Kostgeld/Essensgeld von Besuch nehmen – kennt Ihr das?
Ich habe ganz gerne Besuch hier, der in der Regel von weiter herkommt. Aufgrund der weiteren Entfernung, die mein Besuch allerdings zurückliegen muss, nehme ich diesen hier in der Regel über Nacht auf, meistens für zwei oder drei Nächte, manchmal bleibt Besuch auch eine Woche lang bei mir. Bisher fand ich für meinen Teil es durchaus normal und geradezu selbstverständlich, dass ich auch für die Verpflegung meines Besuches aufgekommen bin.
Ich habe mich bisher dann auch beim Einkaufen so gut es ging - und soweit ich konnte - immer an die Vorlieben meines Besuches gehalten, vor allem, was das Essen und das Trinken anging, und ich muss sagen, dass ich niemals auf die Idee gekommen wäre, von meinem Besuch zu verlangen oder stillschweigend zu erwarten, dass er für diese Kosten aufkommt oder sich wenigstens daran beteiligt. Ich selbst kenne das einfach nicht so und empfinde es auch irgendwie als meine Pflicht, als Gastgeber das bereitzustellen, was mein geplanter Besuch hier verbraucht, während er sich bei mir aufhält.
Vor knapp zwei Jahren war dann eine Freundin bei mir zu Besuch und sie kam mit ihrer ganzen vierköpfigen Familie angereist. Auch hier habe ich alles mögliche vorgehalten, für Kaffee gesorgt und auch alles eingekauft, was ich selbst eigentlich gar nicht benötige, von dem ich aber wusste, dass es in ihrem Haushalt zur Verpflegung dazugehört. Und ich war reichlich erstaunt, als diese Freundin und ihr Mann mich abwechselnd gefragt haben, ob sie mir Kostgeld geben können. Diesen Begriff kannte ich bisher nicht einmal und ich musste mir auch erst einmal erklären lassen, was es damit auf sich hat. Ich habe eine finanzielle Beteiligung an den Kosten, die ich mit ihrem Besuch hatte, aber abgelehnt, eben, weil ich der oben geschilderten Meinung bin und lieber keinen Besuch empfange, wenn ich weiß, dass ich knausern muss.
Irgendwann habe ich dann dieser Freundin einen mehrtägigen Gegenbesuch abgestattet und ich kam ehrlich gesagt erst nach meiner Abreise auf den Gedanken, dass ich vielleicht auch hätte dieses Kostgeldangebot machen sollen. Ich war auf diese Idee aber zunächst gar nicht gekommen, weil ich diesen Brauch wirklich nicht kenne und auch zuvor nie kennengelernt habe. In meinem gesamten Freundes- und Bekanntenkreis gibt es solche Fragestellungen nicht, wenn man jemanden besucht, sondern als Besucher achtet man darauf, nicht zu viele Kosten zu verursachen und man bringt vielleicht ein Gastgeschenk mit und lädt seinen Gastgeber sicherlich auch mal zu irgendetwas ein. Aber dass man sich an den Kosten für seinen Verbrauch beteiligt, kannte ich bisher tatsächlich nicht.
Nun frage ich mich aber doch langsam, ob das eigentlich ein regionaler Brauch ist und Ihr mir sagen könnt, aus welchem Bundesland Ihr kommt und wie es da mit dem Angebot, Kostgeld an seinen Gastgeber zu bezahlen, aussieht. Kennt Ihr es so, Euch an den Kosten für Eure Verpflegung wenigstens zu beteiligen? Oder war es für Euch bisher auch so, dass eine Einladung zum Besuch bedeutete, dass Euch keine Kosten für Eure Verpflegung anfallen? Kennt Ihr vielleicht auch andere Regionen und die dortigen Gepflogenheiten in Bezug auf das Kostgeld?
moin! hat geschrieben:Nun frage ich mich aber doch langsam, ob das eigentlich ein regionaler Brauch ist und Ihr mir sagen könnt, aus welchem Bundesland Ihr kommt und wie es da mit dem Angebot, Kostgeld an seinen Gastgeber zu bezahlen, aussieht.
Ich denke nicht, dass es ein regionaler Brauch ist. Das hat einfach was mit Erziehung zu tun. Ich war schon sehr früh immer viel in Deutschland unterwegs und da wurde mir beigebracht, dass ich dann der Familie, wo ich so lange übernachten und auch mitessen/trinken darf, einen Strauß Blumen oder eine Schachtel Pralinen schenke. Ich war ja erst 13-16 Jahre alt und hatte somit nicht viel Geld um der Familie was anzubieten.
Wenn bei uns aber die Kinder der Familien zu Besuch waren, haben sie meinen Eltern so was nie geschenkt. Sie haben sich am Schluss dann für die Verpflegung bedankt und meine Eltern haben auch nichts verlangt, aber ich hätte schon gedacht, dass man wenigstens eine Kleinigkeit kaufen könnte.
Wenn wir in unser Heimatland reisen oder Familienangehörige nach Deutschland kommen, dann bringen wir uns eigentlich immer etwas aus dem jeweiligen Land mit. Es gibt ja nun mal Dinge, die es dort oder hier nicht gibt und dann macht man der Familie, die man gerade besucht, eben damit eine Freude und bedankt sich somit für die Unterkunft und die Verpflegung. Das wird natürlich nicht erwartet, aber wir freuen uns total, wenn wir Süßigkeiten und Getränke aus Portugal bekommen und ich denke, genauso freuen sich auch unsere Verwandten.
Von einem Kostgeld oder einer Beteiligung am Einkauf nehme ich persönlich auch keinen Gebrauch. Ich verwöhne gern mal meine Gäste und nehme eben auch einige Sonderwünsche entgegen, die teils erfüllt werden. Nun ist aber niemand mal auf die Idee gekommen, mir dafür etwas Geld zu geben oder den Einkauf zu bezahlen. Das hätte ich aber auch nicht zugelassen. Dafür habe ich dann allerdings Geschenke oder ein Danke schön in anderer Form erhalten, was auch nicht nötig gewesen wäre.
Einzig mein bester Freund meint dann, mir ab und zu etwas zustecken zu müssen, wenn er bei uns übernachtet und er mit uns dann einkauft. Manchmal lädt er uns auch mal zum Essen ein oder so, aber auch das muss nicht sein. Immerhin haben wir ihn ja eingeladen und wir freuen uns, wenn er hier auf der Matte steht. Wir wohnen einige Hundert Kilometer auseinander, so dass ein Besuch nun wirklich nur mit Übernachtung geht. Andersherum ist es jedoch so, dass er unseren Besuch ebenfalls finanziert und er von uns nur selten etwas annimmt. Er ist da echt stur, so dass wir gegen ihn dann auch nicht ankommen. Mich wurmt das immer. Er begründet so etwas gern mal damit, dass er beim Essen nicht gerade einfach ist und er uns damit dann Umstände bereitet.
Ich wüsste nicht, wie es wäre, wenn jemand mit seiner mehrköpfigen Familie anreist. Aber ich denke, das kommt ein wenig auch auf die Dauer des Aufenthaltes an und was diese Familie so verputzt. In der Situation war ich noch nicht gewesen, und würde es sich nun zum Beispiel um meinen Bruder und seine Familie handeln, würde ich weder etwas von ihnen verlangen oder annehmen noch würde ich da unbedingt etwas geben. Ich denke, es ist auch damit ausgeglichen, dass die Kinder meines Bruders immer mal etwas bekommen oder dass wir mal etwas mit ihnen unternehmen.
Also ich denke auch nicht, dass das ein regionaler Brauch ist. Es kommt denke ich auch immer auf die jeweilige Person an. Als ich damals noch alleine gewohnt habe, kam auch mal eine Freundin für eine Woche zu mir. Ich habe dann auch alles eingekauft und wusste auch so ungefähr, was sie gerne isst. Sie hat mir ein Gastgeschenk mitgebracht, sich aber an den Kosten weiter nicht beteiligt. Das fand ich auch nicht wirklich tragisch, denn ich hatte sie ja auch eingeladen und habe es auch als meine Pflicht angesehen, für Essen, Getränke und alles weitere zu sorgen. Ein halbes Jahr später war ich dann bei ihr für eine Woche eingeladen, somit hat sich das auch wieder ausgeglichen. Es war schon von Anfang an so abgemacht, dass sie erst zu mir kommt und ich dann zu ihr. Somit war ein Ausgleich da und es hatte auch niemand irgendwie ein schlechtes Gewissen, dass man dem anderen irgendwie auf der Tasche liegen oder zur Last fallen könnte.
Vor knapp 3 Jahren, also kurz vor meiner Schwangerschaft war eine Verwandte meines Mannes zu Besuch, die dann auch 3 Tage lange geblieben ist, weil sie von weiter weg kommt und sich der Besuch auch lohnen sollte, denn wir hatten sie sehr lange nicht gesehen. Sie hat direkt am ersten Tag, an dem wir einkaufen waren Geld dazugelegt. Mir war das erst etwas unangenehm und ich wollte das Geld auch nicht annehmen. Es war mir ehrlich gesagt sogar peinlich, denn wir hatten doch eingeladen und als Gast sollte man doch nichts bezahlen müssen. Sie war aber auch nicht davon abzubringen und sie hat sich dann an den Kosten für Essen usw. beteiligt. Mein Mann fand das auch selbstverständlich, dass man auch als Gast etwas zum Essen beisteuert, vor allem wenn man länger bleibt. Im Grunde ist es ja auch nichts schlimmes, denn wenn man ständig Gäste hätte würde das ja auch ganz schön ins Geld gehen. Trotzdem ist es für mich ein komisches Gefühl gewesen, Geld von einem Menschen zu nehmen, den ich zuvor eingeladen hatte. Ich finde das immer noch etwas befremdlich, aber es scheint wirklich bei vielen Leute einfach Normalität zu sein.
Bei uns gehört es auch zur Gastfreundschaft dazu, dass man die Gäste beköstigt, ohne dass man ein Kostgeld erwartet. Allerdings muss ich sagen, dass ich angebotenes Geld annehme, wenn sich die Gäste selber eingeladen haben.
Wobei dies bisher nur bei unserem japanischen Freund vorgekommen ist und der hatte uns dann auch gesagt, dass seine Eltern sauer auf ihn sind, wenn er das Geld wieder mitbringt. Bisher sind wir dann von dem Geld alle toll essen gefahren, oder wir haben seinen Aufenthalt in Dänemark auf dem Campingplatz bezahlt, den wir mit ihm in seinen Ferien bei uns besucht haben.
Aber normalerweise erwarte ich es nicht, dass mir jemand für seinen Aufenthalt Geld gibt. Über eine kleine Anerkennung oder einen ausgesprochenen Dank freue ich mich natürlich.
Wenn man sowieso weiß, dass man den jeweiligen anderen Menschen auch einmal wieder besuchen wird, dann finde ich dieses Kostgeld doch total überflüssig. Denn warum soll ich denn dieses Kostgeld nun entrichten, wenn ich im nächsten Jahr sowieso bei dem jeweiligen Besuch vorbeikomme, und dann wieder das Geld extra mitnehmen müsste? Ich sehe da auch keinen Sinn, auch wenn es denn nun ein regionaler Brauch ist oder nicht, ich würde da einfach nicht mitmachen.
Generell ist es ja sowieso immer bei uns so, dass der Besuch immer eine nette Geste einer Person ist und dann sollte man auch nicht unbedingt diese ganzen Gesten kaputt machen, indem man unbedingt auf so ein Kostgeld verweist. Wenn mich jetzt ein Besuch speziell darauf auffordern würde, dann würde ich nie im Leben das Kostgeld verweigern, aber ich würde mich schon einmal vorerst erkunden, ob das denn wirklich nötig sei und ob wir es denn nicht wie oben geschildert hätten lösen können.
Wieso das nun ein regionaler Brauch sein sollte, das verstehe ich auch nicht genau, ich komme aus Hessen und bei uns ist das total unüblich. Unsere eine Tante wohnt in Thüringen und da grillen wir auch immer, wenn wir bei diesen zu Besuch sind und wir haben auch immer einen schön großen eigenen Raum, sogar mit einem Fernsehgerät, aber sie kamen auch noch nie auf die Idee, irgend wie ein Kostgeld uns errichten zu lassen, weil sie genau wissen, dass sie zu uns kommen können, ohne solch ein Kostgeld bezahlen zu müssen. Wenn natürlich nun jemand unbedingt darauf besteht, uns ein solches Kostgeld geben zu müssen, weil er eventuell auch eher ausgefallene Wünsche bei seinen Essgewohnheiten hat, auf die er auch während seines Besuches bei uns nicht verzichten möchte, dann soll er eben 5 oder 10 Euro dazulegen, da werde ich dann auch nicht unbedingt ein Nein dazu sagen, schließlich ist unsere Haushaltskasse nicht immer gut gefüllt und wenn man dann abenteuerlichere Produkte besorgen muss wegen einem Besuch, dann kann man das Kostgeld auch schon einmal durchaus akzeptieren.
Sollte es sich aber bei den Einkäufen um Sachen handeln, die ich auch so immer und überall kaufe, wie Schinken oder Marmelade, dann halte ich dieses Kostgeld für unsinnig, denn die paar Scheiben Schinken kann der Besuch gerne haben, davon werden wir dann auch auf keinen Fall arm werden oder andere Folgen davon haben. Hätte ich jetzt aber einen Gast aus einem fernen Land, wie zum Beispiel jemanden aus Japan oder aber einen Austauschschüler, dann würde ich auch total auf dieses Kostgeld verzichten, sondern mich eher noch darum bemühen, ein angemessenes Abschiedsgeschenk schon für die Abreise zu besorgen.
Hallo moin!, ich komme aus NRW und kenne den Begriff „Kostgeld“ nur in anderem Zusammenhang. Kostgeld ist das, was zum Beispiel volljährige Kinder, die selbst arbeiten und Geld verdienen, zu Hause für Essen und Wohnen abgeben, falls die Eltern das wünschen. Bei Besuchern habe ich das noch nie gehört und würde es auch ablehnen.Als Gastgeber bemüht man sich ja, seinen Besuchern den Aufenthalt so angenehm wie möglich zu gestalten und auch den Gästen das zu kochen, von dem man weiß, dass sie es mögen. Meistens ist es ja so, dass die Besuche auf gegenseitiger Basis erfolgen. Wenn mir der Besuch einen kleinen Blumenstrauß mitbringt, freue ich mich, aber damit ist es auch gut. Sollte es allerdings so sein, dass sich jemand mehrere Wochen beziehungsweise Monate ohne Einladung bei mir einquartiert, bitte ich denjenigen um Kostenbeteiligung für das Essen. Ich denke, das könnte niemand übel nehmen.
Wenn deine Freundin vor zwei Jahren mit ihrer vierköpfigen Familie einige Tage bei dir war, kann ich verstehen, dass sie dir angeboten haben, sich an den Kosten zu beteiligen. Der Unterschied ist eben, dass es in diesem Falle vier Personen waren und das für dich eine enorme Mehrbelastung darstellte. Eine alleinstehende Person kann damit überfordert sein. Aber da bin ich dann auch deiner Meinung, dass man so viel Besuch zusammen nicht für mehrere Tage einladen sollte, wenn es finanziell nicht geht. Deine Freundin hat eine Familie zu versorgen und weiß deshalb sehr genau, welche Kosten auf dich zugekommen waren. Deshalb auch das Angebot. Ich glaube nicht, dass das Wort Kostgeld in der Region deiner Freundin in diesem Sinne verwendet wird. Sie wird es nur für dieses eine Angebot benutzt haben. Du musst dir aber keine Sorgen machen, weil du bei deinem Gegenbesuch eine Beteiligung nicht angeboten hast. Das haben deine Gastgeber von dir auch nicht erwartet. Immerhin warst du alleine dort.
Ich finde, dass dies ein wirkliches schwieriges Thema ist. Eigentlich kenne ich es auch so, dass man etwas für die Verpflegungskosten aufkommt, wenn man eben längere Zeit bei jemand anderem zu Besuch ist. Es kommt aber meiner Meinung nach auch immer darauf an, wie das Ganze sich denn genau verhält. Bei einer Freundin von mir ist es beispielsweise so, dass ihre beste Freundin von weiter weg kommt. Da meine Freundin fast nie dort hin fahren kann, kommt die Freundin dann meistens zu ihr. Sie sehen sich also alle paar Wochen für einige Tage und dann lebt die Freundin quasi auf ihre Kosten und es gibt dafür keinen richtigen Ausgleich. Sie haben aber auch ausgemacht, dass das so in Ordnung ist, da meine Freundin dafür nichts zu den Fahrtkosten dazu gibt und sie mit durchfüttert.
Ich finde es aber irgendwo selbstverständlich, dass man sich bei einem längerem Besuch auch an den Kosten beteiligt oder dass man sich eben anderweitig revanchiert. Es kommt natürlich immer auf die Ausgaben an, aber wenn man nun eine Woche lang Besuch einer vierköpfigen Familie hat, dann finde ich das Angebot schon in Ordnung. Immerhin gibst du ja auch einiges an Geld dafür aus. Meistens ist es aber ja auch so, dass sich das Ganze irgendwie ausgleicht, wenn du dann zu deiner Freundin fährst. Daher finde ich das in solchen Fällen auch nicht schlimm, aber wenn immer nur einer, in dem Falle du, die Kosten tragen würde, fände ich das nicht in Ordnung und kann das Angebot auch verstehen.
Bei einer meiner besten Freundinnen ist es so, dass sie quasi bei uns "Kostgeld" abgeben muss. So war es zu mindestens früher. Sie war eigentlich jeden Tag bei mir, hat hier mit gegessen und das nicht gerade wenig und das wurde meinen Eltern dann auch irgendwann zu viel und sie wollten nicht noch jemanden durchfüttern, so dass sie dann auch etwas dazugeben sollte. Das fand ich ehrlich gesagt auch in Ordnung, da wir auch nicht gerade "günstig" einkaufen und das Geld dann quasi verschenkt haben. Meine Freundin hatte damit auch keine großartigen Probleme, sie hat uns dann als Revanche einmal die Woche zum Essen eingeladen und das war auch so in Ordnung.
Ich würde von meinem Besuch niemals Kostgeld verlangen, da es für mich einfach selbstverständlich ist, dass ich für die Lebensmittel und so aufkomme, wenn ich Besuch habe. Und da achte ich dann auch nicht auf den Preis. Wenn ich also weiß, dass mein Besuch etwas nicht mag oder andere Sachen gerne isst, dann berücksichtige ich das auch. So handhabe ich das jedenfalls bei kürzeren Besuch. Länger als zwei Wochen habe ich bisher aber noch niemanden beherbergt. Würde sich jedoch jemand für längere Zeit hier einnisten, wäre das schon etwas anderes.
Genauso würde ich aber auch nicht auf die Idee kommen, selbst Kostgeld zu zahlen, wenn ich kurzfristig irgendwo zu Besuch bin. Für mich beruht das immer auf Gegenseitigkeit. Übernehme ich die Kosten für meinen Besuch, werden auch quasi die Ausgaben für mich übernommen, wenn ich jemanden besuche. Bisher war das auch nie ein Problem und ich habe niemanden hier kennengelernt, der das anders handhabt. Schließlich gleicht sich das ja auch in etwa wieder aus. Ich finde es dann eher üblich, dass man einen Strauß Blumen und eine Schachtel Pralinen oder so mitbringt.
Ich denke, in dem Fall war es einfach so, dass die Freundin mit ihren Eltern zu Besuch kam und nicht alleine und somit die Eltern eben Kostgeld bezahlen wollten. Wir hatten z.B. mal einen entfernten Bekannten meines Mannes, der nach Jahren in unserer Gegend war und uns mit seinem Sohn besuchte. Ein Jahr später rief der Sohn an, dass er mit seiner Schwester eine Nordlandtour machte und auch in Hamburg vorbei kommen würde, und wollte fragen, ob er zwei Tage bei uns schlafen könnte. Wohl gemerkt, vor dem Besuch mit dem Vater lagen 30 Jahre dazwischen, dass mein Mann den anderen das letzte mal gesehen hatte und da auch nur flüchtig (er war der Sohn, der ehemaligen Lehrerin der Exfrau meines Mannes)
Wenn mir da die beiden Kostgeld angeboten hätten, hätte ich es genommen. Obwohl mir schon klar war, dass sie die Kontakte des Vaters für kostengünstige bis umsonst Unterbringungen nutzen wollten. Über das Abschiedsgeschenk habe ich mich sehr gefreut und noch mehr, als dies Jahr eine Karte von der Schwester aus Griechenland kam, in der sie sich der schönen Zeit bei uns erinnerte. Es gibt also auch Besuch, der nutzt einfach nur die günstige Lage eines Bekannten aus, um dort kostengünstig unter zu kommen und da finde ich es auch absolut okay, wenn man sich an den gemeinsamen Kosten beteiligt. Mein Sohn jedenfalls wird seinem Freund Kostgeld geben, wenn er ihn in Amsterdam besucht, denn beide sind Studenten und haben es nicht so dicke, als dass sie noch eine weitere Person durchfüttern könnten.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-166525.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1140mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1190mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1590mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1255mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2434mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?