Für Fehler auslesen bezahlen?

Mir ist am Samstag fast die Kinnlade herunter gefallen als wir in der Autowerkstatt waren um zu prüfen was an unserem Auto defekt ist und es dann reparieren zu lassen. Der Werkstattmeister schloss zuerst ein Fehlermessgerät an, welches nichts anzeigte und meinte dann das wir das Auto für ein paar Stunden dort lassen müssten, da er keinen Fehler laut Messgerät gefunden hätte und er anderweitig schauen müsste. Da er jetzt aber keine Zeit hatte, sollten wir uns einen Termin geben lassen.

Wir bekamen also unser Auto defekt wieder und wussten immer noch nicht was kaputt ist, aber eine Rechnung in Höhe von knapp 14 Euro für das Messen haben wir bekommen. Das verstehe ich überhaupt nicht, da dies für mich zum Service gehört und den Fehler hatte er ja auch nicht gefunden. Ich habe noch nirgends für so was bezahlen müssen. Müsst ihr für solch Leistungen bezahlen? Obwohl noch nicht einmal was festgestellt wurde. Ich finde so was gehört zum Service dazu. Was meint ihr?

Ich finde es schon ganz schön heftig, dass man so viel nur für das Auslesen der Fehler bezahlt werden muss. Ich konnte bislang damit noch keine Erfahrungen machen, da ich nie mit meinem Auto in die Werkstatt fahren musste. Allerdings weiß ich, dass man für solche Auslesegeräte bezahlen muss. Mein Freund ist Kfz-Mechaniker und kümmert sich deshalb selbst um mein Auto. Er hat sehr viel Ahnung, nicht nur was Autos angeht sondern auch was Computer betrifft. Er hat sich mit seinem Netbook selbst ein Auslesegerät für Fehler gebastelt. Dafür musste er nur ein extra Kabel kaufen und eine bestimmte Software besorgen. So etwas würde ich jedem raten, der Ahnung von Autos hat. Ansonsten bleibt einem wohl nichts anderes übrig, als dafür zu bezahlen.

Ihr habt sicher nicht zuvor gefragt, was die Diagnose kostet sondern einfach darauf vertraut, dass diese kostenlos ist? Kann es sein, dass Ihr zusätzlich einer dieser Billig-Werkstätten vertraut, die im Endeffekt meist noch teurer als eine Markenwerstatt sind? War vielleicht die Rede davon, dass die Diagnosekosten mit den Kosten einer veranlassten Reparatur verrechnet werden?

Mir selbst ist so etwas noch nie passiert. Allerdings bin ich seit Jahren meiner Werkstatt treu, die einem Autohaus angeschlossen ist. So habe ich dort auch meine letzten Fahrzeuge gekauft. Da ist die Diagnose selbstverständlich inbegriffen, auch wenn sie zur Arbeitszeit zählt, die mir aber immer recht kurz vorkommt.

Trotzdem lasse ich mir vor jeder Reparatur einen Kostenvoranschlag machen, wobei es inzwischen auch völlig ausreicht, wenn ich eine mündliche Kostenschätzung habe, da diese bisher immer ziemlich genau war. So bin ich dann vor bösen Überraschungen geschützt und würde mir etwas zu teuer erscheinen, so könnte ich dann noch vergleichen oder vielleicht die Reparatur nicht durchführen lassen (was sich aber in der Regel nicht rechnet).

Ich glaube das ist gar nicht so ungewöhnlich. Ich hatte mich mal wegen eines Problems an meinem Corsa in Hilfeforen umgeguckt, wo der allgemeine Tipp war, in die Werkstatt zu fahren und den Fehler auslesen zu lassen. Es war dafür von einem Betrag in Höhe von etwa zwanzig Euro die Rede. Meine Werkstatt hat es aber letztendlich umsonst gemacht.

Allerdings habe ich auch Verständnis dafür, dass eine Werkstatt sich für ihre Mühe einen Betrag einbehält. Wahrscheinlich gibt es andernfalls den ein oder anderen, der sich den Fehler kostenlos auslesen lässt, sich die Teile woanders besorgt und selbst repariert. Auch in anderen Bereichen ist es üblich, dass Kostenvoranschläge berechnet werden. Oft werden die Kosten dann aber auf die Rechnung gutgeschrieben, wenn man die Reparatur erledigen lässt.

Ich hätte damit gerechnet, dass man dafür bezahlt. Die Geräte müssen bezahlt werden und auch der Mensch, der das Gerät bedient. So ein Stundenlohn von einem KFZ Mechatroniker ist nicht gerade wenig und da sind 14 Euro doch angemessen. Vielleicht habt ihr ja das Glück, dass ihr das Geld bei einer eventuellen Reparatur wieder gutgeschrieben bekommt. Aber ich finde es gerechtfertigt, dass man dafür zahlt. Wenn das nichts kosten würde, könnte ja jeder kommen und den Test durchführen lassen.

Ich finde es an sich nicht schlimm, dass man für so etwas zahlen muss. Ihr hättet ja wo anders hingehen können, wenn es euch zu teuer ist. Ich finde wenn man nicht nach fragt was etwas kostet ist man einfach selber Schuld, auch wenn es am Ende überteuert ist. Natürlich ist es blöd für etwas zu zahlen, was einem im Prinzip nichts gebracht hat. Also ich kenne einige Autowerkstätten, wo man nur zahlt, wenn sie einen Fehler finden. Vielleicht nächstes Mal besser erkundigen, was es kostet, dann ist der Schock hinterher nicht so groß.

Alkalie1, mal ehrlich, Ihr hättet Euch wirklich erkundigen sollen, ob das Auslesen etwas kostet. Unsere Werkstatt macht es kostenlos, aber auf Kulanz. Ich würde mich da nicht immer darauf verlassen und so auch nicht wundern, wenn sie dann etwas für das Auslesen haben möchten. Meistens wird es dann bei der Fehlersuche herausgefunden, was nun der Fehler gewesen ist und dadurch findet meist eine Reparatur statt.

Als Stammkunde dieser Werkstatt kann man schon mal ohne eine Rechnung davon kommen, aber andererseits finde ich nun 14 Euro auch nicht wirklich so viel. Nichts im Leben ist kostenlos oder umsonst, selbst, wenn man das Ganze nicht so wahrhaben möchte. Daher das nächste Mal vorher Erkundigungen einholen, wenn man die 14 Euro nicht zahlen möchte.

Die Werkstatt hat dich auch Arbeitsleistung in den Service gesteckt, so dass es legitim ist, dass sie für so etwas auch berechnen. Es liegt im Ermessensraum der Werkstatt, ob sie dafür etwas verlangen. Ich gehe beispielsweise jedes Jahr mit meinem Auto zur Inspektion und habe so schon einigen Service bekommen, für das ich nichts bezahlen musste, wie z.B. kostenloses Waschen, Überprüfung der Lautsprecher etc. Wenn ich einen Techniker für meine Waschmaschine kommen laase, muss ich ja auch etwas für die Leistung bezahlen und 14 Euro sind nun wirklich nicht viel. Ich hätte mit mehr gerechnet

Vorweg: Meine Werkstatt macht dies umsonst. Sie wissen ja auch, dass ich dort Kunde bin (auch beim LPG tankten). Aber, ich sehe das etwas zweigleisig: Einerseits kann man verstehen, dass die Werkstatt für eine Dienstleistung (also das Auslesen des Fehlers) Geld verlangt. Gerade weil viele ja – legitimer Weise – sich eine zweite Meinung einholen und die Reparatur eventuell woanders machen lassen. Nur, findet man nichts und verweist auf einen weiteren Termin, ist für mich der Auftrag – in diesem Fall die Fehlersuche – nicht beendet bzw. entsprechend ausgeführt.

Ich gehe davon aus, dass a) die Werkstatt bestätigt hat, dass es einen Fehler gibt, welcher aber noch nicht lokalisiert werden konnte und b) ihr schon einen Terminmit dieser Werkstatt gemacht habt, damit die Suche intensiver vonstattengehen und die Reparatur durchgeführt werden kann. Unter diesen Punkten würde ich sagen, dass hier eine Vorabrechnung eigentlich nicht sehr Servicefreundlich ist. Ich würde auch sagen, dass dies zum Service gehört und man eine Fehlersuche in die Arbeitszeit bei der Reparatur mit einrechnen sollte. Anders sehe ich das, wenn man nach der Fehlersuche die Werkstatt wechselt und keinen Anschlusstermin macht. Am besten ist wirklich, man fragt immer vorher was etwas kostet.

Es ist der Werkstatt überlassen, wie kulant sie gegenüber den Kunden sind. Und wenn das nun mal nicht die Standardwerkstatt ist, in welcher ihr öfters als Kunden seid, dann verstehe ich den Werksattleiter, der eben auch für das Fehlerauslesen (was keine 15 Minuten kosten sollte) Geld verlangt. Wenn ihr den Fehler dort auch hättet gleich beheben lassen, wäre diese Dienstleistung wohl schon "inklusive" gewesen. So aber geht der Meister eben nach Schema F vor und verlangt für jede Leistung auch ein Entgelt.

Das Thema aber ist hier, dass ja gar keine Leistung erbracht wurde. Schließlich hat er keinen Fehler auslesen können. Und ob man sich dies bezahlen lassen sollte, ist natürlich die Frage. Irgendwas sollte ja auf der Rechnung stehen. Und wenn da dann das auslesen des Fehlers vermerkt ist, erwarte ich mindestens auch einen Ausdruck mit dem Fehlercode und der dahinter stehenden Diagnose. Wenn jetzt, aus welchen Gründen auch immer, dieser Fehlercode nicht ermittelt werden konnte, kann eigentlich auch keine Leistung entlohnt werden. Hier also hätte ich dann schon eingehakt. Nicht also dafür, dass das Auslesen bezahlt werden soll, sondern dass das Auslesen kein Ergebnis gebracht hat.

Sofern ihr dann später wieder zu der Werkstatt fahren solltet, würde ich hier schon darauf hinweisen, dass dieses erste erfolglose Auslesen bei der Erstellung der nächsten Rechnung zu berücksichtigen ist. Ansonsten reklamierst du einfach die Rechnung bzw. die erbrachte "Leistung" und verlangst eine Nachbesserung. Nämlich ein Auslesen inklusiver Ergebnisprotokoll!

und 14 Euro sind nun wirklich nicht viel. Ich hätte mit mehr gerechnet

Aber was für einen Stundensatz setzt du hierbei dann an? Das Auslesen des Fehlercodes dauert im schlimmsten Fall 15 Minuten (was dann auch großzügig gerechnet ist). Und für diese Aufgabe bedarf es nicht einer Meisterstunde, sondern hier kann sogar ein Lehrling einspringen. Ich jedenfalls würde mich sicher beschweren, wenn für solche Tätigkeiten in der Werkstatt der Meister kommt und dann auch nach seinem Stundensatz abrechnet.