Lehrer suspendiert - Geht das in dem Fall in Ordnung?

Vor kurzem hat ein Lehrer bei uns an der Schule einer Schülerin das Handy weggenommen, indem er es aus ihrer Hosentasche herausgezogen hat (hatte das Handy vorher benutzt und es dann schnell weg gesteckt). Daraufhin hat der Lehrer ein Gespräch mit dem Direktor führen müssen, dessen Ausgang ich zwar nicht genau weiß, aber über den ich das Gerücht gehört habe, dass der Lehrer vorübergehend suspendiert worden ist (wurde als sexuelle Belästigung angesehen)

Ich fände diese Strafe doch sehr hoch, da der Lehrer zwar ein bisschen übertrieben hat, aber man ihn dennoch verstehen kann. Was würdet ihr zu der Strafe sagen?

Ich würde die Strafe als zu hoch ansehen. Okay, man kann es durchaus als sexuelle Belästigung sehen, jedoch wird doch wohl jedem klar sein, warum der Lehrer es getan hat. Meiner Meinung nach hat er zu forsch reagiert, aber suspendiert werden sollte er nicht. Man darf die Schüler an bestimmten Körperstellen nämlich nicht berühren.

Das ist nun wirklich total übertrieben. Der Schülerin war bekannt, dass im Unterricht kein Handy benutzt werden sollte. Möglicherweise ist sie schon mehrmals darauf hingewiesen worden. Wenn sie es nun trotzdem benutzte entgegen der Anweisung, hat sie sich nicht richtig verhalten. Sie hätte freiwillig das Handy nicht dem Lehrer übergeben, da sie es ja in die Hosentasche steckte. Anstatt das Handy aus ihrer Hosentasche herauszuholen wäre es besser gewesen, er hätte die Schülerin aus der Klasse entfernt und ihr eine schriftliche Verwarnung gegeben. Ein sexueller Übergriff ist das auf keinen Fall. Die Reaktion der Direktion ist völlig überzogen. Man hätte dem Lehrer den Rücken stärken sollen, anstatt ihn zu suspendieren.

Bei der ganzen Sache gibt es allerdings noch ein weiteres Problem für den Lehrer, das ich ich vergessen habe anzusprechen. Und zwar hat der Lehrer der Schülerin gedroht, dass sie das Handy die ganze Woche nicht mehr bekommen wird, was aber angeblich (hat mir ein Freund erklärt) verboten ist. Solche Dinge dürfen angeblich maximal bis zum Ende des Schultages aufbewahrt werden.

Dadurch haben sich wahrscheinlich aus Sicht des Direktors die Fehler bei dem Lehrer summiert. Aber selbst wenn das der Gedankengang des Direktors gewesen ist, sehe ich die Strafe als übermäßig hart an und gebe euch mit eurer Argumentation völlig recht. Ich bin nun gespannt, ob sich die Gerüchte bewahrheiten.

Wieso ist es verboten das Handy eine Woche einzuhalten? Wo steht das? Wenn es in der Schulordnung steht, dass der Lehrer berechtigt ist das Handy abzunehmen, dann kann kein Schüler was machen. Und wenn der Lehrer das Handy einzieht und sagt, dass die Eltern es abholen können und es so lange dort bleibt, bis die Eltern kommen, dann kann der Schüler auch nichts machen, wenn die Eltern dann erst nach 4 Wochen das Teil abholen.

Ich finde es schäbig von der Schülerin, wenn sie dem Lehrer jetzt sexuelle Belästigung vorwirft. Es ist leider viel zu schnell so eine Beschuldigung ausgesprochen und die meisten Beschuldigungen sind nicht wahr und durch solche Schüler werden dann die Schüler unglaubwürdig, denen wirklich was passiert.

Ich finde es schlimm, dass Schüler sich heutzutage nichts mehr sagen lassen und den Lehrer auch noch in Schwierigkeiten bringen. Die Schülerin wusste, wie andere Schüler auch, dass das Handy verboten ist und hat es genutzt. Das muss bestraft werden und ich finde es sehr unfair dann den Lehrer für was zu beschuldigen, was er nicht getan hat. Ich hoffe, dass der Lehrer seine Unschuld beweisen kann und dass dann die Schülerin eine Strafe bekommt.

Ich bin der Meinung, dass die Strafe zwar übertrieben ist, aber wer weiß vielleicht ist der Lehrer schon vorher durch andere Dinge aufgefallen und wurde deshalb suspendiert. Was man auf keinen Fall machen darf, ist sich an fremden Taschen oder sonstigen Dingen Zugang zu verschaffen. Denn wenn man dies macht, hat man schon ein versuchten Diebstahl begangen.

Was auch sein könnte, dass er suspendiert wurde, dass der Lehrer eventuell schon Schülerinnen sexuell belästigt hatte. Ich denke, dass er nicht wegen dieser Sache suspendiert wurde, sondern wie gesagt wegen anderen Delikten schon aufgefallen ist. Normalerweise wenn man so ein Mist das erste Mal gemacht hat bekommt man eine bekommt oder einer Ermahnung von Chef.

Die Frage ist, ob der Lehrer die Schülerin dazu aufgefordert hat, ihm das Handy zu geben und sie das verweigert hat oder ob er ohne Aufforderung einfach das Telefon aus der Hosentasche gezogen hat. Letzteres fände ich irgendwie komisch und auch absolut unangebracht. In diesem Fall ist eine !vorrübergehende! Suspensierung meiner Meinung nach ok. Ich hätte an Stelle des Direktors jedoch nicht mit dem Lehrer einzeln geredet, sondern die Schülerin mit dazu geholt, um zu fragen, ob sie das Verhalten des Lehrers als sexuelle Belästigung angesehen hat oder nicht.

Ich bezweifle, dass der Lehrer überhaupt einem das Handy wegnehmen darf, auch wenn er den Gebrauch verbietet bzw. ja eigentlich jeder weiß, dass es verboten ist. Das Handy ist immer noch Eigentum der Schülerin und wenn sie es nicht abgeben will, dann ist das ihr gutes Recht. Bin aber auch kein Jurist, der das verbürgen kann was ich hier schreibe.

Ob die Strafe übertrieben ist? Von hier aus schwer zu sagen. Dazu hätte man wohl das Geschehen sehen müssen wie es sich abspielte. Die Schülerin wird sich aber wohl gewehrt haben, als muss der Lehrer sie ja festgehalten haben oder ähnliches. Kann mir aber gut vorstellen, dass sowas bereits als sexuelle Belästigung ausgelegt wird und das in meinen Augen völlig zurecht. Würde mich auch unwohl fühlen wenn mir ein Lehrer in den Taschen rumgräbt.

Trotz alle dem sehe ich die Strafe als zu hoch an, denn sexuelle Gedanken wird der Lehrer ja wahrscheinlich nicht gehabt haben dabei und eine Suspendierung ist ja für einen Lehrer auch nicht ohne Folgen, da gehts immerhin um seine Erlaubnis überhaupt Lehrer bleiben zu dürfen, denn wenn es als sexuelle Belästigung ausgelegt worden ist, wird es da sicherlich Ermittlungen von der Polizei und Schulbehörde geben.

In der heutigen Zeit muss jeder vorsichtig sein, dass ihm nicht gleich etwas unterstellt wird. Eigentlich sollten Lehrer und Eltern ja zusammen arbeiten und nicht gegeneinander. Leider ist dem nicht so. Das fängt dann schon bei der Notengebung an, wo sich ein Lehrer für eine schlechte Note, die er gibt, vor den Eltern verantworten muss. Umso schlimmer erscheint es, wenn eine Schülerin ein Verbot missachtet und dafür die Konsequenzen tragen soll. Die Schülerin wusste genau, dass die Benutzung des Handys an der Schule untersagt ist, da das den Unterrichtsablauf erheblich beeinträchtigt.

Wenn sie nun dazu aufgefordert wurde, das Handy abzugeben und der Aufforderung nicht Folge geleistet hat, so befand sich der Lehrer in einem schlimmen Dilemma. Einerseits war er natürlich gezwungen, seine Forderung nach Aushändigung des Telefons durchzusetzen, um keinen Autoritätsverlust zu erleiden. Andererseits musste er vorsichtig sein, um nicht in eine Falle zu geraten, wo ihm nämlich dann genau die sexuelle Belästigung vorgeworfen wird, wie es in dem vorliegenden Fall ja auch passiert ist.

Klar hatte der Lehrer nicht das Recht, der Schülerin in die Hosentasche zu greifen, um an das Handy zu kommen. In meinen Augen stellt das zwar keine sexuelle Belästigung dar, aber zumindest eine Verletzung der Privatsphäre der Person. Ob damit eine Suspendierung notwendig geworden ist, hängt vom weiteren Verlauf ab. Ist die Schülerin mit ihren Eltern zur Schulleitung gegangen und hat den Vorfall als sexuelle Belästigung deklariert, so war die Schulleitung natürlich im Handlungszwang. Immerhin hat die Schule ja auch einen gewissen Ruf zu wahren.

Daher sollten Lehrer immer Distanz zu ihren Schülern wahren. Dabei geht natürlich auch ein gewisser Teil an Unterrichtsqualität verloren. Im gegebenen Fall wäre es besser gewesen, die Schülerin zur Schulleitung zu schicken und den Fall dort klären zu lassen. Dabei wäre dann wertvolle Unterrichtszeit verloren gegangen. Und es wäre eine noch größere Unruhe in die Klasse gekommen, sodass die Aufnahmebereitschaft der Schüler stark herabgesetzt worden wäre. Insofern kann ich den Lehrer sogar verstehen.

Es ist halt eine komische Zeit, in der wir leben. Immer wieder hört man von sexuellen Übergriffen in der katholischen Kirche. Damit liegt die Vermutung nahe, dass dies auch an staatlichen Einrichtungen wie Schulen passieren könne. Und manchmal übertreiben dann die Eltern auch und unterstellen falsche Sachen. Da ich den Lehrer aber nicht kenne und nicht weiß, ob es bei ihm schon andere Vorfälle gegeben hat, will ich ihn auch nicht in Schutz nehmen. Die Klärung des Tatbestandes ist letztendlich auch nicht unsere Sache hier. Einzig deine Aussagen zu dem Thema lassen für mich keine sexuelle Belästigung erkennen.

Die Strafe ist zu hoch angesetzt worden, aber zweifelsfrei trifft den Lehrer eine Schuld, schließlich darf er niemandem das Handy aus der Hose ziehen, sondern er darf es höchstens aus der Hand reißen, aber wenn man es bereits schon wieder nicht sichtbar verpackt hat, dann hat der Lehrer bei einem in der Hosentasche oder wo auch immer einfach nichts zu suchen und dann ist es auch kein Wunder, dass er eine Strafe dafür bekommt.

Allerdings tun mir die Lehrer bei solchen Fällen auch immer ein wenig Leid, weil ich schon verstehen kann, dass man in solchen Situationen regelrecht verzweifeln könnte. Einerseits möchte man doch nur seinen ruhigen Unterricht führen, aber andererseits hat man eben sich an gewisse Regeln zu halten und hier ist dann eben bei vielen Lehrkräften einfach der Knackpunkt.