Ist Stillen reine Entscheidung der Mutter?
Es ist zwar rein die Entscheidung der Frau, aber ich kann da auch die Väter verstehen, wenn sie sich einbringen wollen. Immerhin hat nicht jeder Mann wirklich das Interesse sich so intensiv um ein Baby zu kümmern. Daher wäre es für mich ein Kompromiss, wenn neben dem reinen Stillen auch das Abpumpen in Betracht zieht. Damit kann der Papa dann die Flasche geben, aber der Nachwuchs bekommt eben doch das Beste, nämlich die Muttermilch.
Bei uns hatte sich die Frage danach zwar nie gestellt, weil der Vater meiner Kinder sich vor der Geburt wehement gegen den Windelwechsel gesträubt hatte. Allerdings verdanke ich es den Schwestern auf der Frühchenstation, die ihn dann saft dazu gezwungen haben, dies doch zu tun. Als ich dann mit beiden Kindern wieder zu Hause war, gab es dann die Arbeitsteilung in der Versorgung, wobei ich eh komplett abpumpen musste und die Muttermilch nicht für beide Kinder gereicht hat.
Ich finde den Vater in dieser Situation enorm egoistisch. Nur weil er auch mal Flasche geben will, soll die Mutter nicht stillen? Ich glaube, dass würde ich nicht mitmachen. Ich bin sicher keine militante Stillverfechterin, aber nur weil Papa "auch mal will" dem Kind Muttermilch vorenthalten? Auf keinen Fall. Wenn der Vater sich unbedingt einbringen will, was ich ja durchaus begrüße, kann er abgepumpte Milch durch die Flasche geben. Oder öfter wickeln, da hat sicher keine Mutter was gegen!
Ich habe selbst noch keine Kinder, weiß daher natürlich auch nicht, ob ich grundsätzlich in der Lage wäre, zu stillen, aber zumindest so grundsätzlich würde ich das schon gerne tun. Ich glaube auch nicht, dass ich meinen Mann da groß reinreden lassen würde.
Der einzige wirklich legitime Grund, den ein Mann haben könnte, gegen das Stillen zu sein, ist, dass er eben auch diesen intimen Kontakt zu seinem Kind haben möchte. Ich kann zwar verstehen, dass es vielleicht für den einen oder anderen Vater traurig ist, dass zunächst mal die Mutter enger mit dem Baby verbunden ist, aber ich denke, dass das eben von der Natur so angelegt ist und man da nicht viel rumpfuschen sollte, wenn man physisch und psychisch in der Lage ist, dieses Verhältnis aufrechtzuerhalten. Das ist so, wie wenn der Vater auch gerne ein bisschen schwanger wäre, um dieses Gefühl auch zu erleben - geht eben nicht.
Sowieso ist die Zeit des ausschließlichen Stillens ja ziemlich schnell vorbei, sodass dann auch der Vater mitfüttern kann. Und es gibt ja wohl auch noch andere Möglichkeiten, Nähe zum Kind herzustellen als über das Stillen.
Zum Einen finde ich, dass eine Frau selbst entscheiden sollte, ob sie ihr Kind stillen möchte. Zum anderen ist es auch für das Kind sehr wichtig, dass es gestillt wird. Denn die Antikörper für das Immunsystem bekommt das Baby schon von klein auf über die Muttermilch. Es wird dadurch nicht so schnell krank, als wenn es nur über die Flasche ernährt wird.
Unser Kleiner ist nun schon 13 Monate alt und er wird immer noch mit Begeisterung gestillt. Hier möchte ich meiner Frau auch nicht hineinreden und sie soll selbst entscheiden, wie lange das Kind gestillt wird. Und wenn das Baby es noch gerne möchte, kann es weiterhin gestillt werden. Dabei finde ich es ganz überraschend, dass unser Kleiner beim Stillen sogar sehr vorsichtig ist, denn die ersten Zähnchen sind ja auch schon da.
Bei meiner Schwester war es schon ganz anders, denn sie hat das Stillen schon nach wenigen Tagen abgebrochen, weil es einfach nicht klappen wollte. So unterschiedlich kann das Stillen sein. Am Anfang muss man sich einfach etwas Hilfe von der Hebamme oder auch von einer Stillberaterin holen und dann klappt es auch mit dem Stillen.
Ich hatte auch schon früh in der Schwangerschaft entschieden, meinen Sohn zu stillen, falls es möglich ist. Das habe ich auch meinem Mann erklärt und er war auch sofort damit einverstanden. Mir persönlich war das echt wichtig und ich bin auch froh, dass es auch wirklich so geklappt hat, wie ich es mir vorgestellt habe. Mein Mann hat mich dann auch unterstützt, wo er konnte, was ich auch richtig toll gefunden habe.
Ich denke auch, dass in erster Linie die Mutter entscheiden sollte, ob das Kind gestillt wird oder nicht. Also ich persönlich hätte mir das von meinem Mann auch nicht ausreden lassen. Es spricht ja eigentlich nichts gegen das Stillen und der Mann kann ja dann Dinge wie das Wickeln usw. unternehmen, wenn er sich irgendwie beteiligen möchte oder sich ausgeschlossen fühlt. Ich finde das ist kein Grund, sich gegen das Stillen zu entscheiden. Ich habe meinen Sohn 6 Monate lang gestillt und ich bin auch echt glücklich damit.
Mein Mann war Gott sei Dank mit mir einer Meinung, dass stillen das beste für unser Baby ist. Von daher hatten wir diese Diskussion nicht. Aber selbst wenn er anderer Meinung gewesen wäre, hätte ich trotzdem gestillt. ich denke schon dass dies hauptsächlich eine Entscheidung der Mutter ist und der Vater sich auch in anderen bereichen noch genug einbringen kann.
ich finde es ehrlich gesagt sogar egoistisch von ihm, dass er in dieser Situation nur an sich denkt und nicht an sein Kind. Denn es ist doch wissenschaftlich erwiesen, dass stillen das beste für das Baby ist. Nicht nur weil Muttermilch einfach etwas natürliches ist und Abwehrstoffe enthält, sondern auch weil dadurch eine intensive Mutter Kind Bindung entsteht.
Unser Sohn hat zum beispiel beides bekommen. ich habe ihn tagsüber eigentlich komplett gestillt, aber abends vor dem Schlafengehen hat er zusätzlich noch eine Flasche bekommen, damit er nachts länger und besser schläft und ich auch. Das wäre doch ein ganz guter Kompromiss, so kann der Vater abends die Flasche geben und tagsüber, wo er sowieso nicht da ist, stillt die Mutter. Wenn das Baby von Anfang an die Flasche kennt, ist es auch später einfacher wenn es mit Brei anfängt und zusätzlich Flachenmilch oder Wasser bekommt.
Ich denke dass man hier gemeinsam entscheiden sollte, allerdings die Frau sicher das letzte Wort dabei hat. Wir waren beide dafür dass unsere Tochter gestillt wird, nur hat es leider nicht geklappt weil ich keine Milch hatte. Wir versuchen es aber jetzt dann trotzdem wieder, mal schauen wie es dieses Mal funktioniert.
Aber wenn die Frau sagt dass sie gerne stillen möchte und der Mann das verbietet, geht das in meinen Augen gar nicht. Sicher werden die Kinder auch mit dem Flascherl groß, aber es ist doch für die Mutter etwas anderes ob sie jetzt ein Flascherl gibt oder ob sie stillt.
Ich habe noch keine Kinder, möchte aber später auch stillen und mein Partner steht da auch fest hinter mir. Geredet haben wir über solche Themen schon, weil wir eben wissen, dass wir gemeinsam alt werden wollen.
Nun würde ich mir da aber als Frau nicht so reinreden lassen wollen. Immerhin ist es für das Kind ja besser und der Vater wirkt mir hier etwas egoistisch und für mich klingt es ein bisschen so, als wolle er sein Spielzeug nicht teilen. Man könnte die Milch auch abpumpen und dann kann er gerne mithelfen, aber es ist eben auch wichtig so zu stillen, weil es sehr gut für die Verbindung zwischen Mutter und Kind ist.
Bei so einem Thema würde ich schon die Aussprache mit dem Partner suchen und wenn er keine vernünftigen Gründe bringen kann, dann sollte er auch damit leben, dass ich stille. Es gibt für mich eigentlich auch keine Gründe, warum man es nicht machen sollte, wenn man es kann.
Meiner Meinung nach sollte darüber schon gesprochen werden insofern der Mann überhaupt Interesse daran hat. Das letzte Wort aber liegt bei der Mutter. Meinen Mann hat das Thema nicht interessiert, und so habe ich entschieden dass ich beide Kinder jeweils ein Jahr stille - ein halbes Jahr voll, danach nach und nach immer weniger.
Bei der Großen haben wir es so gehandhabt dass ich abgepumpt habe wenn ich gerade nicht stillen konnte, gefüttert hat dann mein Mann oder auch mal jemand anderes wenn Besuch da war und sich zugetraut hat dem Baby die Flasche zu geben. So hatten wir alles auf einen Schlag und niemand fühlte sich benachteiligt. Bei unserem Kleinen ging das leider nicht, da er die Flasche grundsätzlich verweigert hat. Gestört hat mich das nicht, und auch mein Mann und die Große haben sich jetzt nicht direkt darum gerissen dem Junior die Flasche zu geben. Vielleicht habe ich beim Kleinen auch einfach zu spät angefangen mal abzupumpen. Bei der Großen ging das schon recht früh los, bereits als sie zwei Wochen alt war bin ich mal für drei oder vier Stunden mit meinen Kollegen auf dem Oktoberfest gewesen (auf eine Spezi-Mass versteht sich) und mein Mann gab ihr die Flasche.
Bei dem Kleinen habe ich das erste Mal nach drei oder vier Wochen abgepumpt, und daheim war ich auch noch als er Durst hatte, da hat das eben nicht funktioniert. Jedenfalls hätte ich mir ins stillen nicht reinreden lassen. Höchstens wenn jemand schlagende Argument gebracht hätte die für die andere Variante gesprochen hätten, aber die gibt es in meinen Augen nur fürs Stillen, nicht dagegen: Immer alles dabei, man muss weder Flaschen noch Wasser oder Pulver mitnehmen, hygienisch verpackt ist es auch noch, von den gesundheitlichen Aspekten beziehungsweise den Allergieunterdrückenden ganz zu schweigen. Und die persönliche Bindung zu den Kindern kann ich auch nur empfehlen!
Meiner Meinung nach hat der Partner da rein gar nichts zu sagen und ich würde mir nie von meinem Partner vorschreiben lassen, ob ich das Kind nun stille oder nicht. Und mein Gott, wenn er mal ab und an die Flasche geben will, kann man die Muttermilch auch abpumpen.
Zudem ist Stillen nach wie vor das Beste für ein Kind, zwar keine Garantie, dass es nicht doch irgendwann einmal Allergien bekommt oder übergewichtig wird, aber ein wichtiger Faktor, der das Risiko für Allergien und Übergewicht deutlich senkt. Wenn der Mann das nicht glaubt, soll er sich halt die Studien der WHO durchlesen.
Und ganz ehrlich, wenn man ein Kind schon 10 Monate in seinem Bauch trägt mit allen Beschwerlichkeiten und der Geburt an sich wird man ja wohl gerade noch selbst entscheiden können, ob man stillen möchte oder nicht, schließlich hat der Mann das Kind weder ausgetragen noch zur Welt gebracht und seine ach so wichtige Beteiligung kann er ja auch beim Wickeln oder dergleichen unter Beweis stellen.
Das mag jetzt etwas anmaßend klingen, aber bei so viel Bevormundung geht mir persönlich die Hutschnur hoch und ich würde mir so etwas nicht gefallen lassen als Mutter. Es gibt ganz andere Dinge, die er tun kann, um die Mutter zu entlasten, da ist das Flasche geben wirklich nicht wichtig.
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