Würdet Ihr alleine mit dem Fahrstuhl fahren?

Mich würde mal interessieren, ob Ihr den Fahrstuhl nehmen würdet, wenn Ihr alleine seid. Da ich leichte Platzangst habe, habe ich es bisher immer vermieden, den Fahrstuhl zu nehmen, aus Angst, dass er stecken bleiben könnte. Ja ja, ich weiß, ich habe zu viele böse Filme gesehen.

Aber ernsthaft, ich bin zwar sehr lauffaul, aber wenn es um so etwas geht, gehe ich lieber auf Nummer Sicher. Mein Hausarzt zum Beispiel hat seine Praxis ganz oben, im zweiten Obergeschoss, wie man so schön sagt. Bisher bin ich immer die Treppen gelaufen, zumindest, wenn ich alleine in die Praxis gegangen bin. Neuerdings aber bin ich mutiger geworden, jetzt nehme ich auch lieber den Fahrstuhl, anscheinend hat die Bequemlichkeit doch gesiegt. Bei meiner Frauenärztin ist es noch schlimmer, die sitzt im vierten oder fünften Stock, da nehme ich dann auch den Fahrstuhl.

Wie ist das bei Euch, benutzt Ihr einen vorhandenen Fahrstuhl nur in Begleitung oder auch alleine?

Ich leide zum Glück nicht unter Klaustrophobie. Bei mir auf der Arbeit gibt es mehrere Fahrstühle, die ich auch sehr oft nutze. Ich muss an manchen Tagen sehr viel Kreuz und quer durch das Gebäude laufen und meine Wege erledigen. Der Fahrstuhl ist dann dafür da wenn ich einmal von ganz unten nach ganz oben muss. Ist es genau anders herum dann nutze ich die Treppe. So bequem bin ich nun auch wieder nicht. Ob ich da nun alleine fahre oder mit anderen Leuten zusammen, ist mir dann völlig egal. Wenn ich alleine fahre habe ich sogar noch Zeit mir die Haare, beim Blick in den Spiegel, zu kämmen.

Ich muss selten einen Fahrstuhl benutzen, da überall, wo ich hin muss, alles im ersten Stockwerk ist. Allerdings habe ich keine Platzangst und kann solche Dinge gut alleine benutzen. Da ich letzte Seminar hatte und mein Zimmer im fünften Stock war, musste ich den Fahrstuhl benutzen. Dies war allerdings kein Problem für mich, auch nicht alleine. Manchmal habe ich schon ein mulmiges Gefühl, aber richtig Platzangst habe ich nicht. Ich denke, das Gefühl stecken zu bleiben, hat jeder.

Ehrlich gesagt versuche ich schon, Fahrstühle zu meiden, aber nicht, weil ich davor Angst hätte oder so, sondern weil Treppen laufen nun gar nicht so ungesund ist. Notfalls aber fahre ich allein Fahrstuhl, wenn es nicht anders geht, eben, weil keine Treppen vorhanden sind oder weil das zu erreichende Geschoss zu weit oben ist, als dass ich dann ein Sauerstoffzelt bräuchte.

Manchmal habe ich beim Betreten eines Fahrstuhls ein mulmiges Gefühl, aber ich habe noch keine schlechten Erfahrungen gemacht. Lediglich, wenn es zu voll wurde und manche Leute dann auch meinen, keine Rücksicht auf andere Fahrstuhl-Passagiere zu nehmen, ist es vorgekommen, dass ich da Beklemmungen bekommen habe. Aber es hielt sich noch alles im Rahmen.

Ich kann alleine Fahrstuhl fahren, solange er nicht aus Glas ist und man die Landschaft dadurch sehen kann. In diesem Fall wird mir dann auch mulmig und schlecht. Lieber würde ich dann die Treppe nehmen, egal in welches Stockwerk ich muss.

Damals konnte ich kein Fahrstuhl fahren und hatte sogar Panik wenn Freunde mit gefahren sind. Dies hat sich zum Glück gelegt, da man heutzutage ja mehr Fahrstühle hat als einem Recht ist.

Wenn es leicht erreichbare Treppen gibt, dann nehme ich die. Allerdings nicht aus Angst vor Fahrstühlen oder der Enge, sondern weil man sich ohnehin schon zu wenig bewegt.

Und: Ich bin in weit über 40 Jahren noch nie in einem Fahrstuhl stecken geblieben. Die Teile scheinen relativ zuverlässig zu sein. Aber: Ich habe mich schon in Treppenhäusern verlaufen, weil Architekten manchmal auf seltsame Ideen kommen und die Beschilderungen im Allgemeinen von betriebsblinden Sesselfurzern und nicht von Nutzern solcher Wege geplant werden. Da landet man dann schonmal in Betriebsräumen, auf Dächern, in unbekannten Büroetagen oder in dunklen Kellern oder löst Hausalarme aus, jedenfalls sieht man so was von der Welt.

Fahrstühle benutze ich NIE - ich habe nämlich wirklich total Angst davor, dass der Aufzug stecken bleiben könnte. Ich fahr dann auch keinen Aufzug, wenn eine Freundin oder mein Mann dabei ist. Das nervt meinen Mann hin und wieder ganz schön, denn wenn wir in der Stadt einkaufen sind und dann bei H&M beispielsweise in die Kinderabteilung müssen, dann fährt er mit dem Kleinen im Kinderwagen immer mit dem Aufzug und ich lauf die Treppen. Ich bin noch nicht mal dazu zu bewegen, ein einziges Stockwerk zu fahren. Ich laufe also immer Treppen, egal in welchen Stock ich da muss. Als ich mein Kind bekommen habe, lag ich im Krankenhaus auch im 4. Stock und bin dann mehrmals am Tag hoch und runter gelaufen

Hatte allerdings auch mal eine schlimme Erfahrung mit Fahrstühlen gemacht. Auf unserer Abschlussfahrt wahren wir in Prag. Das Hotel hatte 15 Stockwerke und keine Treppe (wenns da mal gebrannt hätte, das wär echt nicht schön gewesen!). Unser Zimmer war im 8. Stock und ich musste da zwangsläufig mit dem Aufzug fahren. Es gab dort 3 Aufzüge, und direkt am ersten Tag blieb ich mit einer Freundin stecken. Wir saßen da wirklich fast 2 Stunden fest, haben geklopft, gerufen und hatten echt Panik, aber es tat sich nicht. Nach 2 Stunden setzte sich der Aufzug plötzlich wieder in Bewegung und wir konnten an der Rezeption aussteigen. Komischerweise hatte keiner unser Klingeln gehört und wer weiß, wann denen aufgefallen wäre, dass ein Aufzug nicht mehr funktioniert und meine Freundin und ich fehlen. Der Aufenthalt in dem Hotel war dann wirklich der absolute Horror für mich und seitdem bin ich auch nicht wieder in einen Aufzug gestiegen. Ich bekomme schon Herzrasen und schwitze, wenn ich nur einen sehe Da lauf ich lieber - wenn es sein muss bis in den 10. Stock....

Ich muss sagen, dass ich auch nicht gerne mit dem Fahrstuhl fahre und nach Möglichkeit immer die Treppe nehme. Aber ich denke, dass ich für eine kurze Fahrt auch alleine einen Fahrstuhl nehmen würde. Aber wohl auch nur, wenn es nicht anders geht, wenn es mir mal nicht gut geht oder ähnliches. Ansonsten ziehe ich immer den Weg der Treppe vor.

Ich kenne natürlich auch besagte Filme, in denen der Fahrstuhl stecken bleibt etc. Aber man sollte sich da ja nicht so sehr von seinen Ängsten beeinflussen lassen. Erst wenn man trotzdem den Fahrstuhl benutzt und eben feststellt, dass dabei nichts passiert, kann man diese Ängste auch abbauen.

Ich nehme auch alleine den Fahrstuhl, wenn ich zu faul zum Laufen bin. Natürlich kann es theoretisch vorkommen, dass der Fahrstuhl stecken bleibt, aber das ist sicherlich nicht wahrscheinlicher, als dass ich beim Laufen umknicke und mir die Bänder reiße oder so. Passieren kann schließlich überall was und wenn der Fahrstuhl wirklich stecken bleiben sollte, gibt es ja meistens diesen Notruf-Knopf im Fahrstuhl, den man betätigen kann und dann wird der Fahrstuhl hoffentlich bald wieder zum Laufen gebracht.

Egal, ob der Aufzug voll ist, ob nur eine Person mitfahren möchte, oder ob ich ganz allein fahre, Angst habe ich noch nie ein einem Aufzug gehabt. Wenn viele Menschen eng gedrängt in dem Aufzug stecken und die Luft ist schwül und stickig und es stinkt nach Schweiß und billigem Parfum, dann steige ich sofort bei nächster Gelegenheit wieder aus und warte auf den nächsten oder übernächsten. Mit dem Aufzug zu fahren, macht mir nichts aus, außer der Aufzug ist aus Glas und man sieht die Landschaft. Dann bekomme ich ein eigenartiges, mulmiges Gefühl in Magen/Bauchgegend.