Konsequente Erziehung
Ich hätte nicht gedacht, dass sich einige nun so an dieser Geschichte aufhängen. Zur Besserungen Verdeutlichung muss ich sagen, dass das Buch vom englischen übersetzt wurde. Zuerst wird von einem Spiel gesprochen, in dem betreffenden Absatz über den Hundekuchen heißt es
Ich hatte einige Hundekuchen in meiner Tasche, und ich fragte meinen älteren Sohn Tyler, was es bräuchte, damit er einen Hundekuchen essen würde. Er sagte, dass er einen essen würde, wenn ich einen essen würde.
Wie im Eingangsposting erwähnt, war der Sohn zu diesem Zeitpunkt neun Jahre alt. Ebenfalls dort erwähnte ich bereits, was der Autor später folgendermaßen ausdrückt:
Ich denke, es war ein Moment, der sein Leben für immer beeinflusst hat. Heute ist er ein Mann, und wir lachen über diese Geschichte, und er gibt damit an, wie viel sein Vater ihm beigebracht hat, als er ihn zwang, einen Hundekuchen zu essen.
Natürlich kann man das Wort Zwang nun auch negativ auslegen. Aber mal ehrlich- wurden wir nicht alle, egal ob super streng oder völlig antiautoritär erzogen, manchmal dazu gezwungen die Schule zu besuchen? Auch lernte ich manche Dinge, wie Fahrradfahren und Schwimmen durch etwas Zwang, denn wenn es nach mir gegangen wäre, hätte ich nach den ersten misslungenen Versuchen aufgegeben. Auch erkenne ich in dem Zitat sehr wohl eine Abmachung. Natürlich ging der Junge nicht davon aus, dass sein Vater wirklich den Hundekuchen essen würde. Aber eben dies war auch Teil der Lektion. Tyler hätte ebenso sagen können, es würde niemals einen Hundekuchen essen.
Wenn mein Kind mich fragen würde, was es bräuchte, damit ich vom nächsten Hochhaus springe, würde ich niemals eine Summe nennen, sondern vielmehr sagen, ich würde springen, wenn mir irgendwann Flügel gewachsen sind und ich damit sicher umgehen kann. Und wenn ich sage, dass ich bereit bin für 10000 Euro nackt über eine Straße zu rennen, dann bin ich sehr wohl der Meinung, dies auch für diesen Betrag zu tun! Solcherlei Sendeformate gab es früher gar schon mal im Fernsehen, wo es auch darum ging für eine Summe (allerdings weitaus weniger, als die eben genannten 10000 €) irgendwelchen Blödsinn zu machen. Und wer dabei zustimmte, sich für 300€ eine Glatze rasieren zu lassen, fand sich auch sehr wohl später beim Friseur wieder.
Auch wenn ich selbst so schnell keinen Hundekuchen essen würde, so ist mir dennoch durchaus bekannt, dass dies für einige Menschen weniger ein Problem darstellt (siehe dazu auch hier) und vielleicht empfinde ich das Geschilderte auch deshalb als nicht so grausam.
Zitronengras hat geschrieben:Arbeitest Du als Lehrer oder Erzieher? Also ich weiß nicht so recht, was ich von Deiner Aussage halten soll. Ich wöllte auch nicht, dass mir jemand Außenstehendes in die Erziehung meiner Kinder hineinquatscht und meinen Kindern Dinge verbietet, die ich explizit erlaubt habe. Außerdem möchte ich keine kleinen Soldaten oder Roboter, die stumpfsinnig auf Wort hören, sondern interessierte und eigenverantwortliche Kinder, die durchaus mal etwas hinterfragen dürfen und das Recht haben, eine einmal gegebene „Vorschrift“ später auch wieder an Neues anzupassen und vielleicht nochmal „auszudiskutieren“.
Ich bin gelernte Erzieherin und habe mit Kindern zusammen gearbeitet, auch im privaten Haushalt. Dort bin ich dann gern mal mit der Mutter zusammen gerasselt, weil sie mal "Hü",mal "hott" sagte. Sprich, es gab keine klare Linie und sie hat sehr oft das Gegenteil von dem getan, was sie sagte. Dieses Hin und Her war sehr anstrengend, weil sie ja wusste, dass ich eher konsequent bin. Ich kann nämlich nichts mit einem Herumgespringe anfangen und ich denke, dass Kinder damit auch Probleme haben. Zumindest haben sich ihre Kinder, also meine betreuten Kinder, bei ihr sehr oft durchgesetzt, weil sie nicht konsequent war.
Bei mir sah es schon anders aus und das war ein Grund, weshalb sich die Kinder dann und wann beschwert haben. Aber sie wussten, woran sie sind und das wussten sie bei der Mutter nicht so wirklich. Ich würde mich ja nicht ungefragt in die Erziehung anderer Eltern einmischen, wenn ich nun keinen Bezug dazu habe . Aber in dieser Situation oder bei dieser Arbeit war es schon so, dass ich mehr Zeit als die Eltern mit den Kindern verbracht habe. Ich war mehr oder weniger eine Ersatzmutter und da ist es doch klar, dass ich dann meinen eigenen Stil und meine eigene Konsequenz miteinbringe. Ein Beispiel hier war, dass es ein Stadtfest gegeben hat und ein Kind etwas benötigt hatte, um Hausaufgaben zu machen. Es war schon relativ spät und so sind wir dann von der Wohnung zu der Mutter, um dort Geld für die Sache zu holen, die das Kind benötigt hat. Die Mutter sagte selbst immer, dass die Hausaufgaben vorgehen, zumal es ja schon am frühen Abend gewesen ist, als wir dort waren (das Kind hatte vorher noch Termine gehabt, die nicht verpasst werden sollten). Jedenfalls wollten die Kids dann über dieses Stadtfest gehen und die Mutter hat es erlaubt, obwohl sie wusste, dass Hausaufgaben noch zu machen. In dem Moment habe ich akzeptiert, aber eher zähneknirschend. Nur ist das für mich beispielsweise ein Zeichen für Inkonsequenz und damit haben nicht nur Kinder dann Probleme. Ich wusste letztendlich nie, was richtig, was falsch war, weil die Mutter immer wieder eine andere Meinung vertreten hatte.
Sicherlich ist eine konsequente Erziehung wichtig. Und um mich auch mal an der Geschichte mit dem Hundekuchen aufzuhängen. Dort kann ich keine Konsequenz entdecken, sondern nur, das ein Erwachsener seinen Willen durchsetzt und das gegenüber einem Kind. Selbst wenn das Kind daran beteiltigt war, das es soweit gekommen ist. Aber ich sehe es durchaus als Erniedrigung des Kindes an.
Für mich ist konsequente Erziehung, das ich Versprechen aber auch Drohungen einhalte. Drohungen in dem Sinne, das ich meinen Kindern eben auch schon mal während der Kindergartenzeit einen Auftritt untersagt habe, weil sie der Meinung waren sich an keine Regel mehr halten zu müssen. Als dann die Damen aus dem Erzieherteam mich dahingehend beeinflussen wollten, das ich den Auftritt doch genehmigen sollte, habe ich nur gefragt ob ich weiterhin meine Kinder erziehen soll oder diese mich.
Im Gegenzug sollte man eben auch Versprechen einhalten. Sicherlich kann es vorkommen, das ein Termin verschoben werden muss, wenn ein Ausflug wörtlich ins Wasser fallen würde. Aber das kann man Kindern, selbst sehr kleinen, auch erklären. Das man dann den Ausflug halt bei besserem Wetter nachholt, sollte dann nicht vergessen werden.
Kinder brauchen die Konsequenz und zwar im positiven wie im negativen Bereich. Denn nur so können sich kleine Menschen entwickeln, welche auch entsprechende soziale Kompetenzen mitbringen und sich an Regeln halten können. Wer das nicht schon als Kleinkind lernt, wird es im späteren Leben immer schwer haben. Und wer als Kind immer seinen Willen bei den Eltern durchsetzen kann, wird spätestens in der Schule die ersten Probleme haben, was Freundschaften angeht.
Das sehe ich gerade bei einem Mädchen in der Klasse meiner Töchter. Dieses Mädchen erzieht ihre Eltern und kennt von zu Hause fast keine Regeln. Sie hat eben das Sagen und will das auch bei den Klassenkameraden durchsetzen. Das ging eine Weile gut, aber es wenden sich immer mehr Kinder von diesem Mädchen ab, weil halt jeder mal bestimmen will und nicht nur ein Kind eben den Ton anzugeben hat beim spielen.
Zitronengras hat geschrieben: Ich wollte auch nicht, dass mir jemand Außenstehendes in die Erziehung meiner Kinder hineinquatscht und meinen Kindern Dinge verbietet, die ich explizit erlaubt habe.
Das kann ich bedingt nachvollziehen, sofern es keine anderen Lebewesen betrifft! Wenn Eltern meinen, dass ihre Kinder mit Steinen nach Enten werfen dürfen, dann schreite ich dennoch ein. Als ich im Freizeitpark arbeitete und Eltern meinten ihren Kindern zu erlauben, doch Tweety mal in den Hintern zu treten, war es mein Job dazwischen zu gehen, ganz abgesehen davon, dass ich so etwas unmöglich finde. Wenn jemand seinen Kindern erlaubt mit Essen umherzuwerfen, dann kann dies gerne daheim so gehandhabt werden. Wenn ich davon betroffen bin oder das Risiko besteht, dann sage ich natürlich etwas. Ebenso, wenn Eltern ihren Kindern Dinge erlauben, durch die sie sich selbst oder andere in Gefahr bringen können!
Und auch, wenn ich nicht weder Lehrerin noch Erzieherin bin, habe ich in meinem Zuhause, in meinem Job und was meine Person betrifft das Sagen. Auch anderen Kindern gegenüber! Nur weil die Eltern etwas sich selbst gegenüber oder in ihrer Wohnung tolerieren, muss ich dies nicht ebenso handhaben. Leider gibt es Eltern, die dies anders sehen. Es gibt sogar Eltern, die sich dem Marktleiter beschweren, wenn ihr Kleinkind im Supermarkt nicht auf dem Kassenband sitzen oder im Kaufhaus auf der Rolltreppe rumspielen darf.
Ich finde es recht schwierig, hier eine Bewertung abzugeben. Dazu fehlen mir einfach noch ein paar Informationen. Hat der Vater denn dem Jungen schon früher klar gemacht, dass er sich genau überlegen sollte, was er so daher sagt weil es früher oder später eine Person geben könnte, die den Beweis dafür einfordert? In diesem Fall ist es doch sogar sehr nachvollziehbar, dass der Vater dann auch mal eine Gelegenheit ergreift, dem Kind eine Lektion zu erteilen. Dass das nun gerade ein Hundekuchen ist, ist vielleicht nicht unbedingt appetitlich, aber es gibt Schlimmeres.
Wenn das Kind nun, aus welchen Gründen auch immer, nicht einschätzen konnte, dass der Vater es derart beim Wort nehmen würde, dann ist das schon wieder etwas anderes. In diesem Fall würde ich das Verhalten auch nicht gutheißen, sondern lediglich als Machtdemonstration betrachten. Immerhin scheint das aber nicht der Fall zu sein.
Trisa hat geschrieben:Zitronengras hat geschrieben: Ich wollte auch nicht, dass mir jemand Außenstehendes in die Erziehung meiner Kinder hineinquatscht und meinen Kindern Dinge verbietet, die ich explizit erlaubt habe.
Das kann ich bedingt nachvollziehen, sofern es keine anderen Lebewesen betrifft!
Das ist sicher richtig, aber man sollte auch dann schon mal seine Meinung sagen dürfen, wenn etwas anderes auffällt. Denn nicht jede Einmischung ist auch wirklich negativ. Manchmal mischen sich da auch Außenstehende ein, die durchaus konstruktive Anmerkungen haben.
Jedenfalls wollten die Kids dann über dieses Stadtfest gehen und die Mutter hat es erlaubt, obwohl sie wusste, dass Hausaufgaben noch zu machen. In dem Moment habe ich akzeptiert, aber eher zähneknirschend. Nur ist das für mich beispielsweise ein Zeichen für Inkonsequenz und damit haben nicht nur Kinder dann Probleme. Ich wusste letztendlich nie, was richtig, was falsch war, weil die Mutter immer wieder eine andere Meinung vertreten hatte.
Das bei einem einmaligen Ereignis lieber das Stadtfest besucht werden sollte und die Regel „Hausaufgaben gehen vor“ eben mal nicht gilt, ist doch verständlich. Man muss dich doch auch eine gewisse Flexibilität bewahren, denn es kann eben durchaus Gründe geben, warum man vom Gewohnten abweicht. Im Alltag geht es in der Interaktion mit anderen oft auch um ein Aushandeln von Regeln, nicht um stures Befolgen von Befehlen.
Wir leben doch auch in einer Gesellschaft, in der zwar manche Gesetze unumstößlich sind, aber viele Spielregeln des zwischenmenschlichen Alltags sind häufig Auslegungssache – z.B. die Frage, was man wann am besten erledigt. Und da sollten Kinder lieber lernen, zu erkennen, wann es richtig und angemessen ist, etwas zu verschieben und wann nicht.
Wenn ich an meine eigenen Hausaufgaben denke, die hatten für mich nicht erste Priorität und ich hatte dennoch keiner Schwierigkeiten in der Schule. Wenn Kinder gute Leistungen bringen, dann muss man vielleicht nicht immer so streng sein.
Das kann ich bedingt nachvollziehen, sofern es keine anderen Lebewesen betrifft! Wenn Eltern meinen, dass ihre Kinder mit Steinen nach Enten werfen dürfen, dann schreite ich dennoch ein.
Ich gehe bei dem, was ich schreibe, auch von normalen Kindern aus und nicht von kleinen assozialen Monstern, die Tiere quälen oder Passanten angreifen.
Bei mir setzten meine Eltern schon früh auf meine eigene Selbstvernunft, die sich dann auch zum Glück bereits in den jüngsten Jahren bei mir eingependelt hat. So wurden mir zum Beispiel nach einer verkorksten Arbeit keines Falls immer die Leviten gelesen, bei manchen extremen Fällen war es eben mal so, aber es war keinesfalls die Regel, sondern mir wurde immer ruhig erklärt, dass ich nicht für meine Eltern in die Schule gehe, sondern ich praktisch mein eigenes Schicksal in der Hand halten würde, was ja auch vollkommen richtig so ist.
Bei mir hat diese konsequente Erziehung funktioniert, aber ich glaube nicht, dass es bei jedem Kindestyp so geklappt hätte mit der Selbstvernunft. Schließlich ist jedes Kind anders und manche Kinder brauchen eben auch mal einen Klaps auf den Hintern oder strengere und konsequentere Regeln, damit sie auf die Eltern hören und auch mal wirklich umsetzen, was denn vom Elternhaus her gesagt wird. Deshalb muss ich sagen, dass meine Eltern bei meinem Charakter einfach Glück gehabt haben, aber vielleicht hätten sie ja auch eingegriffen, wenn sie gemerkt hätten, dass ihr Beziehungsstil anscheinend nicht mehr zu einem guten Ergebnis führt.
Wenn es aber anders herum ging, dann musste ich auch schon manchmal leider schlechtere Erfahrungen machen. So kamen meine Eltern durchaus auch mal später nach Hause als angekündigt, aber manchmal setzt man sich eben irgend wo hin und weil meine Eltern auch nicht gerade ein Freund von schnellen Treffen und Aktionen sind, kann es bei einem Besuch schon einmal länger werden, vor allem wenn mein Vater mal am Tisch sitzt, ist er nur schwer zu weiteren Aktionen zu bewegen .
Zu Trisas Fall muss ich sagen, dass man natürlich eingreifen sollte, wenn die Erziehungsmaßnahmen auf einmal auf andere Objekte überschwappen, wie das anscheinend bei den Enten und den Steinen der Fall gewesen ist. Aber wenn ein Elternteil eben auch mal strenger zu seinen Kindern wird, dann muss man auf jeden Fall mit der Zuschauerrolle vorlieb nehmen, schließlich sehe ich es auch so wie Zitronengras und glaube kaum, dass es da irgend welche unkonsequenten Elternteile in Familien gibt, die sich einfach von Außenstehenden groß etwas sagen lassen würden, hier hat man einfach ruhig zu sein. Das heißt aber nicht, dass man abends am Esstisch oder am Stammtisch sich nicht darüber aufregen kann und eventuell lästern kann, das finde ich durchaus mein gutes Recht.
Bei dem Fall mit dem Stadtfest hätte ich es aber auch verstanden, wenn die Mutter Nein zu dem Besuch gesagt hätte. Schließlich sind Hausaufgaben nun einmal wichtig und wenn sie später in der Schule fehlen, dann ist es ein Fauxpas, und da hilft dann auch die Begründung mit dem Besuch des Stadtfestes wenig. Deswegen verstehe ich es, wenn man seine Kinder dorthin ziehen lässt, aber dann muss man sich auch über die Konsequenzen als Elternteil und auch als selbstverantwortlicher Jugendlicher selbst im Klaren sein.
Zitronengras hat geschrieben:Das bei einem einmaligen Ereignis lieber das Stadtfest besucht werden sollte und die Regel „Hausaufgaben gehen vor“ eben mal nicht gilt, ist doch verständlich. Man muss dich doch auch eine gewisse Flexibilität bewahren, denn es kann eben durchaus Gründe geben, warum man vom Gewohnten abweicht. Im Alltag geht es in der Interaktion mit anderen oft auch um ein Aushandeln von Regeln, nicht um stures Befolgen von Befehlen.
Dieses Stadtfest ging noch etwas länger und man hätte am Wochenende die Gelegenheit als Eltern nutzen können, um mit dem Kind darüber zu gehen.Wie gesagt, es war bereits abends und die Hausaufgaben haben gewartet. Ich hätte mich über die Situation nicht so aufgeregt, wenn das Kind nun problemlos Hausaufgaben gemacht hätte. Aber in dem Moment war es dann doch wieder falsch, dass ich die Vorgaben von der Mutter, welche kürzlich besprochen wurden, wieder zunichte gemacht worden sind. Ich verstehe dieses inkonsequente Verhalten nicht wirklich, denn Ausnahmen gab es dort wahrlich genug.
Du hast ja selbst geschrieben, wenn das Kind gute Leistungen bringt, aber diesem Kind war Schule und alles, was damit zu tun hatte, verhasst. Dass nicht immer gern Hausaufgaben gemachten, ist ja auch logisch, aber wenn dieses Kind gekonnt hätte, hätte es nie Hausaufgaben gemacht. Ich hätte bei einem anderen Verhalten auch etwas anderes gesagt, aber in dem Fall war es in meinen Augen nicht richtig.
Das ältere Geschwisterkind war da schon anders und hat seine Hausaufgaben und andere Aktivitäten sehr selbstständig und zuverlässig gelöst. Aber bei dem jüngeren Kind war es eben etwas ganz anderes und das war in der Tat sehr nervenaufreibend und zeitaufwendig. Nur wie soll ich da agieren, wenn die Mutter sowieso immer wieder andere Schritte als angekündigt eingeht? Die Absprachen, die sie getroffen hat, hat sie ja selbst nicht eingehalten und je nach Laune war es falsch, was ich gesagt habe oder sie war genervt, wenn ich sie gefragt habe, was zu machen ist. Aber immerhin war sie nicht nur bei mir so sprunghaft, sondern auch bei ihrem Partner.
Solche Dinge wie ein Stadtfest, sollten doch nicht viel am normalen Tagesablauf verändern. Bei uns gibt es mit Beginn zu Pfingsten das Vogelschießen, was eben eine gute Woche stattfindest. Mittwoch ist da Familientag, was man durch die günstigeren Preise auch nutzen will. Aber deswegen muss ich doch meinen Kindern nicht die Hausaufgaben erlassen. Immerhin ist zwischen Schulschluss an dem Tag und der Uhrzeit, wo man das Fest besuchen will, genug Zeit.
Ähnlich war das auch dieses Jahr zum Spitzenfest in Sachen konsequentem Handeln. Für den Samstagabend hatte ich in Aussicht gestellt, das meine Töchter mitgehen dürfen. Vorraussetzung dazu war allerdings, das sie sich nach dem Mittagessen etwas hinlegen und ausruhen. Meine zwei Mädels wissen genau, das sie solche Dinge, wie eben ein abendliches Konzert, nur erleben werden, wenn sie sich vorher an die aufgestellten Regeln halten.
Punktedieb hat geschrieben:Solche Dinge wie ein Stadtfest, sollten doch nicht viel am normalen Tagesablauf verändern.
Das sehe ich genauso. Bei uns startet nächste Woche auch wieder ein langes Volksfest. Würde dies, im letzten Jahr auch, wieder in den Anfang der Schulzeit fallen, dann würde das nichts daran ändern, dass Schule mit all ihren Pflichten Vorrang hat. Denn gerade bei jüngeren Kindern sind die Hausaufgaben doch in der Regel für den nächsten Tag zu erledigen und auch bei älteren Kindern kann es nicht schaden zumindest einen Teil erledigt zu haben. Und wenn das Kind sich schon sowieso gern drückt - dann doch erst recht!
Aber ich denke auch, dass das von *steph* geschilderte Problem nicht unbedingt die Hausaufgaben vor oder nach dem Stadtfest als Kernpunkt hatte. Vielmehr wird es doch die Unstetigkeit der Mutter gewesen sein, die das Problem war. Denn wenn ich mal so und mal so handele, dann ist das eben auch so, dass man eine Abmachung oder eben ein Versprechen nicht einhält. Und genau da sind wir doch wieder beim Ausgangsproblem: denn scheinbar hätte der Mutter so eine Lektion auch einmal ganz gut getan.
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