Wörter des Jahrzehnts vom Duden
Eigentlich denkt man ja immer, zumindest ist das bei mir so, dass wir einen Grundwortschatz haben und außer ausländischen Namen nicht mehr viel an Wörtern dazukommt. Aber genau das Gegenteil kann man nun in dem neuen Buch "Wörter des Jahrzents" bestaunen. Auf dieser Seite gibt der Dudenverlag das neue Buch frei. Nahezu 500 Wörter bekommt man in dem Buch mitgeliefert, bei denen man vor 10 Jahren beim Aussprechen wohl noch komisch angeschaut werden würde. Und wirklich aus dem Amerikanischen oder aber Englischen ist nur ein kleiner Bruchteil dieser Wörter, also ist durchaus für Abwechslung gesorgt.
Ein paar Beispiele werden auch netterweise bereits genannt, darunter fremdschämen oder Vuvuzela, die man tatsächlich im Duden auch heutzutage finden kann. Bei mir persönlich war es eigentlich noch nie vorgekommen, dass ich irgend wie neue Wörter in meinen Wortschatz großartig integrieren musste. Wie war es bei euch? Habt ihr im letzten Jahrzehnt euch an neuen Wörtern orientiert? Was haltet ihr von dieser neuen Sammlung?
Ich habe beispielsweise vor zwei Monaten einmal zu jemanden gesagt: Ich brauche dringend einen hellerfarbenen Schlips." - Und sofort begann eine wilde Debatte über das Wort "hellerfarben". Ich wollte damit ausdrücken, dass ich eine neue Krawatte möchte, die eine hellere Farbe als meine bisherigen hat - und dich wollte diesen Sachverhalt möglichst kurz ausdrücken. Deshalb entstand spontan das Wort "hellerfarben".
Sprache ist einem ständigen Wandel unterworfen - am Häufigsten im Wortschatz. Neue Worte kommen auch imme nur dann, wenn man noch keines zur Verfügung hat, das einen Sachverhalt treffend beschreibt. Häufig nutzen wir Deutschen dabei ja bekanntermaßen die Anglizismen, man denke dabei nur an die Flatrate oder an das Handy.
Aber auch in meinem aktiven und passiven Wortschatz haben sich tatsächlich einige Begriffe in den letzten Jahren eingeschlichen, die völlige Neukreationen waren. Zum einen durch die Medien: die Abwrackprämie, die Facebook-Party, der Plagiatvorwurf. Das sind meistens Wortzusammensetzungen, die ich dann auch im Gespräch mit anderen verwende, weil ich davon ausgehen kann, dass die anderen den jeweiligen Begriff aus den Medien kennen werden.
In der Dudensammlung sind es aber vom Volk kommende Begriffe. Und besonders die Jugendsprache hat in den letzten 10 Jahren auch einige sehr nette Begriffe hervorgebracht: harzen, chillen, abzappeln. Diese Wörter sind zwar in meinem passiven Wortschatz gelandet, d.h. ich weiß, was sie bedeuten, aber ich verwende sie nicht. Und auch die Neologismen der Medien verschwinden irgendwann in diesen passiven Wortschatz, weil sie nicht mehr aktuell sind.
Ich bin also im letzten Jahrzehnt nicht wirklich von neuen Worten umorientiert worden. Wenn ich ein neues Wort in meinen aktiven Wortschatz übernehmen sollte, dann müsste es wirklich sehr originell, aber zutreffend sein. Ich glaube, man übernimmt Worte eher, wenn sie von einem selbst spontan kommen. Diese Sammlung finde ich aber sehr interessant; vielleicht finde ich ja doch noch ein hübsches Wort für meinen Wortschatz.
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