Thilo Sarrazins Besuch in Berlin Kreuzberg
Gestern erfuhr ich in den Nachrichten von Thilo Sarrazins Besuch in Berlin/Kreuzberg. Für alle, die noch nicht wissen, worum es geht: Sarrazin besuchte mit ZDF Reportern Berlin/Kreuzberg, nach eigenen Angaben wollte er sachlich mit den Bewohnern (zum größten Teil Migranten) duskutieren und sich austauschen. Dazu kam es jedoch nicht. Er würde wüst beschimpft und aus dem türkischen Restaurant geworfen, auf der Straße riefen ihm die türkischen Mitbürger Sachen wie "Nazi" und "Rassist" hinterher. Nach einer Stunde brach Sarrazin seinen Rundgang ab und zog sich, mitsamt Kamerateam, zurück. Besonders auffallend war hier ein türkischer Standbesitzer des türkischen Markts in dem Ort, der Sarrazin regelrecht verfolgte und ihm immer wieder drohte und andere Leute gegen ihn aufhetzte.
Meiner Meinung nach hat Thilo Sarrazin höchstwahrscheinlich das erreicht, was er erreichen wollte. Die Migranten hat er in seinem Buch "Deutschland schafft sich ab" nicht gerade gut dargestellt, sie als aggressiver bezeichnet als andere Nationalitäten. Durch seinen Auftritt, der die größtenteils türkischen Bürger sehr aufgebracht hat, hat er die Leute provoziert. Er wusste ganz genau, dass diese Menschen nicht gut auf ihn zu sprechen sind. Jetzt sind sie aggressiv geworden und Sarrazin hat seine These sozusagen "bewiesen". Diese Aktion war ein reiner Aufmerksamkeitsschrei, er hat seinen Namen anscheinend in den Medien vermisst - und er hat sein Ziel erreicht, er ist wieder in aller Munde.
Was meint ihr zu seinem Auftritt?
Ich finde Thilo Sarrazin schießt sich mit seinen Thesen selbst ins Bein. Erstens ist seine Herkunft selbst keine Reindeutsche wie er das gerne hätte. Er stammt nicht einfach nur von Franzosen ab, sondern von Arabern, die nach Frankreich einwanderten. Also ist er der Nachfahre von muslimischen Migranten. Wen meint er dann mit agressiver als andere Nationalitäten? Wahrscheinlich sich selbst! Und andere Nationalitäten als agressiver zu bezeichnen, wenn im zweiten Weltkrieg gleich durch einen agressiven Diktator Massen von Menschen vernichtet wurden und zwar so agressiv wie nie zuvor und danach, ist doch mehr als gewagt.
Ich denke Sarrazin steht gerne im Mittelpunkt. Er braucht das. Deshalb verschweigt er seine Herkunft, oder das eines seiner Kinder Hartz-4 Empfänger ist - dabei sind das seinen Thesen nach doch überwiegend böse, muslimische Migranten? Ansonsten hätten die Leute in Berlin-Kreuzberg ihn mit Freundlichkeit empfangen sollen. So entwaffnet man einen Feind. Klar leben die Leute dort isoliert, aber sie wurden auch extra dorthin gesteckt. Dann, jahrzehnte später, den Menschen vorzuwerfen sie würden sich nicht integrieren wollen, finde ich unverschämt. Wir haben neulig erst diskutiert, dass regelrechte Ausländerbezirke gegründet wurden, außerhalb der deutschen Bezirke. So kann auch keine Integration stattfinden.
Ich fand die Aktion von ihm gut. Er trat nochmals in die Öffentlichkeit, direkt in die Höhle des Löwen, sozusagen. Mit seinem Buch hat er sich natürlich viele Feinde gemacht. Seine Gedanken so offen zu schreiben und heraus zu geben, muss ihm erst mal einer nach machen.
Aber, wenn wir ehrlich sind, dann er hat nun mal nur das gesagt, was sehr viele Deutsche hier in Deutschland denken. Damit meine ich auch die anderen Politiker, die sich nur nicht trauen, derartige Äußerungen zu bringen. Er hat nun mal seine Meinung, die jeder haben sollte, auch wenn diese nicht jedem passt. Mit seinem Auftritt in Kreuzberg, hat er bewiesen, wie die ausländischen Bürger reagieren. Denn die bedrohen einen und man wird von ihnen verfolgt. Leider kenne ich das auch größtenteils von ihnen. Man muss sie nur angucken, dann bekommt man einen dummen Spruch hinterher geworfen. Man traut sich, vor allem als Frau, nicht mehr in diese Bezirke alleine zu gehen. Man wird regelrecht im eigenen Land eingeschränkt.
Er hat doch mit der Aktion genau das erreicht was er wollte. In jeder Tageszeitung ist ein Bericht darüber, in 100. Foren wird über das Thema diskutiert. Er wird jetzt sicher wieder einige 1000 seiner Bücher verkaufen und er musste nichts anderes tun als irgendwo in Berlin versuchen einen Döner zu essen. Kosten für ihn: 1 Taxi fahrt + 4 Euro für einen Döner. Gewinn: bestimmt einige 1000 Bücher.
Dann ist er doch ein ziemlich schlauer Marketing-Stratege, wenn er die Verkaufszahlen seiner Bücher auf so einfache Weise ankurbelt. Das muss man ihm doch auch mal lassen, er weiß, wie er sich inszenieren muss und was er tun muss, um seine Bücher noch besser zu verkaufen. Und die scheinen ja wirklich gut gekauft zu werden. Jetzt, wo er keine Anstellung bei der Bundesbank mehr hat, lebt er eben von den Buchverkäufen und kurbelt diese an.
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