Was haltet ihr von kleinen Hunden?

vom 22.07.2011, 00:07 Uhr

Chihuahua, Yorkshire Terrier und wie sie sonst alle heißen. Heute erst wieder habe ich in der Stadt wieder einen dieser laut kläffenden Hunde getroffen, der mit aller Macht an der Leine seines Herrchens zog. Jedes mal wenn ich so ein Tier sehe denke ich mir "Wie können die Leute dieses laute Gebell bloß den ganzen Tag aushalten?". Auch frage ich mich oft ob diese Hunde nicht schon etwas überzüchtet sind. Sie wirken auf mich immer so störrisch und etwas irre weil sie sich immer so "wuselig" fortbewegen.

Habt ihr Erfahrung mit diesen Tieren und könnt meine Vorurteile vielleicht ein bisschen zurück schrauben?

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» nils24 » Beiträge: 159 » Talkpoints: 14,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge



Ich habe Erfahrung mit Yorkshire Terriern und Jack Russel Terriern und muss sagen, dass mir diese Tiere auf Dauer wohl auch zu anstrengend wären. Ihr schrilles Gekläffe ist sehr nervig. Außerdem wuseln sie immer um einen herum. Und ich kenne nur unerzogene Hunde von dieser Sorte. Muss mit Sicherheit nicht so sein. Außerdem haben sie alle ein erstaunlich große Klappe für ihre doch recht geringe Körpergröße.

Ich würde mir so nen "Teppichflitzer" allein deshalb nicht kaufen, weil ich einen Hund haben will, der mich im Ernstfall beschützen kann. Über so ne Fußhupe lacht doch jeder Einbrecher.

» Mauchen » Beiträge: 222 » Talkpoints: 0,00 » Auszeichnung für 100 Beiträge


Nicht nur kleine Hunde können sich zu kläffenden Nervtötern entwickeln. Das Einzige was diesen Hunden fehlt ist eine Portion Erziehung. Bei so Winzlingen machen sich die Leute aber oft nicht die Mühe ihre Hunde großartig zu erziehen. Ein kleiner Hund ist keine Gefahr und wenn er kläffend in der Leine hängt lachen manche auch noch darüber. Macht aber ein großer Hund genau dasselbe ist er eine Bestie. Einige Halter kleiner Hunde neigen auch dazu ihre Hunde viel zu sehr zu verhätscheln. Erst wenn Fiffi dann wirklich nur noch Terror macht und man die Augen nicht mehr davor verschließen kann, dass man was die Erziehung angeht versagt hat, versuchen einige halbherzig etwas zu ändern. Andere hingegen nehmen es so hin.

Ich treffe ständig auf eine Frau mit ihrem Yorkie, der wirklich jeden und alles ankläfft. Stehen Nachbarn zusammen und unterhalten sich, geht er von Person zu Person, stellt sich davor und kläfft jeden einzeln an. Die Dame zieht ihn dann, wenn die 5m Flexileine zu Ende ist, lachend weiter. Auch meinen Hund macht er ständig an und bringt sich dabei so sehr in Rage, dass er sich wie ein alter Rasenmähermotor anhört. Ich weiß ganz genau, dass die Frau direkt zum Ordnungsamt rennen würde, wenn mein Schäferhund auf dieses Gekläffe auch nur mit einem leisen Knurren reagieren würde. Glücklicherweise habe ich meine Tiere im Griff.

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» Sonty » Beiträge: 1997 » Talkpoints: 20,24 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Ob nun kleine Hunde oder große Hunde, man kann immer auf nervig bellende Hunde treffen. Große Hunde können genauso gut bellen und kläffen wie ein kleiner Hund, der Unterschied liegt nur darin, das ein bellen von einem kleinen Hund nervt und ein bellen von einem großen Hund wahrscheinlich doch mehr Angst bereitet oder Respekt vor diesem Hund.

Oftmals liegt es einfach an der fehlenden Erziehung des Hundes, wenn diese so bellen. Aber manchmal liegt es einfach nur in der Natur oder im Wesen des Hundes, das sie viel bellen. Sicher wird auch ein kleiner Teil in der Überzüchtung der Tiere liegen, aber dies wird sicher nicht der hauptsächliche Grund sein.

Wenn sich ein kleiner Hund so "wuselig" fortbewegt, liegt es wahrscheinlich daran, das er sehr kurze Beine hat und es dadurch manchmal etwas komisch ausschaut. Aber mir sind auch schon Fälle bekannt, wo manche Hunde einfach einen Gesundheitlichen Schaden erlitten haben (Hüftschaden ect.). Störrich und Irre liegt auch im überwiegenden Teil an der Erziehung des Hundes oder aber an viel zu wenig Auslauf.

» Skymoon » Beiträge: 98 » Talkpoints: 0,60 »



Ich habe selbst einen kleinen Hund, allerdings ist nicht zu klein. Es handelt sich um einen 8 Kg schweren Shih tzu, der auch für seine Rasse etwas größerer geraten ist. Er bellt nur, wenn es bei uns an der Tür klingelt, ansonsten ist er im Garten und Haus eher still. Viele Nachbarn sagten schon, dass man gar nicht merkt, dass wir einen Hund haben.

Allerdings hat sich mein Hund beim spazieren gehen auch angewöhnt, dass er andere Menschen, Kinder und Hunde anbellt, wenn diese an uns vorbei gehen. Ich möchte ihm das auch gerne wieder abgewöhnen, weil es mich selbst einfach nur nervt. Ich denke allerdings, dass man nicht alle kleineren Hunde über einen Kamm scheren sollte. Wir hatten früher in der Nachbarschaft auch so einen Kläffer, aber ich kenne auch viele kleine Hunde, die recht still sind. Ich denke auch, dass sich viele Kleinhundebesitzer nicht ausreichend mit der Erziehung befasst haben, weil solche sehr kleinen Hunde ja eher als Schoßhündchen angesehen werden und viele immer meinen, dass sie die Behandlung wie ein großer Hund gar nicht brauchen.

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» Nelchen » Beiträge: 32238 » Talkpoints: -0,25 » Auszeichnung für 32000 Beiträge


Persönlich hatte ich noch keinen Hund einer solchen kleinen Rasse, ich kenne allerdings ein Mädchen mit einem Jack Russell Terrier und kann aus dieser Erfahrung heraus sagen, dass nicht jeder Jack Russell Terrier ein Kläffer ist. Auch in der Tierklinik sehe ich immer wieder kleine und kleinste Hunde und es fällt mir jedes Mal wieder auf, wie sehr Gekläffe und Erziehungsfehler doch zusammenhängen.

Viele der kleinen Hunderassen wurden gezüchtet, um auf der Jagd eingesetzt zu werden und Hasen- oder Fuchsbauten begehen zu können, also vor allem, um Höhlen aufzustöbern. Dass ein Jagdhund ein sehr bewegungsfreudiges Tier ist, liegt also irgendwie auf der Hand und ich meine auch, dass vor allem die kleinen Terrier wirklich gut beschäftigt sein wollen und man diesem Gebot als Halter auch zwingend nachkommen sollte. Ich habe allerdings immer wieder den Eindruck, dass viele Hundehalter sich dahingehend vorab nicht im Geringsten informiert haben und ich habe auch ein paarmal gehört, dass Menschen sich die kleinen Hunde deshalb anschaffen, weil sie meinen, dass diese ruhiger seien als größere Hunde und sie außerdem besser als Familienhund und für ein Zusammenleben mit Kindern geeignet sind.

Dass die meisten dieser Behauptungen einfach nur Humbug sind, kann man diesen Leuten allerdings nicht einmal dann beibringen, wenn man sie darauf hinweist, dass ihr eigener kleiner Hund alles andere als gelassen und friedvoll wirkt, wohl, weil sie das nicht sehen wollen. Die Hunde sind hier diejenigen, die mir am meisten leid tun, weil auf sie ganz offenbar nicht richtig eingegangen wird. Ihre Fähigkeiten und ihre Bedürfnisse werden nicht richtig erkannt und die Hunde kommen vor allem in Sachen Bewegung und geistiger Forderung häufig zu kurz, was sich wieder in Unzufriedenheit und Hibbeligkeit auf Seiten des Hundes ausdrückt, die eben von einer entsprechenden Lautgebung als Aufmerksamkeitsmagnet begleitet wird.

Ich selbst mag vor allem die Parson Russell Terrier, die ein kleines Stück größer sind als Jack Russell Terrier, und ich habe mir auch überlegt, ob dieser Hund einer sein könnte, der für mich persönlich und das, was ich mit einem Hund „anstellen“ will, in Frage kommt. Und ich meine, dass dieser Hund für mich absolut geeignet wäre, nicht nur aufgrund seiner Größe und des geringen Gewichtes, die es auch mir möglich machen, den Hund im Fall eines Falles allein zu tragen und gegebenenfalls auch mal schnell zur Tierklinik zu fahren, was mir mit einem größeren und schwereren Hund deutlich weniger leicht fallen würde, andererseits aber auch, weil diese Hunde sehr fordernd und bewegungsfreudig sind, was einen Sport mit Hund natürlich hervorragend möglich macht, gleichzeitig aber auch stoisch gelassen mit Kinderhänden umgehen, die nach ihnen greifen, ohne sich davon aus der Ruhe bringen zu lassen.

Diese Hunde sind oft nervenstark, weil sie eben für Jagdzwecke gezüchtet wurden und es hier naheliegenderweise wirklich notwendig ist, dass ein Hund sich auf seine Arbeit konzentrieren kann und sich weder durch laute Knalls noch durch irgendeine Form von Hektik und Aufruhr aus der Ruhe bringen lässt. Dass diese Hunde im Alltag allerdings als genau das Gegenteil von nervenstark und konzentriert erscheinen, ist für mich eher ein Beleg dafür, dass nicht richtig auf sie eingegangen wird und sie auch nicht wirklich gefordert und gefördert werden.

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» moin! » Beiträge: 7218 » Talkpoints: 22,73 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Also, ich denke, kleine Hunde haben genauso eine Daseins-Berechtigung wie große, unabhängig davon was man darüber denkt. Persönlich finde ich so kleine Hunde die laut und viel kläffen auch nicht angenehm, ich habe selbst einen in der Nachbarschaft. Hunde sollten meiner Meinung nach wenigstens größer als eine Katze oder ein Kaninchen sein. Allerdings können die kleinen Hunde ja auch nichts dafür, dass ihre Rassen so gezüchtet wurden.

» Schneeblume » Beiträge: 3095 » Talkpoints: -0,03 » Auszeichnung für 3000 Beiträge



Wenn ich so ein Vorurteil höre, kriege ich echt zuviel. Es gibt genauso gut auch große Hunde, die ständig bellen. Aber da sie eine tiefere Stimme haben, nervt es vielleicht nicht ganz so schnell. Ich habe auch einen kleinen Malteser gehabt. Der hat so gut wie nie gebellt und nebenan wohnte ein Schäferhund, der ständig bellte.

Warum sollten kleine Hunde an der Leine ziehen? Das machen sie nur, wenn sie nicht erzogen sind. Wenn große Hunde das machen, dann kann ein Mensch ihn kaum halten. Deswegen geht man mit großen Hunden wohl eher in die Hundeschule. Aber selbst unser kleiner Malteser damals hat nicht an der Leine gezogen.

Es kommt immer auf die Erziehung an. Ein großer Hund kann genauso viel oder wenig bellen wie ein kleiner Hund und er kann sich auch durch zerren an der Leine zeigen. Ich finde so ein Vorurteil einfach schrecklich und ich mag kleine Hunde. Wenn wir uns wirklich irgendwann noch einmal einen Hund anschaffen, dann nur einen kleinen Hund. Erziehen kann man einen kleinen Hund auch sehr gut und er muss sich nicht daneben benehmen.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge


Meiner persönlichen Erfahrung nach sind kleine Hunde meistens einfach ein wenig lebendiger, als die großen Artgenossen. Wirklich verallgemeinern würde ich das allerdings nicht, dazu habe ich einfach zu wenig Vergleiche. In meinem Umkreis ist es aber so und das finde ich auch nicht wirklich schlimm.

Nun ist es auch so, dass die vier kleinen Hunde in näherer Umgebung allesamt ziemliche Beller oder Junker sind, wenn sie irgendeinen Grund dazu bekommen. Das nervt mich persönlich tierisch, aber ich denke auch hier, dass es viel mehr an der Erziehung, als an der Rasse selbst liegt. Der Hund von meiner Freundin ist auch ein ganz kleiner, die Rasse weiß ich nicht genau. Trotzdem ist er sehr still und brav und gibt keinen Mucks von sich, egal was passiert. Da bellen unsere großen Hunde schon häufiger, obwohl sie eigentlich sehr still sind. Der kleine Hund von einer anderen Freundin jault dafür ständig und das ist einfach nervig. Aber das liegt eben an dem Hund selber und nicht an der Rasse.

An der Leine ziehen tut aber keiner der Kleinen. Das macht eigentlich nur die Dogge von einer Bekannten und das ist nicht so einfach diese zu halten. Daher würde ich mir an deiner Stelle einfach nur denken, dass die Hunde die so etwas machen verdammt schlecht erzogen sind und mir sonst keine weiteren Gedanken darüber machen.

» Wunschkonzert » Beiträge: 7184 » Talkpoints: 42,56 » Auszeichnung für 7000 Beiträge


Ich kann kleine Hunde zwar grundsätzlich als niedlich empfinden, mir aber nicht vorstellen einen der oben genannten Hunderassen zu halten. Ich will einen Hund haben mit dem ich, meiner Größe entsprechend, auch etwas anfangen kann, mit dem ich tollen kann ohne Angst zu haben dass er plötzlich unter meinen Füßen verschwindet. Ich will damit nicht sagen, dass man mit kleinen Hunden nicht tollen kann aber für mich sind sie eben nicht "handfest" genug.

Was das Kläffen angeht, so erlebe ich hier bei uns in der Gegend auch eher die Kleinen Hunde als überaus kläffreudig, was man aber nicht weiter verwunderlich findet wenn man ans Ende der Leine schaut. Hier in der Gegend sehe ich durchschnittlich ältere Leute mit Kleinhunden, was ja auch vom Verhältnis her ok ist. Ich würde mir im Alter über 60 auch keinen größeren Hund mehr kaufen den ich womöglich fünf Jahre später nicht mehr halten kann. Allerdings erlebe ich immer wieder dass es genau die Art von Mensch ist, die sich als überaus ängstlich verhält und sofort die Straßenseite wechselt wenn ihnen ein Hundebesitzer entgegen kommt, dessen Hund schon einen Kopf größer ist. Der Hund hat somit kaum Möglichkeiten sich halbwegs normal zu sozialisieren und lernt dabei ja auch noch, dass größere Hunde grundsätzlich eine Gefahr darstellen. Die Gründe bekommt man dann meistens noch frei Haus geliefert " Mein Hund hat immer so Angst vor größeren Hunden".

Wenn ich einmal soweit bin, dass ich keinen Hund mehr in meiner Größe halten kann, dann werde ich auf einen Kater ausweichen, der allerdings auch im Durchschnitt größer ausfällt als seine Artgenossen, einen Maincoon.

» Vancouver » Beiträge: 266 » Talkpoints: 1,02 » Auszeichnung für 100 Beiträge


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