Tiergeräusche in der Nacht

Zur Zeit geht es mit den Tierkonzerten. Nachts gibt es ab und zu fauchende und miauende Katzen, die sich bekriegen. In dem Teich unseres Nachbarn baden sich morgens Vögel, da hört man das Plätschern. Dann folgt der Gesang der Vögel. Solange es Vögel sind, die zwitschern, finde ich das sehr schön. Nur das Gurren der Tauben finde ich einfach ätzend. Als ich bis vor kurzem noch von einem krähenden Hahn geweckt wurde, fand ich das gut. Aber jetzt höre ich ihn nicht mehr, das ist schade. Grillen gibt`s auch nicht mehr und Frösche waren hier auch noch nicht, eigentlich schade. Nach dem Gezwitscher der Vögel kommen dann auf den Grundstücken rechts und links die beiden kleinen, nervigen Hunde, die um die Wette bellen. So sieht es eben aus in der Stadt.

Bei uns sind die Tierkonzerte nicht sonderlich schlimm. Morgens natürlich die Vögel, aber das ist schon in Ordnung. Meistens wache ich davon nur auf, wenn ich sowieso gerade nicht so gut schlafe und wenn ich das Fenster zu mache, dann höre ich davon auch nichts mehr.

Was mich aber mehr stört, sind dann schon die Hunde hier auf der Straße. Ein Nachbar hat im Sommer immer die Terrassentür auf und jedes mal wenn jemand vorbei geht, fängt der Hund an zu bellen. Da ist es egal, ob es nun drei oder fünf Uhr ist und das nervt mich ehrlich gesagt extrem. Unser Hund nervt auch manchmal, wenn er eben durch die Gegend rennt, aber das ist meistens ziemlich leise. Wenn er sich aber mitten in der Nacht anfängt zu kratzen, dann poltert das immer so komisch und davon kann man schon mal wach werden.

Am meisten nervt mich aber mein Kaninchen, wenn es mal wieder seine Langeweile Phase hat. Vor allem wenn ich mal etwas länger schlafen will, geht mein Schatz mir schnell damit auf den Keks, dass er am Käfig knabbert, weil ihm langweilig ist. Aber damit muss man eben auch leben und das kommt Gott sei Dank nicht so oft vor.

Ich wohne hier zwar wirklich sehr ländlich, aber es kommt doch sehr selten vor, dass ich hier mal Tiergeräusche vernehme, wenn man von den Lauten der Kühe aus dem gegenüberliegenden Bauernhof einmal absieht und auch davon, dass hier hin und wieder ein Pferd wiehert. Manchmal sind abends streitende Katzen zu hören, die ja wirklich ein erstaunliches Gezeter veranstalten können, aber auch das stört mich nun in keinster Weise und ich muss überhaupt sagen, dass mich Tiergeräusche, abgesehen von wirklichem Gekläffe irgendwelcher nicht erzogenen Hunde, in der Regel wirklich gar nicht stören und ich sie sogar eher schön finde. Solche Laute hört man in der Großstadt eher selten und allein das Muhen einer Kuh zeigt mir mal wieder, dass ich eben auf dem Land wohne, was ich an sich sehr zu schätzen weiß.

In der Nacht ist hier entweder wirklich komplette Ruhe oder ich bekomme nichts von irgendwelchen besonderen Tiergeräuschen mit, das kann ich nicht mit abschließender Sicherheit sagen. Da dieses Wohnhaus an der durch die Ortschaft führenden Hauptstraße liegt, habe ich mir einen sehr festen Schlaf angewöhnt, den so schnell nichts erschüttern kann, und schon aus diesem Grund kann ich praktisch nicht ausschließen, dass hier nachts der Teufel los ist, was die Tiergeräusche angeht, denn ich höre mittlerweile nicht einmal mehr eine Blasmusikkapelle, die direkt unter meinem Schlafzimmer steht und lautstark irgendwelche Lieder zum Besten gibt.

Die einzigen Tiergeräusche, durch die ich mich wirklich manchmal gestört fühle, sind, wie oben schon kurz erwähnt, solche, die durch Hundegebell entstehen, das einfach nicht enden will. Ein bellender Hund stört mich zunächst einmal gar nicht, aber schräg gegenüber von mir wohnt eine Familie mit einem kleinen Hund, der leider nicht sonderlich viel anderes zu tun hat als den halben Tag über am Gartenzaun Richtung gegenüberliegender Grundschule zu stehen und zu warten, bis irgendetwas Aufregendes passiert. Dann geht es auch schon los, und teilweise bellt er wirklich eine halbe Stunde durchgehend. Das kann nervtötend sein, und vor allem frage ich mich dann, weshalb sich die Halter hier nicht mehr mit ihrem Hund beschäftigen können, denn wenn man ihn da so am Gartenzaun stehen sieht, könnte man tatsächlich auf den Gedanken kommen, dass der Hund eine Beschäftigung sucht und sich schrecklich langweilt. Insofern verstehe ich sein Gekläffe hauptsächlich als das Aufmerksammachen auf einen Missstand in seinem Zuhause, und das ist es, was mich wirklich stört, denke ich.

Da ich ein Dachfenster habe und im zweiten Stock wohne, hört man normalerweise keine Tiere. Außerdem wohne ich auch in einem typischen Wohngebiet mit vielen Häusern, so dass es da auch keine Grillen und keine Frösche gibt, die Lärm machen könnten. Allerdings höre ich sehr oft Hunde, wenn ich auf dem Balkon sitze. Und auch Katzen führen nachts gerne ihre Kämpfe aus. Das finde ich aber auch ganz lustig anzuhören, da die Katzen dann fast schon menschliche Geräusche machen. Das ist dann immer sehr interessant und ich höre da im Sommer auch gerne zu.

Mein damaliger Partner hat jedoch in der Nähe eines Teichs gewohnt. Nachts hat man dann immer unheimlich laut die ganzen Frösche gehört. Das fand ich allerdings immer sehr lustig und mich hat das auch gar nicht gestört. Immerhin muss es bei mir nicht immer unbedingt totenstill sein, damit ich schlafen kann und ich mag solche monotonen Geräusche eigentlich immer ganz gerne, da ich das ganz entspannend finde. Dabei fand ich die Geräusche der Frösche immer ganz schön und ich hatte dann auch immer Lust bekommen, nachts noch an den Teich zu gehen und mich dort hinzusetzen, weil ich das so toll fand.

Bellende Hunde in der Nacht finde ich jedoch wirklich schrecklich und vor allem dann, wenn man schlafen möchte, finde ich das grausam. Und auch Katzen, die kämpfen sind nicht gerade angenehm, wenn man schlafen möchte. Allerdings finde ich die Geräusche von Fröschen, Grillen und Vögeln eigentlich immer sehr schön und entspannend und mir gefällt das auch richtig gut.