Toilettengang verwehren - Möglich?

Vor Kurzem hatte ich eine Frau aus dem Dorf vor der Tür stehen, mit der eigentlich so niemand etwas zu tun haben möchte. Dies beruht nicht auf Vorurteilen, wie man vielleicht glauben mag, sondern hat wirklich seine Gründe. Diese Familie ist einfach schmutzig und richtig daneben. Sie waschen sich nur selten und das riecht man auch sehr stark. Die Frau läuft mit sehr fettigen Haaren herum und man könnte diese Familie wirklich aus unhygienisch und asozial bezeichnen. Da ich allerdings immer freundlich bin, grüße ich sie natürlich auch, wenn man sich begegnet und man wechselt dann auch ein paar Worte.

Jedenfalls bat die Frau dann darum, bei mir auf die Toilette gehen zu dürfen. Sie wohnt unten im Dort und war zu Fuß unterwegs und sagte, dass sie es bis zu Hause nicht mehr schaffen würde. Ich habe ihr dann erlaubt, meine Toilette zu benutzen und sie ging dann anschließend auch schnell. Als sie aber weg war, hat wirklich der ganze Flur nach altem Schweiß gerochen. Es war schon wirklich Gestank und in der Toilette war es das Gleiche. Ich habe dann natürlich alle Fenster geöffnet und die Toilette gründlich gesäubert. Mir war das alles sehr unangenehm und ich habe mich wirklich ekelt. Ich erzählte dies natürlich dann auch bei Verwandten. Diese äußerten sich dann so, dass sie der Frau einfach den Gang auf die Toilette verweigert hätten. Ich war aber der Meinung, dass man dies nicht einfach dürfte. Aber sie versicherten mir, dass ich dies hätte machen können. Ich frage mich nun zum Einen, ob es wirklich keine Konsequenzen gehabt hätte, wenn ich dies so gemacht hätte und was ich der Frau als Grund hätte sagen sollen, wieso sie meine Toilette nicht benutzen darf.

Kommt drauf an, ob du das eben mit dir vereinbaren kannst. Ich finde es ja auch ein bisschen abartig, wenn Fremde - egal wer - die Toilette benutzen. Ich kann dir zwar nicht genau sagen warum, aber das ist einfach so. Wenn derjenige dann auch noch ungepflegt und schmutzig erscheint, ist das erst Recht ein Grund.

Auf der anderen Seite ist es aber eben auch herzlos. Ich sage mir immer, was wohl wäre, wenn es mir so ginge und ich dringend mal auf die Toilette müsste und man würde einfach sagen, dass das nicht ginge? Gut, ich denke ich sehe nicht schmutzig oder ungepflegt aus und ich rieche auch nicht und ich bin jung und kann mir gewisse Dinge verkneifen, aber dennoch fände ich diese Ablehnung eben schon schlimm.

Aus diesem Grund würde ich hier sagen, dass du das einfach selbst entscheiden musst, ob bei der der Ekel überwiegt, oder das Mitleid (oder eher die Menschlichkeit). Bedenken muss man eben immer, dass man andere behandeln sollte, wie man selbst behandelt werden will. Ich kenne nun diese Frau nicht, die bei euch die Toilette benutzen wollte - vielleicht ist sie eben schmutzig, vielleicht aber eben auch ein ganz lieber Mensch (kann ich eben nicht beurteilen. Wenn so jemand zusätzlich auch noch gemein ist, würde mir die Entscheidung leichter fallen).

Mit Sicherheit hätte es keine Konsequenzen gehabt, wenn Du ihr den Gang zu Deiner Toilette verwehrt hättest. Das wäre genauso, als wenn Du irgend welchen Fremden erlauben würdest, auf Deine Toilette zu gehen. Wer macht das schon? Die Toilette ist ein privater Ort, der immer sehr hygienisch sein muss, da man sonst Angst vor Krankheiten haben muss. Und gerade solche dreckigen und asozialen Leute würde ich doch nicht auf meine Toilette lassen! Als Ausrede kannst Du Dir viele Sachen einfallen lassen. Zum Beispiel, dass Du gerade Hausputz machst und man nicht in Dein Badezimmer kommt, weil alles voll liegt. Oder das Du jetzt sofort weg musst. Du kannst aber auch strikt und einfach sagen, dass Du nicht möchtest, dass derjenige Deine Toilette benutzt.

Diese Frau ist wirklich nicht Ohne. Diese Familie stiehlt bei anderen im Dorf und dort ist oft schon die Polizei gewesen. Die Kinder haben nicht das an Pflege und Erziehung bekommen, was sie brauchten und einer der Söhne war im Gefängnis und zwei Kinder sind in ein Heim gekommen. Das Haus der Familie ist total verwahrlost und herunter gekommen und genauso sehen diese Leute auch aus. Das Problem ist aber, dass sie es selbst so gewählt haben und auch wenn man sozial nicht gut gestellt ist, kann man doch auf seine Körperhygiene achten. Die Kinder der Frau, kamen aus der Schule und saßen oft stunden vor der Haustüre, wenn die Mutter nicht da war, weil sie keinen eigenen Schlüssel hatten. Außerdem leben dort auch Katzen, mit denen niemand zum Tierarzt fährt, wenn sie krank sind. Alleine deswegen mag ich diese Frau und ihren Mann schon nicht. Die Kinder sind mittlerweile schon genauso, weil sie es eben nicht anders kennen gelernt haben.

Natürlich habe ich die Frau auf die Toilette gehen lassen, weil es mir ja ebenso gut mal passieren kann. Allerdings würde ich bei dieser Frau sicherlich nicht klingeln, um dort auf die Toilette zu gehen. Ich konnte die Frau ja nicht einfach vor der Tür stehen lassen. Vor allem wäre ich mir auch dumm vorgekommen, wenn ich gesagt hätte, dass sie nicht rein kommen darf. Welche Ausrede hätte ich auch verwenden sollen? Die Toilette ist im Umbau? Schließlich müssen wir ja auch ein Klo benutzen.

Ich muss sagen, dass ich da sehr "gemein" sein kann und auch den Toilettengang verwehren würde, wenn so eine Frau vor meiner Tür stehen würde. Da hätte ich nicht mal einen Grund angegeben. Da du ja mit dieser Frau sowieso nichts zu tun haben willst, kann es dir ja auch im Prinzip egal sein. Ich hätte jedenfalls kein gutes Gefühl gehabt sie in meine Wohnung zu lassen.

Beim nächsten Mal würde ich die Tür wieder zumachen und vorher sagen, dass sie es doch woanders versuchen sollte. Du musst ja nicht frech und unfreundlich sein. Wenn du aber bestimmt und direkt bist, sollte sie es verstehen. Zwingen kann dich keiner, jemand Fremdes auf deine Toilette zu lassen.

Wer möchte schon, dass ein gewissermaßen Fremder die eigene Toilette benutzt? Ich kann es voll verstehen, dass sich die meisten quer stellen würden. Ich würde es wahrscheinlich selbst so machen, wenn ich einmal in diese Situation kommen würde. Der oder die Fremde betritt quasi dein persönliches Heiligtum. Das mag jetzt etwas sehr krass ausgedrückt sein ist aber sicher für die meisten wirklich so. Wer möchte schon jemanden in seinem Heiligtum den man nicht mag oder gar leiden kann? Keiner oder sicher die wenigsten. Es ist aber schon einmal sehr lobenswert, dass du diese Person dennoch hereingelassen hast. Allerdings solltest du aufpassen, dass es in Zukunft nicht vermehrt zu solchen Vorfällen kommt, denn die Frau weiß jetzt wo sie Erfolg mit ihren Bitten haben kann. Nämlich bei dir.

Auf der anderen Seite ist es auch schon ein wenig traurig wenn man die Frau abblitzen lassen würde. Wo bleibt da die Menschlichkeit? Gut, die sozialen Umstände sind wirklich nicht so toll. Sind diese Leute denn der Armut nahe oder lassen sie sich einfach nur so gehen weil sie faul sind? Eine Ablehnung dieser eigentlich kleinen Bitte hätte ihr sicher weh getan und sie innerlich schon etwas gekränkt. Oder sie ist es schon gewöhnt und sie stört es nicht. Anderseits, ich hatte ja erwähnt, dass ich mich wahrscheinlich quer stellen würde wenn ich in diese Situation komme. Ich glaube mir würde es doch einige Zeit Leid tun wenn ich sie abblitzen lassen hätte. Ich halte es zwar mehr als unwahrscheinlich, dass in meiner Region so eine Person auftaucht aber man weiß nie was das Leben für einem bereit hält. Jeder sollte einfach für sich entscheiden wie er in solch einer Situation umgeht.

Naja, du bist ja nicht verpflichtet, einen fremden Menschen in die Wohnung zu lassen. Also hättest du es ihr ruhig verwehren können. Welche Konsequenzen sollte das haben, außer, dass die Frau dann eventuell sauer auf dich ist? Es ist ja eher eine Frage der Moral. Wobei man ja ehrlich gesagt sagen muss, dass die Frau auch einfach hinter einen Busch hätte gehen können. Hast du nicht mal geschrieben, dass ihr direkt an einem Wald wohnt? Von daher wäre eine Toilette ja nicht notwendig gewesen und wenn du ihr nicht aufgemacht hättest, dann hätte sie sich ja auch was Anderes überlegen müssen.

Ich finde das auch schwierig und einen Fremden hätte ich ehrlich gesagt nicht reingelassen. Wenn es ein Bekannter ist, dann wüsste ich es auch nicht, was ich machen würde. Ich denke, dass ich in deinem Falle gesagt hätte, dass es mir gerade gar nicht passt und ich gerade auf dem Sprung wäre und schnell weg müsse und es deswegen leider nicht geht. Ich hätte auch Probleme damit, jemandem direkt ins Gesicht zu sagen, dass ich diese Person unhygienisch finde. Bei einem unhygienischen Menschen würde ich nämlich auch nicht wollen, dass derjenige meine Toilette benutzt, das ist schon etwas eklig (obwohl dieser Gedanke ja eigentlich schwachsinnig ist, denn man geht ja auch auf öffentliche Toiletten und da gehen auch unter Umständen unhygienische Menschen hin).

Du könntest, wenn du wolltest, ganz sicher der Frau den Gang zu deiner Toilette verbieten, da es ja dein Haus ist und Eigentümer haben immer das Recht zu entscheiden, wer das Haus zu betreten hat. Wenn es jemand aus der Nachbarschaft währe oder einen den ich kenne der bei mir auf die Toilette vorbei kommt hätte ich ihn rein gelassen. Wenn es aber ein unbekannter oder jemand der stinkt oder dreckig ist, hätte ich den jenigen wahrscheinlich nicht in Meinen Haus gelassen. Es kommt ganz darauf, an was es für ein Mensch ist. Also wenn du nicht möchtest, dass jemand deine Toilette benutzen soll, kannst du es einfach sagen oder dir einfach ein Grund ausdenken, wieso es bei dir nicht geht, die Toilette zu benutzen. Wenn jemand deine Anweisung nicht befolgt, kannst du den jenigen einfach die Tür vor die Nase zu machen oder, wenn es ganz hart kommt, die Polizei zu rufen. Denn wenn jemand unerlaubt dein Haus betritt, macht sich die Person strafbar. Du selber trägst dann keine Konsequenzen. Im Prinzip haben deine Verwandten recht aber da es auch höfliche Menschen gibt lässt man die Leute meist auf die Toilette gehen.

Nelchen, ich glaube, du bist zu gutmütig. Wenn die Frau so dreckig ist wie du schreibst und so stinkt nach Schweiß und dreckigen Sachen, hätte ich dieses Ekelpaket nicht durch meine Tür gelassen und schon gar nicht auf meine Toilette. Was meinst du mit Konsequenten? Es ist dein Haus oder deine Wohnung. Du musst nicht jeden Hinz und Kunz in deine Räumlichkeiten lassen, dazu ist niemand verpflichtet. Was dir hätte passieren können wäre, dass diese verwilderte Frau dich nicht mehr gegrüßt hätte. Na und? Darüber könntest du froh sein, denn du grüßt sie doch nicht, weil du sie magst, sondern nur aus Höflichkeit. Da du sie nun einmal hereingelassen hast, wird sie in Zukunft öfter kommen. Leg dir schon einmal ein Ausrede zurecht. Schick sie zum Supermarkt, wenn ihr einen im Dorf habt.

Ich würde mich heute noch ekeln, wenn ich wüsste, dass diese Frau auf meinem Klodeckel gesessen hat. Wenn du noch so sehr putzt, immer ist das Gefühl da, dass diese stinkende Frau da gesessen hat. Wenn ich daran denke, wie schlimm starker Schweißgeruch von manchen Menschen Ekel bei mir hervorruft, dann denke ich, dass es für dich sehr schlimm war, wieder reine, saubere Luft in deine Diele und Toilette zu bekommen. Bleib beim nächsten Mal hart und lass sie nicht mehr rein. Es wird dir nur die Frau übel nehmen, sonst niemand. Du siehst anhand der Auskunft deiner Verwandten, dass sie überall versucht, eine Pause einlegen zu können. Jeder wird ihr das verweigern, zu Recht. Sie muss sich das eben so einteilen, dass sie den Weg zurück auch noch schafft oder sich vorsichtshalber eine Windel mit Gummihose anziehen. Wenn nun noch hinzu kommt, dass die Familie auch noch stiehlt, musst du sehr vorsichtig sein.

Wir haben in der Nähe eine Bank. Ich denke, dass ich es dann nächstes Mal wirklich so mache, dass ich die Leute dann dorthin schicke, wenn sie mal auf die Toilette müssen. Es ist nun schon zweimal vorgekommen, dass jemand bei mir vor der Tür stand und auf die Toilette wollte. Das erste Mal handelte sich jedoch um eine gute Bekannte, der ich den Toilettengang auf keinen Fall verwehrt hätte.

Ich war auch immer der Meinung, dass ich diese Leute auf die Toilette gehen lassen muss und es sonst zu rechtlichen Konsequenzen kommen kann. Aber es stimmt ja schon, dass ich keinem wirklich Fremden erlauben würde, meine Toilette zu benutzen. Die Frau kannte ich ja auch aus dem Dorf. Einen Fremden hätte ich dann wohl nicht herein gelassen.