Gibt es so genannte Hunger-Typen?

vom 27.07.2011, 18:44 Uhr

Ich habe mich ja in einigen meiner Beiträge selber als Hunger-Typ bezeichnet, einfach weil ich kaum eine Diät durchhalte. Das liegt aber nicht an mangelnder Disziplin, sondern ich scheitere immer am Hunger. Außer, wenn ich die Atkins-Diät mache, bei der nimmt man ja ab, ohne hungern zu müssen. Das Problem ist aber da die Einseitigkeit, denn spätestens nach zwei Wochen kann man kein Fleisch und auch keine Eier mehr sehen. :uebel:

Nun habe ich Weight Watchers probiert, also essen im Rahmen meiner täglichen Punkte, aber keine Verbote. Nur leider habe ich immer so schnell wieder Hunger. Ob ich nun früh einen Joghurt mit Haferflocken esse oder auch 2 Stullen (Vollkornbrot), eine mit fettarmem Käse und die andere mit magerem Kochschinken oder so was. Trotzdem halte ich nie bis zum Mittag durch. Und selbst, wenn ich dann zum Mittag eine ordentliche Portion esse, habe ich abends doch Hunger, also das Abendbrot weglassen, würde auch nicht funktionieren.Ich frage mich, was das ist. Habe ich einen schnellere Stoffwechsel oder warum hält keine Mahlzeit lange genug vor? Ich verstehe das nicht, man muss doch etwas dagegen tun können?! :snooty:

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Die Bezeichnung "Hunger-Typ" passt absolut auch zu mir, denn auch mir fällt es sehr schwer, eine Diät durchzuhalten. Morgens esse ich immer eine Kleinigkeit, aber bis mittags halte ich auch nie durch. An sich bin ich eher jemand, der dreimal am Tag eine große Portion isst, aber auch das reicht mir an manchen Tagen nicht aus. Wenn ich eine Diät machen will, ist das Ganze noch ein wenig schlimmer. Ich esse dann auch immer Sachen wie Müsli, die ja angeblich sehr lange sättigen sollen, aber bei mir ist auch nach kurzer Zeit das Hungergefühl schon wieder da. Ich verstehe auch nicht, woran das liegt, denn ich kenne einige gute Beispiele (darunter auch meine Schwester), die auch mal den halben Tag gar nichts essen müssen und einfach gar kein Hungergefühl haben. Das wär bei mir einfach undenkbar und daher beneide ich diese Leute auch immer ein wenig.

Ich glaube ehrlich gesagt nicht, dass man dagegen etwas tun kann. Ich habe auch schon verschiedene Diäten hinter mir und keine habe ich wirklich durchgehalten. Ich nehme durch eine Ernährungsumstellung nun ganz langsam ab. Hoffe natürlich, dass ich danach nicht wieder zunehme, da ich eben ständig Hunger hab und essen könnte. Vor allem abends könnte ich immer alles Mögliche in mich reinstopfen und mir fällt der Verzicht da ganz besonders schwer. Ich trinke auch immer genügend Wasser am Tag, daran kann es also auch nicht liegen. Muss mich wohl oder übel damit abfinden, denn ich kann mir nicht vorstellen, dass es da eine Geheimwaffe gibt.

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


Ich bin leider auch so ein "Hunger-Typ". Ich könnte auch niemals eine Diät durchhalten, habe es aber noch nie richtig versucht, da ich eigentlich normal gebaut bin.

Ich kann morgens nichts essen bevor ich aus dem Haus gehe, aber ab 9 Uhr fange ich dann an regelrechte Fressattacken zu haben. Ich esse um diese Uhrzeit meistens schon mein gesamtes mitgenommenes Brot für die Schule/Arbeit auf und ernähre mich dann nur noch von Schokoriegeln oder anderem Süßkram bis 12 Uhr. Ich habe dann schon das Gefühl, dass ich bald verhungere. Um 12 Uhr esse ich dann meistens was warmes, was mich leider aber auch nur bis 16 Uhr sättigt, denn dann gehe ich nach Hause und esse wieder etwas Warmes, obwohl meine Eltern um 20 Uhr Abendessen kochen.

Ich esse also jeden Tag 3 warme Mahlzeiten und frühstücke in der Schule/auf der Arbeit. Es macht mich wahnsinnig, da ich mich nach jeder warmen Mahlzeit immer etwas schlapp und müde fühle, deswegen würde ich es gerne reduzieren, aber dann hätte ich das Gefühl zu verhungern :lol:

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» Puffi » Beiträge: 403 » Talkpoints: 6,75 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Na ja, ist es nicht gerade die Disziplin, die Diät halten auszeichnet? Man schränkt doch seine Nahrungsaufnahme erheblich ein und isst doch weniger Kalorien, als man es vorher getan hat, egal, welche Diät man einhält. Bei einer Ernährungsumstellung hingegen isst man so, wie man hungrig ist, greift aber als Appetitzügler dann doch eher auf Gemüse oder andere sättigende Speisen zurück, wenn man außerhalb der Hauptspeisen hungrig ist. Bei einer Diät wird doch nur in bestimmten Mengen und Maßen zu bestimmten Zeiten gegessen, es wird etwas weggelassen, oder nicht?

Ich glaube, dieses Hin und Her und das ständige Starten einer Diät ist schädlicher und ungesünder, als wenn man nun eine ordentliche Ernährungsumstellung in Angriff nimmt. Natürlich dauert die Abnahme dadurch etwas länger, aber wenn man sich daran gewöhnt hat und nicht in alte Muster zurückfällt, hält man dann auch sein Gewicht.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Jeder ist meines Erachtens nach einfach ein Hunger-Typ, wenn er sich nicht im Zaume halten kann und nicht wirklich verstehen kann, dass man bei einer Diät auch mal verzichten muss. Ich muss da steph Recht geben, auch wenn ich finde, dass es einfach nicht so einfach ist, bei Hunger nicht sofort zum Kühlschrank zu laufen und sich einfach mal noch einen Joghurt oder was auch immer zu holen. Aber ich finde es auch nicht sonderlich schlimm, ich persönlich esse auch morgens 2 dicke Brötchen mit ordentlichen Belägen darauf und 2 Stunden später habe ich dann trotzdem wieder einen Bärenhunger, als ob ich überhaupt nichts oder nur einen Joghurt gefrühstückt hätte.

Deswegen kann ich mich auch ohne Weiteres zu diesen Hunger-Typen dazu zählen, aber ich wüsste auch einfach überhaupt nicht, was jetzt daran ein wirklicher Weltuntergang für einen sein soll. Nun gut, man isst eben nicht gerade weniger, wenn man immer wieder snacken muss, aber solange man da bei Obst oder auch Gemüse bleibt, sehe ich einfach kein wirkliches Problem hinter der ganzen Geschichte und ich denke auch überhaupt nicht, dass man dann unbedingt auf sein Abendessen verzichten muss, nur weil man sich selbst als Hunger-Typ ansieht und eben vormittags eher gerne mal einen Apfel mehr als weniger isst.

Meine Mutter kann das aber sehr gut, dieses Hinauszögern von dem Essen und sie ist eigentlich überhaupt kein Hunger-Typ. Wenn sie mittags um 12 Lust auf etwas Ordentliches zu essen hat, dann kann man damit gut und gerne rechnen, dass sie vielleicht es um 3 oder halb Vier nicht mehr aushält mit dem Hunger und dann zu etwas Nahrhaften greifen muss. Sie kann das einfach perfekt mit dem Aushalten des Hungers und sie würde ich als das komplett krasse Gegenteil des Hunger-Typs einfach mal bezeichnen. Ob das dann aber wirklich so gut ist für die Ernährung und für den Körper überhaupt, wenn man es wirklich so auf die Spitze treibt und seinen Hunger quasi sich komplett untersagt, das sei einmal dahin gestellt, aber das zeigt für mich dann auch einfach eindeutig, dass es auch anders geht und dass es nicht nur "Hunger-Typen" auf dieser Erde gibt.

Aber ich rate generell trotzdem davon ab, es so zu machen wie meine Mutter es handhabt, denn gerade abgenommen hat sie jetzt nicht wirklich, denn dann haut sie eben bei den eigentlichen Mahlzeiten dafür um so mehr in die Pfanne und je nachdem wie gesund das dann ist, was sie bei den Hauptmahlzeiten zu sich nimmt, desto mehr oder weniger dick wird sie eben davon. Aber ich bleibe dabei, auch als Hungertyp kann man durchaus Atkins oder Weight Watchers oder was auch immer machen, man muss eben auch nur geschickt sich ablenken können, wenn ich zum Beispiel Hunger bekomme und es ist erst 12 Uhr mittags oder ich habe erst frisch meine 2 Vollkornbrötchen gegessen, dann setze ich mich einfach an den Computer und schreibe hier, dann vergeht der Hunger wie von selbst und das ist auch meines Erachtens nach gut so.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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