Sparerei mit Energie bei den Mahlzeiten mal anders
Wer beim Essen daran denkt, Energie zu sparen, der denkt wohl erst einmal an Kalorien und an die Menge der fettigen Sachen. Dass hinter dieser Floskel aber auch so viel anderes Interessantes stecken kann, das hat mir ein Bericht in dem Magazin Doppio gezeigt. Denn es geht eben nicht nur um die Kalorien, sondern man sollte auch durchaus einmal darauf achten, dass man eine möglichst umweltschonende Mahlzeit zu sich nimmt. Das werden wohl die wenigsten bisher beachtet haben und auch ich persönlich bin eher nicht auf den Gedanken gekommen, dass es durchaus Unterschiede und Differenzen beim CO2-Ausstoß gibt.
Denn habt ihr gewusst, dass unsere Mahlzeiten über das gesamte Jahr gesehen 10 Tonnen an Ausstoß erzeugen? Das ist schon ganz schön heftig und wenn man wenigstens ein klein wenig auf das Essen achtet, dann kann man der Erde schon viel Gutes tun. Dabei ist auch noch lange nicht ausreichend, dass man sich Produkte aus der Region im Supermarkt kauft, weil viele dann mit dem Auto dorthin fahren und damit sind dann jegliche Vorteile natürlich total hinrissig und dann sollte man lieber zu Fuß gehen und dafür vielleicht normale Produkte kaufen aus anderen Ländern, weil man die Abgase vom Auto kaum kompensieren kann.
Außerdem finde ich sehr überraschend, dass zum Beispiel ein Apfel, der aus Südamerika auf einer riesigen Fläche mit abermals tausenden anderen Äpfeln angepflanzt wurde, eine fast genauso geringe Energiebilanz besitzt wie ein Apfel, der einen kürzeren Weg vom Bodensee zurücklegen musste. Das liegt laut Alois Heißenhuber, der sich mit diesem Thema explizit beschäftigt hat, vor allem an der Quantität und daran, dass die Äpfel eben auf Schiffen kommen und nicht mit einem Lastkraftwagen, da muss man sich bei einem Einkauf auch immer im Klaren sein und darf sich nicht in die Irre führen lassen.
Ihr merkt bereits, dass man da schon gar nicht mehr richtig sich im Klaren sein kann, welche Produkte nun wirklich besser sind für unsere Umwelt als Andere. Das hat Heißenhuber natürlich auch schon längst bemerkt und deswegen sieht er auch einen Energiepass als richtig sinnvoll an. Diese Meinung teile ich auch, vor allem weiß doch auch keiner, dass beispielsweise Schwarzwälder Schinken weit weg aus Dänemark kommt, oder wusstet ihr das etwa? Da klaffen schon deutliche Lücken bei uns in der Gesellschaft noch auf und die sollte man meines Erachtens nach versuchen, schnell zu schließen. Und auch auf Verpackungen muss man achten, weil Beutel aus Plastik oder Styroporkram jegliche Energiebilanzen komplett zerstört, dann lieber eine schlechte Energiebilanz ohne Verpackung.
Und auch für Vegetarier gibt es gute Nachrichten, denn mit Verzicht auf Fleisch kann man fast 2 Tonnen Co2 sparen, eine ungemeine Menge. Überraschen euch diese ganzen Zahlen? Habt ihr auf diese Art und Weise überhaupt schon einmal eure ganzen Einkäufe betrachtet? Seid ihr diesbezüglich auch schon einmal in eine echte Falle getappt und habt Sachen mit hohem Ausstoß gekauft, obwohl ihr das eigentlich bewusst genau anders herum vorhattet? Was haltet ihr von der Idee eines Energiepasses, aufwendig oder unbedingt notwendig?
Ich kaufe deswegen nicht anders ein. Ich möchte nicht auch noch anfangen, meine Lebensmittel nach diesem Kriterium auszuwählen; ich kann schließlich nicht für alles Verantwortung übernehmen. Wenn ich regionale Produkte kaufe, dann deswegen, weil ich davon eine bessere Qualität erwarte; so bevorzuge ich etwa deutsches Obst deswegen, weil ich denke, dass es in manchen anderen Anbaugebieten sicherlich sehr mit Pestiziden zugekippt wird und man bei einheimischen Früchten dieses Problem weniger hat – idealerweise ist sind das dann sogar Bio-Produkte. Ob das einheimische Obst dann tatsächlich auf eine bessere CO2-Bilanz hat, ist mir dabei egal.
Diese Meinung teile ich auch, vor allem weiß doch auch keiner, dass beispielsweise Schwarzwälder Schinken weit weg aus Dänemark kommt, oder wusstet ihr das etwa?
Auf den meisten Verpackungen steht aber vermerkt, wo etwas hergestellt wurde und selbst wenn diese Angabe fehlt, kann man das an den Ziffern beim Barcode erkennen – 400 bis 440 steht für Deutschland.
Und ich würde auch auf Gründen des Umweltschutzes nicht anfangen, kilometerweit zum Supermarkt zu laufen. Das wäre mir einfach eine zu große Einschränkung in der Lebensqualität; ich möchte nicht auf Komfort verzichten, nur um auszugleichen, dass irgendwo anders Industrie die Luft verpestet. Wenn mir der Staat ein Elektroauto schenkt, dann bin ich gerne umweltfreundlich unterwegs; aber so ist mir das zu anstrengend.
Und warum muss ich nun auf Verpackung verzichten? Ist die nicht irgendwie notwendig, um das Produkt zu verpacken oder den Transport zu erleichtern? Wenn jemand möchte, dass Verpackungen umweltfreundlicher werden, soll er eben dafür sorgen, dass künftig Plastiktüten recycelbar sind oder Styropor durch etwas anderes ersetzt wird. Aber das muss politisch gewollt sein und auch von den Herstellern initiiert werden; das ist nicht meine Verantwortung.
Ui, da schwirrt mir aber der Kopf. Darüber habe ich noch nie nachgedacht welches Produkt wohl eine bessere Energiebilianz hat. Ich wundere mich dagegen nur warum die Milch von Bayern an die Ostsee gebracht wird obwohl so etwas dort auch produziert wird.Aber ich denke so einfach ist das nicht, man kann nicht nur an die Umwelt denken wenn man mit reinem Gewissen einen Apfel verzehren möchte. Wäre doch schade wenn die ganzen Apfelpflücker und Obstbauern am Bodensee ihre Existenzgrundlage verlieren und lieber stempeln gehen.
Oder noch besser auf die Straße gehen und für den Erhalt ihrer Jobs demonstrieren oder gar die falsche Partei wählen nur weil keiner mehr ihre Produkte kauft. Meistens setzt sich dann auch eine ganze Kette von Niedergängen ganzer Industrien und Gebieten in Gang die nicht mehr zu stoppen sind. Ich erinnere nur an die unselige EHEC-Diskussion als keiner mehr Gurken kaufte. Wenn das noch länger gedauert hätte dann könnte man ganz live erlebt haben wie sich das auf die Wirtschaft und auf deren Beschäftigte ausgewirkt hätte.
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