Wieso gibt es eine Mindestbestellmenge?
In fast allen online Shops gibt es eine Mindestbestellmenge welche zwar nicht ganz so hoch liegt und auch meistens erreicht wird. Aber was ich daran nicht verstehe, ist das man dennoch Versandkosten zahlen muss. Eigentlich wäre es doch egal wieviel ich bestelle, wenn ich doch sowieso die Versandkosten tragen muss oder nicht?
Dann könnte eventuell einfach jeder mal kurz etwas bestellen, nur weil er schnell mal das Bedürfnis dazu hätte und dann würde das doch zu dem reinsten Chaos führen bei den verschiedenen Versandhäusern. Denn anstatt die Bestellung zu sammeln, bis zu einem bestimmten Warenwert von beispielsweise 15 Euro, würden dann anstatt dieser einen Bestellung gleich 5 oder 6 Bestellungen eintrudeln und das würde dann natürlich als viel länger dauern, was den Versand und das Verpacken angeht, schließlich kann man ja nicht einfach alles in ein Paket stecken.
Aber es hat natürlich auch total die finanziellen Gründe. Denn wenn ich ein Sonderangebot, was beispielsweise 5 statt 10 Euro kostet, erst bestellen kann, wenn ich es dreimal bestelle, es aber eigentlich nur zweimal bräuchte, was würdest du dann tun? Sicherlich würde doch nahezu jeder Mensch einfach dreimal dieses Produkt bestellen und schon hat das Versandhaus oder der Onlineshop einen Gewinn erzielt und das ist doch auch bereits höchstwahrscheinlich der Hauptgrund dieser ganzen Sache.
Ich denke auch, dass ein zu großer Arbeitsaufwand wäre, wenn man nur ein einziges Teil verschicken würde, dass vielleicht nur ein paar Euro kostet. Es müssen für dieses Teil auch alle Daten erfasst werden, das Teil muss bereitgestellt werden, es muss verpackt werden und man muss es verschicken. Wenn dann der Kunde von einem Kauf absieht, dann war es einfach ein hoher Aufwand für nichts gewesen. Wenn man aber mehrere Teile bestellen muss, dann könnte es sein, dass sich der Kunde für wenigstens ein Teil entscheidet. Die anfallenden Versandkosten gehen ja nicht an den Versand, sondern an den Paketzusteller. Dadurch macht man also keinen Gewinn.
Die meisten Shops berechnen eigentlich nur die direkten Portokosten. Aber auch das Ganze herum kostet Geld, selbst wenn sämtliche Kartongröße in Massen eingekauft werden, müssen diese irgendwo gelagert werden. Und neben Kartonagen braucht es auch noch Styropor oder ähnliches Material und jemanden der das zusammen sucht und einpackt. Und ein Bestellwert von 5€ bedeutet zudem längst nicht, dass der Laden daran 5€ verdient, die sind wahrscheinlich froh, wenn sie daran 0,50€ verdienten.
Vermutlich lohnt es sich bei einigen Onlineshops einfach nicht, weil der Aufwand zu groß ist, dass alles verschicken zu lassen und so weiter, deswegen ziehen sie es vor, dass man einen Mindestbestellwert von so und so viel Euro aufweisen muss, damit die Ware überhaupt verschickt wird.
Ich selbst kenne allerdings keinen Onlineshop mit Mindestbestellwert, mir fällt zumindest jetzt spontan keiner ein. Ich bestelle häufig bei Amazon, Thalia, Abercrombie, einigen französischen Markenshops, aber da gibt es keinen Mindestbestellwert, ''fast alle'' würde ich daher nicht sagen.
Das ist doch ganz klar, warum die meisten online Geschäfte eine Mindestbestellmenge angeben. Stell dir mal vor, wie viel Aufwand das ist, eine Bestellung zum Versand fertig zu machen, wenn der Bestellwert sagen wir mal nur 0,37 Euro beträgt. Die Versandkosten umfassen doch nur das Verpackungsmaterial und die Portokosten. Der Arbeitsaufwand ist da doch nicht mit eingerechnet.
Wenn nun viele Leute so einen kleinen Auftrag tätigen, ist der Versandhandel nur noch damit beschäftigt, diese kleinen Aufträge auszuführen. Damit lässt sich aber beim besten Willen keinerlei Gewinn machen. Auch so ein Versandhandel hat bestimmte Betriebskosten, die er erst mal durch den Umsatz decken muss. Das geht aber bei solchen Minibestellungen nun wirklich nicht. Daher hat fast jeder Versandhandel einen Mindestbestellwert, den man mit der Bestellung erst einmal erreichen muss.
Wenn man aber bedenkt, dass der Mindestbestellwert meistens relativ niedrig angesetzt ist, so dürfte es kein Problem sein, diesen zu erreichen. Man spart ja sowieso schon durch die meist niedrigen Preise der Waren, wenn man diese mit den Preisen im Einzelhandel vergleicht. Viele Versandläden bieten ja auch schon die Möglichkeit an, sich die Versandkosten zu sparen, wenn man einen bestimmten Mindestbestellwert überschreitet. Das ist dann noch eine Art zusätzlicher Rabattierung. Das lohnt sich meistens. Und wer würde sich denn etwas für 0,37 Euro bestellen, wenn er dann noch 5 Euro Versandkosten zusätzlich zu tragen hätte?
Ich weiß ja nun nicht, wo Du so einkaufst, aber von meinen Online-Shops ist es so, dass es keine Mindestbestellmenge oder einen Mindestbestellwert mehr gibt. Dafür verlangen aber einige Händler einen Kleinstmengenzuschlag, wenn die Bestellung unter einer bestimmten Summe liegt. Ich kann damit ganz gut leben, obwohl ich nun bewusst dort nicht eingekauft habe.
In der Regel gebe ich meine Bestellungen bei amazon oder bei Online-Shops für Kleidung auf. Bei amazon gibt es diese Mindestmenge nicht, was ich auch sehr gut finde. Bei den Online-Shops für Kleidung hingegen bestelle ich mehrere Stücke zur Auswahl, so dass ich da eine ähnliche Klausel, sofern sie überhaupt vorhanden ist, auch nicht wirklich bei mir ins Gewicht fällt.
Kleinteile bestelle ich in der Regel nicht, da schaue ich lieber vor Ort, sofern es dringend benötigt wird oder ich sammle eben so lange, bis sich die Bestellung dann doch lohnt. Das geht manchmal schneller, als ich denke.
In manchen Shops entsprechen die Versandkosten exakt den Portokosten, die Kosten für den Versand müssen aber auch bezahlt werden. Der Preis für Verpackungsmaterial ist ja noch relativ gering, aber was richtig ins Geld geht ist die Arbeitszeit die man benötigt um ein Paket versandfertig zu machen. Ich denke mal fünfzehn Minuten muss man mindestens dafür ansetzen alles aus dem Lager zu holen, in ein Paket zu packen, es zu verschließen und zu frankieren und natürlich es auch noch zur Post zu bringen. Die Bestellung muss ja auch aufgenommen werden auch wenn sie nur telefonisch oder per Mail erfolgt, ebenso wird meistens auch noch eine Versandnachricht verschickt. Einkalkuliert werden muss ja auch noch der Preis für die eventuelle Rückgabe von Artikeln bei Nichtgefallen.
Diese Preis können einfach nicht alle auf den Verkaufspreis aufgeschlagen werden, insbesonders wenn es sich nur um Artikel handelt die nur ein paar Euro kosten. Natürlich sind sie darin mit enthalten, aber es rechnet sich eben meistens erst ab einem bestimmten Mindestbestellwert.
Ich kenne auch nicht so viele Shops, wo ein Mindestbestellwert eingehalten werden muss, außer man löst eben gleichzeitig einen Gutschein ein. Wenn man einen Gutschein einlöst ist es aber natürlich klar, dass es einen Mindestbestellwert geben muss, denn sonst bestellen die Leute einfach die ganze Zeit, ohne etwas dafür zu bezahlen. Daher finde ich das schon in Ordnung so.
Natürlich muss man auch Versand bezahlen, wenn man nur "kleine" Dinge bestellt, aber die Versandkosten hat der Shop ja auch selber und daran wird meistens kaum etwas verdient. Wenn nun jeder ständig irgendwelche Kleinigkeiten bestellen würde, dann wäre das einfach ein viel zu großer Aufwand und der Shop würde nichts mehr verdienen, auch wenn man jedes Mal den Versand neu bezahlen muss, denn damit macht man kaum Gewinn.
Ich denke mal, dass einige Shops alles noch per Hand verpacken müssen und damit sie ihre Unkosten wieder rein bekommen, muss eine entsprechende Mindestbestellmenge eingehalten werden. Für das Verpacken müssen ja auch Lohnkosten getragen werden, die von den Versandkosten nicht unbedingt gedeckt werden. Und daher kann eine Firma nur rentabel arbeiten, wenn genug Umsatz gemacht wird.
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