einfach mal das große Problem, dass die Gelatine absolut nicht fest werden wollte. Folglich wäre es auch kein Kuchen geworden und wir hätten das Ganze wie eine Art Pudding essen müssen. Wir sind dann noch zwei mal zum Discounter um verschiedene Sorten an Gelatine zu besorgen und beim dritten Mal hat es dann zum Glück auch funktioniert. Es lag ganz einfach daran, dass wir die Gelatine nicht richtig benutzt haben.

Am Ende sah der Kuchen zwar nicht ganz so aus wie auf dem Bild aber er hat wirklich sehr gut geschmeckt und die Mühe hat sich definitiv gelohnt. Versuch macht außerdem klug und nun wissen wir auch, wie wir den Mascarponekuchen gut hin bekommen. Übung macht eben den Meister.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Das mal was nicht klappt, wie man sich das erhofft oder erwartet, passiert mir auch durchaus mal, allerdings nicht zwingend wegen irgendwelcher Fehlgriffe, sondern einfach wegen falscher Arbeitsabläufe oder aus sonstigen Gründen.

An der Stelle mit dem Zimt und Curry habe ich gleichzeitig grinsen und das Gesicht vor Ekel verziehen müssen. Die Story kommt mir so sehr bekannt vor, wenn auch ein wenig anders. Es war Monatsende, Konto leer, im Kühlschrank und den Vorratsstellen auch nichts mehr richtiges und noch dazu keine wirkliche Lust zu kochen. Da schnappte ich mir eine Zucchini im Kühlschrank, die schon nicht mehr sonderlich schön war und schnitt diese klein. Dann schälte ich ein paar Kartoffeln und schnitt die auch klein. Das briet ich in einem Topf an. Ach Dörrfleischwürfel hast du auch noch im Kühlschrank, dachte ich mir. Die waren zwar schon Wochen abgelaufen, aber so nach dem Motto, Strafe muss sein und wenn eklig dann richtig. Packung geöffnet, die rochen noch gut und fühlten sich auch nicht klebrig an. Also kamen sie mit in den Topf zu den Kartoffeln und den Zucchini. Die rochen auch beim Anbraten ok und ich probierte auch ein Würfelchen, welches absolut in Ordnung schmeckte. Dann löschte ich alles mit Wasser ab, damit ich später was eintopfartiges habe. Irgendwie dachte ich dann, das ist irgendwie doof und ich habe Lust auf Reis. Also kam auch noch eine Hand voll Reis mit in den Topf. Gewürzt hatte ich das bisher nur mit wenig Salz und Pfeffer und ließ nun alles vor sich hinköcheln, so das ich nachher einen schönen ekligen Brei hatte. Wobei ich breiförmige Sachen schon mag.

Kurz bevor ich dann essen wollte, ging es ans Abschmecken. Allerdings hatte ich zwar Hunger, aber keinen wirklichen Appetit auf das Zeug. Meine Laune eh im Keller und ich hatte innerlich nur im Kopf, das ist so richtiges Restessen was eklig ist. Da dachte ich nur so, Curry wäre genial. Ich träumte von einem tollen Hähnchengeschnetzeltem mit Curry. Kein Geld, kein solches Gericht. Aber mindestens Curry wäre ja möglich. Könnte eventuell auch schmecken, dachte ich mir so. Ich griff in mein Gewürzregal. Schnappte mir das Glas mit dem gelben Deckel und dem hellbraunen Pulver und kippe es sehr großzügig über den Inhalt des Topfes. Ich dachte noch so, das wird nun viel zu sehr nach Curry schmecken. Egal, was solls. Umgerührt und dann probiert.

Statt Curry hatte ich Zimt erwischt. Mein Abend war gelaufen und gegessen habe ich das auch nicht. Und es ist selten, dass ich in Situationen, in denen das Geld knapp ist, irgendwas nicht esse. Im Endeffekt schmeckte es ähnlich wie Milchreis mit viel, sehr viel Zimt. Wenn die Kartoffeln, die Zucchini und die Dörrfleischwürfel nicht gewesen wären. Ich habe die Tage danach mal nachgesehen. Die Deckel der Gläser haben exakt die selbe Farbe. Eines der Gewürzpulver ist ein wenig dunkler. Ansonsten ist der Unterschied wirklich nur im Namensaufdruck. Seitdem steht der Zimt im Küchenschrank und nur das Curry im Gewürzregal.

» LittleSister » Beiträge: 10426 » Talkpoints: -11,85 » Auszeichnung für 10000 Beiträge


Als wir Kochunterricht in der Schule hatten, haben wir Nudeln gekocht und versehentlich Zucker anstatt Salz ins Wasser geschüttet, aber es hat trotzdem noch geschmeckt, die Nudeln waren dann eben etwas süß, aber da kam ja auch noch Soße darüber.

Ich hab vor kurzem eine Soße zu Reis machen wollen, 1/4 Liter Wasser hätte ich in den Topf gegeben sollen, ich habe mich aber verlesen und 3/4 Liter Wasser hinein geschüttet, danach war die Soße natürlich total verwässert und hat eigentlich nach nichts mehr geschmeckt.

Das schlimmste, was mir je passiert ist war ein Huhn. Ich wollte ein Hähnchen machen, hatte aus Versehen aber ein Suppenhuhn gekauft, als es aus dem Ofen kam war da kaum Fleisch zum Essen dran, innen fast nur Knochen. Das war deprimierend, weil wir so großen Hunger hatten und das Huhn ganz umsonst im Backofen gelegen hat.

Nun ja, solche Sachen passieren, solange man es noch rechtzeitig merkt und seinen Gästen nicht irgendetwas vorsetzt das total scheußlich schmeckt.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Mir ist es einmal passiert., dass ich in den Teig für eine Pizza so viel Zucker wie für einen Kuchenteig hinein getan habe. Die Pizza schmeckte dann doch etwas zu süß. Von diesem Fehler lernt man eben und meine Pizzen sind seitdem lange nicht mehr süß, sondern eher neutral gehalten.

Genauso gut kann man für eine Süßspeise Salz und Zucker verwechseln. Und wenn man es erst gemerkt hat, ist es meist schon zu spät.

» kowalski6 » Beiträge: 3399 » Talkpoints: 154,43 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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