Bildung unserer Moderatoren

Ich habe letztens einen komischen Beitrag im Frühstücksfernsehen gesehen.Dort haben sich die Moderatoren über die komplizierte Sprache der Politiker beschwert und die Bevölkerung, die befragt wurde, teilte ihre Meinung.

Ich muss da klar widersprechen: Meiner Meinung ist es kein Wunder, dass die Moderatoren, die keine hohe Ausbildung benötigen die Sprache der Politiker, die zum aller größten Teil Uni-Absolventen oder wenigstens Abitur haben, verstehen können. Schließlich ist Politiker sein auch ein Beruf. und zu einem Beruf gehören auch Fachwörter die kaum ein Anderer versteht.

Wer von Euch hat nicht schon einmal eine ähnliche Situation erlebt? Bei Euch muss etwas repariert werden und z.B. der Klempner redet über irgendein Ding. Ihr selbst versteht aber nur Bahnhof. Wenn ihr dann aber Andere aus diesem Beruf darauf ansprecht, weiß er sofort worum es geht.

Das ist sicher so, dass diese ihre Fachwörter haben. Aber eigentlich sollte man ja auch fähig sein, wenn man mit nicht Politikern redet, sich so auszudrücken, dass es auch ein Außenstehender versteht.

Also mir persönlich ist das bisher auch schon so gegangen, und zwar, wenn ich als Lehrling auf eine neue Abteilung komme, sprechen die immer mit Fremdwörtern, und ich frage bei jedem zweiten Wort nach, was denn das heißt. Aber man versteht das auch relativ bald.

Da kommt natürlich wiederum auf die Qualität der Sendung und des Senders an, bei welcher diese Moderatoren eingesetzt werden. Klar das beim Unterschichten TV auch nichts gescheites bei rauskommt.

Trotzdem muss man anmerken, dass bei vielen Politikern nicht gerade alles Gold ist, was aus ihnen herauskommt. Die meisten Politiker haben von ihrem Fach (z.B. Finanzminister) kaum eine Ahnung. Was früher anders war (Schmidt-Zeiten), als man noch Volkswirte dafür eingesetzt hat. Daher kommt es auch, dass jeder Politiker seine Beraterstäbe braucht, wodurch der Lobby-Sinus sehr stark floriert.

Da unsere Volksvertreter ihren Beratern nur nachplappern können, aber keine Zusammenhänge erkennen, werden einfach sinnlose Schlagworte zusammengefasst und in den Raum geworfen. Das hat dann kaum noch was mit Fachsprache in dem Sinne wie du es meinst zu tun.

Naja jeder Beruf hat ja seine eigene Fachsprache, das ist auch gut und richtig so, um sich mit seinen Kollegen und Mitarbeitern einfach effizient unterhalten zu können. Es wäre ja auch schlimm, wenn ein Arzt dem anderen sagen müsste:"Da hinten links unten an der Leber ist was komisch." Aber die große Kunst besteht eben darin, komplizierte Sachverhalte so auszudrücken, dass sie auch ein Fachfremder gut verstehen kann. Also jeder Arzt sollte seinem Patienten, egal wie gering seine Intelligenz ist immer erklären können, was er denn nun genau hat, sodass es der patient dann hinterher verstanden hat.

Und genauso sollte das auch ein Klemptner können, wenn die Hausfrau ihn ruft, weil der Wasserhahn tropft und die Politiker können sich klar untereinander in ihrer Sprache unterhalten aber wenn sie sich an das Volk richten, müssten sie eigentlich damit rechnen, dass die Wenigsten sie verstehen und müssten es dann schaffen, sich so auszudrücken, dass zumindest die meisten wissen, worum es geht.

Leider können das aber viele Menschen nicht, weil sie viele Begriffe nur aufschnappen oder auswendig lernen und ihren wahren Inhalt gar nicht verstehen. Dann sind sie eben auch nicht in der Lage, etwas einfach gestrickteren Menschen den komplizierten sachverhalt anemessen zu veranschaulichen. Und dass sie meisten Moderatoren dümmer sind als Politiker würde ich mal nicht unbedingt so stehen lassen, ich denke mal, dass zu Beispiel Günther Jauch oder auch noch einige mehr da eine ganze Menge auf dem Kasten haben.

Ich teile die Meinung von BlackTear nicht. Ich habe einen Beruf wo es soviel Abkürzungen und Fachwörter gibt wie es meist selten ist. Wenn ich mich mit Kollegen unterhalte, ist es für Außenstehende fast wie eine andere Sprache. Allerdings habe ich in meinem Beruf immer Kundenkontakt.

Einer meiner Aufgaben ist es die Kunden über all diese Sachen zu informieren, über die es Fremdwörter und Abkürzungen gibt. So lernt man in dem Beruf mit einfachen Worten dem Kunden das Schwere zu vermitteln. Das ist eine Aufgabe die gerade Politiker sich zu Herzen nehmen sollten! Denn der Kemptner bringt es auch ohne die Meinung des Kunden in Ordnung. Über den Politiker muss der "Kunde", das Volk, sich aber eine Meinung bilden. So ist es fast eine Frechheit das Politiker mit so vielen Fremdwörtern um sich werfen.

Meiner Meinung nach erledigt keiner der Politiker die so reden den Job richtig und hat auch nicht sein Geld verdient. Darüber sollte man wirklich mal ernsthaft nachdenken. Der größte Teil des Volkes ist nicht so hoch gebildet, ob jetzt ein Moderator es versteht oder nicht, weil er nicht den richtigen Abschluss hat, ist egal. Aber das Volk muss es ! Oder ist hier jemand der Meinung das nur Personen mit Abitur oder anderem wählen gehen sollten?

Die Politik kann verkompliziert werden, was Politiker am besten beherrschen! Sie verwirren mit Wörtern die viele nicht verstehen und so können die vielen auch kein Pro oder Contra über Politiker, bzw. deren Meinung, sich bilden.

Ich bin gerade mal 15 Jahre alt und finde, dass man die Politiker schon verstehen kann. Zwar gibt es hier und da immer mal wieder Fachbegriffe, die man selbst nicht versteht, aber die Bedeutung ergibt sich ja meist aus dem Kontext. Wer das dann immer noch nicht schnallt, sollte mal ein wenig Deutsch lernen, denn so schwierig ist es nun wahrlich nicht, alles zu verstehen.

Allerdings ist mir auch schon aufgefallen, dass es manchmal schwierig ist, anderen Leuten etwas zu erklären, was einem selbst bereits klar ist. Ab und zu versuche ich, meiner Mutter zu erklären, was es mit dem Internet auf sich hat, aber wenn ich ihr einen Begriff erkläre, muss ich wieder ein oder zwei neue verwenden. So weiß man am Ende gar nicht mehr, wo man angefangen hat! Ich denke, es ist eine große Kunst, Leuten, die nichts von dem jeweiligen Thema verstehen, klar zu machen, was man eigentlich sagen will.

Aber die Politiker-Sprache ist doch gar nicht so unverständlich, wie du jetzt gerade tust. Also ich jedenfalls finde, dass das jeder kapieren kann, der sich ein bisschen für Politik interessiert und einen normalen Bildungsstand hat. Ist ja wohl aber auch klar, dass ein Politiker das Volk erreichen muss, und nicht irgendwelche seiner Kollegen und deshalb finde ich das überhaupt zu komplex oder sonstwas, sondern ganz einfach zu verstehen.

Mich würde eher mal interessieren, welche Moderatoren das behauptet haben. Vielleicht hätte sich die Diskussion dann schon gleich von selbst erledigt und man wüsste, wo das Problem eigentlich liegt.

Jeder Beruf hat seine eigene Fachsprache. Handwerker sowie Kaufleute. Alle sprechen verschiedene Sprachen. Es gibt sogar Bezeichnungen für diese Art von Sprachen. Man könnte es schon fast mit Englisch oder Russisch Vergleich denn der Leie versteht nichts.

Die Moderatoren müssen dem Volk ja auch nach dem Mund reden - schon aus eigenem Interesse um den Job zu behalten. Und mal ehrlich, überlegen wir uns doch mal wer beim Frühstücksfernsehen moderiert und wer das ansieht:
- Ein Topmoderator wird garantiert nicht beim Frühstücksfernsehen vergammeln genausowenig wie ein Top Journalist nur für`s Gemeindeblatt schreibt
- Wer hockt denn zwischen 7 und 10 zuhause? Bestimmt kein Topverdiener mit hoher Ausbildung, die sind dann nämlich schon lang auf Arbeit, es ist eher das Rentner, Hausfrauen und Arbeitslosenfernsehen - klar gibt es Ausnahmen, aber die stellen nicht die Mehrheit.

Und das es Fachsprache geben muss, die auch Politiker bedienen müssen, ist klar, damit man Inhalte kurz und schnell weitergeben kann, sonst redet man ewig um etwas herum! Feststehende Definition sind ja dafür da um schnell Wissen konkret und sachlich zu vermitteln ohne palavern zu müssen.

Man muss sich ja nur mal einen einfachen Satz wie: "Wir wollen den Einkommenssteuersatz in unserer Legislaturperiode arbeitnehmerfreundlicher gestalten." in "doof" vorstellen: Wir wollen das, was sie an das Amt was die Steuern eintreibt zahlen müssen von dem Geld dass sie bekommen von ihrem Chef in der Zeit in der wir etwas entscheiden dürfen weniger machen für all die, die in einer Firma arbeiten gehen und Geld dafür bekommen

Also da ist das letztere für den Normalbürger unverständlicher als der erste Satz und es klingt auch noch total dämlich weil sich der der es sagt zum Horst machen würde. mal abgesehen, dass es eben nicht kurz und prägnant ist sondern lang.

Wer also gegen die Fachsprache votiert, der sollte das mal überdenken und im Grunde auch die Moderatoren vom Frühstücksfernsehen, die auch Fachbegriffe verwenden, die sich etabliert haben. Ansonsten sollen diese doch bitte in Zukunft auch alles in Kindersprache darstellen, z.B. statt Voting sagen: "eine Abstimmung wo sie mit ihrem Telefon anrufen können, Gebühren zahlen und dann etwas mitentscheiden dürfen".

Ich selber habe mit den meisten Wörtern der Politiker keine Verständnisprobleme , da ich mich selber sehr für die Politik unseres Landes interessiere. Man muss kein Abitur haben um zu verstehen was die Politiker sagen, der einzige Grund warum die das nicht verstehen ist, dass sie die Zeitung oder die Nachrichten nicht schauen.

Klar anfangs kam ich mit den Wörtern auch nicht ganz klar aber die kann man ja im Internet nachlesen. So hab ich mir meinen Politischen Wortschatz angesammelt. Wenn man Wörter nicht versteht, dann einfach kurz aufschreiben und danach in Wiki nachschlagen.