Wie viel an dieser Hochzeit schenken?

Meine Freundin hat vor ein paar Wochen eine Einladung zu einer Hochzeit von einer Freundin bekommen. Sie kennt sie mittlerweile schon vier Jahre und sie unternehmen auch viel miteinander. Sie sind auch zwei Jahre lang gemeinsam in die Schule gegangen. Ich persönlich kenne den Bräutigam aber noch gar nicht. Ich kenne nur die Braut, von gelegentlichen Abenden mit meiner Freundin. Natürlich bin ich auch auf die Feier eingeladen, allerdings wissen wir nicht wie viel wir schenken sollten. Angenommen wir würden ihr Bargeld schenken, wie viel Bargeld sollte für zwei Personen in den Umschlag?

In welcher Preisklasse sollte das Geschenk liegen, was wir den beiden zu ihrer Hochzeit schenken? Mir ist auch klar, dass man hier viel tiefer in die Tasche greifen muss, als bei einem schlichten Geburtstag. Das wird sicherlich überhaupt nicht zu vergleichen sein, allein schon vom Buffet und vom Ambiente. Eine Hochzeit ist nun einmal sehr teuer. Wie viel würdet ihr in den Umschlag tun? Ich denke wir sollten gleich viel schenken, auch wenn ich das Paar überhaupt nicht kenne, oder? Wie habt ihr es immer mit dem Schenken gemacht wenn ihr keine engen Freunde gewesen seid?

Klar, bei einer Hochzeit ist man immer etwas spendabler. Aber ich denke nicht, dass du und deine Freundin gleich viel schenken solltet. Deine Freundin kennt sie nun mal viel länger und unternehmen auch mehr. Da sollte man schon eine Grenze setzen.

Wenn du Bargeld schenken möchtest, dann würde ich 40 - 50 € schenken. Das ist mehr als genug. Wenn es sich um einen Teil der Familie handeln würde, hätte ich 100 € geschenkt. Das haben meine Eltern jedenfalls geschenkt, als sie zur Hochzeit eines Cousins eingeladen waren. Aber ich würde doch eher einen getrennten Umschlag machen, der eben nur von dir kommt. Aber das ist nur meine Meinung dazu.

Da du den Bräutigam noch nicht kennst, ist es auch sehr schwierig dem Paar etwas zu schenken, was beiden gefallen wird. Wohnen die Zwei den getrennt oder schon zusammen? Wenn sie erst zusammen ziehen, dann finde ich Geschenke sehr passend, die etwas mit dem zukünftigen Zusammenleben der Zwei zu tun haben. Allerdings würde ich auch nicht mehr als 50-100 Euro für ein Hochzeitsgeschenk ausgeben.

Da Ihr ja anscheinend keinen engeren Kontakt zum Brautpaar habt (weshalb mich die Einladung zur Hochzeit eigentlich schon etwas verblüfft, schließlich ist das ja wie bereits erwähnt wurde, eine kostspielige Angelegenheit, zu der man meist die engen Freunde einlädt und die Verwandtschaft, der weitere Bekanntenkreis kommt eigentlich eher zum Polterabend), würde ich das Geschenk auch nicht so üppig bemessen, wie wenn meine beste Freundin heiraten würde.

Ich denke, dass hier 50 Euro durchaus angemessen sind. Um das ganze etwas besser zu verpacken, kann man aus kleinen Scheinen etwas basteln. Eine meiner besten Freundinnen hat zu ihrer Hochzeit ein aus Geldscheinen gebasteltes Schlafzimmer bekommen, ein Bett mit Nachttischen und so. Das sah wirklich toll aus, sie hat es im Wohnzimmer in einer Vitrine stehen. Anleitungen zu solchen Basteleien findet man sicher im Internet. Ansonsten wie gesagt, 50 Euro sind eine Stange Geld, dafür muss eine alte Frau lange stricken.

Ich finde, dass es nicht nur darauf ankommt, ob du oder deine Freundin den Bräutigam nicht kennt, sondern es kommt auch darauf an, wie eng deine Freundin mit der Braut befreundet ist. Weiterhin kommt es darauf an, wieviel Geld ihr überhaupt zur Verfügung habt. Für einige Leute würden 50 Euro ein großes Loch in die Haushaltskasse machen. Für andere sind 50 Euro wieder Peanuts.

Ich denke also, dass dir hier im Forum keiner einen richtigen Ratschlag geben kann. Allerdings kann man sagen, was man selber machen würde. Wenn mein Mann zum Beispiel die Braut kaum kennt und den Bräutigam nicht und ich den Bräutigam kaum kenne und mit der Braut nur sehr gut bekannt und nicht befreundet wäre, würden wir bestimmt nur einen Blumenstrauß oder eine Topfpflanze kaufen. Wenn ich allerdings gut befreundet wäre mit der Braut, würde ich ein persönlicheres Geschenk kaufen, was die Brautleute sich wünschen.

Ich würde niemals nur ein Kuvert mit Geld verschenken. 50 Euro finde ich persönlich mehr als genug. Diese 50 Euro würde ich wohl eher in 5 Euro Scheinen in einem Blumenstrauß deponieren oder einen Sack voll Geld schenken, indem ich 50 Euro in Centstücke umtausche und einen Sack nähen würde und dann eben draufschreiben würde, dass es ein Sack voll Geld ist. Dabei würde ich dann versuchen noch was passendes zu dichten.

Ich bin hier eigentlich auch Diamantes Meinung. Man kann nicht wirklich sagen, wie viel man in diesem Fall bei der Hochzeit verschenken sollte. Diamante hat es schon sehr gut auf den Punkt gebracht, dass es eben auch auf die eigene finanzielle Situation ankommt.

Für mich wären 50 Euro sehr viel und die würden sich bei mir im monatlichen Budget auch durchaus bemerkbar machen. Ein paar Freundinnen von mir sind eher in der gehobeneren Schicht, Workaholiker ohne Kinder, für sie sind 50 Euro fast nichts wert. Das ist für sie eine kleine Zwischendurchausgabe.

Ich finde es eigentlich auch immer eher passend, dass man versucht etwas Persönliches als Geschenk zu finden. Wenn man den Bräutigam nicht kennt, ist das natürlich schwer, aber ich denke, dass es dann auch nichts ausmacht, wenn man eben in erster Linie nach einem Geschenk für die Braut sucht. Immerhin ist hier ja der eigentliche Kontakt vorhanden.

50 Euro einfach so in ein Kuvert geben, würde ich persönlich auch nicht machen. Ich würde es auch zumindest irgendwie anders überreichen. Wenn du hier kreative Ideen suchen solltest, kannst du einmal in so Bastelbüchern stöbern, da gibt es immer wieder eigene Bücher darüber, wie man Geld originell verschenken kann und eben nicht nur einfach einen Geldschein in ein Kuvert stecken.

Hier ist ein Beispiel von vielen solcher Bücher, die ich auf die Schnelle bei Amazon gefunden habe. Oft reicht es ja auch sich einfach nur Ideen zu holen. So muss man sich nicht unbedingt gleich so ein Buch kaufen, sondern man kann sich einfach in einer Buchhandlung nur Ideen holen. So mache ich es zumindest manchmal.

Wie viel du schenkst, ist doch letztendlich dir überlassen. Ich glaube kaum, dass man dich eingeladen hat, nur weil man ein Geschenk von dir erwartet. Die Höhe der Geldsumme hängt natürlich größtenteils von deinen Möglichkeiten ab. Du weißt ja eigentlich am besten, wie viel du dir leisten kannst. Veranschaulichen möchte ich das mal an einem Beispiel.

Nehmen wir mal an ein Freund des Hochzeitspaares wird zur Hochzeitsfeier eingeladen. Nun ist dieser Freund aber arbeitslos und bekommt nur Hartz IV. Da ist es doch klar, dass dieser Mensch nicht viel Geld aufbringen kann. Wenn er dann 20 Euro in den Umschlag steckt, so erscheint das auf den ersten Blick zwar nicht viel zu sein, aber es zeigt den guten Willen. Mehr kann sich dieser arme Mensch einfach nicht leisten.

Dahingegen kann ein Professor mit einem Gehalt von 5000 Euro brutto sich auf jeden Fall eine größere Geldsumme erlauben. Wenn dieser Mensch dann 20 Euro schenken würde, dann würde man ihn wohl als geizig ansehen. Da wären dann 50-80 Euro durchaus angebracht. Wenn er aber zu viel schenkt, beschämt er dann vielleicht wieder die anderen Hochzeitsgäste.

Mir ist klar, dass eine Hochzeit viel Geld kostet und dass das Brautpaar auf finanzielle Hilfe angewiesen sein wird, aber die meisten Leute werden wohl kaum imstande sein, alle Kosten, die sie verursachen, zu decken. Also egal, wie viel du schenkst, du wirst wohl immer bei der Hochzeit gern gesehen sein. Es kommt doch nicht immer nur auf das Materielle an. Allein deine Anwesenheit ist das größte Geschenk, was du dem Brautpaar machen kannst. All das solltest du bei der Wahl der Höhe deines Hochzeitsgeschenks berücksichtigen.

Das Geschenk, selbst wenn es sich "nur" um Bargeld handelt, sollte sich nach eueren Verhältnissen richten. Denn was nutzt ein teueres Geschenk, wenn ihr dann zwei Wochen nur Brot mit dünner Margarine essen könnt? Das wird die Freundin und ihr zukünftiger Mann sicherlich nicht wollen.

Ich selbst habe ja meine eigene Hochzeit schon hinter mir und kannte da auch die finanziellen Verhältnisse der Gäste. Wenn ich wusste, das jemand nicht so viel Geld zur Verfügung hat, dann habe ich mich auch über ein recht kleines Geschenk gefreut, wenn man es mal vom reinen finanziellen Wert betrachtet hat.

Sowas ist mir ehrlich gesagt lieber, als wenn die Gäste untereinander schon fast im Wettstreit liegen, welcher nun den höchsten Wert geschenkt hat. Das du mit eingeladen bist, ist dabei nun kein großes Wunder. Du bist der Partner der Freundin und gehörst dann eben dazu, selbst wenn du den Bräutigam gar nicht kennst.

Wenn ihr zusammen ein Geschenk kaufen wollt und doch gerne Bargeld schenken würdet, dann wäre eine Toilettenpapier - Torte sicher das Richtige. Dies haben wir bei der Hochzeit unserer Freunde auch so gemacht. Wir haben dann das Geld in 5 Euro Scheinen gefächert und in die Torte eingearbeitet. Dazu hatte ich dann auch noch ein kleines Brautpaar gekauft, welches ich oben auf die Torte geklebt habe.

Weil es sich um sehr gute Freunde handelte, habe ich beiden auch noch ein Bild gezeichnet und diese gerahmt und zusätzlich geschenkt. Sprich dich doch mit deiner Freundin ab, wie viel Geld ihr entbehren könnt und macht dann zusammen ein Geschenk. Ich denke, dass es auch darauf ankommt, wie viel Geld jemand hat, schließlich sollst du dadurch ja nicht in den Ruin gestürzt werden.

Ich bin auch der Meinung, dass dies von sehr vielen anderen Faktoren abhängig ist. 50 Euro sind für manche viel Geld (sowohl für den Schenker als auch die Beschenkten), bei anderen fällt das unter die Kategorie Trinkgeld.

Fragt euch doch einmal umgekehrt, welchen Betrag ihr von dem Paar erwarten würdet. Welcher Betrag käme euch lächerlich vor, welcher viel zu hoch? Ich weiß, dass man dies erst einmal so nicht beantworten möchte. Denke aber dennoch, dass man sich bei 5 Euro im Umschlag wohl veräppelt vorkäme und bei 500 Euro vielleicht von einem Versehen ausgehen würde und nachschauen würde, ob dies nicht doch ein Gruppengeschenk ist. Du verstehst, was ich meine?

Außerdem ist es natürlich eine Frage, welchen Betrag ihr weggeben könnt, ohne das ihr damit Probleme habt. Sofern dies weniger eine Rolle spielt, würde ich auch die finanzielle Situation des Paares berücksichtigen. Wurde extra darauf hingewiesen, dass Geld geschenkt werden soll, weil die Hochzeitsreise noch abbezahlt werden muss, dann ist dies eine völlig andere Ausgangsbasis, als wenn ein Paar darauf besteht, sämtliches Geld direkt an eine Hilfsorganisation zu überweisen und sie den gespendeten Betrag noch verdoppeln oder so.

Gibt es vielleicht noch gemeinsame Freunde, mit denen ihr im Vorfeld darüber sprechen könnt? Vielleicht gäbe euch ein Anhaltspunkt diesbezüglich etwas mehr Gewissheit. Letztendlich denke ich aber, dass man dem ganzen gar nicht viel zu viel Bedeutung beimessen sollte. Das Paar heiratet doch nicht, um möglichst viel Geld wieder reinzuholen, sondern um diesen schönen Tag gemeinsam mit Freunden zu genießen.