Benehmen von Lehrern auf der Kursfahrt
Ihr seid als Schüler sicherlich alle schon einmal auf Klassenfahrt gefahren. In der Grundschule liefen die Klassenfahrten meistens recht gesittet ab, in der Oberstufe wenn die Jugendlichen sich für den Alkohol und für Frauen interessierten, artete es schon manchmal etwas aus. Die Frage ist dann nur, wie sich die Lehrer in solchen Situationen verhalten. Ich kann aus meiner eigenen Erfahrung erzählen, dass sich die Lehrer auf den Kursfahrten unterschiedlich verhalten. Manche versuchen total autoritär und streng zu wirken und verhalten sich genauso wie im Unterricht in der Schule. Mit ihnen kann man als Schüler nicht viel Spaß haben. Sie pochen darauf, dass die Schüler und Schülerinnen zur Nachtruhe alle im Bett liegen und das Licht ausgemacht wird.
Eine andere Sorte Lehrer sind die, die auf der Kursfahrt sehr freundlich und fast schon kumpelhaft sind. Meine Kursfahrt ging in der Oberstufe in die Provence und ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Ein Lehrer, der schon fast das Rentenalter erreicht hatte war unter anderem unsere Aufsichtsperson. Wir hatte aber alle einen sehr guten Draht zu ihm. Abends verließen wir zusammen mit ihm die Jugendherberge und kehrten in einer Kneipe ein. Sicherlich durften wir schon Alkohol trinken, denn die meisten von uns waren schon 18 Jahre alt. Trotzdem war ich verwundert, dass der Lehrer mit uns die Tassen hob und ein Bier nach dem anderen bestellte. Es war ein richtig lustiger Abend, den wir miteinander hatten. Allerdings hatte der Lehrer letztlich doch ein wenig zu viel getrunken. Er torkelte mit uns zurück zur Jugendherberge und erzählte uns einen Schwan nach dem anderen aus seiner Jugend. Natürlich bot der Lehrer in seinem Rausch auch allen Schülern das „du“ an, was nachher im Unterricht natürlich ein Problem darstellte.
Am nächsten Morgen beim Frühstück war ihm sein FaultPas natürlich erst richtig bewusst geworden, als wir alle grinsend an ihm vorbei liefen. Trotzdem verhielt er sich ganz normal und ließ sich nicht anmerken. Wieder zu Hause angekommen hatten wir unseren Lehrer wieder als Vorbildfunktion vor uns stehen, welche uns unterrichten musste. Manche Schüler nahmen ihn seit diesem Vorfall nicht mehr so ernst, bei anderen war er in der Achtung gestiegen, weil er sich von anderen spießigen Lehrern unterschieden hatte und auch ein wenig Spaß hatte. Was meint ihr ist der richtige Ansatz wenn Lehrer auf Kursfahrt oder Klassenfahrt mitfahren? Sollten sie sich so verhalten wie in der Schule, oder sollten sie auf Studienfahrt eher ein Kumpelverhältnis zu den Schülern aufbauen? Meiner Meinung nach ist ein Mittelweg der richtige, aber darüber lässt sich sicher auch streiten.
Also unsere Abschlussfahrt haben wir mit 2 Lehrern verbracht und wirklich dem ersten Typ zuordnen würde ich jetzt keinen der beiden Lehrkräfte. Aber komplett auf den zweiten Typ trifft auch keiner der beiden Lehrer zu, ich denke, dass beide eher dem besagten und beschriebenen Mittelweg angehören. Denn beide waren nicht wirklich streng auf unserer Abschlussfahrt, allerdings auch eher am Anfang haben sie eben versucht, noch einen auf gute Linie zu machen, aber anscheinend ist ihnen schnell klar und bewusst geworden, dass dies bei uns wohl nicht allzu viel helfen wird und deswegen sind sie dann auf den anderen Weg umgesprungen.
Unser einer Lehrer war auch noch überraschenderweise eine sehr hoch gestellte Person bei uns an der Schule, also eigentlich jemand, vor dem man immer ein wenig Ehrfurcht und auch Achtung haben sollte. Am Anfang hatten wir diese auch noch ziemlich sehr uns anmerken lassen und es fiel eher schwer, uns von dieser Linie zu lösen, weil der gute Mann eben auch von der Statur nicht gerade dünn und zimperlich wirkt, sondern ein ziemliches Fass ist, was man nicht einfach so umschmeißen kann. Allerdings hat dies eben auf solche einer Fahrt dann auch zur Folge, dass man nicht wirklich sich angenehm fühlen kann, wenn denn dieser Lehrer in der Nähe ist und das war am Anfang unserer Abschlussfahrt doch sehr beklemmend.
Aber später und vor allem am letzten Abend auf unserer Abschlussfahrt wurde er dann lockerer, aber natürlich auch nicht ohne Einfluss und den Genuss von alkoholischen Getränken. Da nahm er dann ein paar ordentliche Schlücke aus der Pulle und schon torkelte er an einem Kreisverkehr herum und beleidigte wild vorbeifahrende Autos und unter Anderem auch ein paar Mädchen, die gerade vom Strand in ihren kleineren Bungalow wollten. So ausarten muss das alles dann meines Erachtens nach auch nicht unbedingt und da habe ich mich dann auch schon wieder gefragt, ob man es denn so übertreiben muss mit dem Alkoholgenuss. Aber für ihn war es wohl kaum ein Problem, schließlich haben wir ihn sowieso nicht mehr im Unterricht, weil wir nun auf einer anderen Schule sind, also dürfte er wohl noch einmal Glück gehabt haben und mit einem sehr, sehr blauen Auge davon gekommen sein.
Die andere Lehrkraft, eine auch schon ein wenig in die Jahre gekommene Frau, war aber noch eine Spur entspannter drauf. Sie ist aus dem Unterricht aber eigentlich auch nicht als so entspannt bekannt, eher hat sie manchmal eben einige Aufleuchter, wo sie dann richtig sympatisch auf einen wirkt. Und auf der Fahrt war sie wirklich völlig losgelöst, sogar ohne den wirklichen Einfluss von alkoholischen Getränken. Sie ließ uns nahezu überall hingehen, auch ohne wirkliche Aufsicht und wirkliche Regeln musste man bei ihr nicht beachten, wir konnten quasi für uns selbst sorgen. So fand ich es eigentlich auch am besten und so hat die Klassenfahrt auch tatsächlich am meisten im Endeffekt Spaß gemacht. Man sollte aber eher leichter mit den Regeln drauf sein, als zu hart auf die Richtlinien zu achten, wie ich einfach finde, denn der Spaß steht doch eher im Vordergrund, es darf eben nicht ausarten, wie es bei dir anscheinend passiert ist.
Ich stimme dir absolut zum Mittelweg zu. Ich meine, in der Oberstufe liegt das Abitur kurz von einem und besonders auf der Abschlussfeier, kann man mal auch richtig feiern. Ich meine eine Kursfahrt macht man höchstens einmal im Jahr! Ein Lehrer, der strengste auf der Schule, raucht sogar Zigarre, auf der Skifahrt. Eigentlich sind viele Lehrer sehr kumpelhaft und man merkt nicht, dass sie eine Autoritätsperson sein sollten. Aber ich hätte persönlich als Lehrer Angst, falls wirklich etwas passieren würde wie zum Beispiel Komasaufen oder ein Unfall, weil man besoffen ist, deshalb ist es nicht immer vorteilhaft so freundschaftlich gegenüber der Schüler zu sein.
Was man aber auch sagen muss, dass die Schüler in der Oberstufe erstens schon meistens volljährig sind und zweitens alt genug sind und wissen, was passieren würde, wenn sie es übertreiben würden. Bisher habe ich auch noch nichts gehört, dass einem Schüler etwas passiert ist. Übertreiben sollte man es nicht und dem Jugendlichen anbieten, den Lehrer duzen zu können. Das geht zu weit und ist falsch und deshalb ist es wie schon gesagt wichtig, einen Mittelweg zu finden. Aber auch Lehrer sind ganz normale Menschen und wollen auf einer Klassenfahrt ihren Spaß haben genauso wie die Schüler.
Ein Lehrer hat natürlich seine Pflicht, auf die Schüler zu achten, wenn man auf Klassenfahrt ist. Aber ein Lehrer ist eben auch nur ein ganz normaler Mensch, der auch gerne mal seinen Spass haben möchte.
Ich finde es wirklich gut, dass es solche Lehrer noch gibt, die es etwas lockerer sehen auf der Klassenfahrt. Solange er sich nicht betrinkt, sodass er seine Aufsichtspflicht nicht vernachlässigt, ist es doch in Ordnung. Eine Klassenfahrt ist doch dazu da, um gemeinsam Spass zu haben und dazu gehört der Lehrer nun mal auch dazu. Wenn der Lehrer dann wieder in der Schule ist, dann muss er sich natürlich wieder anders verhalten. Dort hat er die Pflicht, den Schülern etwas zu lehren. Vor allem steht er ja dort auch unter Beobachtung des Schulleiters und anderen Kollegen. Er muss sich eben so verhalten, dass die Schüler genügend Respekt zeigen.
Wenn ich mich da an meine Abschlussfahrt erinnere, dann war es nicht ganz so locker. Vielleicht lag es auch daran, dass unsere Klassenlehrerin, also eine Frau dabei war. Wir waren fast alle 18 Jahre alt, bis eben auf ein paar Ausnahmen. Und daher durften wir nicht einfach so in eine Kneipe gehen und richtig Party machen. Und unsere Lehrerin kam auch gar nicht erst mit. Das war schon echt schade für die Abschlussfahrt.
Wenn man dann so einen lockeren Lehrer hat, der jeden Spass auf der Klassenfahrt mit macht, ist das doch super. Bestimmt wollte er es nochmal so richtig auskosten, wenn er bald in Rente geht. Leider gibt es solche Lehrer nicht so oft. Die meisten Lehrer ändern sich nicht unbedingt wenn man mit ihnen auf Klassenfahrt ist. So war es jedenfalls bei mir.
Auch ich finde den Mittelweg ideal, um die Woche Studienfahrt locker über die Bühne zu bringen. So war es zum Glück auch in meinem Fall. Vielleicht lag es aber auch einfach daran, dass wir zwei Lehrerinnen dabei hatten und die sowieso etwas entspannter an die ganze Sache herangegangen sind als Lehrer in einem anderen Kurs.
Als wir Abends mal einen Abstecher in Dorf zu unternehmen, und jemand von uns zufällig am selben Tag Geburtstag hatte, bekamen wir von denen sogar einen Sangria spendiert bekommen. Das war wirklich ein super Erlebnis, von den Lehrern mal zum einen etwas spendiert zu bekommen und zum anderen dann auch gleich noch Alkohol.
Aber es ist eindeutig. Sind die Lehrer so auf dem Mittelweg, kann eigentlich nichts schief laufen. Zum einen wird der nötige Respekt eingehalten und zum anderen kommen keine schulischen Konflikte auf. Zu strenge Verhältnisse wären einfach nicht angebracht dafür, dass man eigentlich ja in Urlaub fährt. So sollte eine Studienfahrt ablaufen.
Du meinst wohl Fauxpas. Ich musste jetzt erst einmal nachdenken, wie sich unsere Lehrer verhalten haben, weil das einfach schon eine Weile her ist. Aber soweit ich mich erinnere, hatten selbst bei der Abschlussfahrt die Lehrer noch eine Vorbildfunktion und haben sich auch nicht auf ein niedrigeres Niveau herunter begeben. Und das wäre schon der Fall gewesen, wenn sie mit uns gebechert hätten. Wobei ich glaube, dass sie einen Abend mit uns ein Glas Wein getrunken haben, aber ich bin mir nicht mehr ganz so sicher.
Wir hatten aber mal ein Skilager und das war richtig Klasse. Das unser Physiklehrer nett und locker ist, wussten wir schon vorher. Aber er saß dann am Abend immer mit uns zusammen und hat Gitarre gespielt und Lieder gesungen. Das war schon ziemlich witzig. Aber selbst wenn uns in all der Zeit mal ein Lehrer das Du angeboten hätte, wären wir doch wieder zum Sie übergegangen, wenn es Unterrichtszeit ist.
Unsere Lehrer waren schon teilweise anders als im Unterricht, aber man muss einfach wissen, dass Lehrer auch nur Menschen sind mit dem Unterschied, dass sie teilweise streng sein müssen, weil sie uns etwas beibringen müssen. Und selten bringt es etwas, wenn man das zu lax macht. Wenn man die Lehrer dann mal fast privat erlebt, kommt einen das eventuell dann schon mal komisch vor.
Es gibt unterschiedliche Arten von Lehrern, die einen sind etwas unnahbarer und halten Distanz, die anderen geben sich kumpelhafter. Wie meine Vorredner schon sagten, ist der Mittelweg wohl der beste. Dass der Lehrer sich mit seinen Schülern gemeinsam einen an trinkt, finde ich nicht gut. Egal, wie jung ein Lehrer ist und wie gut er sich mit seinen Schülern versteht, er ist immer noch der Lehrer und hat somit eine Vorbildfunktion. Außerdem darf man auch eines nicht außer Acht lassen: sollte einem Schüler etwas passieren und es kommt heraus, dass der Lehrer blau war, hat er wegen Verletzung der Aufsichtspflicht ein riesengroßes Problem an der Backe kleben. Ich selber möchte meine minderjährigen Söhne keinem Lehrer anvertrauen, der sich gemeinsam mit seinen Schülern besäuft.
Natürlich ist es auch eine Altersfrage in wie weit ein Lehrer auf einer Klassenfahrt die Zügel anziehen sollte. Zu straff ist aber meistens nicht gut. Im Schullandheim der 7. Klasse damals bei mir war der Lehrer extra streng und hielt ständig Wache. Die Jungs durften nicht mal in den Gang im Mädchenstockwerk. Klar, dass wir uns da ein Spielchen daraus machten, ihn auszutricksen. Im Schullandheim in der 10 Klasse hatten wir tolle Lehrer dabei: die waren schon etwas älter, meinten nicht sich als Unseresgleichen darstellen zu müssen, hatten immer ein Auge auf uns, drückten aber auch eines zu, wenn wir mal etwas Alkohol tranken. Solange wir nicht zu sehr über die Stränge schlugen, griffen sie auch nicht ein. Bei der Studienfahrt in Klasse 12 nach Prag hatten wir dagegen einen Lehrer als Begleitperson, der sich unmöglich benahm: er ließ uns laufen, wie wir wollten und ging seinem eigenen Vergnügen nach. Auf der Heimfahrt schmuggelte er sogar mehrere Kisten Krimsekt über die Grenze. Zum Glück waren wir alt genug, um uns auch alleine in der Stadt zurecht zu finden, aber auf diesen Lehrer waren wir ganz schön sauer.
Den meistens Respekt hatten wir in unserer Schulzeit vor den Lehrern, die nicht versuchten, sich mit den Schülern zu verbrüdern und locker-flockig jugendlich erscheinen wollten, die aber auch nicht den großen Obermotz spielten und superstreng waren. Und wenn ich mir meine Söhne heute anschaue, hat sich daran auch nichts geändert: der Mittelweg ist immer noch der beste.
Mc.Lovin hat geschrieben:in der Oberstufe wenn die Jugendlichen sich für den Alkohol und für Frauen interessierten, artete es schon manchmal etwas aus.
Keine Ahnung wie das bei euch geht, aber wir haben uns nicht großartig für Alkohol interessiert und fanden neben den Frauen ab und an auch die Männer mal ganz attraktiv.
Bei uns gab es während Kursfahrten eigentlich nie irgendwelche großartigen Party oder Alkoholkonsum. Keine Ahnung woran es lag, vielleicht haben wir zu viele Anit-Drogen Seminare hinter und bringen müssen, aber Abends ist man höchstens mal raus gegangen um die schöne Landschaft zu bewundern, alle waren rechtzeitig im Bett und keiner hatte am nächsten morgen einen Kater. Das fand ich eigentlich auch ganz angenehm so, denn man kann auch Spaß haben ohne sich zu besaufen und ein Lehrer, der sich vor seinen Schülern besauft, dass finde ich ehrlich gesagt schon ein bisschen armselig.
Dennoch haben auch wir festgestellt, dass es unterschiedliche Verhaltensmuster bei den Lehrern auf der Klassenfahrt gab. So waren einige eigentlich ganz normal, wie man sie eben auch aus der Schule kannte und andere veränderten sich, wollten eben einen auf kumpelhafter Lehrer machen. Das kam bei vielen Schülern aber eigentlich eher weniger gut an, mich erinnerte es eher an einen Jugendlichen, der Anschluss in der Gruppe sucht. Die Alternative wäre, sich mit dem zweiten Lehrer zusammen zu tun, der mitfährt, aber wenn die beiden sich mal nicht mochten, dann war schon durchaus zu beobachten, dass der Lehrer woanders Anschluss suchte. Ich finde, dass muss nicht sein, denn dadurch geht einfach das Bild von diesem Lehrer verloren und ich könnte ihm nachher nicht mehr den nötigen Respekt entgegenbringen.
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