Xie Tang - chinesische Kräuter fürs Tier - Erfahrungen?

Als unsere Katze Kitty aufgrund ihres Juckreizes bei einer Tierheilpraktikerin in Behandlung war, versuchte diese es zunächst mit homöopathischen Mitteln, die aber alle nichts bewirkt haben, denn der Juckreiz blieb. Irgendwann empfahl sie mir die oben genannten Kräutertabletten, Xie Tang. Sie haben keinerlei Nebenwirkungen und sollen Allergien und Juckreiz bei Tieren besiegen. Die Resonanzen im Internet sind auch alle durchweg positiv, zumindest, wenn die Anwenderberichte nicht gefakt sind, aber das kann ich mir nicht vorstellen, denn sonst hätte meine Tierheilpraktikerin mir die ja nicht empfohlen.

Ich habe mir die Tabletten auch umgehend bestellt. Sie sind auch besser zu verabreichen, als homöopathische Globuli, denn die soll ja das Tier am besten direkt mit der Zunge aufnehmen. Die Kräutertabletten zerkleinere ich, so dass sie zu einem Pulver werden und rühre das Pulver dann in lactosefreien Naturjoghurt. So schlabbert sie alles auf. Natürlich muss man auch hier Geduld haben, die ich beim ersten Mal nicht hatte. Ich gab ihr die Tabletten eine ganze Woche lang, aber es wurde nicht besser. Dann schrieb ich den Vertreiber an und fragte, ob der Juckreiz durch die Tabletten schlimmer werden kann. Man antwortete mir, dass es definitiv nicht schlimmer wird.

Nun gebe ich ihr die Tabletten wieder seit einer Woche. Das Schlimme ist nämlich, dass sie sich nicht nur kratzt, sondern sich auch noch Fellbüschel aus der Haut reißt, was vermutlich durch ihr vieles Putzen und Lecken passiert, sie hat richtig kahle Stellen an den Hinterläufen. Jetzt, nach einer Woche habe ich zwar nicht das Gefühl, dass der Juckreiz weniger geworden ist, aber ich habe den Eindruck, dass die Wunden besser aussehen und schneller abheilen.

Eigentlich ist ja die asiatische und speziell die chinesische Medizin hoch angesehen und wäre auch eine gute Alternative zu Chemiebomben oder Homöopathie, wenn die nichts bringt. Mich würde mal interessieren, ob hier jemand diese Tabletten kennt oder eventuell schon Erfahrungen damit bei seinem Tier machen konnte? Immerhin war es ja ein Tipp der Heilpraktikerin.

Gegen Kräuter kann Mensch und Tier allergisch sein. Kräuter sollte man wirklich nur verwenden, wenn man weiß, dass man sie auch verträgt. Und Tiere können nicht sagen, wenn es ihnen schlecht geht. Ich finde es unverantwortlich, wenn man ein Haustier als "Versuchskaninchen" nimmt, anstatt man Medikamente nimmt und sich verschweben lässt, die eben auch helfen.

Seit Monaten schreibst du, dass es deiner Katze schlecht geht. Seit Monaten experimentierst du mit Homöopathie und Naturheilkunde. Seit Monaten gibt es keine Besserung. Selbst, wenn es psychischer Natur bei deiner Katze ist, gibt es Medikamente, die wenigstens die Symptome lindern. Bitte gehe dich endlich mal zu einem erfahrenen Tierarzt oder eine Tierklinik. Lass die Finger von Naturheilkunde und Homöopathie, wenn es der Katze nicht hilft. Auch wenn man selbst davon überzeugt zu sein scheint, sollte man mit Tieren nicht experimentieren.

Die chinesische Heilkunde beruht auch auf Glauben und Vertrauen. Deine Katze kann nicht daran glauben. Ich würde auf keinen Fall damit experimentieren. Sollte es vielleicht bei deiner Katze an einer Allergie liegen, dass sie sich kratzt, können die Symptome sich auch verschlechtern.

Wie ich im Eröffnungspost bereits geschrieben habe, benutze ich meine Katze nicht als "Versuchskaninchen"! Diese Tabletten wurden mir von meiner Heilpraktikerin empfohlen, also auf Anraten einer Person, die die nötige Fachkompetenz besitzt! Tierarztbesuche möchte ich unserer Katze vorerst ersparen, da sie sich gerade von den Fahrten zur Tierärztin erholt hat. Sie ist nämlich sehr ängstlich und dieser Kreislauf sollte erst einmal durchbrochen werden. Das hatte sogar die Tierärztin gesagt. Was nützt es mir, wenn ich sie immer wieder einpacke und sie sich nach Kräften wehrt? Und sobald wir dann zurück sind, rennt sie unters Bett und zeigt sich kaum noch.