Bei aufregender Bettwäsche nicht einschlafen können

@ fcbtill: Es handelt sich hier aber nicht um einen Kinofilm, dessen genaue Handlungsabfolge noch unklar ist und eine andere Wendung nehmen kann als ein Kind vorsieht, sondern um nichts anderes als ein Bild, auf dem sowohl die positiven als auch die negativen Aspekte im Gesamten wahrgenommen und betrachtet werden. Also liegt hier doch ein deutlicher Unterschied vor und die Begeisterung für dieses Bild, das auf Stoff aufgedruckt war, war wohl deutlich größer als irgendeine Form von Angst, die zunächst nur durch die Tante des Threaderstellers durchs Spiel gebracht und auch erst nach der ersten Nacht in dieser Bettwäsche vom Cousin bestätigt wurde. Merkwürdig, oder nicht?

Dass der Junge mehrmals Angst hatte, weil er mehrere Nächte nicht in dieser Bettwäsche schlafen konnte, geht allerdings aus dem Eingangspost des Threaderstellers nicht hervor, es ist lediglich die Rede davon, dass er „nachts nicht schlafen konnte“, was eigentlich aussagt, dass es sich um eine Nacht handelte, nämlich die, bevor der Threadersteller von seiner Tante angerufen wurde.

Dem kleinen Cousin unterstelle ich nicht, dass er Trost als Antwort bekommen wollte, sondern ich gehe lediglich vom Naheliegendsten aus, nämlich davon, dass der Junge tatsächlich begeistert von der Bettwäsche war und aufgrund der damit einhergehenden Aufregung über dieses tolle Geschenk nicht schlafen konnte, möglicherweise nachts immer wieder das Licht angemacht hat, um sich die Bettwäsche noch einmal genauer anzusehen und sich damit einfach wach gehalten hat.

Wenn die Mutter das mitbekommen hat, wovon wohl auszugehen ist, wird sie ihn am Frühstückstisch möglicherweise gefragt haben, ob er eigentlich keine Angst hatte, in dieser Bettwäsche zu schlafen, vielleicht sogar mit dem Zusatz, dass sie selbst an seiner Stelle Angst gehabt hätte. Und ich vermute stark, dass sie diese „Angst“ dem Jungen damit erst impliziert hat, die er nicht wirklich empfindet.

Ansonsten kann ich Dir noch sagen, dass ich als Kind Schlitzohr genug war, das anzunehmen, was meine Eltern mir vorgegeben haben, um beispielsweise auch mal Ärger zu verhindern. So habe ich mit sechs Jahren mal in meinem Kleiderschrank übernachtet, weil ich das damals total toll fand. Meine Eltern haben meinen Umzug vom Bett in den Kleiderschrank natürlich mitbekommen und meine Mutter hat mich am Morgen auch, nachdem sie mich recht verbogen im Kleiderschrank aufgefunden hat, gefragt, warum ich denn nicht in meinem Bett geschlafen habe, ob ich Angst hatte oder was genau los war.

Spontan habe ich die Idee mit der Angst aufgegriffen und meiner Mutter in leuchtenden Farben ausgemalt, was alles für bunte Monster mit Fangarmen unter meinem Bett gelauert haben und dass meine einzige Möglichkeit, nicht von ihnen geklaut und gefressen zu werden, darin bestand, mich in den Kleiderschrank zu retten. Mein wirklicher Grund für meinen Schlafplatz war ein ganz anderer, aber es hätte vermutlich Ärger gegeben, wenn ich das einfach so auch gesagt hätte, jedenfalls habe ich das damals befürchtet. Mit meiner Monstergeschichte war das Thema er- und geklärt und ich bekam sogar noch ein bisschen Trost für meine Zuwiderhandlung. Was will kind mehr?

Ich kann mir das eigentlich gar nicht richtig vorstellen. Irgendwie ist das auch eine komische Geschichte, denn eigentlich versucht man doch zu schlafen und starrt nicht die ganze Zeit die Bettwäsche an. Selbst wenn es so wäre, kann ich mir nicht vorstellen, dass er wirklich "Angst" davor haben würde, sonst hätte er am Tag doch auch anders reagiert und sich nicht so wahnsinnig gefreut. Wahrscheinlich findet er es nur interessant und muss sich daran gewöhnen, aber mehr ist das meiner Meinung nach auch nicht.

Ich kann mich da Diamante auch nur anschließen. Vielleicht ist es eben so, dass die Mutter ihm das quasi eingeredet hat und er jetzt nur ihren Erwartungen folgt. Was meiner Meinung nach aber Quatsch ist, denn ein wahrer Dinosaurier Fan wird doch keine Angst vor harmloser Bettwäsche haben. Deshalb sollte die Mutter das noch einmal überdenken und vielleicht die Bettwäsche für einige Zeit wegpacken und nach einer Woche noch einmal nehmen und diese dann mit positiven Aussagen unterstützen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Sohn dann immer noch so reagiert, falls er das überhaupt wirklich hat.