Nichts unternehmen können, wenn man noch einen Termin hat

vom 22.07.2011, 10:32 Uhr

Ich weiß nicht, ob es Euch auch so geht, aber ich merke doch immer wieder, allerdings komischerweise nicht immer, dass ich ganz häufig ein Problem damit habe, meine Zeit noch irgendwie zu nutzen, wenn ich weiß, dass ich noch einen Termin vor mir habe. Um das ein bisschen beispielhafter zu erklären, könnte ich anführen, dass ich heute um 14 Uhr in der Arbeit sein muss und auch weiß, ab wann ich mich dann zum Aufbrechen vorbereite. Bis dahin habe ich noch einiges an Zeit und diese Zeit verbringe ich unter anderem gern hier in diesem Forum. Zwar komme ich jedes Mal kurz vor dem Aufbrechen zur Arbeit ganz schön in Eile, aber das macht mir keine weiteren Probleme.

Wenn ich aber weiß, dass ich noch einen Termin vor mir habe, der in irgendeiner Form wichtig für mich ist, beispielsweise einen Arzttermin, vor dem es mir ein wenig graust, oder auch eine wichtige Verabredung, ein Date oder ähnliches, dann bin ich tatsächlich nicht in der Lage, meine Zeit vor diesem Termin produktiv zu gestalten und hänge mehr oder weniger einfach nur rum, bis die Zeit vergangen ist und der Termin unmittelbar bevorsteht. Ich vermute, dass ich unbewusst befürchte, die Zeit vergessen und nicht rechtzeitig los zu kommen. Außerdem glaube ich, dass ich mich oft mental auf diese Termine vorbereiten muss und mich deshalb gar nicht ablenken will. Vermutlich lese ich deshalb auch prinzipiell keine Zeitschriften in den Wartezimmern von Ärzten.

Wie geht es Euch in solchen Situationen? Lasst Ihr alles auf Euch zukommen und seid in der Lage, auch bis kurz vor der Wahrnehmung eines Termins noch irgendetwas völlig anderes zu tun? Seid Ihr vielleicht sogar noch richtig spontan vor einem Termin und lasst Euch auf eine zwischendurch abgemachte Verabredung zum Kaffeetrinken oder ähnlichem ein? Oder braucht Ihr, ähnlich wie ich, vor allem vor wichtigen Terminen diese Vorbereitungs- und Konzentrationsphase, in denen Ihr im Kopf noch einmal alles durchgeht und versucht, Euch mental auf das vorzubereiten, was Euch erwartet?

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge



Ein wenig kann ich Dich verstehen, da es mir doch nicht selten auch so geht. Daher versuche ich, Termine immer so zu legen, dass ich nicht allzu viel Zeit noch vorher habe und auch, dass ich danach nicht zu spät zu Hause bin, um dort noch etwas zu erledigen oder zu unternehmen. Ich kann aber nun nicht sagen, dass ich da sonderlich hibbelig oder unkonzentriert bin, wenn ein Termin oder eine Verabredung ansteht. Letztendlich versuche ich die Zeit so zu nutzen, dass ich sie nicht vergeude.

Was ich selten mache, sind irgendwelche Aufgaben im Haushalt zu erledigen. Das kann zwar mal vorkommen, aber in der Regel versuche ich das vor meinen Terminen oder Verabredungen zu erledigen, so dass ich nicht allzu viel Leerlauf habe. Ich mag es nämlich komischerweise nicht so wirklich, wenn ich von einer Verabredung oder einen Termin nach Hause komme und dort alles im Chaos vorfinde.

Es kann aber vorkommen, dass ich vor einem Termin mich noch mit jemanden treffe. So ergibt es sich, dass ich nicht allein zu diesem Termin muss, selbst, wenn meine Begleitung dann vor dem Haus noch wartet. Denn nach solch einem Termin kann man ja dann auch noch mal etwas unternehmen, und ist nicht nur wegen des Termins unterwegs gewesen. Ich finde auch, dass solch eine Begleitung, mit der ich vorher dann noch einen Plausch halte, die manchmal entstehende Aufregung oder Nervosität dann doch gewaltig reduziert. Das tut manchmal gar nicht so schlecht, wenn jemand Ablenkendes dabei ist.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich bin da auch ein wenig komisch. Und ich kenne das noch aus meiner Zeit der vorübergehenden Arbeitslosigkeit. Wenn ich zum Beispiel nichts vorhatte, also weder einen Termin noch sonst etwas, habe ich immer meine zwei Berichte pro Tag geschrieben, für die Verbraucherportale Ciao und Dooyoo. Wusste ich aber, dass ich noch ein Vorstellungsgespräch oder so habe, konnte ich mich irgendwie auch nicht auf das Schreiben konzentrieren und habe dann nur Berichte gelesen und bewertet. Ich denke auch, dass man bei bestimmten Terminen, die außerhalb des normalen Ablaufs, den man sonst so hat, sich irgendwie drauf vorbereiten oder einstellen muss. Da gehen einem ja dann auch verschiedene Dinge durch den Kopf, was die Kreativität schon beeinflussen kann.

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» Jacqui_77 » Beiträge: 2718 » Talkpoints: 19,87 » Auszeichnung für 2000 Beiträge



Ich kenne das Problem nur zu gut. Ich bin auch absolut unproduktiv wenn ich einen Termin vor mir habe. Auch wenn es manchmal nur ein Arzttermin ist, bekomme ich einige Zeit vorher nichts mehr auf die Reihe. Ich kann noch nicht einmal erklären warum das so ist. Vielleicht bin ich ein Mensch der sich einfach zu viele Gedanken macht und deshalb absolut unproduktiv vor Terminen ist.

Ich bin aber froh, dass es nicht nur mir so geht. Generell bin ich bei feststehenden Terminen auch nie zu spät, wodurch ich in der Zeit vor dem Termin auch nichts Neues mehr anfangen möchte. Die Pünktlichkeit ist mir einfach zu wichtig, weswegen ich mich wahrscheinlich schon mental auf den Termin vorbereite.

» Mc.Lovin » Beiträge: 1230 » Talkpoints: -1,57 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Mir geht es ganz ähnlich, wobei das auch arbeitstechnisch auf mich zutrifft. Wenn ich weiß, ich muss um 13 Uhr los zum Spätdienst, dann mache ich meistens vorher nichts sinnvolles mehr, obwohl ich wirklich genug Zeit habe. Habe ich hingegen mal nichts zu tun und Frei oder Urlaub, dann nutze ich den Tag eher sinnvoll, sodass ich dann locker hätte auch um 13 Uhr auf Arbeit sein können.

So gesehen ist es natürlich paradox. Ich kann theoretisch da wirklich sehr viel schaffen, obwohl ich noch auf Arbeit muss. Irgendwo scheint da im Hinterkopf der Gedanke zu sein, dass ich noch 9 Stunden auf Arbeit bin und dann vielleicht nicht mehr konzentriert genug bin, wenn es eigentlich drauf ankommt. Aber das ist sicherlich einfach nur Schwachsinn. Denn munter ist man ja so oder so. Und das es gehen kann, hab ich mir selbst auch oft genug schon bewiesen. Von daher. Ist alles eine Frage der Überwindung und Gewohnheit.

Theoretisch würde es mir vermutlich sogar wesentlich besser bekommen, wenn ich noch mehr arbeiten würde. Habe ich einen Termin zum Beispiel sehr früh, dann stehe ich auch noch früher auf und da geht es mir jetzt auch nicht unbedingt schlecht bei. Ich könnte da - anders als wenn ich arbeiten muss - nicht nur eine halbe Stunde vorher aufstehen, sondern stehe wirklich wesentlich früher auf. Schon komisch.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


Das ist situationsabhängig und eine Sache der Gewöhnung. Ich war früher auch so wie du und habe mich verrückt gemacht, wenn ich irgendwann nachmittags einen Termin hatte und wäre vorher nicht mal einkaufen gegangen. Aber da ich jetzt im Studium oft Tage habe, wo meine Vorlesung oder mein Tutorium um 18 Uhr anfängt und ich den ganzen Tag vorher nichts vor hatte, da habe ich einfach gelernt, mich umzustellen. Ich kann ja schlecht den ganzen Tag nichts richtiges machen können, nur weil ich irgendwann abends in die Uni muss. Das ist mir nämlich auf Dauer zu blöd geworden, da man so einfach überhaupt nichts vom Tag hat.

Und so etwas wie was Essen oder trinken gehen würde ich antprlich schon machen, das habe ich auch schon immer. Oder isst und trinkst du nichts, wenn du nachmittags zur Arbeit musst und vorher frei hast? Ich habe mich durchaus schon immer mittags für die Mensa verabredet, dann aber immer mit einem großen Zeitpuffer von circa 2 Stunden bis zu meinem folgenden Termin. Vielleicht fängst du auch an mit solchen Pufferzeiten zu planen und lässt die dann nach und nach immer kleiner werden.

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» pepsi-light » Beiträge: 6018 » Talkpoints: 2,14 » Auszeichnung für 6000 Beiträge


Ich kenne das auch nur zu gut, gerade wenn ich Termine habe, die mir unangenehm sind. Dann habe ich auch oft das Gefühl, dass ich vorher nichts mehr hinbekomme und erst den Termin hinter mich bringen muss. Wenn ich vor so einem Termin sehr nervös und aufgeregt bin, dann versuche ich mich auch eher durch Fernseh schauen abzulenken oder indem ich etwas lese. Aber was wirklich Produktives bekomme ich dann auch nicht mehr gemacht.

Ich habe es daher auch am liebsten, wenn solche unangenehmen Dinge direkt morgens sind und ich sie dann hinter mir habe. Mir geht es auch oft so, dass ich vor manchen Sachen nichts essen kann. Ich habe dann immer das Gefühl, dass mein Hals wie zugeschnürt ist und ich dann nichts herunter bringen kann. Trinken muss ich dann aber und das geht auch dann auch irgendwie. Ich habe mir aber mittlerweile schon etwas antrainiert, dass ich versuche, meine Nervosität in Grenzen zu halten und je nach Termin vorher doch noch etwas Sinnvolles zu tun.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge



Bei mir kommt es immer darauf an, was für einen Termin ich noch habe. Wenn ich einen Arzttermin habe, kann ich vor Aufregung vorher nichts machen. Ich hasse nämlich Ärzte und habe vor manchen richtig Panik. Da kann ich mich nicht noch mit anderen Dingen beschäftigen. Deswegen lege ich solche Termine immer ganz früh morgens in meinen Urlaub, damit ich sie schnell hinter mir habe. Eine meiner Fehler ist dabei auch, dass ich einfach viel zu früh los fahre vor Ungeduld. Dann muss ich noch unendlich Zeit im Wartezimmer verbringen, bevor ich endlich dran komme. Das steigert dann noch einmal meine Nervosität. Habe ich allerdings schöne Termine, kann ich mich sehr wohl noch mit anderen Dingen befassen. Allerdings bin ich auch dort ein über pünktlicher Mensch und fahre auch dort immer viel zu früh los.

» Jenna87w » Beiträge: 2149 » Talkpoints: 0,47 » Auszeichnung für 2000 Beiträge


Ich muss sagen, dass es mir meistens ähnlich geht, aber mittlerweile ist das schon viel besser geworden. Früher war es immer so, dass ich mich dann auch gar nicht auf etwas anderes konzentrieren konnte, wenn noch ein wichtiger Termin an stand. Dann saß ich immer in meinem Zimmer und habe ständig auf die Uhr geschaut oder einfach gar nichts gemacht. Das fand ich schon ziemlich anstrengend, weil ich auch schon Stunden vorher gar nichts mehr wirklich machen konnte, da mir dann einfach die Konzentration fehlte.

Mittlerweile habe ich das aber einigermaßen überwunden und es ist nicht mehr ganz so schlimm. Meistens bin ich nur noch die letzten paar Minuten so, wenn es sich um einen wirklich wichtigen Termin handelt. Vorher kann ich ruhig entspannt noch etwas anderes machen und die Zeit auch nutzen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Da kann ich den meisten hier echt nur beipflichten. Bei mir ist es wirklich haargenauso wie du es schon beschrieben hast. Habe ich einen wichtigen Termin, dann bin ich in der Zeit vorher auch total unproduktiv und gammel eigentlich mehr oder weniger herum, ohne wirklich etwas zu machen. Kommt auch immer auf dem Termin selbst an. Vor einem wichtigen Gespräch oder Arzttermin mache ich mir vorher schon immer so meine Gedanken, dass ich mich einfach mit TV schauen, Internet usw. ablenken muss. Meist hab ich aber auch Angst, wohlmöglich noch zu spät zu kommen und schaue dann auch ständig auf die Uhr und kann dann auch nichts wirklich Sinnvolles mehr anstellen. Ich denke aber, dass das ganz normal ist und wie du siehst, geht es ja auch einigen so. Woran das nun aber genau liegt, weiß ich auch nicht so genau :)

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» MeL.G » Beiträge: 4918 » Talkpoints: 16,81 » Auszeichnung für 4000 Beiträge


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