"C wie Zukunft"

vom 26.07.2011, 13:42 Uhr

Es gibt viele Slogans, die man einfach nicht verstehen muss. In Mecklenburg-Vorpommern gibt es davon gerade wieder einen neuen und zwar : "C wie Zukunft". Und von wem kommt der Slogan natürlich, richtig, von der CDU. Und unter Anderem bei Facebook wird sich jetzt ein Heidenspaß daraus gemacht, da hört man jetzt von "C wie Wahlkampfdebakel" und Ähnlichem. Ich finde es ja auch ziemlich hirnrissig von der CDU, so etwas zu vermarkten.

Dagegen ist mindestens genauso verrückt, dass die CDU keinesfalls ihre Fehler anerkennen möchte, sondern das alles als positiv sieht. Anscheinend hatten sie nämlich nur das Ziel der Aufmerksamkeit, ich bezweifle das aber so ein wenig. Wer neugierig geworden ist, hier kann man das Plakat sich anschauen. Was haltet ihr von diesem Rechtschreibfehler, der da mal wieder ganz "absichtlich" aufgetreten ist?

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Ganz einfach: Es gibt keine schlechte Publicity! Die haben doch erreicht, was sie erreichen wollten. Sind wieder voll im Gespräch, alle machen sich Gedanken darüber ob es nun Absicht war oder nicht. Und die Partei ist wieder in den Köpfen der Menschen gelandet. Aktuell und auf den Punkt, pünktlich zu den Wahlen.

Ohne unterstellen zu wollen, dass die Partei so weit gedacht hat, dass sie absichtlich einen Rechtschreibfehler einbaut (sowas traue ich selbst denen nicht zu), die machen jetzt einfach das Beste draus. Würde jeder Wahlkampfberater genauso machen. Wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist, dann weine nicht, sondern hol das Fernsehen, schlachte die Tragödie aus und nutze sie um am Ende wie der Held dazustehen.

War doch im Endeffekt damals mit der ''18'' Kampagne von der FDP damals nicht anders. Ich glaube nicht, dass sich Guido Westerwelle und seine Wahlkampfberater sich beim Ausdenken des Slogans gedacht haben: "Oh wir verwenden jetzt einen geläufigen Zahlencode aus der Neonaziszene um auf uns aufmerksam zu machen" sondern eher "was ist schmissig und eingängig". Und das war es ja dann auch. Das mediale Echo war ja gewaltig. Mehr kann man sich doch als Politiker nicht wünschen, wenn man so eine Hürde erfoglreich nimmt.

» Neveltje » Beiträge: 90 » Talkpoints: 52,84 »


Ich denke keinesfalls dass es ein Rechtschreibfehler war, wenn man bedenkt wie die Partei heißt. Wie mein Vorredner schon sagte, so gibt es keine schlechte Publicity. Genau solche kurzen Sprüche heizen das Gesprächsthema um die Partei wieder an und auch wenn die Leute ihre Scherze drüber machen, so können sie nur ihre Witze machen, in dem sie sich vorher mit der Partei auseinandersetzen.

Ich finde sie haben es nicht schlecht gemacht und mir gefällt das Plakat sogar. Außerdem wie du sagst, reden sogar deine Freunde darüber und das ist immerhin Mundpropaganda und das ist das wichtigste, was man haben kann. Somit eine gelungene Aktion meiner Meinung nach.

» Skulp » Beiträge: 87 » Talkpoints: 0,45 »



Richtig ist natürlich, dass man so ein Debakel auch schön reden kann und natürlich ist eine "schlechte Aufmerksamkeit", welche erregt wird, letztlich nur eine "Aufmerksamkeit". Und damit ist eben die Partei wieder in aller Munde. Allerdings stellt sich die Frage, wie eine solche Werbekampagne mit den Werten und Ideen in Einklang zu bringen sind, die eigentlich von der Partei so hoch gehalten werden.

Es ist einfach schwierig, sich "Leitkultur" auf die Brust zu schreiben, und dann in dieser Form mit der Sprach zu "spielen". Ebenso erstaunlich ist es, an verpflichtenden Deutschkursen für Ausländer fest zu halten, welche sogar Auswirkung auf das Bleiberecht haben sollen und dann mit so einem Slogan an die Öffentlichkeit zu gehen. Und auch wer den Verfall der Deutschen Sprache kritisiert, hilft mit solchen Auftritten nicht wirklich glaubwürdig, sich eben für die Rettung der deutschen Sprache einzusetzen.

Ich wundere mich immer wieder, wofür Werbeagenturen bezahlt werden. Man kann nämlich der CDU zugute halten, dass diese Kampagne sicher nicht von der CDU kam, sondern eine sehr hippe Werbeagentur hier geholfen hat. Was der CDU anzulasten ist, ist die Tatsache, dass das niemandem Parteiintern aufgefallen ist und man sich so für eben diese fragwürdige Werbung entschieden hat.

Jetzt einen Fehler zuzugeben, würde ja kaum Sinn machen und würde wohl kaum etwas besser wirken lassen. Und für eine neue Kampagne dürfte es ca. einen Monat vor der Wahl zu spät sein. Daher ist ja das Einzige was man machen kann, in die Offensive zu gehen und sich für die erzeugte Aufregung, welche durch die Werbung erzeugt wurde, feiern zu lassen.

» derpunkt » Beiträge: 9898 » Talkpoints: 88,55 » Auszeichnung für 9000 Beiträge



Der Sinn von Wahlwerbeplakaten liegt doch immer darin, auf die jeweilige Partei aufmerksam zu machen. Und das hat die CDU doch mit diesem Plakat geschafft. Die Wortspielerei "C wie Zukunft" mag zwar von der Orthografie her gesehen absolut falsch sein, dennoch klingen nun einmal die Buchstaben C und Z am Anfang eines Wortes identisch, sodass man nicht unbedingt etwas negatives damit verbindet.

Da ich bezweifle, dass dieses Plakat bis an die Parteispitze genehmigt wurde, sollte die CDU trotzdem darüber nachdenken, die Wahlplakatgestaltung doch besser nicht an Leute zu verteilen, die gewissen Wertvorstellungen der Partei so offensichtlich entgegenstehen.

» derpianist93 » Beiträge: 112 » Talkpoints: 0,76 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Ich weiß garnicht, wieso alle meinen, das wäre ein Rechtschreibfehler? Es ist doch offensichtlich, dass das C von "CDU" kommt, und es eigentlich nur ein quasi "Wortspiel" ist und keinesfalls ein Rechtschreibfehler. Ein Fehler wäre es meines Erachtens nach wenn sie zum Beispiel Z wie Zukunft schreiben würden, denn Z ist in keinster Weise mit der CDU verknüpft.

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» IPSP » Beiträge: 384 » Talkpoints: 13,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Die Leute, die das Plakat und den Slogan entworfen haben, arbeiten zwar für die CDU, aber sie sind doch trotzdem nicht doof. Bevor man sich über einen so offensichtlichen "Rechtschreibfehler" aufregt, sollte man das ganze Plakat erst mal analysieren.

Da steht ein Politiker, der sich mit der Hand an den Ärmel seiner Anzugsjacke fasst. Das ist doch eine Geste wie die einen Aufbruch signalisiert. Man könnte denke, er krempelt sich gleich die Ärmel hoch. Das lässt auf einen Neuanfang schließen oder einfach ganz banal an Arbeitswillen. Und dazu dann noch dieser markige Slogan. C wie Zukunft. CDU wie Zukunft. Es ist doch ganz eindeutig, dass dieses C beabsichtigt ist ! Mit einem Rechtschreibfehler hat das absolut rein gar nichts zu tun. Und mal ganz ehrlich, so dumm kann doch auch niemand sein ! Außerdem werden die fertigen Plakate doch von vielen Köpfen begutachtet, bevor sie angebracht werden und von den Wahlkampfbetreuern der CDU abgenommen. Irgendjemanden wäre das schon aufgefallen und man hätte neu drucken lassen.

» Anky » Beiträge: 579 » Talkpoints: 4,27 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Wenn man "C wie Zukunft" ausspricht, dann klingt es ja passend, da man bei der Aussprache Zukunft eben so beginnt, wie man ein C ausspricht. Die CDU mag zwar reichlich daneben sein, sich wegen solchen Sachen aufzuregen ist aber auch nicht viel besser.

» LastGunman » Beiträge: 242 » Talkpoints: 4,06 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Dazu sage ich nur eins. Man hätte sich ruhig etwas besseres aussuche können, aber immerhin haben sie jetzt die Aufmerksamkeit die sie wollten & sie sind wieder im Gespräch. Ob man sie deswegen nun wirklich wählt, ist dann schon wieder ein anderes Thema. Aber sie haben ihre Plakate ja geändert. ;)

» ciro97 » Beiträge: 123 » Talkpoints: 1,52 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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