Kita, Kila, Krippe: Was ist das, und was soll das alles?!

vom 20.07.2011, 20:11 Uhr

Die Suche nach der richtigen Einrichtung für die Kinderbetreuung beginnt bei vielen Eltern schon in der Schwangerschaft. Schwangere melden ihre ungeborenen Babys bereits verbindlich in Kitas an. Was ist da los? Und worauf muss man achten?

Als absoluter Laie sind mir zwei Punkte bei der Kita-Suche im Vorfeld wichtig gewesen: Sauberkeit und Sicherheit. Die Details fallen erst später ins Gewicht und hoffentlich nicht zu spät. Schon in Bereich der Sicherheit gibt es große Unterschiede. Wird die eine Kita wie ein Hochsicherheitstrakt verriegelt und kann nur mit Magnetkarte betreten werden, so macht die nächste Kita-Leitung ein völlig erstauntes Gesicht, wenn Du Deine Verwunderung darüber äußerst, dass das Gebäude für jeden frei zugänglich ist.

Ein Dorn im Auge waren mir persönlich die Emporen. Nahezu jede Kita hatte mindestens eine „Hochebene“, und ich kenne meine Klettermäuse nur zu gut. Keine Erzieherin teilte meine Angst, und so gab ich klein bei. Ich wählte also die Kita aus, die am wenigsten negative Punkte, wie herumliegende Scheren für unter 3jährige, kein Garten, kein Türklemmschutz etc. aufwies.

Der erste Tag nahte zügiger, als erwartet und entpuppte sich als Katastrophe. Folgendes ereignete sich innerhalb einer Stunde: Die Erzieherin roch nach Rauch und sprach mit den Kindern die meiste Zeit über sehr laut, so wie manche Menschen mit Ausländern lauter sprechen, weil sie meinen, sie verstünden es dann besser. Der Raum war neu eingerichtet und es lag ein langes, nicht befestigtes Kabel auf der Fensterbank. Viel mehr, als dass da schon nichts passiere und es bald befestigt würde, bekam ich nicht zu hören.

Das Spielzeug war für meinen Geschmack etwas enttäuschend. Es gab Bauklötze, eine Babypuppe, einige Autos und wenige, recht ramponierte Tiere aus Kunststoff. Gürtel, Handtaschen und Mützen dienten dem Verkleiden. In einem anderen Regal, jedoch auf selber Höhe, hätte ich dann beinahe mit den Handtaschen gespielt, die, wie sich später herausstellte, den Erzieherinnen gehörten. Hallo?! Feuerzeuge, Zigaretten, Kopfschmerztabletten? Die Betreuung von 2jährigen erfordert gewissen Sicherheitsmaßnahmen, dachte ich. Es waren zwei Erzieherinnen, was ich erst dadurch erfuhr, als ich die eine Frau fragte, ob sie auch dort arbeite.

Ich setzte mich ganz ruhig vor ein Regal und nahm mir vor, die Sache auf mich zukommen zu lassen. Dies geschah dann auch. Aus den oberen Reihen des Regals fiel plötzlich eine Kiste mit acht Büchern auf meinen Kopf. Die „Haupt“-Erzieherin war gerade mit einem Kind beschäftigt. Als sie einen ruhigen Moment hatte, fragte ich sie, ob sie mitbekommen hatte, was mir passiert war. Sie bejahte und sagte sie wisse auch nicht, warum die Bücher aus dem Regal gefallen waren. Irgendwie sträubten sich meine Nackenhaare spätestens ab diesem Moment komplett und ich zweifelte an der Menschlichkeit dieser Person. Da es keine Gruppe mit einer anderen Erzieherin in unserer Altersklasse gab, musste ich die Kita wechseln.

Die Suche nach einer neuen Kita gestaltet sich enorm schwierig. Die Ansprüche sind größer und die Ängste auch. Außerdem sind kurzfristig und Kitaplatz in Berlin zwei Wörter, die nicht zusammen genannt werden dürfen. Nachdem ich meinen Suchradius erweiterte und mir über alle Besonderheiten von Kindergärten Gedanken machte, kam ich zu dem Schluss, dass er schon in der Nähe sein sollte, damit die Kinder Freunde in der Umgebung finden. Letztlich hatte ich Glück und habe zwei Plätze gefunden. Teuer und modern sind hier die Schlagworte, und ich bin nach wie vor keiner für mich perfekten Kita begegnet, aber vielleicht ist sie es ja für die Kinder, was schließlich das Wichtigste ist.

» Bärlin » Beiträge: 25 » Talkpoints: 15,22 »



Nun kenne ich mich mit den Berlinern Kindertageseinrichtungen nicht so aus, aber gab es nicht die Möglichkeit eines Schnuppertags bei Euch? Wo man die Einrichtung auf Herz und Nieren prüfen kann und Bekanntschaft mit den Gruppenerzieherin schließen kann? Denn so wäre sicherlich die eine oder andere Enttäuschung zu vermieden gewesen, nachdem die Kinder scheinbar bereits angemeldet wurden und in die Gruppe integriert werden sollen. Jedenfalls würde ich mir vor der direkten Anmeldung mir die Einrichtung wirklich genau anschauen.

Hochebenen gibt es in nahezu jeder Kindertageseinrichtung und ich finde es auch wichtig, da diese Hochebenen auch dazu dienen, dass sich Kinder zurückziehen können und auch dienen sie dazu, um eine Gruppe nicht zu voll wirken zu lassen. So etwas entzerrt tatsächlich einen Haufen an Kindern. Als Erzieher hat man aber auch einen Blick auf diese Hochebene, so dass ein Kind da nicht herunterfällt.

Je höher Deine Ansprüche sind, desto teurer werden die Einrichtungen sein. Es fängt ja auch schon damit an, welcher Träger angedacht ist. Bei einer privaten Einrichtung wirst Du wahrscheinlich mehr Erfolg haben, als nun bei einer städtischen oder kirchlichen Einrichtung. Ein sogenannter Kinderladen, wie es in Berlin doch weit verbreitet ist, scheint ja für Dich nicht in Frage zu kommen.

Nun kann man Kinder nicht vor allem beschützen und es kann immer mal eine Gefahrenquelle geben. Aber die gibt es auch zu Hause und man kann da nichts alles ausschließen. Ich will damit sagen, dass immer mal etwas passieren kann, nicht aber immer muss. Zudem müssen Kinder auch ihre eigenen Erfahrungen machen.

Hast Du nicht Bekannte oder Freunde, die Dir eine Empfehlung für eine Kindertagesstätte geben konnten oder können? Wie sieht es denn mit Eltern-Kind-Vereinen aus oder Einrichtungen, in denen Kinder eher in Kleingruppen betreut wird? So etwas kostet mehr Geld, ja, aber wie gesagt haben viele Deiner Ansprüche auch ihren Wert. Sauberkeit, Ordnung setzt man voraus, nur ist das in einem normalen Kita-Alltag nicht so zu schaffen und auch das Rumgewusel durch vorhandene Kinder kann man nicht abstellen. Ich denke, ohne Kompromisse wirst Du nicht weit kommen und auch denke ich, dass es so gesehen nie eine perfekte KiTa geben wird. Alternativ hast Du natürlich auch die Möglichkeit, das Kind/ die Kinder von einer Tagesmutter bei sich oder bei Dir zu Hause betreuen zu lassen.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Ich kann dir Erfahrung nun gar nicht teilen, die du leider machen musstest. Hier gibt es sehr strenge Regeln, was die Sicherheit betrifft. Natürlich liegt das zum großen Teil auch an den Leitern der jeweiligen Einrichtung, und auch, was das Personal betrifft. Meiner Meinung nach gibt es aber auch leider viel zu wenig fähige Erzieherinnen und eine gute Erzieherin ist ein wahrer Glücksgriff.

Hochebenen finde ich eine schöne Sache für Kinder aber ich sehe das auch immer etwas kritisch. Ich habe die eine dann auch genau beäugt und die ist super abgesichert, sodass auch ich keine Zweifel mehr hatte. Da gab es um die Treppe herum ein Netz, alle Lücken waren gesichert und da wäre nichts passiert, was nicht woanders auch hätte passieren können (also auf normalem Boden vielleicht stolpern oder dergleichen).

Spielzeug sollte generell noch funktionieren und nicht uralt sein, wie ich finde. Auch gehören Dinge auf Regalen auch immer gesichert. Alle Gefahrenquellen müssen einfach gesichert werden. Ich frage mich, wieso die Einrichtungen bei dir da nicht hinterher sind. Es ist ja nicht nur unglaublich gefährlich für die Kinder, sondern die Kitas selber haften ja, wenn was ist und wenn da wirklich was passiert, dann kann die Kita sich aber warm anziehen. Dabei kann man das relativ gut vermeiden.

Ich denke mal, dass es dann hauptsächlich ein Geldproblem sein wird. Sicherheit ist vor allem im Kinderbereich natürlich sehr teuer und so eine geprüfte (!) Hochebene ist sehr teuer. Von den anderen Sicherheitsvorkehrungen mal zu Schweigen. Und ja, eigentlich muss man so etwas wie Hochebenen wirklich prüfen lassen.

Ich kann gut verstehen, dass du als Mutter Ansprüche hast und die stehen dir auch definitiv zu. In der Einrichtung würde ich meine Kinder ehrlich gesagt dann auch nicht lassen. Und ich finde eben gerade die Sicherheit wichtig. Was auch stimmen muss, sind aber einfach die Erzieherinnen. Wenn da das nicht passt, dann fühlst du dich nicht wohl und die Kinder sich sicherlich auch nicht und es gibt nichts schlimmeres, als wenn die Erzieherin zum Kind komisch ist.

Und das da Kopfschmerztabletten und Feuerzeuge und Zigaretten herum liegen, das hätte ich auch gleich mal gemeldet. Was soll denn das bitte? Sowas geht auch wirklich gar nicht. Also ich kenne auch nur private Einrichtungen und die sind wirklich erste Klasse. Und das ist auch gut so und kann ich nur empfehlen.

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» winny2311 » Beiträge: 15159 » Talkpoints: 4,91 » Auszeichnung für 15000 Beiträge



Na ja, die Taschen der Erzieher haben tatsächlich im Gruppenraum nichts zu suchen. Es sei denn, es gibt die Option, die Taschen so zu lagern, dass die Kinder nicht daran können, weil sie eben hoch angebracht sind oder dergleichen. Wenn sich darin dann Tabletten, Zigaretten und Feuerzeuge befinden, ist es nicht so schlimm. Ich habe teils meinen Kram auch in der Gruppe gelagert, aber es war immer so, dass die Kinder da nicht rankonnten und wir dazu auch die Dinge im Blick hatten. Schludrig ist es schon, wenn man so etwas nicht kindersicher lagern kann.

Ich hatte ja einige Kindertagesstätten erlebt, als ich auf Jobsuche gewesen bin und da gab es wirklich ungepflegte und schmuddelige Einrichtungen, in denen ich, obwohl ich nicht so kompliziert bin, auch nicht hätte arbeiten wollen und können. Das kam mir alles so gleichgültig vor und ich denke, dass die Erlebnisse auch in Richtung Gleichgültigkeit gehen.

Daher kann ich Dir wirklich nur raten, Bärlin, bei den nächsten KiTas vorher genau hinzuschauen und vielleicht ist es ja wirklich besser, wenn Du eher eine private Einrichtung bevorzugst. Bei ihnen, so, meine Erfahrungswerte, sind Standards noch etwas höher angesetzt, als wenn man nun städtische KiTas oder kirchliche KiTas ins Auge fasst. Aber auch da kann man viel Glück haben. Sicherlich ist es auch davon abhängig, in welchem Stadtteil solch ein Kindergarten liegt.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge



Nur der Korrektheit wegen: Ich habe nicht in die Taschen hinein geschaut, nur die Befürchtung, dass da für Zweijährige gefährliche Gegenstände drin sind. Nun zu den traurigen Fakten: Es ist keine kirchliche und auch keine städtische Kita. Es ist ein Kinderladen mit etwa siebzig Kindern. Man muss zusätzlich zu dem, was das Jugendamt berechnet, 65 Euro im Monat für Materialien etc. bezahlen.

Ich habe mir die Einrichtung vorher zwei Mal und mein Mann ein Mal angesehen. Die Erzieherin war bei unseren Besuchen leider nicht da. Den Raum kannte ich vorher so auch nicht, weil er zwischenzeitlich neu eingerichtet wurde für diese Gruppe. Ich habe glücklicherweise eine neue Kita gefunden, die allerdings leider monatlich noch mehr Zuzahlung verlangt. Wir haben noch nicht dort angefragt, also heißt es: Daumen drücken!

» Bärlin » Beiträge: 25 » Talkpoints: 15,22 »


Nein, ich habe es auch nicht so verstanden, dass Du in die Taschen hineingeschaut hast, sondern eher so, dass sie nicht verschlossen waren und bei einem Hinunterfallen sich der Inhalt nun mal offenbart hat. Ich gebe Dir ja auch Recht, dass das nicht in Ordnung ist. Meine Kollegen haben teils ja auch geraucht, aber sie haben ihre Rauchutensilien niemals in Reichweite der Kinder aufbewahrt.

Okay, an einen Kinderladen habe ich ja schon gedacht, das ist auch nicht für jedermann etwas. Da muss man sich schon gut mit identifizieren können und auch offen dafür sein. Dass die Erzieherin nie anwesend gewesen ist, ist allerdings etwas merkwürdig. Man muss sich doch beschnuppern, ob die Chemie stimmt.

Ich drücke Dir jedenfalls die Daumen, dass die jetzige Einrichtung die bessere für Euch ist und dass dort viele Deiner Bedenken zerstreut werden können.

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» *steph* » Beiträge: 18439 » Talkpoints: 38,79 » Auszeichnung für 18000 Beiträge


Mein Sohn ist inzwischen 13, das heißt, es ist schon etwas her, dass er in einer Kita war. Deine Erfahrung kann ich rückblickend aber ebenfalls nicht teilen. Da ich in einer Kleinstadt wohne, gab es nicht viele Alternativen, was die Kita anging. Für Kinder unter 3 Jahren (mein Sohn kam mit einem Jahr in die Kita), gab es eigentlich sowieso nur in einer der beiden städtischen Einrichtungen eine Gruppe. Alternativ hätte ich mein Kind zwei Orte weiter in eine Kita geben können, dass hätte sich aber horrend auf die Beiträge ausgewirkt.

Aber auch wenn es keine richtige Wahl gab, war ich mit der Einrichtung immer zufrieden. Im Keller gab es eine Turnhalle mit vielen Geräten, es gab einen Garten mit vielen Bäumen und daher viel Schatten und die zwei Stockwerke haben mich nie gestört. Die Treppenstufen sind ja auch anders als in normalen Gebäuden und Geländer gibt es in "Zwergenhöhe" ja auch. Zusätzlich wurde noch Musikunterricht und auch Englisch angeboten. Eine Küche in Kindergröße gab es auch, so dass mit den größeren Kindern auch mal Plätzchen gebacken wurden oder mal gekocht wurde.

Schön fand ich, dass es auch jeden Tag frisches Obst gab (dass wurde zwar selbst mitgebracht von den Eltern, aber es wurde unter allen Kindern aufgeteilt). Es gab eigentlich jeden Monat irgend ein größeres Fest und die Kinder schienen sich alle wohl zu fühlen. Die Erzieherinnen waren auch alle ganz lieb und ich unterhalte mich auch heute noch gerne mit ihnen, wenn ich sie mal treffe.

In Sachen Sicherheit habe ich auch noch keine Mängel festgestellt damals. Die Tür war eigentlich immer verschlossen, so dass man immer klingeln musste, wenn man rein wollte. Spielzeug gab es auch in Hülle und Fülle, sowohl für drinnen, als auch für draußen. Mein Kind war auch den ganzen Tag dort und ist eigentlich immer gern hingegangen. Anfangs war sein Papa zum eingewöhnen mit, aber nach zwei Wochen war alles kein Problem.

» ChaosXXX » Beiträge: 1877 » Talkpoints: 1,61 » Auszeichnung für 1000 Beiträge



Die perfekte Kindereinrichtung wird es nicht geben. Aber mal ehrlich. Ist es bei euch zu Hause absolut Kindersicher? Das habe ich mich nämlich die ganze Zeit gefragt, als ich deinen Eröffnungspost gelesen habe. Und auch Kinder müssen ihre Erfahrungen machen, auch wenn diese manchmal schmerzhaft sein können.

Wenn man wirklich alles wegräumen will, was einem Kind eventuell schaden könnte, dann müsste es pro Kind je einen leeren Raum geben und selbst da könnten sie ja mit dem Kopf gegen die Wand rennen. Ich habe selbst zwei Kinder und in der Kindertagesstätte wo sie waren, war auch nicht immer alles so, wie man es sich als Eltern wünscht. Aber man kann auch alles zu übertrieben sehen und die Kinder in Watte packen wollen.

» Punktedieb » Beiträge: 17970 » Talkpoints: 16,03 » Auszeichnung für 17000 Beiträge


Die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung hat einen ansprechenden und übersichtlichen Ratgeber zur Unfallverhütung im Kindesalter erstellt. Weiterhin gibt es erste Hilfe Kurse zu Säuglingen und Kleinkindern, die gute Aufklärungsarbeit leisten. Die Maßnahmen, die Einrichtung und auch das Spielzeug sollten in der Kita und auch zu Hause stets altersgemäß sein.

» Bärlin » Beiträge: 25 » Talkpoints: 15,22 »


Hallo Bärlin, ich weiß nicht, wie alt Deine Kinder sind und welche Prioritäten Du prinzipiell beim Aufwachsen und der Erziehung Deiner Kinder setzt. Aber bei der Suche nach der passenden Kita hauptsächlich auf Sauberkeit und Sicherheit zu achten, dass scheint mir eindeutig zu kurzsichtig. Natürlich ist Sicherheit wichtig und auch die Sauberkeit sollte nicht zu kurz kommen. Allerdings ist das allein zu wenig und selbst in einer sehr sicher erscheinenden Kita ist nicht jedes Kind zu jedem Zeitpunkt sicher.

Klar ist es nicht schön, wenn eine Erzieherin nach Zigarettenrauch riecht, aber wenn sie nun mal Raucherin ist und zumindest während der Arbeitszeit auf das Rauchen verzichtet, sehe ich das nicht so dramatisch. Allerdings sehe ich es auch so, dass die Handtasche mit potentiell gefährlichem Inhalt von den Kindern ferngehalten werden sollte.

Das die Erzieherin lauter sprach als scheinbar nötig gewesen wäre, lag vielleicht auch daran, dass in der Gruppe den gesamten Tag über ein sehr lauter Geräuschpegel herrscht, so dass sich die Dame - vielleicht sogar unbemerkt - daran anpasste.

Wieso gerade ein Garten gefährlich sein sollte, das ist mir nun richtig schleierhaft oder habe ich das falsch verstanden. Ebenso ist die Angst vor einer zweiten Ebene für mich nicht ganz nachvollziehbar. Dürfen denn Deine Kinder daheim einfach so herum turnen und machen sie das auch? In der Kita meines Jüngsten gab es klare Regeln und da sind auch die ganz fixen höchstens zwei Stufen auf der Treppe gestiegen bevor dann die Rückholung und Zurechtweisung erfolgte.

Ergänzend möchte ich noch sagen, dass mir bei der Auswahl der Kita meines Sohnes ganz andere Dinge auch noch sehr wichtig waren. Wie sieht es denn mit der Flexibilität aus? Für mich stand es nie zur Diskussion überhaupt oder sehr lange beruflich zu pausieren. Da war es mir recht, dass die Kita recht flexibel auf Änderungen der Betreuungszeiten reagierte.

Auch der Weg zur Kita war mir wichtig. Ein zu langer Weg war ohnehin indiskutabel und da auch schon mal wer anders das Kind abholen sollte, war es dann auch schon gut, wenn da nicht noch extra gefahren werden musste. Außerdem konnte mein Kleiner so auch schon im Jahr vor der Einschulung das allein zur Kita gehen üben.

Ebenfalls wichtig fand ich, dass die in der Kita geltenden pädagogischen Grundsätze mit meinen eigenen Vorstellungen einigermaßen übereinstimmen. Sicher wird man nicht immer eine einhundertprozentige Übereinstimmung finden, aber die Richtung sollte gleich sein. Außerdem sollten die Erzieher für Wünsche und Probleme der Eltern ein offenes Ohr haben. Sicher war es nie möglich sofort bei jedem Problem dies auch an Ort und Stelle auszudiskutieren, aber ein recht zeitnaher Termin für ein Elterngespräch ist da ja auch in Ordnung.

Und zuguter Letzt war mir auch wichtig, was denn mit den Kinder alles gemacht wurde, denn eine Aufbewahrungsanstalt war mir nie recht. In unserer Kita haben die Kinder zwar auch viele Dinge vorgegeben bekommen, aber einmal pro Jahr bestimmten auch die Kinder ein Projekt, dass dann über Wochen bearbeitet wurde. Außerdem wiederholten sich die Beschäftigungen nie oder nur innerhalb von 4 bis 5 Jahren, was auch völlig in Ordnung war.

» JotJot » Beiträge: 14058 » Talkpoints: 8,38 » Auszeichnung für 14000 Beiträge


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