ungegliederter zeitlich chronologischer Lebenslauf
Ich bastele zur Zeit mal wieder an meinem Lebenslauf herum. Zwar habe ich schon mit verschiedenen Bewerbungstrainern zu tun gehabt, aber wirklich zufriedenstellend war das Ergebnis meiner Meinung nach nie. Je nach Alter und Einstellung bevorzugen diese die amerikanische (mit dem aktuellsten Datum beginnend) oder ursprüngliche Variante (Schule, Ausbildung, zeitlich aufsteigende berufliche Tätigkeiten). Welche findet ihr heute angemessen?
Das Problem bei mir ist, dass ich bei beiden Varianten Lücken erzeugen würde. Bzw. eine verwirrende Struktur, zusätzlich zu vielen verschiedenen Tätigkeiten und Weiterbildungen. Dies zeigte sich auch immer wieder bei "Testlesern", die einen ersten Blick auf meinem Lebenslauf warfen. Ich versuche mal zu verdeutlichen was ich genau meine: Nach meinem Schulabschluss habe ich eine Ausbildung gemacht. Danach gearbeitet, teilweise auch selbständig. Später habe ich dann ein Kolleg besucht, allerdings nicht abgeschlossen. Aber eine Bescheinigung über den Zeitraum (fast zwei Jahre) sagt auch aus, dass während dieser Zeit der Unterricht in Vollzeit stattfand, so das ein Beruf nicht ausgeübt werden konnte. Danach folgte noch eine Weiterbildung, immerhin mit IHK-Abschluss.
Wenn ich nun nach Schulausbildung, berufliche Ausbildung und berufliche Tätigkeiten gliedere sind zeitlich erst mal Lücken, die ins Auge fallen. Und wer nicht genauer hinschaut, denkt vielleicht, dass ich gar nichts gemacht habe. Deshalb überlege ich nun sämtliche Bewerbungstipps über den Haufen zu werfen und einen zeitlich chronologischen Lebenslauf zu schreiben. Dabei würde ich natürlich durch Hervorhebungen kenntlich machen, was Schule, Ausbildung und Beruf war. Und es wäre bei Jahresangaben sogar ziemlich lückenlos. Mir ist bewusst, dass dies sehr unüblich ist. Allerdings wäre es zeitlich strukturierter und die einzelnen Zeiträume wären klarer zu erkennen ohne lückenhaft zu wirken.
Was haltet ihr davon? Käme so etwas für euch in Frage? Oder meint ihr, dass es wirkt, als wenn der Bewerber keine Ahnung hat, wie man üblicherweise Unterlagen erstellt? Oder überfordert es gar manche Personaler? Gibt es eine andere sinnige Alternative?
Eine Überlegung wäre auch es dreispaltig zu versuchen. Also Datum, Art (weiß jemand dafür einen besseren Begriff) und Firma/Tätigkeit. Bei der Art würde ich dann jeweils angeben, ob es Schulausbildung, Berufsausbildung, Weiterbildung, Selbstständigkeit oder Angestelltenverhältnis war.
Auch ich bin wieder auf Jobsuche und habe auch meinen Lebenslauf überarbeitet. Da gehen die Meinungen wirklich auseinander. Wie du schon sagtest, hat jeder eines anderen Alters auch eine andere Meinung, wie ein Lebenslauf aufgebaut sein sollte. Wie man es dann am Ende schreibt, kann auch falsch sein.
Ich hatte vor einem Monat einen Termin beim Arbeitsamt mit meiner Jobvermittlerin. Diese hat mich zuvor gebeten, mein Bewerbungsschreiben, sowie den Lebenslauf mit zu bringen. Sie hat sich beides durch gelesen und meinte zu meinem Lebenslauf, dass man was ändern müsse. Sie zeigte auf die Tätigkeiten, wie Schule, Ausbildung usw. Diese habe ich in chronologischer Reihenfolge aufsteigend geschrieben. Die Vermittlerin meinte, dass man dieses heutzutage in chronologischer Reihenfolge absteigend schreibt.
Das heißt also, dass meine letzte Tätigkeit als erstes steht und dann die Grundschule als letztes. Das war mir auch völlig neu und ich fragte sie, wieso das so sei. Aber darauf konnte sie mir auch keine Antwort geben, außer dass man es eben so macht. So habe ich das auch nicht gelernt, als ich bei einem Bewerbungstraining war, oder wir es in der Schule durch genommen haben. Aber ich habe es jetzt geändert, und hoffe, dass es auch absteigend richtig ist.
Ich habe mich erst vor gut einem Jahr mit meinem Lebenslauf erfolgreich beworben. Zwar für eine zweite Ausbildung (erste Ausbildung auch erfolgreich abgeschlossen), aber das ist ja unwichtig. Mein Lebenslauf hat eine strikte Gliederung. Als erstes kommen die gewöhnlichen persönlichen Daten. Danach folgt die Schulbildung und die Berufsausbildung inklusive Abschlüsse. Das ist chronologisch gegliedert, allerdings steht das neueste unten. Danach folgt dann bei Dir Berufliche Tätigkeit. Auch chronologisch angeben, allerdings nicht nur nach Jahren, das ist nicht eindeutig. Du solltest es mit genauen Monaten angeben. Mein jetziger Arbeitgeber hat mir das gesagt.
Denn sonst ist nicht ersichtlich, ob Du nicht ein paar Monate einfach nichts gemacht hast und der Lebenslauf verliert an Glaubwürdigkeit. Als letztes folgt bei mir die Sparte Sonstiges. Darin ist zum Beispiel enthalten, ob Du einen Führerschein hast (und gegebenenfalls ein Auto), welche Sprachen Du sprichst, welche EDV-Kenntnisse Du vorweisen kannst und welche Interessen Du hast. Da Du Dir unsicher wegen der Schulzeit bist, die Du nicht abgeschlossen hast, würde ich auf jeden Fall die Bescheinigung vorlegen und dann das IHK-Zertifikat, was Du hast.
senny, das was du beschreibst, ist das amerikanische System. Man macht es, weil es immer mehr Bewerbungstrainer empfehlen und so dieses System mehr und mehr Einzug erhält. Ein richtig oder falsch gibt es bei Bewerbungen eigentlich nicht. Auch kommt dieses amerikanische System längst nicht bei allen gut an. Es gibt Chefs, die wie du davon noch nichts gehört haben. Während es bei einem amerikanischen Großkonzern mittlerweile durchaus üblich ist. Aber wie sollten Lehrer oder Arbeitsagenturmitarbeiter einem dazu etwas sagen können? Die meisten von ihnen haben noch nie eine Bewerbung geschrieben oder nur sehr wenige. So hat die für mich zuständige Mitarbeiterin vor Jahren drei Bewerbungen geschrieben, ihre Ausbildung beim Amt gemacht und selbst noch nie jemand eingestellt. Und ein Lehrer hat mit einem Personaler noch weniger gemeinsam.
Jenna87w, dein Beitrag bezieht sich leider so gar nicht auf meine Frage. Wie man es eigentlich macht, ist mir durchaus bekannt. Dabei ist dann aber auch ersichtlich, dass es eine "normale" Reihenfolge gab. Wie du schon schriebst, werden dabei Schule, Ausbildung und Beruf nacheinander genannt. Bei mir ist es aber dadurch verwirrend, dass die eine Schulzeit 1998 endete und die nächste 2004 begann. Ebenso verhält es sich bei den Aus-und Weiterbildungen. Dadurch würden bei den beruflichen Tätigkeiten große Lücken entstehen und es ist zeitlich ungeordnet. Hoffe das war jetzt verständlicher?
So eindeutig kann man gar nicht mehr sagen, welche Variante die Beste ist. Wenn du nach einer Gliederung Beruf, Ausbildung, Schule eben Lücken erzeugen würdest, die ein schlechtes Bild auf dich werfen könnten, dann mach es halt so, wie du es beschrieben hast.
Das ganze chronologisch rückwärts, so das das Aktuelle oben steht. Mit drei Spalten kannst du dabei auch arbeiten. Das würde ich in Zeitraum, Firma und Tätigkeit unterteilen. Beim Zeitraum solltest du aber zumindest Monat und Jahr angeben. Nur die Jahresangabe wirft unmengen an Fragen auf.
Bei der Tätigkeit schreibst du dann eben entweder, als was du eingestellt warst und welches deine Aufgaben waren. Bei Weiterbildungen dann eben der Schwerpunkt der Schulung. Und als letztes dann eben die schulische Ausbildung.
Die schulische Ausbildung gab es eben zweimal. Mit einigen Jahren dazwischen. In dieser Zeit entsteht bei den üblichen Lebenslaufformen eine Lücke, die auch dort nicht erklärt wird. So würde dann dort stehen:
2006 Verkäuferin bei Firma Verkauf
2007 Bürokauffrau bei Firma XY
2010 Erbenzählerin bei Firma Erbse
Und dazwischen fehlen teilweise mehrere Jahre. Deshalb war meine Idee auch Schule, Ausbildung und Berufe durcheinander zu werfen- aber dadurch eine zeitliche Reihenfolge herzustellen, in etwa wie folgt:
1993-2003 Schule Name der Schule /Abschluss
2003-2006 Ausbildung Ausbildungsbetrieb /Abschluss
2006-2007 selbständig Tätigkeiten
2007 Arbeit Berufsbezeichnung/ Betrieb
2007-2009 Schule Name der Schule / Abschluss
2009 Weiterbildung Firma/ Abschluss
2010-2011 Arbeit Berufsbezeichnung/Betrieb
Im richtigen Lebenslauf dann natürlich sauberer dargestellt, mit entsprechender Formatierung und Hervorhebungen. Wobei ich mir beim Aufschreiben gerade dachte, vielleicht sogar im Anschreiben darauf zu verweisen, dass der Lebenslauf mit Absicht zeitlich chronologisch dargestellt ist zur besseren Übersicht.
Im idealfall sieht ja ein Lebenslauf so aus, dass man eine strikte Linie einhält, sprich Schule, Ausbildung, Arbeit und eventuelle Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen. Da es bei Dir aber mehrere Faktoren sind, ich jedoch auch nun keine Expertin für Lebensläufe bin, die das Erstellen eines Lebenslaufs erschweren, so wäre es vielleicht bei Dir tatsächlich besser, den Lebenslauf in der chronologischen Reihenfolge zu erstellen. Ich verstehe sowieso nicht, warum das eher abgelehnt wird.
Mein Lebenslauf weist leider ebenfalls einige Lücken auf, die aber noch etwas anders als bei Dir aussehen und entsprechend gut gelöst werden konnten. Sprich bei mir war es nun nicht ganz so schlimm, wie es bei Dir ist, aber manchmal sind die Wege eines Menschen eben nicht so nachvollziehbar, wie sie es sein sollten. Gerade heute ist es ja menschlich.
Die Hervorhebungen finde ich ganz gut. Ich denke aber, dass Du vielleicht den Teil mit der allgemeinbildenden Schule und der darauf folgenden Ausbildung als letzten Punkt hast. Bis zu einem gewissen Zeitpunkt ist das Ganze ja doch bei Dir strukturiert. Und auch die Weiterbildung kannst Du separat eingeben.
Ich denke, eine klare Antwort wirst Du nicht bekommen und so höre am besten auf Dich und Dein Gefühl. Manchmal ist es einfach auch eine Wohlfühlsache, wie man Lebenslauf und Bewerbung gestaltet. Wichtig ist eigentlich, dass man dahinter steht und diesen Lebenslauf auch mit seinem Gewissen so vereinbaren kann.
Ich höre hier und heute auch zum ersten Mal von dieser amerikanischen Variante bzw. dass man das heutzutage so macht bzw. machen soll.
Ich habe mich in den letzten Jahren weniger um eine Arbeitstelle beworben als um Praktikums- bzw. Studiumsplätze. In allen Fällen habe ich den Lebenslauf gleich gestaltet. Am Anfang Angaben über mich und meine Eltern, dann schulische Ausbildung, angefangen von der Grundschule bis zur Universität. Dann praktische Erfahrungen und dann sonstige Kenntnisse (wie beispielsweise Kenntnisse in diversen Programmiersprachen, Sprachen, Zertifizierungen etc.).
Diesbezüglich gab es bis jetzt auch keine Probleme und ich wurde noch von keinem darauf angesprochen, dass man es so nicht mehr machen sollte. Auch viele Bekannte machen den nach dieser Struktur. Wenn man sich mal gängige Vorlagen für Word oder ähnliche Programme im Internet herunterlädt oder anguckt, dann wird deutlich, dass viele Vorlagen nach eben diesem Schema aufgebaut sind.
Tassadar, natürlich sagt kaum jemand, dass das so nicht geht. Es werden Standardabsagen verschickt, bzw. bei Studien- und Praktikumsplätzen ist der Lebenslauf oft nur obligatorisch. Wenn das eigene Umfeld mit den aktuellen Regelungen nicht einmal vertraut ist, kann dort natürlich auch niemand Ratschläge geben.
Was man definitiv auch schon vor dem amerikanischen System nicht gemacht hat, war eine Angabe der Eltern. Da hieß es schon bei meinen Bewerbungen vor 15 Jahren, dass dies nicht unbedingt sein muss und diente mir eher nur dazu den Platz füllen, weil es eben außer Grund- und weiterführender Schule noch nichts gab. Grundschule habe ich danach auch nie wieder angegeben, weil es zum einen selbstverständlich ist und zum anderen niemanden interessiert. Ich kenne auch keine Vorlage, bei der die Eltern und Grundschule aufgeführt sind.
Aber das ist hier weniger das Thema. Sondern eigentlich habe ich mir Antworten zu meiner speziellen Frage erhofft. Dazu sollte man natürlich die gängigen "Regeln" kennen. Wirkliche Regeln gibt es ja nicht, also keine Verpflichtung, sondern es sind eher übliche Herangehensweisen. So ist es in Deutschland üblich sich mit einem Foto zu bewerben, was in anderen Ländern verpönt ist. Aber wie gesagt, unabhängig vom altmodischen oder neuerem amerikanischen System, bezieht sich meine Frage auf etwas ganz anderes.
@Trisa: Mach deinen Lebenslauf so, wie du es weiter oben selbst in der Kurzfassung angedeutet hast. Allerdings dann nicht nur die Jahre aufführen, sondern auch den Monat. Das ist ganz wichtig, egal welche Variante du am Ende wählen solltest.
Da aber, je nach Personaler oder eben Firmenchef, meist nur das Aktuelle interessiert, würde ich meinen Lebenslauf eben chronologisch rückwärts ordnen. Es sind zwar jetzt noch keine zehn Jahr seit deinem Schulabschluss. Aber mich als potentieller Arbeitgeber würde das nicht wirklich an erster Stelle interessieren.
Link dieser Seite https://www.talkteria.de/forum/topic-165911.html
Ähnliche Themen
Weitere interessante Themen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung 1110mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Triops · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Palmen Pflanzen - brauche Tipp / Empfehlung
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern? 1158mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: ZappHamZ · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Garten & Pflanzen
- Gartenbambus im Treppenhaus überwintern?
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel! 1554mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Wifey · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Intimrasur - Bekomme immer Pickel!
- Anleitung für Star Frisur 1193mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: Osterhasi · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Anleitung für Star Frisur
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich? 2378mal aufgerufen · 1 Antworten · Autor: winny2311 · Letzter Beitrag von Verbena
Forum: Fingernägel, Haut & Haare
- Ist Sprühwachs für die Haare schädlich?