Ist das Steuersystem wirklich gerecht?

vom 02.03.2008, 02:17 Uhr

In Deutschland ist es ja so, dass das oberste fünftel fast 50% der Deutschen Steuerlast tragen muss, und sich die restlichen guten 50% auf die 4 untersten Fünftel verteilen. Nun gibt es viele Gegenargumente, zum Beispiel, das die Reichen, dadurch das sie mehr Arbeiten auch mehr bekommen müssten, ansonsten lohnt sich die Arbeit die man bewältigt ja gar nicht mehr. Die andere Seite Argumentiert damit, dass das oberste Fünftel ja schließlich schon genug Geld hat, und deshalb nicht noch auf die paar Steuern achten muss.

Ich bin eher der Ansicht, das das Oberste Fünftel ruhig nicht so viele Steuern zahlen müsste. Ihr Arbeit ist meistens ein Full-Time-Job und sie haben fast gar keine Freizeit mehr um sich um ihr Leben zu kümmern, geschweige denn Spaß zu haben. Was denkt ihr, ist das Steuersystem gerecht so wie es ist, oder sollte man noch etwas daran verändern. Wenn ja, was sollte man verändern?

» thumper » Beiträge: 819 » Talkpoints: 0,54 » Auszeichnung für 500 Beiträge



Ich habs ja schon einmal in einem Beitrag zur Steuerhinterziehung angesprochen:

Im Grunde ist das derzeitige Steuersystem ungerecht, da hier die Oberschicht und obere Mittelschicht für die Fehler der unteren Mittelschicht und Unterschicht zahlen muss und diese fast nichts im Ausgleich erbringt. Wer mit jetzt mit Arbeitsleistung und Arbeitskraft kommt, kann gleich wieder nach Haus gehen, denn Arbeitnehmer und Arbeitgeber unterscheiden sich gewaltig in der persönlichen Verantwortung und das Risiko einer Existenzvernichtung.

Dazu kommen die angemerkten Argumente dass die eine Seite fröhlich 40 Stunden und leicht mehr pro Woche im Mittel schafft und dann stöhnt und ächzt und die andere unter 80 Stunden pro Woche gar nicht erst anfangen kann.

Der derzeitige Spitzensteuersatz ist für die vermögenden ein Witz und ein Schlag ins Gesicht und man muss sich nicht wundern dass diese dann versuchen, Schlupflöcher am Fiskus vorbei zu nutzen oder ins Ausland fliehen. Jeder der in der gleichen Situation wäre würde kaum anders handeln außer natürlich unsere moralischen Vorbilder (aber wenn es immer darauf ankommt ist ja plötzlich jeder eines :wink: ).

Ich würde eindeutig eine Absenkung des Spitzensteuersatzes favorisieren - bei gleichzeitiger Schließung aller Schlupflöcher! Obwohl politisch sonst nicht mein Geschmack favorisiere ich hier eindeutig das Modell von Friedrich Merz, welches als Bierdeckel Modell Geschichte gemacht hat und aufgrund seiner Einfachheit die Gemüter erregte und einer Begünstigung der Reichen.

Dies es sah damals vor:
- keine Steuerschlupflöcher und drei Steuersätze von 12 %, 24 % und 36 %, im Grunde für jede Schicht einen.

Der dämliche Vorwurf, dass damit die Reichen 14 % weniger zahlen müssten ist dabei völlig abwegig, denn wer mal in Steuerbüchlein guckt, der wird merken, dass viele gar nicht soviel zahlen, da man hier ordentlich was beiseite mogelt und manch einer mit Spitzeneinkommen weniger zahlt als die Putzfrau in der gleichen Firma. Unterm Strich würden so die, die ständig was vorbeimogeln bestraft da sie keine Möglichkeit mehr hätten und trotz einer starken Absenkung auf 36 % würde der Staat mindestens gleichviel bzw. sogar mehr einnehmen als vorher - und die Reichen könnten nicht mehr meckern über unangemessene Steuern, denn 36 % sind noch durchaus als Maximum zu vertreten.

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» Subbotnik » Beiträge: 9308 » Talkpoints: -7,05 » Auszeichnung für 9000 Beiträge


Die Sache mit der Steuer ist recht schwierig. Ganz gerecht wird das Steuersystem nie werden. Wenn alle den gleichen Prozentsatz zahlen, so geht das auf den ärmeren Teil der Bevölkerung, da nicht genug Einnahmen dem Staat zur Verfügung stehen. Wird eine Reichensteuer eingeführt, so werden die Wohlhabenderen ihr Geld nicht in Deutschland verdienen wollen. Die Folge: Sie "wandern" aus oder hinterziehen Steuern, was dazu führt, dass das "normale" Volk wieder mehr belastet wird. Es ist also ganz schwer, es allen gerecht zu machen.

» nawikus » Beiträge: 57 » Talkpoints: 0,20 »



Die Sache mit dem Steuersystem ist und bleibt sehr schwierig. Ich weiss das unser Steuersystem 1960 etwas eingeführt wurde und das zu der Zeit schon klar war , dass das Ganze in einem Kollaps enden wird . In Deutschland müssen Reiche oder "Besser Verdiener" am meisten Steuern zahlen um damit die vielen Arbeitslosen mit durchzufüttern . Sowas schimpft sich dann Sozialsystem ? Anhand dieser Tatsache finde ich es nciht verwunderlich das so viele Reiche Steuern versuchen zu hinterziehen (Lichtenstein und co) . Und ehrlich gesagt wenn ich reich wäre und eine Top JOb hätte würde ich es nicht anders machen !

Wenn nun aber die ganzen Reichen sich weigern das Geld zu zahlen und auswandern oder Auslandskonten errichten um das Geld verschwinden zu lassen , dann muss die Last auf andere verteilt werden . Die "armen" Arbeitslosen kommen da natürlich nicht in Frage, weil die anscheinend keinen Antrieb finden einen Job zu haben . (Wozu arbeiten wenn der Staat mich durchfüttert?) Alos wird die Last auf die nächst höhere Ebene verteilt die normalen Arbeiter durchschnittlich 2 Kinder arbeiten sich krumm und müssen am Ende des Jahres die Hälfte ihres Gewinns an den Staat amdrücken . Ich kenne das ganze von meinem Vater der letztes Jahr 46 % des Gewinns abdrücken musste . Das waren ungefähr 58.000 Euro !! Wenn man das ganze mal durch 400 rechnet , das Monats "Gehalt" eines Arbeitslosen , dann kann man damit einen Arbeitslosen 145 Monate ernähren . Diesen Unterschied finde ich dann doch ziemlich extrem !

Dazu kommt ncoh die Sache mit den Renten . Die werden ja auch vom Staat aufgebracht , der hat nur leider kein Geld , sondern verushct es wenigstens zu schaffen nicht weiter in den MInus Bereich abzustürtzen wegend er Arbeitslosen . Deshalb wird die zeit bis jemand Rente verlangen darf immer weiter nach hinten gesetzt , sodass der Arbeiter, der sich vorher krumm gearbeitet hat um die Arbeitslosen durchzufüttern , jett auch noch keine rente mehr bekommt !

Falls es dann vorkommt das jemand doch noch bis dort hinn kommt wird an der rente auch noch ordentlich gekürzt es kommt auf lange Sicht zur Altersarmut, wenn man nicht vorher tausende Euro aus einem am besten Ausländischem KOnto wegen der Steuren eingezahlt hat. Im Augenblick arbeitet unser Staat immer mehr auf einen solche Kollaps hin, vor allem unterstützt durch die Politik, die Poltiker mit ihren Reformen und ich finde das sieht man doch ganze deutlich schauen immer nur bis vor die Füßen aber die weiter ! Die neuen Reformen können vllt ein halbes Jahr überleben und das ganze etwas zu stabilisieren , danach werden sie wieder abgeschafft oder so umgedreht das da kann normal sterblicher mehr durchkommt ! Ich bin auf jeden Fall schon gespannt wie das ganze aussehen wird, wenn wir in 10 bis 15 Jahren am Kollaps Punkt angekommen sind :idea: :twisted:

» MasterP » Beiträge: 162 » Talkpoints: 0,48 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich weiß ja nicht auf welcher Grundlage Du hier den Kollaps ableitest aber diese Aussagen sind wirklich blanker Unsinn! Außerdem bemühe Dich mal um korrekte Formulierungen, die Hälfte deines Posts ist nicht verständlich, siehe der zweite Satz.

Sozial ist das System deswegen, weil der wer mehr hat eben laut sozialer Auffassung mehr geben kann - Du verwechselst Sozial mit Gleichmacherei, denn nicht umsonst sprich man von sozial schwächeren und sozial stärkeren Schichten die beide in vielen Beziehungen divergieren und unterschiedliches leisten können. Die höhere Besteuerung von "Reichen" steht auch gar nicht zur Debatte, denn das wird überall so gehandhabt und lässt sich mit verschiedenen Ansätzen auch nachvollziehbar begründen, Stichwort Existenzgrundlage und was darüber hinaus geht. Es ist nur fraglich ob die "Reichen" nicht anders besteuert werden sollten im Vergleich zu den armen.

Und der von Dir angenommene Fall ist absurd - denn viele Besserverdienende können gar nicht auswandern und selbst dann müssten sie hier Steuern zahlen - hat was mit Erwerb, Hauptwohnsitz usw. zu tun. Außerdem operierst Du mit völlig falschen Zahlen und die Renten werden auch nicht vom Staat bezahlt sondern aus der Rentenversicherung und teilweise aus Steuern! Die Gründe für eine drohende Altersarmut sind auch völlig andere und das mit den ausländischen Konten ist Blödsinn, da man beispielsweise Schweizer Konten lange nicht mehr so einfach managen kann wie zuvor. Was Du da von Reformen schwafelst ist ebenfalls falsch - da kommt man auch so drauf, denn wenn jede Reform rückgängig gemacht werden würde wäre das System wie im Jahre 1949 was augenscheinlich nicht so ist.

Und das ist eben sozial, wenn Besserverdienende den Rest "durchfüttern", wie gesagt, mach Dich noch einmal über das Wort sozial schlau, wäre angebracht - sowie über Hintergrundinformationen anstatt hier so eine Stammtischmeinung abzugeben.

» KrashKidd » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »


Selten so gelacht. Wer hier arbeitet, ist die Mittelschicht. Die Unterschicht ist oft alt und krank oder kann aus sonstigen Gründen nicht mehr so mithalten. Sobald jemand aus der Mittelschicht chronisch krank wird, erlebt er schnell einen Absturz in die Unterschicht.

Inzwischen fordert sogar das DIW eine höhere Besteuerung von Vermögen wie etwas höhere Steuern auf Erbschaften und Grund und Boden sowie die Wiedereinführung einer Vermögenssteuer. Wir erleben doch gerade eine noch nie da gewesene Umverteilung von unten nach oben.

Abgesehen davon, dass gerade Besserverdiener und Unternehmer sich aus dem System der Kranken- und Pflegeversicherung mit einigen hundert Euro freikaufen können, zahlen sie für Kapitaleinkünfte gerade mal 25 Prozent Steuern und sind damit aus dem Schneider.

Die Zahlenbeispiel sind für extrem naive Personen gewählt. Was bringt die angebliche Zahl von 50 Prozent, die das obere Fünftel angeblich zahlt? Sind damit 50 Prozent der Einkommensteuer ohne Lohnsteuer gemeint oder auch noch andere Steuerarten? Solange die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden, ist auch dieser Steuersatz noch zu niedrig. Ich habe auch den Verdacht, dass viele es so machen wie Uli Hoeneß und auch bei niedrigeren Steuern immer noch Teile ihres Geldes verstecken würden.

Meiner Ansicht nach benötigen wir wieder Steuererhöhungen, um die Umverteilung von unten nach oben zu stoppen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Gio am 04.06.2014, 09:37, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Juri1877 hat geschrieben:Abgesehen davon, dass gerade Besserverdiener und Unternehmer sich aus dem System der Kranken- und Pflegeversicherung mit einigen hundert Euro freikaufen können, zahlen sie für Kapitaleinkünfte gerade mal 25 Prozent Steuern und sind damit aus dem Schneider.

Das erzählst du ja gerne und oft, aber ich habe es bis heute nicht verstanden. Kannst du das Freikaufen mal erklären? Ich kenne eigentlich keinen privatversicherten der wirklich viel weniger zahlt als in der gesetzlichen Krankenversicherung, viele zahlen sogar mehr. Auf der anderen Seite sind ja gerade die Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sehr überschaubar und liegen doch viel eher im Bereich der (ganz) wenigen hundert Euro.

Auch die Besteuerung der Kapitaleinkünfte ist ja wieder so eine Sache. Natürlich kann man auf der einen Seite sagen 25 Prozent ist nicht viel. Auf der anderen Seite handelt es sich bei diesen Einkünften aber oftmals ja um Einkünfte die mit bereits versteuertem Geld erzielt werden. Damit sind die 25 Prozent ja dann doch oftmals noch als Bonus auf den regulären Steuersatz anzusehen. Da kann man sich ja sogar fragen aus welchem Grund bereits versteuertes Geld nochmal versteuert werden soll. Es ist doch überwiegend eben nicht so, dass da jemand sitzt der plötzlich irgendwoher 1 Millionen Euro bekommt und sich dann den ganzen Tag auf die faule Haut legt und nur noch von den Kapitalerträgen lebt.

Da teile ich viel eher Subbotniks Auffassung. Steuererhöhungen helfen kaum einem. Sie belasten in erster Linie die Mittelschicht, die viel für ihr Geld arbeitet und keine Möglichkeit hat ihr Geld woanders zu versteuern. Diejenigen, die man vom Stammtisch aus damit treffen will, die Banker und Topverdiener, die Millionen im Jahr nach Hause bringen (oder angeblich bringen), finden genug Schlupflöcher um ihre Steuerlast zu senken.

Dann doch lieber das ganze System vereinfachen, transparenter machen und die Steuerschlupflöcher schließen. Dann reichen auch die aktuellen Steuersätze aus oder unter Umständen auch niedrigere. Das macht doch nun wahrscheinlich mehr Sinn als zu fordern, dass gut und lang ausgebildete Menschen in verantwortungsvollen Positionen, die das Einkommen vieler andere sichern sollen, für die drei- oder vierfache Arbeit das gleiche Einkommen erhalten sollen, als jemand der 30 oder 40 Stunden die Woche stupide ein Blatt Papier von links nach rechts legt auf seinem Schreibtisch.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge



Klehmchen hat geschrieben:Das erzählst du ja gerne und oft, aber ich habe es bis heute nicht verstanden. Kannst du das Freikaufen mal erklären? Ich kenne eigentlich keinen privatversicherten der wirklich viel weniger zahlt als in der gesetzlichen Krankenversicherung, viele zahlen sogar mehr. Auf der anderen Seite sind ja gerade die Beiträge zur gesetzlichen Kranken- und Pflegeversicherung für die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung sehr überschaubar und liegen doch viel eher im Bereich der (ganz) wenigen hundert Euro..

Und die Einkünfte der überwiegenden Mehrheit liegt bei einigen tausend Euro und diese zahlen von ihrem Brutto 20 Prozent. Wer deutlich mehr verdient, zahlt eine Art Flatrate bei der KV und PV von 650 Euro. Mehr fällt auch bei einer freiwilligen Versicherung nicht an. Dies sind bei 10.000 Euro Monatseinkommen gerade mal 1 Prozent. Wer gesund ist und sich privat versichert, zahlt sogar noch weniger. Dann legt er sein Geld an und zahlt auf die Kapitaleinkünfte gerade mal 25 Prozent Steuern und kann so sein Geld auch noch schneller vermehren. Und wer reich geerbt hat, kann dies schon von Anfang an so machen.

» Juri1877 » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von ten points am 07.06.2014, 16:32, insgesamt 1-mal geändert. Zeige Beitragsversionen

Juri1877 hat geschrieben:Und die Einkünfte der überwiegenden Mehrheit liegt bei einigen tausend Euro und diese zahlen von ihrem Brutto 20 Prozent. Wer deutlich mehr verdient, zahlt eine Art Flatrate bei der KV und PV von 650 Euro. Mehr fällt auch bei einer freiwilligen Versicherung nicht an. Dies sind bei 10.000 Euro Monatseinkommen gerade mal 1 Prozent. Wer gesund ist und sich privat versichert, zahlt sogar noch weniger.

Hast du überhaupt eine Ahnung von dem was du da erzählst? Kein Mensch zahlt 20 Prozent von seinem Bruttolohn für die Krankenversicherung und Pflegeversicherung. Die Krankenversicherung macht maximal 15,5 Prozent von dem der Arbeitnehmer nur 8,2% trägt, dazu kommen nochmal maximal 2,2% Pflegeversicherung. Netto liegt man da also bei um die 10% Beitrag den man als Arbeitnehmer tragen muss, also gerade mal die Hälfte von dem was du behauptest.

Genauso ist das was du als Flatrate bezeichnest ja in der Regel dass zwei- oder dreifache vom dem was ein Großteil der Arbeitnehmer bezahlt, von den ganzen kostenlosen Familienversicherten oder Leistungsempfänger die quasi befreit sind. Ebenso die vielen Rentner, die sich glücklich schätzen können auch nach ihrem Arbeitsleben weiterhin nur knapp hälftig an den Beiträgen beteiligt zu werden. Der privat oder gut verdienende versorgunsständisch versorgte Versicherte hat dagegen das Vergnügen als Rentner weiter den vollen Betrag der privaten Versicherung oder sogar die 15,5% Beitrag zu gesetzlichen Versicherung selbst zu zahlen. Ebenso kann zum Beispiel der privat Versicherte keine Kinder oder Lebensgefährten kostenlos mitversichern.

Dennoch werden diese Leute ja nicht kränker als die übrigen, genauso wenig kostet ihre Behandlung mehr. Wenn sie dennoch trotzdem mehr zahlen, dann zeigt das doch, dass gerade unser gesetzliches Versicherungssystem solidarisch aufgebaut ist. Die Deckelung macht da ebenso Sinn, da es ja irgendwann keinen Sinn mehr macht für keine Gegenleistung immer mehr Geld zu fordern.

Auch deine Anmerkung, dass jemand der gesund ist in der privaten Versicherung weniger zahlt ist nicht haltbar. Der Vergleich hinkt total, da es sich bei der privaten und gesetzlichen Versicherung zwei völlig unterschiedliche Beitragssystem handelt. In der gesetzlichen Versicherung zahlt jeder unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze den gleichen prozentualen Beitrag und hat im Großen und Granzen den gleichen Leistungsanspruch. Also auch der todsterbens kranke Krebspatient kann sich zum gleichen Beitrag versichern wie der kerngesunde junge Mensch, der keine Kosten verursacht. In der privaten Versicherung dagegen, zahlt man den Beitrag nach Gesundheitsrisiko und nach dem Leistungsumfang den man möchte. Das kann dann sogar dazu führen, dass jemand trotz doppeltem Leistungsumfang sogar weniger zahlen kann als jemand anderes, weil weniger Krankheitskosten zu erwarten sind. Ebenso sind die Beiträge nicht gedeckelt und können mit steigendem Alter drastisch steigen.

» Klehmchen » Beiträge: 5487 » Talkpoints: 1.012,67 » Auszeichnung für 5000 Beiträge


Das Steuersystem ist nicht gerecht, aber die Mehrverdiener müssen schon mehr Steuern abdrücken, sonst wäre die Lücke zwischen Arm und Reich noch größer. Klar ist es nicht gut, wenn immer die gleichen für die Steuern aufkommen müssen. Aber sollten sie es nicht machen, würde es ja bedeuten, dass Politiker weniger Steuern abführen sollen. Ich finde es für einen Laien natürlich schon schwierig, denn sie gehen oftmals wirklich für den ganzen Tag arbeiten und sollen dann doch noch so viele Steuern abführen. Aber irgendwie ist dies zur Zeit das richtige, denn man kann das Steuersystem nicht jeden recht machen.

» iggiz18 » Beiträge: 3366 » Talkpoints: 4,66 » Auszeichnung für 3000 Beiträge


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