Mehr Körpergröße, mehr Krebsrisiko?

vom 21.07.2011, 12:29 Uhr

Die Oxford University macht mal wieder mit Ergebnissen von sich reden. Angeblich muss man mehr Angst vor Krebs haben, wenn man einfach nur größer ist. Das berichten nun einige Zeitschriften, wie zum Beispiel in der Schweiz der Blick hier. Das Kuriose ist, dass es gar keine Begründung für dieses Ergebnis gibt, sondern man kann sich nur auf Beobachtungen beziehen, die man mit Frauen verschiedener Altersstufen anscheinend gemacht zu haben scheint. Je Zentimeter muss man wohl mit 2 Prozent mehr Wahrscheinlichkeit mit Krebs rechnen, diese Zahl finde ich schon ein wenig bedrohlich, wenn man bedenkt, dass es durchaus auch mal 30 Zentimeter größere Menschen gibt, diese müssten sich ja dann fast schon dem Krebs geweiht sehen, oder?

Die Hormone spielen aber wohl eine gewisse Rolle, aber Genaueres wollte niemand verraten, wohl auch aus Unwissen. Ich persönlich kann das eher schwer glauben, ich weiß nicht, wie man einen Zusammenhang zwischen Körpergröße und dieser Erkrankung herstellen könnte. Klingen diese Ergebnisse für euch realistisch oder war es eurer Meinung nach nur blanker Zufall, dass die Forscher auf diese Erkenntnis gestoßen sind? Übrigens wurden nur weibliche Menschen beobachtet, angeblich weil bei Männern sowieso das Gleiche heraus gekommen wäre.

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» fcbtill » Beiträge: 4713 » Talkpoints: 21,47 » Auszeichnung für 4000 Beiträge



Also für mich klingt diese Erkenntnis absolut nicht realistisch. Es kann doch nicht sein das größere Menschen Krebs gefährdeter sind wie normal große oder sogar kleine Menschen. Das wäre doch genauso als würde ich sagen, eine Mensch der eine grüne Augenfarbe hat, ist gefährdeter zu erblinden, dagegen ein Mensch mit blauer Augenfarbe nicht.

Sicher wird es auch einen Grund geben, warum diese Erkenntnis mit keinem einzigen Wort begründet wurde. Wir wissen alle das Menschen mit hohem Blutdruck oder zu hohem Gewicht, gefährdeter sind irgendeine Erkrankung zu bekommen, aber das in irgendeiner weise die Körpergröße schuld an einer Erkrankung haben soll, wäre mir wirklich neu und auch nicht für mich nachvollziehbar.

» Skymoon » Beiträge: 98 » Talkpoints: 0,60 »


Je Zentimeter muss man wohl mit 2 Prozent mehr Wahrscheinlichkeit mit Krebs rechnen, diese Zahl finde ich schon ein wenig bedrohlich, wenn man bedenkt, dass es durchaus auch mal 30 Zentimeter größere Menschen gibt, diese müssten sich ja dann fast schon dem Krebs geweiht sehen, oder?


Dort steht, dass pro 10 cm Größenunterschied das Risiko um 16 Prozent anstieg. Wäre nun also jemand 30 cm größer als die Vergleichsgrundlage (das waren 1,52 cm), dann wäre das Risiko um 48% höher. Aber das heißt nicht, dass jeder zweite 1,80 cm große Mensch Krebs bekommt. Denn man geht ja immer von einer Grundwahrscheinlichkeit aus und diese erhöht sich um den genannten Prozentsatz. Mal angenommen, die Wahrscheinlichkeit, Darmkrebs zu bekommen, läge bei Personen, die 1,50 cm groß sind, bei 5% (nur fiktiv, ich kenne die realen Werte nicht).

Das würde bedeuten, dass fünf von 100 Personen mit dieser Größe irgendwann mal Darmkrebs bekommt, rein statistisch gesehen. In der Größengruppe am 1,80 cm wären es dann ein 48% erhöhtes Risiko – also 7 bis 8 Personen von 100. Das ist nicht so viel, dass man sich da Gedanken drum machen müsste.

Größere Menschen haben zum einen mehr Körperzellen und da Krebs ja durch Fehler bei der Zellteilung entstehen kann, gibt es da mehr „Chancen“, dass irgendwann mal ein Fehler passiert. Und zum anderen ist das Wachstum in der Jugend ja an die Ausschüttung von Wachstumshormonen gekoppelt – vielleicht regen die aber auch die Entstehung von Zellfehlern an, wenn sie zu reichlich im Körper vorhanden sind. Es kann aber auch ganz andere Ursachen haben, wer weiß.

» Zitronengras » Beiträge: » Talkpoints: Gesperrt »

Zuletzt geändert von Zitronengras am 21.07.2011, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.


Ich halte das auch nicht für realistisch. Ich kenne einige Leute, die an Krebs erkrankt sind bzw. waren und wenn ich überlege, waren die Frauen, die ich kenne nicht größer, sondern eher kleiner als ich und ich bin 1,68 m groß. Also nicht besonders groß. Selbst einen guten Freund, den ich vor ein paar Jahren verloren hab der an Krebs verstorben ist, war nur 1,65 m groß. Also für einen Mann wirklich klein. Ich kenne eigentlich keinen sehr großen Menschen, der an Krebs erkrankt ist oder war.

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» Diamante » Beiträge: 41749 » Talkpoints: -4,74 » Auszeichnung für 41000 Beiträge



Ich mit meinen 1,80m Körpergröße lasse mich davon jetzt nicht abschrecken. Ich meine, laut der Studie müsste ich ja schon tot sein?! Gut, das müssten wir alle, würden wir solchen Studien Glauben schenken. Denn sind wir mal ehrlich: was verursacht heutzutage denn keinen Krebs mehr? Alles ist giftig, krebserregend und vor Grund auf schlecht. Sollen die doch forschen, ich glaube nicht an den Spuk.

» elke81 » Beiträge: 16 » Talkpoints: 3,68 »


Mir persönliche bringt eine Studie ja erheblich mehr, wenn es dazu auch eine wissenschaftlich - medizinische Begründung gibt. Beobachten kann man ja viel und die Frage ist dann auch immer, wie repräsentativ das Ganze am Ende dann ist. Manche Studien finde ich wirklich unnötig. Ich finde es ja gut, das man Krebs erforschen will, aber ich denke, dass es gerade bei dem Thema tiefer geht und man sich da auf andere Sachen als auf die Körpergröße eines Menschen konzentrieren sollte.

Ich glaube da allerdings nicht dran, dass man ein erhöhtes Risiko hat, wenn man größer ist. Es mögen ja viele Dinge eine Rolle spielen, aber das halte ich für unwahrscheinlich. Gene und Hormone - da gehe ich gerne mit und das kann man bisher zum Teil auch schon beweisen (zum Beispiel bei verschiedenen Brustkrebsarten).

Mal davon abgesehen gibt es ja leider so viele verschiedene Arten von Krebs und man kann bei den meisten in jedem Alter erkranken (bekanntlich ist man in sehr jungen Jahren auch kleiner), mit jeder Größe und leider macht Krebs da vor niemanden Halt und da bringt es auch nichts, wenn man nur 1,50m groß ist.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge


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