Sportausrüstung - was haltet ihr wirklich für nötig?

Wenn man anfangen möchte, einen Sport zu treiben, und wenn man sich in den allseits bekannten Onlineshops und Geschäften umsieht, könnte man in der Tat leicht überfordert sein. Überall sieht man Zubehör, Ausrüstung und Technik, wer soll sich in dem Dschungel überhaupt noch auskennen?

Es gibt Funktionskleidung der vielschichtigsten Arten, von Shirt über Hose bis zur Sportjacken mit eingebautem mp3-Player bis Innenfach für Zubehör und Kleinzeug. Wenn wir schon beim mp3-Player sind, auch da bin ich mir nicht schlüssig. Erstens, ob ich so etwas überhaupt benötige, zweitens, in welchem Umfang. Es gibt ja dann noch Tasche, regensichere Übertasche für die Tasche, Spezialkopfhörer, die nicht aus dem Ohr fallen (tun das die gewöhnlichen überhaupt?).

Schuhe sind das nächste Kapitel: braucht es hochteures Spezialschuhwerk? Zu "meiner" Zeit ist man noch in ganz normale Sportschuhe geschlüpft, die für alle Anforderungen genug waren. Heutzutage gibt es Schuhe für den Wald, für den Asphalt, wieder andere, die man nur im Fitnesstudio benutzen kann. Es gibt sogar schon Schuhe mit Mikrochips. Ist das überhaupt noch sinnvoll?

Der Clou sind überhaupt die Uhren, die Entfernungen, Höhenmeter, Pulsfrequenz und was weiß ich alles messen. Sind die wirklich erforderlich? Wäre es nicht besser, nach dem eigenen Empfinden zu sporteln? Wieso sollte mir eine Uhr besser sagen können, was meinen Körper überfordert, und was ihm gut tut, als der Körper selber es kann? Und was hilft es mir, zu wissen, wie viele Kalorien ich verbraucht habe? Mein Fazit: es gibt kaum etwas, das es noch nicht gibt. Aber nicht alles davon braucht man. Ich würde sogar so weit gehen, zu sagen: Das Wenigste braucht man. Was denkt ihr?

Es kommt immer darauf an, inwieweit professionell du den Sport betreiben möchtest und auch welchen Sport du betreibst. Mein Vater joggt regelmäßig und läuft auch Marathon.

Beim Laufen sollte man auf eine gutes T-Shirt oder ein spezielles Laufshirt achten, da man sich sonst ziemlich schnell die Brustwarzen aufreibt und das kann sehr Schmerzhaft sein. Ansonsten hat er noch vernünftige Allround Schuhe und diese reichem ihm vollkommen aus. Er verzichtet auf wertvolles Equipment, da es ihm und den Sport geht und er eigentlich keine Probleme hat. Das einzige was er sich an professionellen Stuff geholt hat, ist eine professionelle Uhr, die Laufzeit, Strecke und alles in der Richtung berechnet.

Nach seiner Meinung kann er erst jetzt diese richtig benutzen, da er schon über 15 Marathons gelaufen ist. Damit kann er sehen, wie schnell er für eine bestimmte Zeit laufen muss um seinen persönlichen Rekord zu brechen. Allerdings ist für ganz normalen Sport so etwas überhaupt nicht nötig. Umso mehr Technik du hast, umso mehr kann halt auch kaputt gehen und du musst es immer wieder ersetzen.

Aus meiner Meinung als Hobbyläufer, kauf dir ein paar anständige Allround Laufschuhe und ein vernünftiges Hemd. Eine billige Stoppuhr und schon hast du alles, was du brauchst.

Ich kann mal von Meiner Erfahrung im Bereich "Parkour" erzählen. Als Traceur (Sportler, der Parkour betreibt) ist es sehr sinnvoll, sich Schuhe mit einem hohen Grip anzuschaffen, da man oft mauert, etc. "hochrennt" oder Präzisionssprünge macht. Rein theoretisch könnte man das barfuß oder mit "Billigtretern" machen. Gesünder und sicherer ist es aber, Schuhe mit viel Grip und Dämpfung zu haben. Wenn es also die Möglichkeit gibt, frage ich mich eher: Was habe ich für einen Grund, die Technologie, welche notwendig zum herstellen des Schuhs ist, nicht zu nutzen?

Ich bin ein sehr begeisterter Sportler und hab schon öfter über das Thema nachgedacht. Meine Sportarten sind Laufen, Skilanglauf und Windsurfen. Bei vielen sportlichen Betätigungen ist eine Ausrüstung nötig. Natürlich kann man es damit sehr übertreiben. Zum Beispiel beim Laufen ist ein ordentliches paar Schuhe schon kein Fehlkauf, da man sich mit falschen Schuhen die Füße kaputt macht. Meiner Meinung nach ist hier aber keine Funktionskleidung für jede Jahreszeit und jedes Wetter wichtig, da man genauso viel schwitzt, Spaß hat, Kalorien verbraucht und, bis auf kleine Zeit, die aber erst bei Leistungssportlern von Bedeutung ist, keinen Verlust bei der Geschwindigkeit macht.

Es geht doch hauptsächlich darum, sich wohl zu fühlen und Spaß zu haben, oder? Wer nur genießen kann mit einer perfekten Ausrüstung ist, wie gesagt, entweder ein Leistungssportler oder ein Freak, der den Sinn des erholsamen Sportes noch nicht so richtig begriffen hat. Bei anderen Sportarten, wie bei mir, dem Windsurfen ist es natürlich schon nicht schlecht alles zu haben, weil ohne Brett zum Beispiel surft es sich schlecht Aber auch hier muss man ja nicht immer das Beste und teuerste haben. Surfen ist auch ein Sport, bei dem man sich wohlfühlen und nicht eine Materialschlacht mit surfen am Spot ausführen sollte.

Das gilt für jede Sportart. Es ist halt der Spaß, der einen motiviert und nicht die Ausrüstung.

Nun ja, zunächst einmal kommt es darauf an, welchen Sport du ausüben willst und welche Ausmaße das annehmen wird. Willst du nur ein wenig Sport für dich machen, brauchst du viel von diesem Schnickschnack nicht. Wichtig sind aber auf jeden Fall gute Schuhe, da du dir mit falschen und billigen Schuhen viel kaputt machen kannst. Der Rest ist für den Anfang erst mal ziemlich unwichtig. Solange du keine Jeans beim Laufen trägst, ist es auch erst mal recht egal, was für Sportklamotten du trägst. Aber Sportkleidung sollte es eben sein, keine Alltagskleidung.

Nach einer Weile wirst du dann auch selbst merken, was dich stört und was fu vielleicht bräuchtest. Gehst du viel laufen, können spezielle Laufhosen sinnvoll sein, beim Tischtennis möchtest du irgendwann einen vernünftigen Tischtennisschläger haben und beim Volleyball wirst du dir vielleicht irgendwann Knieschoner kaufen. Für den Anfang und den reinen Hobbysport ist das erst mal nicht notwendig. Willst du in einer Mannschaft spielen, besser werden oder sogar Wettkämpfe bestreiten, sind durchaus andere Dinge noch sinnvoll.

Ich denke auch, das es darauf ankommt, wie oft man den Sport betreibt und wie komfortabel man es denn gerne haben will. Ich persönlich kann mir schon vorstellen, dass man wesentlich lieber und auch häufiger zum Beispiel Joggen geht, wenn man das entsprechende Zubehör hat. Leichtes Schuhwerk erleichtert erfahrungsgemäß schon das Laufen und dann geht das auch nicht so auf die Gelenke. Weiterhin ist die Motivation durchaus höher, wenn man dabei Musik hören kann und wenn man dafür eine zusätzliche Tasche herumschleppen muss, dann ist das wiederum sicherlich nicht komfortabel.

Diese Funktionsunterwäsche kann einem das Laufen auch erheblich erleichtern. Ich finde es ja unschön, wenn man in den falschen Sachen Laufen geht. Das ist dann schon ein Grund, eher aufzuhören, auch wenn noch genug Kondition vorhanden gewesen wäre. Sicherlich kann man sich darüber streiten, ob es wirklich notwendig ist und gerade das Laufen zählt ja als billiger Sport.

Ich denke aber, dass es sich durchaus lohnt, wenn man diesen Sport eben häufiger und nicht bloß ab und an betreibt. Ich kenne es beim Schwimmen und da lege ich auch sehr viel wert auch die entsprechende Badebekleidung auch wenn es durchaus Badeanzüge für 15€ gibt. Da lege ich ehrlich gesagt lieber 80€ auf den Tisch, habe lange etwas davon und der Widerstand im Wasser ist geringer, weil der Anzug wie eine zweite Haut passt. Bedenken sollte man auch, dass so etwas schon relativ lange hält und man muss sich das ja nicht oft anschaffen.

Läufst du einfach immer deine gleiche Strecke durch den Park, von der du weißt, dass du immer ungefähr sagen wir einmal um 5 Uhr losläufst und um halb Sieben wieder daheim ankommst, und du läufst immer ungefähr gleich schnell, dann ist das Geld praktisch aus dem Fenster geschmissen für solche Geräte. Aber es gibt eben auch andere Geschmäcker, die auch gerne einmal neue Wege gehen und dabei immer einen technischen Blick auf die ganze Sache werfen möchten und das geht dann eben nur, indem man auch technische Hilfsmittel beim Sporttreiben mit am Start hat.

Ich habe nur meine Laufschuhe, wenn man das überhaupt als Accesoire und nicht als Pflicht bezeichnen kann, dazu mein Sport-Armband, in der mein iPod Touch beim Laufen festgemacht ist und eben Kopfhörer, spezielle In-Ear-Teile, die nicht so leicht beim Laufen aus dem Ohr fallen. Auf meinem iPod läuft dann parallel zu meinen Läufen "Nike Plus GPS", mit dem ich dann nach meinem getätigten Lauf Daten wie Länge oder Kalorienverbrauch mir abrufen lassen kann. Das finde ich einfach praktisch, zudem arbeitet dieses Programm ganz ohne zusätzlichen Empfänger und hat mich einmalig nicht einmal 2 Euro gekostet. Außerdem stimmt es tatsächlich, dass man mehr Motivation und demnach auch viel mehr Power beim Laufen hat, als wenn man ohne die Stöpsel im Ohr laufen geht.

Ansonsten hatte ich bis vor Kurzem noch Laufsocken, wie ich aber bereits hier im Forum geschrieben habe, sind mir diese abhanden gekommen und ich bin nun wieder ohne Laufsocken unterwegs, auch nicht unbedingt ein Weltuntergang für mich. Funktionsunterwäsche besitze ich noch keine, vielleicht schaffe ich mir diese aber mal an, angeblich soll die ja wirklich viel Effekt bringen und das ist mir dann auch einmal 10 oder 20 Euro wert, Hauptsache die Kondition oder die Power beim Laufen wird auch gefördert und gesteigert.

Ein Thema mit dem ich mich beinahe tagtäglich beschäftige. Daher versuche ich mich auch möglichst auf dem Laufenden zu halten was die ganzen Neuerungen und Gadgets angeht. Gerade für den Laufsport hat das ja enorm zugenommen. Nun, um die genannten Punkte abzuarbeiten, sofern nocht nicht geschehen.

Grundlegend ist natürlich, um welche Sportart es geht. Für meinen Sport benötige ich außer guten Schuhen (wobei ich sogar auf die verzichten könnte) nichts außer meinem Körper. Le Parkour nennt sich die Sache, falls es jemanden interessiert. Jemand der Radsport betreibt, hat natürlich je nach Leistungsniveau und Verein und Ansprüchen entsprechende Ausgaben. Bei den ganzen (Online-)Shops noch durchzusteigen ist tatsächlich schwer geworden. Die Hersteller wissen genau, dass Sport kombiniert mit Lifestyle sehr viel Geld bringt, daher ist das Angebot auch so hoch.

Als angehender Physiotherapeut, aber auch aus eigener Erfahrung heraus, kann ich es nur bestätigen, dass Schuhe den Laufgewohnheiten und dem individuellen Körperbau angepasst werden sollten, jedenfalls wenn es um eine lange, nicht wechselnde Belastung geht (z.B. nur laufen über Asphalt). Da gibt es spezielle Schuhe aber auch schon ab 30€, gehen aber leider auch sehr schnell kaputt.

Regensichere Kleidung ist bestimmt ganz nett, aber falls es regent genieße ich es einfach, verzichte dann aber auch auf mein GPS-Handy, das meine Laufroute aufzeichnet und auswertet. Geld dafür auszugeben erachte ich für unnötig, aber ich bin auch nur ein Hobbyläufer. Womit wir bei den Gadgets wären. Viele sind sicherlich hilfreich. Pulsuhr, Herzfrequenz, etc. GPS ist natürlich kein Muss, finde aber, dass es eine sehr nett Spielerei ist, insbesondere wenn man neue Wege erkundet und wissen will, wie lang diese sind. Mikrochips erfüllen eben auch diese Aufgaben, GPS, Geschwindigkeit, Kalorienverbrauch. Je nach Anforderung ist das natürlich schon sinnvoll, weil man nicht viel dafür benötigt und es im Gegensatz zu anderen Methoden preiswert und einfach ist.

So lassen sich Trainingsfortschritt und -plan einfach überwachen und optimieren. Denn selbstverständlich kann man nur auf seinen Körper hören und erzielt Erfolge, aber die Wissenschaft, die hinter alldem steht, lässt sich so nur bedingt und ungenau verfolgen. Je nach Ziel (Schnelligkeit oder Ausdauer?) ist es nämlich durchaus notwendig die Herzfrequenz zu überwachen, denn für jede Art von Lauf gibt es einen idealen Trainingsbereich. Hobbysportler, die nicht gerade auf einen 10km-Lauf trainieren, dürfte so etwas aber weniger interessieren.

Insgesamt teile ich deine Meinung. Es steht jedem frei, Geld für solche Dinge auszugeben, aber ich halte es für unnötig. Mir reichen meine speziellen Laufschuhe (die haben mich schon genug gekostet) und mein Handy, dass ich aber aus anderen Gründen gekauft habe und nur nebenher zum Laufen benutze, weil es das eben kann.

Wenn man natürlich sein Handy als Multitalent benutzen kann, dann ist das auf jeden Fall sehr, sehr praktisch und dann steht einer solchen Benutzung meiner Meinung nach auch kaum etwas im Wege. Aber man muss eben auch immer bedenken, dass es auch Leute gibt, die kein solches Handy an sich nötig haben, sondern eben nur spezielle Ausrüstung zum Laufen benötigen.

Für diese Zielgruppe wäre dann ein solches GPS-Handy schon wieder meiner Meinung nach viel zu hoch angesiedelt und da könnte man mit den restlichen Funktionen einfach kaum etwas anfangen, wenn man denn auf dem Gebiet nicht so informiert und vielleicht auch kaum interessiert ist. Deswegen wäre dieses GPS-Handy für meine Begriffe kaum eine Allgemeinlösung, sondern es ist eher für spezielle Zielgruppen geeignet.

Natürlich hat und benötigt nicht jeder so ein Multimedia-Handy. Aber Alternativen gibt es genug. Sport-Uhren mit GPS, oder wahlweise nur mit Puls und Herzfrequenzmessung. Es ist nunmal erwiesen, dass man bei einer gewissen Belastung des Herz-Kreislauf-Systems Ausdauer, bei einer anderen Belastung eher Schnelligkeit trainiert. Wenn man nur nach Gefühl läuft, kann man diese Trainingsbereiche nicht exakt genug messen, um effektiv zu trainieren. Ein entsprechendes Gerät wäre in dem Fall unabdingbar.

Das weitaus größte Problem bei der ganzen Thematik besteht meiner Meinung nach in der Gier der Konzerne. Für eine gerade so funktionierende Ausrüstung muss man schon mit etwa 100€ rechnen. Die hält aber dann auch nur kurze Zeit. Legt man Wert auf hochwertige Artikel beläuft sich die Summe auf gut und gerne 500€, bei Marken-Artikeln noch mehr, wenn das mal reicht.

Die einfachste und billigste Variante wäre das klassische Pulsmessen am Handgelenk oder Hals. Hat man ein gutes Zeitgefühl, oder praktischerweise eine Uhr mit Sekundenanzeige dabei, und weiß über seine maximale sowie die optimale Herzfrequenz Bescheid, kann man auf teure Gerätschaften verzichten.
Zumal diese den Sportler auch stören können, denn so ein Brustgurt kann ganz schön unangenehm sein.

Das würde ich jedenfalls Läufern empfehlen, die sich nur fit halten wollen. Denn dazu muss man auf nichts besonderes achten, außer dass man sich nicht übernimmt, aber da schellen die Alarmglocken ja normalerweise früh genug.